DE675934C - Kapillaraktive Mittel - Google Patents

Kapillaraktive Mittel

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Publication number
DE675934C
DE675934C DEH134497D DEH0134497D DE675934C DE 675934 C DE675934 C DE 675934C DE H134497 D DEH134497 D DE H134497D DE H0134497 D DEH0134497 D DE H0134497D DE 675934 C DE675934 C DE 675934C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salts
sulfuric acid
agents
acid esters
capillary
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Expired
Application number
DEH134497D
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English (en)
Inventor
Dr Eberhard Elbel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
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Description

  • Kapillaraktive Mittel Es ist bereits vorgeschlagen worden, sulfonierte aliphatische Oayäther, beispielsweise den-sauren Schwefelsäureester des Monododecylglykoläthers bzw. dessen Salze, als Netz-, Reinigungs- und Emulgiermittel, insbesondere als Seifenersatzstoffe, zu verwenden. Diese kapillaraktiven Mittel sind jedoch weder säure- noch bittersalzbieständig; ihre Lösungen werden in schwefelsäurehaltigem Wasser trübe, in magnesiumsalzhaltig@em Wasser sogar gelatinös, wobei ihr Benetzungsvermögen verringert wird und ihr Schaumvermögen verlore:ngeht; in kalkhaltigem Wasser bilden sie nur lockeren, großblasigen Schaum. Sie sind deshalb in zahlreichen Fällen, z. B. in hartem Wasser, in der Bittersalzappretur u. dgl., nicht verwendbar.
  • Überraschenderiveise wurde nun gefunden, daß die Salze der sauren Schw@efelsäureester der Monododecylglyoerinäther ganz ausgezeichnete kapillaraktive Mittel, insbesondere Seifenersatzstoffe, sind. Eine solche Verbindung besitzt beispielsweise die Formel C12 H25 # O # C H# -CH (O 1-1)- C H2 # O . S 03 N.a. Diese Verbindungen können dadurch gewonnen werden, daß man den Monododecylglycerinäther mit sulfonierend wirkenden Mitteln behandelt und das Sulfonierungsprodukt mit alkalischen Stoffen, wie Natronlauge, Soda u. dgl.> neutralisiert.
  • Als Salze sollen vorzugsweise die Alkalisalze sowie die Ammoniumsalzevder ihre organischen Substitutionsprodukte verwendet werden.
  • Die Salze der sauren Schwefelsäureester des Monfododecylglycerinäthers weisen gegenüber den bekannten kapillaraktiven Stoffen, z. B. den gewöhnlichen Seifen und Seifenersatzstoffen, mannigfache Vorzüge auf. Sie geben beispielsweise mit den Härtebildnern des Wassers beständige, dünnflüssige und klare Lösungen, bilden keine unangenehmen Niederschläge, so daß die sio gefürchtete Calcium- und Magnesiumseifenbildung vollkommen vermieden wird. Auch sind sie alkali-und säurebeständig.
  • Es ist bekannt, daß die Schwefelsäureester des Glycerins sich sehr leicht zersetzen. Es war daher in hohem Maße überraschend, daß die Salze der sauren Schwefelsäureester des Mo.nododecylglycerinäthers @ auch in der Wärme sehr beständig sind und die geschilderten vorzüglichen kapillaraktiven Wirkungen besitzen.
  • So geben diese Salze auch in calcium-oder magnesiumsalzhaltigem Wasser einen beständigen, sehr dichten, kleinporigen Schaum. Bekanntlich wird bei schaumbildenden Mitteln ein Schaum von feinporiger Struktur ganz be- sonders geschätzt. Ferner sind die neuen Mittel bereits in kaltem Wasser gut löslich und besitzen vorzügliche Reinigungswirkung Ebenso hervorragend ist ihre Netzwirkung;` Die Verbindungen können überall da, wöbisher kapillaraktive Stoffe, insbesondere Seifen und Seifenersatzstoffe, benutzt wurden, mit Vorteil verwendet werden. Infolge ihrer fast neutralen Reaktion können sie mit Vorteil zur Behandlung empfindlicher Stoffe benutzt werden.
