AT156592B - Verfahren zur Herstellung von Stärkelösungen, insbesondere für das Schlichten und Appretieren von Textilien, und Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Stärkelösungen, insbesondere für das Schlichten und Appretieren von Textilien, und Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens.

Info

Publication number
AT156592B
AT156592B AT156592DA AT156592B AT 156592 B AT156592 B AT 156592B AT 156592D A AT156592D A AT 156592DA AT 156592 B AT156592 B AT 156592B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
starch
persulfates
persulfate
hydrogen peroxide
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Oesterr Chem Werke
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Oesterr Chem Werke filed Critical Oesterr Chem Werke
Application granted granted Critical
Publication of AT156592B publication Critical patent/AT156592B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   Stärkelösungen,   insbesondere für das Sehliehten und Appretieren von Textilien, und Mittel zur   Durchführung   dieses Verfahrens. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stärkelösungen, insbesondere für das Schlichten und Appretieren von Textilien, und Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens.
Die Erfindung macht sich die Fähigkeit der Persulfate, d. s. die Salze der   Perschwefelsäure     HSOg-  
0.   0-SOgH, zunutze, Stärke   in eine lösliche Modifikation   überzuführen.   



   Schon vor langer Zeit ist in der deutschen   Patentschrift Nr.   134301 beschrieben worden, Per- sulfate zum   Löslichmachen   von Stärke in der Weise zu verwenden, dass man Stärkemehl mit etwa   3-5% Ammoniumpersulfat mischte,   mit kaltem Wasser versetzte, das Gemisch unter zeitweisem   Umschütteln,   etwa 10 Stunden lang, stehen liess, hernach das Wasser von der aufgeschlossenen Stärke abgoss, filtrierte, bis zur vollständigen Entfernung des Ammoniumsulfat wusch und dann die aufgeschlossene Stärke bei entsprechender Temperatur im Trockenraume trocknete.

   Um von diesem Trockenprodukt ausgehend zu einer zum Schlichten in der Textilindustrie verwendbaren Lösung zu gelangen, wurde das Trockenprodukt mit Wasser erhitzt, wobei es sich nach den Angaben der Patent-   schrift allmählich   vollständig verflüssigt und eine Lösung ergibt, die sich beim Abkühlen zu einer gelatineartigen Masse verfestigt. 



   Dieses bekannte Verfahren hat sich in der Praxis nicht eingeführt. Das bei Durchführung dieses Verfahrens durch die langdauernde Einwirkung von Persulfat auf Stärke in der Kälte im ersten Verfahrensgang entstehende Reaktionsgemisch ist schon aus dem Grunde nicht unmittelbar zu brauchen, weil es ein   inhomogenes   System darstellt ; zudem reagiert dieses Reaktionsgemisch zufolge der Bildung von sauren Sulfaten bzw. freier Schwefelsäure durch Zersetzung des Persulfates stark sauer. Es ist daher notwendig, in einem zweiten Verfahrensgang die veränderte Stärke von der sauren Lösung durch Filtration abzutrennen und säurefrei zu waschen, worauf der Trockenprozess folgt, wie dies in der genannten Literaturstelle beschrieben ist.

   Erst die Verflüssigung des Trockenproduktes ergibt die gebrauchsfertige   Stärkelösung.   Es liegt auf der Hand, dass dieses mehrstufige Verfahren beträchtliche Schwierigkeiten verursacht und sehr viel Zeit beansprucht. 



   Das vorliegende Verfahren beseitigt alle diese Nachteile, da es in viel kürzerer Zeit und erheblich einfacher   durchzuführen   ist. Es besitzt den Vorteil, unmittelbar zu gebrauchsfertigen Stärkelösungen zu führen. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung zur Herstellung von Stärkelösungen, insbesondere für das Schlichten und Appretieren von Textilien, mit Hilfe von Persulfaten besteht im Wesen darin, dass man die Persulfate in Gegenwart von Wasser auf die Stärke oder stärkehaltigen Ausgangsstoffe in der Wärme bis zur Bildung einer Stärkelösung einwirken lässt. Die Bezeichnung Stärkelösung bedeutet selbstverständlich im Sinne der   üblichen   Fachtechnik die sogenannten Pseudolösungen von Stärke in Wasser. Um in dieser Weise unmittelbar für technische Zwecke anwendbare Stärkelösungen zu erhalten, trägt man zweckmässig dafür Sorge, dass die sauren Zersetzungsprodukte des Persulfates den Gebrauchswert der erhaltenen Stärkelösungen nicht beeinträchtigen.

