AT138399B - Seifenersatzstoff. - Google Patents

Seifenersatzstoff.

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  Seifenersatzstoff. 



   Es wurde gefunden, dass die Sulfonierungsprodukte der   Glyeerinmonododeeyläther   bzw. deren Salze ausgezeichnete Seifenersatzstoffe sind. Eine solche Verbindung besitzt beispielsweise die Formel :   C125. 0. C.   CH (OH). CH2. 0.   SONa.   



  Diese Verbindungen können dadurch gewonnen werden, dass man den   Glyeerinmonododeeyläther   mit sulfonierend wirkenden Mitteln behandelt und das Sulfonierungsprodukt mit alkalischen Stoffen, wie Natronlauge, Soda u. dgl., neutralisiert. 



   Als Salze sollen vorzugsweise die Alkalisalze sowie die Ammoniumsalze oder ihre organischen Substitutionsprodukte verwendet werden. 



   Die Salze der Sulfonierungsprodukte des   Glycerinmonododecyläthers   weisen gegenüber den gewöhnlichen Seifen und Seifenersatzstoffen mannigfache Vorzüge auf. Sie geben beispielsweise mit den Härtebildnern des Wassers keine unangenehmen Niederschläge, so dass die so. gefürchtete Kalkseifenbildung vollkommen vermieden wird. Sie geben einen beständigen, sehr dichten Schaum, sind bereits in kaltem Wasser gut löslich und besitzen vorzügliche Reinigungswirkung. Ebenso hervorragend ist ihre Netzwirkung. 



   Die Verbindungen können überall da, wo bisher Seifen benutzt wurden, verwendet werden. Infolge ihrer fast neutralen Reaktion können sie mit Vorteil zur Behandlung empfindlicher Stoffe benutzt werden. 



   Man kann die Verbindungen beispielsweise zur Schaumerzeugung, zum Emulgieren, Dispergieren, Imprägnieren, Peptisieren, Stabilisieren, Egalisieren, Verteilen, Lösen u. dgl. verwenden. 



   Infolge der vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten der Seife ist es unmöglich, die einzelnen Verwendungsmöglichkeiten der neuen Seifenersatzstoffe erschöpfend aufzuzählen. 



   Für den   sachverständigen   Fachmann genügt die vorstehend genannte neue Erkenntnis und die daraus gewonnene Arbeitsregel, dass überall da, wo bisher Seifen benutzt wurden, die Sulfonierungsprodukte der   Glycerinmonododecyläther   bzw. deren Salze mit Vorteil verwendet werden können. 



   Die genannten Verbindungen zeigen nicht nur für sich, sondern auch im Gemisch mit andern Stoffen ihre vorzügliche Wirksamkeit. Sie können in sauren, neutralen und alkalischen Flüssigkeiten und Bädern verwendet werden, u. zw. auch in solchen, die Elektrolyte, Kalk, Magnesia oder andere Härtebildner enthalten. Sie können sowohl für sich allein als auch im Gemisch mit andern Netz-, Wasch-, Reinigungs-, Emulgier-und Dispergiermitteln angewendet werden ; ferner können den genannten Verbindungen beispielsweise Perverbindungen, wie Perborate, Persulfate, Percarbonate, zugesetzt werden, ferner alkalische Mittel, wie Soda, Trinatriumphosphat, Wasserglas, Borax, oder neutrale Mittel, wie Natriumsulfat, oder auch saure Mittel, wie saures Natriumsulfat. 



   Auch im Gemisch mit Lösungsmitteln, wie organischen Kohlenwasserstoffen, Alkoholen u. dgl., oder in Mischung mit Enzymen, wie Urease oder Pankreatin, können die Verbindungen angewendet werden. 



   Bei der technischen Darstellung der Sulfonierungsprodukte des Glycerinmonododecyläthers fallen in der Regel gleichzeitig auch homologe Verbindungen, wie z. B. Sulfonierungsprodukte von andern Glycerinmonoalkyläthern, an. Auch in dieser Mischung können die genannten Verbindungen für die angegebenen Zwecke verwendet werden. 