  • Man kann die Verbindungen beispielsweise zur Schaumerzeugung, zum Dispergieren, Imprägnieren, Peptisieren, Stabilisieren, Egalisieren, Verteilen verwenden.
  • Infolge der vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten der Seife ist @es unmöglich, die einzelnen Verwendungsmöglichkeiten der neuen kapillaraktiven Stoffe erschöpfend aufzuzählen.
  • Die genannten Verbindungen zeigen nicht nur für sich, sondern auch im Gemisch mit anderen Stoffen ihre vorzügliche Wirksamkeit. Sie können in warmen oder kalten, ferner in sauren, neutralen und alkalischen Flüssigkeiten und Bädern verwendet werden, und zwar auch in solchen, die Elektrolyte, Kalksalze, Magnesiumsalze,oder andere Härtebildner enthalten. Sie können sowohl für sich allein :als auch im Gemisch mit anderen Netz-, Wasch-, Reinigungs-, Emulgier- und Dispergiermitteln angewendet werden; ferner können nen genannten Verbindungen beispielsweise Perverbindungen, wie Perborate, Persulfate, P@ercarbonate, zugesetzt werden, ferner alkalische Mittel, wie Soda, Trinatriumphosphat, Wasserglas, Borax .oder neutrale Mittel, wie Natriumsulfat, oder auch saure Mittel, wie saures Natriumsulfat.
  • Auch im Gemisch mit Lösungsmitteln, wie organischen Kohlenwass@erstoffen, Alkoholen u. dgl., oder in Mischung mit Enzymen, wie Urease oder Pankreatin, können die Verbindungen angewendet werden.
  • Wenn man bei der Veresterung mit Schwefelsäure von einem mit einem technischen Dodecylalkohol, der neben Laurinalkohol noch andere homologe Fettalkohole enthält, hergestellten Glyoerinmoniododecyläther ausgeht, fällt ein Gemisch der Schwefelsäur-,-ester homologer Glycerinmonoalkyläther an. Auch diese Produkte, die in der H.auptmenge Salze der Schwefelsäureester des Glycerihmonododecyläthers und daneben noch Salze der Sch-tvefelsäureester Homologer Glycerznmonoalkyläther !enthalten, sind für die angegebenen Zwecke verwendbar.
  • Die mit einem Gehalt an den neuen Verbindungen hergestellten Mittel können .in fester Form, z. B. in Pulver-, Flocken-, Stück-oder Nudelform, in den Verkehr gebracht werden. Sie können aber auch bereits in Flüssigkeiten gelöst sein oder in Pasten- und ,i#,r,em-eform, wie beispielsweise in kosmetischen Präparaten, Poliermitteln, Seifencremes, den Verkehr kommen. Unter anderem eignen sie sich zur Herstellung von Zahnreinigungsmitteln, Rasiermitteln, Haarwaschmitteln. Die wirtschaftliche Bedeutung der neuen Mittel besteht darin, daß hierdurch eine Verwertungsmöglichkeit für das in der Seifenfabrikation in großer Menge anfallende Glycerin geschaffen ist.
  • Be ispielie i. Vermischt man 7 Teil des Natriumsalzes des sauren Schwefelsäureesters des Mon!ododecylglyoerinäfhers mit einem Gemisch von 28 Teilen Carrageenschl,-iin (.i :19) und 35 Teilen reinem Glycerin in der Wärme und verrührt dieses Gemisch mit 30 Teilen gefälltem Calciumcarbonat, so erhält man eine ausgezeichnete Zahnpaste, die man noch mit Pfefferminzöl und Menthol parfümieren kann.
  • 2. Eine 2o%ige wäßrige Lösung des Triäthanolaminsalzes des sauren Schw efelsäureesters des Maniodod-ecylglycerinätliers, die in passender Weise parfümiert sein kann, stellt ein ausgezeichnetes Haarwaschmittel dar.
