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Haarwaschmittelzusammensetzung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Haarwaschmittelzusammensetzung, die die Handhabung des gewaschenen Haares verbessert, die insbesondere durch einen Gehalt an bestimmten Alkylphosphonsäuren und deren Salzen, durch die ein haftender Fettfilm auf der Haaroberfläche gebildet wird, durch den das Haar besser frisierbar wird, gekennzeichnet ist.
Die wirksamen Bestandteile der Haarwaschmittelzusammensetzungen, die zur Zeit handelsmässig zur Verfügung stehen, bestehen im allgemeinen aus einem grösseren Anteil Seife oder aus nichtseifigen synthetischen anionischen oder nichtionischen Reinigungsmitteln in einem wässerigen Medium (Flüssigkeit bis Cremepaste), denen eine oder mehrere verschiedene Hilfsbestandteile wie Trübungsmittel, Klärungsmittel, Schaumverstärker, Antischuppenmittel usw. in geringen Anteilen zugesetzt sind. Wenn das Haar mit einem Haarwaschmittel gewaschen wird, das derartige nichtseifige synthetische Reinigungsmittel enthält, wird viel von dem natürlichen Öl des Haares entfernt und dadurch das gewaschene Haar schwierig zu handhaben, wenn nicht etwas unternommen wird, um diese Wirkung zu überwinden.
Die Formbarkeit des Haares (die relative Leichtigkeit, mit der das Haar zu einer gewünschten Frisur gelegt werden kann) wird durch die Haarfettigkeit und Verfilzung, d. h. die Kämmbarkeit (sichtbare Kämmbarkeit) und durch die elektrostatische Ladung, die das "Fliegen" des Haares bewirkt, beeinflusst.
Die nachteilige Wirkung von Haarwaschmitteln, die synthetische Reinigungsmittel enthalten, auf die Formbarkeit des Haares wurde bereits erkannt und es wurde versucht, diese Wirkung zu überwinden.
So wurden beispielsweise Veredelungsmittel wie Lanolin und dessen Derivate, Mineralöl oder Polyglykolstearat zu Haarwaschmitteln zugesetzt, damit das Haar nach dem Waschen in einem geeigneten Zustand verbleibt. Das Eintragen von solchen Zusatzstoffen in das Haarwaschmittel verschlechtert jedoch das Schäumen oder hinterlässt einen klebrigen Film auf dem Haar.
Ziel der Erfindung ist ein Haarwaschmittel, das die Formbarkeit des Haares verbessert, jedoch gute Schaum- und Reinigungseigenschaften besitzt. Die nachfolgende Beschreibung zeigt ausserdem, welche weiteren Vorteile das erfindungsgemässe Haarwaschmittel hat.
Die erfindungsgemässen Haarwaschmittelzusammensetzungen bestehen im allgemeinen aus von etwa 10 bis 30 Gew. -'10 eines nichtseifigen anionischen organischen synthetischen Reinigungsmittels von etwa 0, 2 bis etwa 5 Gew. -'10 an bestimmten Alkylphosphonsäuren oder deren wasserlöslichen Salzen (die nachstehend als "Phosphonverbindungen" bezeichnet werden) und im wesentlichen Wasser als Ausgleichsmittel, wobei der pH-Wert der Zusammensetzung im Bereich von etwa 6,0 bis etwa 10, 0 liegt.
Die erfindungsgemäss geeigneten Phosphonoverbindungen haben die allgemeinen Formel
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in denen Reinen Alkylrest mit etwa 6 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen, X Wasserstoff oder einen Methylrest, Z die Gruppen OH, COOM oder PO M und M Wasserstoff, Natrium, Kalium, Ammonium oder niedermolekularsubstituiertes Ammonium bedeuten.