   Ein erheblicher Gehalt der Stärkelösung an sauren Bestandteilen könnte unter Umständen dazu führen, dass die Werkstoffe der Apparaturen und sonstigen maschinellen Hilfsmittel, die im Zuge der Anwendung der Stärkelösungen mit diesen oder den mit den Stärkelösungen imprägnierten Fasern, Stoffen usw. in Berührung kommen, angegriffen werden, was schon mit   Rücksicht   auf die Gefahr der Bildurg von Missfärbungen, wie Rostflecken, auf der Ware vermieden werden soll. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Erfindungsgemäss kann man das Ziel,   Stärkelösungen   zu gewinnen, die praktisch neutral oder alkalisch reagieren, auf verschiedenen Wegen erreichen. So wurde durch zahlreiche   Untersuchungen   festgestellt, dass die   zur t'berführnng   der Stärke in eine   Stärkelösung   in der Wärme erforderliche Menge Persulfat gegenüber jener des bekannten in der Kälte arbeitenden Verfahrens weitaus geringer ist und ohne Beeinträchtigung der Wirkung so niedrig bemessen werden kann, dass die erhaltenen Stärkelösungen praktisch neutral oder alkalisch sind.

   Im allgemeinen erhält man gegen Methylorange neutral reagierende Lösungen, wenn die Menge des angewendeten Persulfates   0#5% oder   weniger auf lufttrockene Stärke gerechnet, beträgt ; es hat sich ferner gezeigt, dass schon   0'l-0'2% Persulfat   (auf das Gewicht der lufttrockenen Stärke berechnet) genügen, um die Stärke in den Zustand einer gleichmässig und für die praktische Anwendung ausreichend dünnflüssigen farblosen Lösung überzuführen, die gegenüber Methylorange eine neutrale oder schwach alkalische Reaktion zeigt.

   Die bei Anwendung so geringer Mengen Persulfat entstehenden entsprechend geringen Mengen saurer Reaktionsprodukte werden nämlich zum Teil von der Stärke bzw. von in dieser enthaltenen basisehen Stoffen, zum Teil durch die im Wasser stets vorhandenen Härtebildner vollständig abgebunden. so dass gegebenenfalls, wie die nachfolgende Tabelle zeigt, trotz der Bildung saurer Reaktionsbestandteile die Lösung neutral oder schwach alkalisch reagiert. 



   Tabelle : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Ansatz <SEP> Kaliumpersulfatzusatz
<tb> 1. <SEP> 10 <SEP> g <SEP> Stärke <SEP> in <SEP> 200 <SEP> cm3 <SEP> dest. <SEP> Wasser <SEP> (lufttrocken) <SEP> 0#1 <SEP> g <SEP> = <SEP> 1-0%
<tb> 2.10 <SEP> g <SEP> Stärke <SEP> in <SEP> 200 <SEP> cm3 <SEP> dest. <SEP> Wasser <SEP> (lufttrocken) <SEP> 0-08 <SEP> g <SEP> = <SEP> 0-8%
<tb> 3.10 <SEP> g <SEP> Stärke <SEP> in <SEP> 200 <SEP> ft <SEP> dest. <SEP> Wasser <SEP> (lufttrocken) <SEP> 0-06 <SEP> g <SEP> = <SEP> 0'6%
<tb> 4.10 <SEP> g <SEP> Stärke <SEP> in <SEP> 200 <SEP> cm3 <SEP> dest. <SEP> Wasser <SEP> (lufttrocken) <SEP> 0'04 <SEP> g <SEP> = <SEP> 0'4%
<tb> 5.10 <SEP> g <SEP> Stärke <SEP> in <SEP> 200 <SEP> cm2 <SEP> dest. <SEP> Wasser <SEP> (lufttrocken) <SEP> 0. <SEP> 02 <SEP> g <SEP> = <SEP> 0'2%
<tb> 6.10 <SEP> g <SEP> Stärke <SEP> in <SEP> 200 <SEP> cm3 <SEP> dest.