  • 3. 5o Gewichtsteile, eines Gemisches der Natriumsalze der sauren Schwefelsäuraester der Monio,octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- und Octadecylglycerinäther, in dem der Schwefelsäur@eester des Monododecylglycerinäthers überwiegt, werden mit 2o Gewichtsteilen Natriumsulfat und 3o Gewichtsteilen Borax gemischt. Man erhält ein ausgezeichnetes Waschmittel mit vorzüglichem Reinigungsvermögen, dessen wäßrige Lösungen einen sehr beständigen Schaum liefern. Das Reinigungsmittel ist insbesondere zur Reinigung von Wolle und daraus hergestellten Stoffern geeignet.
  • 4. Zoo Gewichtsteile eines technischen Gemisches der Natriumsalze der sauren Schw.efelsäureester der Monododecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- und Octadecylglycerinäther, in dem der Schwefelsäureester .des Mon!ododecylglyaerinäthers überwiegt, werden mit Zoo Gewichtsteilen Wasser, io Gewichtsteilen des unsulfonierten Äthergemisches und 5o Gewichtsteilen Methylcyclohexanol gemischt. Man erhält eine pastenförmige Masse, die mit Wasser klare haltbare Lösungen von ausgezeichnetem Netzvermögen ergibt.
  • 5. 4o Gewichtsteile eines Gemisches der Natriumsalze der sauren Schlvefelsäureester der Monododecyl-, TetradecyI-, Hexadecylun.d Octadecylglyeerinätlier, in dem der Schw -efelsäurcester des Dodecyläthers überwiegt, werden mit 40 G,ewichtsteilen Natriumsulfat und 2o Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumpyrophosphat gemischt und geben ein ausbezeichnetes Waschmittel für Wolle und -empfindliche Gewebe.
  • Es ist bereits bekanntgeworden, Äther von solchen ungesättigten oder mehrwertigen Alkoholen, die mehr als 8 Kohlenstoffatome enthalten, mit sulfönierenden Mitteln zu behandeln und die so gewonnenen Sulfonate als Netz-, Schaum- und Durchdringungsmittel zu verwenden. Feiner hat man bereits zur Herstellung solcher kapillaraktiver Mittel Ester aus höhermolekularen Fettsäuren und Derivaten mehrwertiger Alkohole, deren Hy dr -oxylgruppen ganz ioder teilweise durch Halogen- oder andere Gruppen, wie Alkylgruppen, substituiert sind, sulfoniert. Schließlich hat man auch schon vorgeschlagen, Schwefelsäureester von aliphatischen, cycloaliphatischenoder aliphatisch-aromatischen Oxyäthern ,als Netz-, Reinigungs- und Dispergier. mittel zu verwenden. Die Verwendung der Salze der sauren 'Sch-,vefelsäureest,er des Glycerinmonododecyläthers als kapillaraktive Mittel ist bisher im Schrifttum nicht bekanntgeworden. Diese Produkte zeichnen sich vor den bekannten Mitteln .durch ihr besonders ausgeprägtes Schaumund- Netzvermögen sowie durch ihre Säurebeständigkeit aus.

Claims (2)

  1. PATENT ANSPRÜCIIE: i. Verwendung der Salze der sauren Schwefelsäureester des Glyceri.nmonododecyläthers, gegebenenfalls unter Zusatz von alkalischen Mitteln, als kapillaraktive Mittel.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung der Salze der sauren Scllwe£elsäureester des Glyoerinmonododecyläthers im Gemisch mit den bei der technischen Darstellung anfallenden Salzen der Schw@efelsäureester von homologen Glycerinmon:oalkyläthern.
DEH134497D 1932-12-16 1932-12-17 Kapillaraktive Mittel Expired DE675934C (de)

Priority Applications (1)

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DEH134497D DE675934C (de) 1932-12-16 1932-12-17 Kapillaraktive Mittel

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DEH0134497 1932-12-16
DEH134497D DE675934C (de) 1932-12-16 1932-12-17 Kapillaraktive Mittel

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DE (1) DE675934C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4300321A1 (de) * 1993-01-08 1994-07-14 Henkel Kgaa Oligoglycerinethersulfate

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4300321A1 (de) * 1993-01-08 1994-07-14 Henkel Kgaa Oligoglycerinethersulfate

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