Beispiele für geeignete Verbindungen sind die Alkylaminodi (methylphosphonsäuren), deren Alkali-, Ammonium-und substituierte Ammoniumsalze einschliesslich vonHexylaminodi (methylphosphonsäure),
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phosphonoessigsäuren und deren Alkali-, Ammonium-und substituierte Ammoniumsalze einschliesslich von Hexylphosphonoessigsäu. e, Natriumnonylphosphonoacetat, Kaliumtetradecylphosphonoacetat, Kaliumhexadecylphosphonoacetat und Monoäthanolammoniumoctadecylphosphonoacetat ;
die 1-Hydroxy- - l-methylalkylphosphonsäuren und deren Alkali-, Ammonium- und substituierte Ammoniumsalze einschliesslich von 1-Hydroxy-l-methyldecylphosphonsäure, Natrium-1-hydroxy-d-methyltetradecylphos- phonat, Ammonium-1-hydroxy-1-methylhexadecylphosphonat,Diäthanolammonium-1-hydroxy-1-me- thyloctadecylphosphonat ; die 1-Hydroxyalkylphosphonsäuren und deren Alkali-, Ammonium- und substituierte Ammoniumsalze einschliesslich von 1-Hydroxy-hexylphosphonsäure, Natrium-l-hydroxydo-
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; 1-Methyldecylphosphonoessigsäure,Natriumtetradecan-2, 2-diphosphonat.
Bevorzugte Phosphonoverbindungen für erfindungsgemässe Haarwaschmittelzusammensetzungen sind die Natrium-, Kalium- und niedermolekularsubstituierten Ammoniumsalze der Alkylaminodi (methylphosphonsäure), deren Alkylrest ein Nonyl-, Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-oderTetradecyl- rest ist.
Diese Verbindungen werden bevorzugt, weil sie bezüglich der Verbesserung der Haarformbarkeit durch Verstärkung der Kämmbarkeit und Verringerung der elektrostatischen Ladung, die das Fliegen des Haares beim gewaschenen Haar verursacht, ganz besonders wirksam sind. Weitere besonders geeignete Verbindungen sind Dodecylphosphonoessigsäure und deren wasserlösliche Salze, Dodecylidendiphosphon-
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Die Säureformen der vorstehend beschriebenen Phosphonoverbindungen sind in Wasser weniger löslich als die Salzformen und daher schwieriger im Haarwaschmittellösungsmittelsystem zu losen. Um daher die Säureformen für die erfindungsgemässen Haarwaschmittelzusammensetzungen verwenden zu können, muss der pH-Wert besonders eingestellt werden, wie nachstehend näher erläutert wird.
Es wird angenommen, dass die in den erfindungsgemässenHaarwaschmitteln verwendeten Phosphono- verbindungen bei Anwendung in Wasser, das eine natürliche Härte hat, d. h. dass Ca'*"*'-und Mg -ionen (wie es fast immer der Fall ist) vorliegen, mit diesen Ionen unter Bildung eines Niederschlags auf dem Haar während der Waschbehandlung reagieren. Dieser Niederschlag haftet auf dem Haar und lässt die Haarfasern fettig bleiben und verringert die Verfilzung, wodurch es möglich wird, das Haar in noch feuchtem Zustand leicht zu einer gewünschten Frisur zu legen. Nach dem Trocknen des gewaschenen Haares verringert der zurückgebliebene Niederschlag die elektrostatische Ladung, die auf der Haarfaser entstanden ist durch Kämmen oder Bürsten, so dass das Fliegen des Haares im wesentlichen vermieden wird.
Diese letztere Wirkung lässt sich sogar in vielen Fällen feststellen, bei denen das Haarwaschmittel mit demineralisiertem Wasser verwendet worden ist. Es kann daher angenommen werden, dass durch Adsorption der Phosphonoverbindungen selbst eine solche Wirkung entsteht.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herrichtung und Verbesserung der Kämmbarkeit des Haares durch Waschen des Haares in Gegenwart von Kalzium- und Magnesiumionen in Lösung mit den erfindungsgemässen Zusammensetzungen. Das Haar kann in üblicher Weise gewaschen werden, wobei die Haarwaschmittelzusammensetzung auf das Haar aufgetragen und vollständig mit Wasser, das Kalzium-und Magnesiumionen enthält, vermischt wird, so dass ein Schaum entsteht, der in das Haar eingearbeitet wird, und schliesslich das Haar mit Wasser gespült wird, wobei die Phosphonoverbindungen auf dem Haar abgelagert verbleiben, um dessen Formbarkeit herzustellen und die Handhabung zu verbessern.