   <SEP> Wasser <SEP> (lufttrocken) <SEP> ohne <SEP> 0
<tb> 
 Die Zersetzung des Persulfats liefert theoretisch folgende Säuremengen : 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> 1. <SEP> 0-0363 <SEP> g <SEP> HSO4 <SEP> = <SEP> 0-0182% <SEP> H2SO4 <SEP> in <SEP> Lösung
<tb> 2. <SEP> 0-0290 <SEP> g <SEP> H2So4 <SEP> = <SEP> 0-0145% <SEP> H. <SEP> SO <SEP> in <SEP> Lösung
<tb> 3. <SEP> 0-0218 <SEP> g <SEP> H2SSO <SEP> = <SEP> 0-0109% <SEP> H2SO4 <SEP> in <SEP> Lösung
<tb> 4. <SEP> 0-0145 <SEP> g <SEP> HS0SO= <SEP> 0-0073% <SEP> H2SO4 <SEP> in <SEP> Lösung
<tb> 5. <SEP> 0-0073 <SEP> g <SEP> H2SO4 <SEP> = <SEP> 0-0086% <SEP> H2SO4 <SEP> in <SEP> Lösung
<tb> 6. <SEP> ohne <SEP> Persulfat <SEP> ==-
<tb> 
 
 EMI2.3 
 verbraucht wurde. 



   Ergebnisse : Verhalten und Reaktion der erhaltenen   Stärkelösungen.   
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> 



  1. <SEP> sehr <SEP> dünnflüssig, <SEP> farblos <SEP> 50 <SEP> cm2 <SEP> verbrauchen <SEP> 1#2 <SEP> cm3 <SEP> n/10 <SEP> NaOH
<tb> 2. <SEP> sehr <SEP> dünnflüssig, <SEP> farblos <SEP> 50 <SEP> cm3 <SEP> verbrauchen <SEP> 0#8 <SEP> cm2 <SEP> n/10 <SEP> NaOH
<tb> 3. <SEP> noch <SEP> sehr <SEP> dünnflüssig, <SEP> farblos <SEP> 50 <SEP> em3 <SEP> verbrauchen <SEP> 0'4 <SEP> cm3 <SEP> H/10 <SEP> NaOH
<tb> 4. <SEP> dünnflüssig, <SEP> farblos <SEP> 50 <SEP> cm3 <SEP> verbrauchen <SEP> # <SEP> n/10 <SEP> NaOH <SEP> oder <SEP> HCI
<tb> 5. <SEP> noch <SEP> gut <SEP> flüssig, <SEP> farblos <SEP> 50 <SEP> cm3 <SEP> verbrauchen <SEP> 0'2 <SEP> cm3 <SEP> n/10 <SEP> HCl
<tb> 6.

   <SEP> Galerte, <SEP> nicht <SEP> flüssig <SEP> 50 <SEP> cm3 <SEP> verbrauchen <SEP> 0#6 <SEP> cm3 <SEP> n/10 <SEP> HCl
<tb> 
 In der   Lösung   befinden sich demnach praktisch folgende Säure- bzw. Alkalimengen : 
 EMI2.5 
 
<tb> 
<tb> 1. <SEP> 0-012% <SEP> H, <SEP> SO4
<tb> 2. <SEP> 0-008% <SEP> H2S04
<tb> 3. <SEP> 0#004% <SEP> H2SO4
<tb> 4. <SEP> neutral <SEP> (Umkehrung)
<tb> 5. <SEP> 0'0016% <SEP> NaOH
<tb> 6. <SEP> 0#0048% <SEP> NaOH.
<tb> 
 
 EMI2.6 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 wird dieses Ziel erreicht, wenn man als Neutralisationsmittel alkalisch reagierende Derivate oder Anlagerungsverbindungen des Wasserstoffsuperoxyds, also Verbindungen, die in Lösung unmittelbar Wasserstoffsuperoxyd abspalten, wie Perkarbonate, Perborate, Perphosphate oder die in Gegenwart von Säure Wasserstoffsuperoxyd liefern, wie Peroxyde der Erdalkalien usw., verwendet.

   Ganz besonders zweckmässig ist die Anwendung von Perpyrophosphat, da dieses Salz gleichzeitig für Eisen eine Schutzwirkung aufweist. Selbstverständlich kann man die beiden Massnahmen, nämlich Einschränkung der verwendeten Persulfatmengen auf   0'5% oder   weniger und den Zusatz der Neutralisationsmittel auch gemeinsam anwenden. Hiedurch ist in jedem Falle die volle Sicherheit dafür gegeben, dass auch bei wechselnder Härte des Wassers und bei wechselnder Art der Stärke die Abbindung der gebildeten sauren Zersetzungsprodukte des Persulfates bewirkt wird. 