    Die mit einem Gehalt an den neuen Verbindungen hergestellten Mittel können in fester Form, z. B. in Pulver-, Flocken-, Stück-oder Nudelform u. dgl., in den Verkehr gebracht werden. Sie können   

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   aber auch bereits in Flüssigkeiten gelöst sein oder in Pasten-und Cremeform, wie beispielsweise in kosmetischen Präparaten, Poliermitteln, Seifencremes u. dgl., in den Verkehr kommen. 



  Unter anderm eignen sie sich zur Herstellung von Zahnreinigungsmitteln, Rasiermitteln, Haarwaschmitteln u. dgl. 



  Beispiele :- 1. Vermischt man 7 Teile des Natriumsalzes des Sulfonierungsproduktes des Glycerinmonododecyl- äthers mit einem Gemisch von 28 Teilen Carrageenschleim (1 : 19) und 35 Teilen reinem Glycerin in der Wärme und verrührt dieses Gemisch mit 30 Teilen gefälltem Caleiumkarbonat, so erhält man eine ausgezeichnete Zahnpaste, die man noch mit Pfefferminzöl und Menthol parfümieren kann. 



  2. Eine wässrige Lösung des Natriumsalzes des Sulfonierungsproduktes des Glycerinmonododecyl- äthers,'die in passender Weise parfümiert sein kann, stellt ein ausgezeichnetes Haarwaschmittel dar. 



  . 3. 50 Gewichtsteile eines Gemisches der Natriumsalze der Sulfonierungsprodukte von Glycerinmonooctyl-,-decyl-,-dodecyl-,-tetradecyl-,-hexadecyl-und-octadecyläther, in dem das Sulfonierungsprodukt des Glycerinmonododecyläthers überwiegt, werden mit 20 Gewichtsteilen Glaubersalz und 30 Gewichtsteilen Borax gemischt. 



  Man erhält ein ausgezeichnetes Waschmittel mit vorzüglichem Reinigungsvermögen, dessen wässrige Lösungen einen sehr beständigen Schaum liefern. 



  Das Reinigungsmittel ist insbesondere zur Reinigung von Wolle und daraus hergestellten Stoffen geeignet. 



  4.100 Gewichtsteile eines aus der Fabrikation breiartig anfallenden, glaubersalzhaltigen Gemisches der Natriumsalze der Sulfonierungsprodukte von Glycerinmonododecyl-,-tetradeeyl-,-hexadeeyl-und - octadecyläther, in dem das Sulfonierungsprodukt des Glycerinmonododecyläthers überwiegt, werden mit etwa 10 Gewichtsteilen Wasser versetzt. Das Gemisch wird unter Druck in einer Zerstäubungstrockenanlage versprüht und getrocknet. Man erhält ein voluminöses, leicht schüttbares, nicht zusammenbackendes Waschmittel, das ein vorzügliches Reinigungsvermögen besitzt und sich in Wasser schnell und klar löst. Gewünschtenfalls kann man dem Gemisch auch vor der Trocknung noch Salze, wie Borax u. dgl., zumischen. 



  Die mit den genannten Mitteln hergestellten Flüssigkeiten können in warmem oder kaltem Zustand Verwendung finden. 



  Es ist bekannt, dass die Schwefelsäureester des Glycerins sich sehr leicht zersetzen. Es war daher in hohem Masse überraschend, dass die Sulfonierungsprodukte des Glycerinmonododecyläthers bzw. deren Salze auch in der Wärme sehr beständig sind und die geschilderte vorzügliche Seifenersatzwirkung besitzen. 



  PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Seifenersatzstoff, bestehend aus Sulfonierungsprodukten des Glycerinmonododecyläthers bzw. deren Salzen.

Claims (1)

  1. 2. Seifenersatzstoff nach Anspruch l, bestehend aus dem Sulfonierungsprodukt des Glycerinmonododeeyläthers bzw. deren Salzen und einem Zusatz von alkalischen Mitteln, insbesondere schwach alkalischen Mitteln, wie Borax.
AT138399D 1932-12-16 1933-10-17 Seifenersatzstoff. AT138399B (de)

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