Es ist wünschenswert, dass die Phosphonoverbindungen in Konzentrationsbereichen von etwa 0,2 bis etwa 5,0 Gew. -'10 der gesamten Haarwaschmittelzusammensetzung verwendet werden. Anteile von etwa
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0, 2 lo und darüber werden gewünscht, damit eine wesentliche Verbesserung der Handhabung des Haares erreicht werden kann. Konzentrationen über etwa 5 % führen zu Schwierigkeiten bei der Herstellung der Zusammensetzung und die Wirkung auf die Formbarkeit des Haares wird dadurch gegenüber Anteilen bis zu etwa 5 o nicht merklich vergrössert. Darüber hinaus kann bei höheren Konzentrationen ein zu starker Niederschlag entstehen, wodurch das Haar sich schmutzig anfühlt und keinen Glanz aufweist.
Für die erfindungsgemässen Zusammensetzungen geeignete nichtseifige anionische organische Reinigungsmittel umfassen beispielsweise wasserlösliche Salze von organischen Schwefelreaktionsprodukten, die in ihrer Molekülstruktur einen Alkylrest mit etwa 8-18 Kohlenstoffatomen und Sulfonsäure- oder Schwefelsäureesterreste enthalten. Wichtige Beispiele von Reinigungsmitteln dieser Gruppe sind die Natrium-oder Kaliumalkylsulfate, insbesondere solche, die durch Sulfatierung von höheren Alkoholen erhalten werden, die durch Reduktion von Glyceriden von Talg- oder Kokosnussöl hergestellt werden Natrium- oder Kaliumalkylbenzolsulfonate, wie sie insbesondere von Günther u.
A. in der USA-Patentschrift Nr. 2, 220,099 und von Lewis in der USA-Patentschrift Nr. 2, 477,383 beschrieben sind, deren Alkylreste von etwa 9 bis etwa 15 Kohlenstoffatome enthalten ; Natriumalkylglyceryläthersulfonate, insbesondere solche Äther, deren Alkylreste von den höheren Alkoholen abgeleitet ist, die aus Talg- oder Kokosnussöl erhalten werden ; Natriumkokosnussölfettsäuremonoglyceridsulfate und -sulfonate, Natriumsalze von Schwefelsäureestern der Reaktionsprodukte von 1 Mol eines höheren Fettalkohols (z. B. von Talg- oder Kokosnussölalkoholen) mit etwa 3 Molen Äthylenoxyd und andere bekannte Produkte dieser Art, von denen eine Anzahl in den USA-Patentschriften Nr. 2, 485,921 und Nr. 2, 486,922 beschrieben sind.
Weitere nichtseifige anionische organische synthetische Reinigungsmittel, die erfindungsgemäss verwendet werden können, umfassen die Salze von Kondensationsprodukten von Fettsäuren mit Sarkosin, z. B. Acylsarkosinate, deren Acylrest eine Kettenlänge von etwa 10 bis zu etwa 18 Kohlenstoffatomen hat.
Bevorzugte Reinigungsmittel sind Triäthanolamin- und Natriumsalze von Alkylsulfaten, deren Alkylrest im Mittel etwa 12 Kohlenstoffatome enthält, Natrium- und Triäthanolammoniumalkylglyceryl- äthersulfonate, deren Alkylreste im Mittel etwa 12 Kohlenstoffatome enthalten, und die Natrium- und Triäthanolaminsalze der Kondensationsprodukte von 1 Mol Kokosnussfettalkohol mit 3 Molen Äthy- lenoxyd.
Das Reinigungsmittel kann für die erfindungsgemässen Zusammensetzungen in veränderlichen Kon-
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bis zu etwa 25 Gew. -'10 der Zusammensetzung.
Es ist wesentlich, dass der pH-Wert der erfindungsgemässen Zusammensetzung grösser als 6,0 und
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die erfindungsgemässen Haarwaschmittelzusammensetzungen dazu, die Augen und die Haut zu reizen.
Der bevorzugte pH-Bereich liegt zwischen etwa 7 und 8.
Durch den Zusatz der Phosphonoverbindungen in ihrer Säureform zu den andern Bestandteilen der erfindungsgemässen Haarwaschmittelzusammensetzungen erhält man ein Haarwaschmittel mit einem pH-Wert unter etwa 6, 0. Der pH-Wert muss daher auf den wirksamen Bereich eingestellt werden, d. h. es muss eine Base zugesetzt werden. Geeignete Basen umfassen beispielsweise Triäthanolamin, Diäthanolamin, Monäthanolamin, Natriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd.
Es können verschiedene geringere Anteile von Bestandteilen, die nicht wesentlich sind, zugesetzt werden, um das Produkt im Aussehen oder bei der Verwendung anziehender zu machen. Dazu gehören : ausreichend Farbstoff, um eine anziehende Farbe für das Haarwaschmittel zu erhalten ; bis zu 15 lu oder mehr eines Trennmittels, um die Lösungen, die aus hartem Wasser hergestellt werden, zu klären ; und bis zu l oder mehr an Parfüm.
Wegen ihrer wünschenswerten Wirkung auf das Anfühlen des Haares und um das Schaumvermögen zu erhöhen, können bis zu etwa 5% Kokosnussdiäthanolamid oder Kokosnussmonäthanolamid zugesetzt werden, deren Acylreste aus einem Mittelschnitt von Kokosnussfettsäure erhalten wurden und die überwiegend 12 Kohlenstoffatome enthalten. Organische Lösungsmittel, beispielsweise Äthylalkohol, können dem Haarwaschmittel zugesetzt werden, um die Löslichkeit des oberflächenaktiven Mittels in dem Lösungsmittelsystem (Wasser) zu erhöhen oder die Viskosität zu regeln. Der Wassergehalt kann in Abhängigkeit davon schwanken, ob eine Paste oder eine Flüssigkeit gewünscht wird.
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Um ein Produkt zusammenzustellen, das pastenartige Konsistenz hat, wird der Wassergehalt im all- gemeinen im Bereich von etwa 45 bis zu etwa 55 Gew.-'% gehalten. Flüssige Haarwaschmittel enthalten im allgemeinen mehr als etwa 60 Gew. do Wasser, um eine homogene Lösung über einen befriedigen- den Temperaturbereich sicherzustellen. Der Wassergehalt soll vorzugsweise in allen Fällen mehr als et- ) wa 45 und weniger als etwa 90 % betragen, damit ausreichend wirksames Material je Volumeneinheit vorliegt.
Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen erläutert.
Beispiel l : In diesem Beispiel wird das mit verschiedenen typischen Haarwaschmittelzusammen- setzungen gemäss der Erfindung erreichte Schaumvolumen mit dem Schaumvolumen verglichen, das mit einer Kontrollzusammensetzung identischer Zusammensetzung, jedoch ohne die wesentliche Phosphono- verbindung erhalten wird, um zu zeigen, dass dieses Zubereitungsmittel die Schaumfähigkeit des Haar- waschmittels nicht materiell beeinflusst.
Das Schaumvolumen der in der nachstehenden Tabelle I aufge- führten Haarwaschmittelzusammensetzungen wurde durch homogenes Mischen von 5, 0 g der Haarwasch- mittelzusammensetzung mit der in der Tabelle I angegebenen Menge von synthetischer Sebummasse i (Standardprodukt mit einem Gehalt einer Mischung aus 33 1/3 Gew.-% Triglyceridfetten, 33 1/3 Gew.-%
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Linie des mit einer Messeinteilung versehenen Zylinders aufzufüllen, hergestellt. Die Lösung wird dann I 10 sec mit 12 000 Umdrehungen/min bewegt und das Volumen des gebildeten Schaums in dem Zylinder mit Messeinteilung gemessen.
Die Zusammensetzung des Kontrollproduktes bei diesem Versuch war fol- gende :
20 % Triäthanolammoniumkokosnusssulfat, dessen Alkylrest vom Mittelschnitt eines Kokosnussalko- hols erhalten wurde und überwiegend 12 Kohlenstoffatome enthielt, 7 % Äthanol, 0, 25 % Parfüm und
67, 75 % Wasser. Der pH-Wert des Produktes wurde mit Natriumhydroxyd auf 7,4 eingestellt.
Tabelle I
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<tb>
<tb> Haarwaschmittel-WasserhärteX <SEP> 2g/3, <SEP> 791 <SEP> 12g/3, <SEP> 791 <SEP> 2g/3, <SEP> 791 <SEP> 12 <SEP> g/3, <SEP> 791 <SEP> 2g/3, <SEP> 791 <SEP> 12 <SEP> g/3, <SEP> 791 <SEP>
<tb> Zusammensetzung <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0,5 <SEP> gm <SEP> 0,5 <SEP> gm <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> gm <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> gm
<tb> 1 <SEP> Kontrollprobe <SEP> 240 <SEP> ml <SEP> 250 <SEP> ml <SEP> 160 <SEP> ml <SEP> 160 <SEP> ml <SEP> 96 <SEP> ml <SEP> 100 <SEP> ml
<tb> 2 <SEP> Kontrollprobe <SEP> + <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> Gew. <SEP> -0/0 <SEP>
<tb> Verbindung <SEP> A <SEP> xx <SEP> 225 <SEP> ml <SEP> 270 <SEP> ml <SEP> 160 <SEP> ml <SEP> 195 <SEP> ml <SEP> 90 <SEP> ml <SEP> 85 <SEP> ml
<tb> 3 <SEP> Kontrollprobe <SEP> + <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> Gew.
<SEP> -0/0 <SEP>
<tb> Verbindung <SEP> A <SEP> xx <SEP> 225 <SEP> ml <SEP> 270 <SEP> ml <SEP> 170 <SEP> ml <SEP> 155 <SEP> ml <SEP> 105 <SEP> ml <SEP> 105 <SEP> ml
<tb>
x Härte ist die Gesamtkonzentration von Ca++ und Mg++ionen ausgedrückt als äquivalente Menge CaCOg in g/3, 79 1. xx Verbindung A = Tetradecylaminodi (methylphosphonsäure). Der pH-Wert der Zusammensetzungen (2) und (3) war auf 7,4 mit NaOH nach Zusatz von Verbindungen A eingestellt.
Aus dem vorstehenden Beispiel kann man erkennen, dass das Schaumvermögen des Tetradecylami- nodi (methylphosphonsäure) als typische Phosphonoverbindung in den erfindungsgemässen Zusammensetzungen enthaltenden Haarwaschmittels unter den verschiedenen Bedingungen der Wasserhärte und der Versuchsmassenzusammensetzungen etwa gleich dem des Kontrollhaarwaschmittels ist.
Beispiel 2 : Die verbesserte Formbarkeit des mit der erfindungsgemässen Haarwaschmittelzusammensetzung gewaschenen Haares lässt sich durchMessen der Kämmreibung von mit den erfindungsgemä- ssen Zusammensetzungen gewaschenen Haarteilen und Vergleich der dabei erhaltenen Werte mit der Kämmreibung der gleichen Haarteile zeigen, die mit üblichen Haarwaschmittelzusammensetzungen gewaschen worden sind. Eine Verringerung der Reibung zeigt an, dass das Haar besser gefettet ist und dass es weniger verflochten ist, d. h. eine verbesserte Kämmbarkeit hat.
Bei diesem Beispiel wurden drei gleichmässige 12 g-Strähnen von mit dem Handtuch getrocknetem feuchtem Haar einer Länge von etwa 33 bis 38 cm mit einer guten üblichen handelsmässig verfügbaren Haarwaschmittelzusammensetzung (Haarwaschmittelzusammensetzung A), die nachstehend noch näher beschrieben wird und die keine Haarveredelungsmittel enthielt, gewaschen und die Kämmreibung jeder
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<tb>
<tb> Haarteil <SEP> Nr. <SEP> l <SEP> Haarteil <SEP> Nr. <SEP> 2 <SEP> Haarteil <SEP> Nr. <SEP> 3 <SEP>
<tb> 1. <SEP> Durchgang <SEP> 2. <SEP> Durchgang <SEP> 1. <SEP> Durchgang <SEP> 2. <SEP> Durchgang <SEP> 1. <SEP> Durchgang <SEP> 2.
<SEP> Durchgang
<tb> Haarwaschmittelzusammensetzung <SEP> A
<tb> (Kontrolle) <SEP> 0, <SEP> 09 <SEP> mkg <SEP> 0, <SEP> 056 <SEP> mkg <SEP> 0, <SEP> 056 <SEP> mkg <SEP> 0, <SEP> 03 <SEP> mkg <SEP> 0, <SEP> 15 <SEP> mkg <SEP> 0, <SEP> 088 <SEP> mkg <SEP>
<tb> Haarwaschmittelzusammensetzung <SEP> B <SEP> 0,028 <SEP> mkg <SEP> 0,0176 <SEP> mkg
<tb> Haarwaschmittelzusammensetzung <SEP> C <SEP> 0,015 <SEP> mkg <SEP> 0,0176 <SEP> mkg
<tb> Haarwaschmittelzusammensetzung <SEP> D <SEP> 0,0299 <SEP> mkg <SEP> 0,028 <SEP> mkg
<tb>
Aus Tabelle 1I kann man erkennen, dass die Kämmreibung von Haarteilen, die mit den typischen erfindungsgemässen Zusammensetzungen gewaschen worden sind (Haarwaschmittel B, C und D), wesentlich geringer ist als bei den Haarteilen, die mit einem typischen handelsmässig verfügbaren Haarwaschmittel (Haarwaschmittel A) gewaschen worden sind,
wodurch die grössere Haarfettigkeit und die geringere Verwirrung der mit den erfindungsgemässen Haarwaschmittelzusammensetzungen gewaschenen Haarteile angezeigt wird. Ein Haar, das nach dem Waschen in diesem Zustand ist, kann leicht zu einer gewünschten Frisur gelegt werden, während es noch feucht ist.
Beispiel 3 : Es wurde ein Haarwaschmittel folgender Zusammensetzung hergestellt :
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<tb>
<tb> Natriumalkylsulfat <SEP> x <SEP> 24,0
<tb> Methylcellulose <SEP> 1,3
<tb> Ammoniumsulfit <SEP> 0,30
<tb> Tetranatriumäthylendiamintetraacetat <SEP> 0,20
<tb> Tetradecylaminodi <SEP> (methylphosphonosäure) <SEP> 2,0
<tb> Parfüm <SEP> 0,3
<tb> Wasser <SEP> und <SEP> Zusätze <SEP> plus <SEP> NaOH <SEP> zur
<tb> pH-Einstellung <SEP> pH <SEP> 7,4 <SEP> Ausgleich
<tb> x <SEP> Alkylreste <SEP> vom <SEP> Mittelschnitt <SEP> eines <SEP> Kokosnussfettalkohols <SEP> mit <SEP> überwiegend <SEP> 12 <SEP> C-Atomen
<tb>
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phosphonsäure) oder Octylaminodi (methylphosphonsäure) oder deren Natrium-, Kalium-, Ammoniumoder substituierte Ammoniumsalze verwendet werden,
ohne dass die Eigenschaften oder die Wirksamkeit des Haarwaschmittels wesentlich beeinflusst würden.
Beispiel 4: Es wurde ein anderes Haarwaschmittel mit der nachstehend angegebenen Zusammen- setzung hergestellt :
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<tb>
<tb> Gew.-%
<tb> Natriumalkylglyceryläthersulfonat <SEP> x <SEP> 25,0
<tb> Kokosnuss <SEP> x-diäthanolamid <SEP> 4,0
<tb> Methyl-Cellulose <SEP> 1, <SEP> 0
<tb> Tetranatrium <SEP> äthylendiamintetraacetat <SEP> 0,10
<tb> Dodecylphosphonoessigsäure <SEP> 1,0
<tb> Parfüm <SEP> 1,0
<tb> Wasser <SEP> und <SEP> Zusätze, <SEP> plus <SEP> NaOH <SEP> zur
<tb> pH-Einstellung <SEP> pH <SEP> 7,3 <SEP> Ausgleich
<tb>
x Die Alkyl- oder Acylgruppe stammt vom "Mittelschnitt" eines Kokosnussfettalkohols oder-fettsäure und enthält überwiegend 12 C-Atome.
Das mit der vorstehenden Zusammensetzung in üblicher Weise gewaschene Haar ist vollständig sauber und zeigt merklich verbesserte Formbarkeitseigenschaften im Vergleich zu mit einem üblichen Haarwaschmittel gewaschenem Haar. Das Haarwaschmittel ergibt bei der Anwendung auch einen voluminösen Schaum. Bei diesem Beispiel kann die Dodecylphosphonoessigsäure durch Tetradecylphosphonoessig- säure, Tridecylidendiphosphonsäure, Dodecylidendiphos phons äure, Undecylidendiphosphonsäure, 1-Hy- droxy-1-methyltetradecylphosphonsäure oder 1-Hydroxydodecylphosphonsäureoder deren Alkali- oder Ammoniumsalze ersetzt werden, ohne dass die Eigenschaften oder die Wirksamkeit des Haarwaschmittels wesentlich beeinflusst würden.
Beispiel 5 : Es wurde noch ein anderes Haarwaschmittel wie folgt hergestellt :
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<tb>
<tb> Gel. <SEP> -% <SEP>
<tb> Natriumsalz <SEP> des <SEP> sulfatierten <SEP> Kondensationproduktes <SEP> von <SEP> 1 <SEP> Mol <SEP> Kokosnuss-fettalkohol <SEP> 13,4
<tb> und <SEP> 3 <SEP> Molen <SEP> Äthylenoxyd-Kokosnussx-di-
<tb> äthanolamid <SEP> 3, <SEP> 0
<tb> Äthyl-alkohol <SEP> 10,0
<tb> Propylenglykol <SEP> 4,0
<tb> Methylcellulose <SEP> 0,10
<tb> Tetranatriumäthylendiamintetraacetat <SEP> 0,10
<tb> Undecylidendiphosphonsäure <SEP> 2,0
<tb> Parfüm <SEP> 0,50
<tb> Wasser <SEP> und <SEP> Zusätze <SEP> plus <SEP> Na <SEP> OH <SEP> zur
<tb> pH-Einstellung <SEP> pH <SEP> 7,
4 <SEP> Ausgleich
<tb>
x Die Alkyl- oder Acylreste stammten vom "Mittelschnitt" von Kokosnussfettalkohol oder-fettsäure und enthielten überwiegend 12 C-Atome.
Das mit der vorstehenden Zusammensetzung in üblicher Weise gewaschene Haar hat im Vergleich zu Haar, das mit üblichen Haarwaschmitteln gewaschen worden ist, eine merklich verbesserte Formbarkeit. Die Schaumeigenschaften der Haarwaschmittelzusammensetzung werden durch die darin vorliegenden Phosphonoverbindungen nicht beeinflusst. In dem vorstehenden Beispiel kann die Undecylidendi-
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phonsäure oder deren Alkali-, Ammonium- oder niedrigsubstituierte Ammoniumsalze bei vergleichbaren Ergebnissen ersetzt werden.
Es kann auch das vorstehend eingesetzte Reinigungsmittel durch Natriumalkylbenzolsulfonat ersetzt werden, dessen Alkylrest eine unverzweigte Kette hat und eine Kettenlänge von durchschnittlich 12 Kohlenstoffatomen, oder durch Natriumtetrapropylenbenzolsulfonat, Natriumalkylglyceryläthersulfonat, dessen Alkylrest aus dem Mittelschnitt von Kokosnussalkohol stammt und überwiegend 12 Kohlenstoffatome enthält, oder durch Natrium-N-acylsarcosinat, dessen Acylrest aus Kokosnussfettsäure erhalten wurde und überwiegend 12 Kohlenstoffatome enthält.
Beispiel 6 : X und Y, zwei gleichartige Teile von menschlichem Haar (5 : 30, 5 cm) wurden in gleicher Weise gewaschen, X mit einem allgemein bekannten handelsüblichen Haarwaschmittel (flüssige Haarwaschmittelzusammensetzung auf der Basis eines anionischen Reinigungsmittels mit einem Gehalt von 20,0 Gew. -0/0 Triäthanolaminalkylsulfat, dessen Alkylrest aus Kokosnussalkohol erhalten wurde und überwiegend 12 Kohlenstoffatome enthielt, und mit geringeren Anteilen an Parfüm, Farbstoff, Klärungsmitteln und Alkohol zur Regelung der Viskosität, mit einem Ausgleich von Wasser), Y mit dem Haarwaschmittel B des Beispiels 2, Tabelle II. Die Haarteile wurden nach dem Spülen an der Luft trocknen gelassen. Als sie trocken waren, wurden die Haarteile durch Kämmen mit den groben Zähnen eines Hartgummikamms geglättet.
Jeder Haarteil wurde dann mit den feinen Zähnen 10mal gekämmt. Bei Raumtemperatur und einer relativen Feuchtigkeit von 34 o spreizen sich die Haarfasern des Haarteils X und verwirren sich wieder durch den Rückstoss der elektrostatischen Ladungen, die auf der Haarfaser aufgebaut worden sind. Das Aussehen des Haarteils Y, der mit dem Haarwaschmittel B gewaschen worden ist, zeigt nur wenig oder überhaupt kein Zeichen einer elektrostatischen Aufladung der Haarfasern.
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