   Die Herstellung der   Stärkelösungen   kann entweder im Betriebe, in welchem die Anwendung der Lösungen erfolgt, oder in einem gesonderten Betriebe erfolgen. Im ersteren Falle können dem Verbraucher zweckmässig fertige Mischungen in die Hand gegeben werden, die Persulfat und feste Neutralisationsmittel der oben bezeichneten Art in solchen Mengenverhältnissen enthalten, dass die durch Zersetzung des Persulfates entstehenden sauren Reaktionsprodukte neutralisiert werden ; ein geringer Überschuss an Neutralisationsmitteln kann vorteilhaft sein. Solchen Mischungen kann allenfalls auch schon die Stärke zugesetzt werden, so dass der Verbraucher die ihm gelieferte Mischung lediglich in einer angegebenen Menge Wasser zu verteilen und kurze Zeit bis zur Bildung einer gleich-. mässigen Lösung zu erhitzen hat. 



   Beispiele für solche Mischungen sind : 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> 1. <SEP> 65 <SEP> Teile <SEP> Kaliumpersulfat <SEP> + <SEP> 35 <SEP> Teile <SEP> Vatriumperkarbonat
<tb> 2.45 <SEP> Teile <SEP> Kaliumpersulfat <SEP> + <SEP> 55 <SEP> Teile <SEP> Natriumperpyrophosphat
<tb> 3.80 <SEP> Teile <SEP> Kaliumpersulfat <SEP> + <SEP> 20 <SEP> Teile <SEP> Kalziumsuperoxyd
<tb> 4.85 <SEP> Teile <SEP> Kaliumpersulfat <SEP> + <SEP> 15 <SEP> Teile <SEP> Magnesiumsuperoxyd
<tb> 5.50 <SEP> Teile <SEP> Kaliumpersulfat <SEP> + <SEP> 50 <SEP> Teile <SEP> Perborat.
<tb> 
 



   Ähnliche Mischungen können mit Natrium-oder Ammoniumpersulfat hergestellt werden. Man kann auch verschiedene Persulfate miteinander und als Neutralisationsmittel Persalze mit Peroxyden in den Mischungen kombinieren. 



   Persulfate allein oder die verschiedenen Kombinationen von Persulfat mit Peroxyden und Persalzen können ferner mit Seifen oder Fettstoffen, Gummi, Dextrine usw. zusammengemischt werden und in dieser Form als Mittel zur Herstellung von Schlichten und Appreturen für das Verfahren ver- 
 EMI3.2 
 



   Die   Durchführung   des Verfahrens gemäss der Erfindung ist die denkbar einfachste. Z. B. wird die oben angeführte Mischung von Kartoffelstärke und einem Prozent   (1 %)   eines Gemisches von 45 Teilen Kaliumpersulfat und 55 Teilen Natriumperpyrophosphat in einer Menge von 0'5 kg in   10 l   kaltem Wasser zunächst durch langsames Eintragen verteilt und die Aufschlemmung zweckmässig am Wasserbad unter Umrühren allmählich auf etwa   80-900 C gebracht. Nach 20-30   Minuten ist die Verflüssigung erreicht. Die Lösung ist völlig farblos, reagiert schwach alkalisch und gibt eine rein blaue Jodreaktion. 



  Die Lösung ist dünnflüssig und für Schichtung von Textilfäden sehr geeignet, insbesondere bei Anwendung rasch laufender Maschinen. Bei Verwendung zu Appreturzwecken ergibt sie bei guter Versteifung zufolge des starken Eindringens ill die Faser eigenartige Wirkungen, die insbesondere durch Ausgiebigkeit gekennzeichnet sind. Die Bereitung der Schlichten und Appreturen (eventuell Druckverdickungen) kann durchwegs in üblicher Weise durch Aufkochen im offenen Topf oder im Druckkessel erfolgen, doch soll dafür gesorgt sein, dass während des Verkleisterungsvorganges gut gerührt wird, um jede Klumpenbildung auszuschalten und die Rohstoffe voll auszunützen. 



   Es sei noch bemerkt, dass die nach einer der oben angegebenen Ausführungsformen der Erfindung gemeinsam mit Persulfaten verwendeten   Wasserstoffsuperoxydderivate bzw. Ankgerungs-   verbindungen zwar auch selbst eine   Aufsehlusswirkung   auf Stärke besitzen und zum Teil für diesen Zweck verwendet worden sind, im Rahmen des vorliegenden Verfahrens jedoch nicht als Äquivalente für Persulfate angesehen werden können ; der Aufschluss von Stärke mit Perborat oder Perkarbonat erfordert nicht nur etwa, die zehnfache Menge an sauerstoffabgebenden Mitteln, verglichen mit Persulfaten, um zu einer Lösung etwa gleicher Viskosität zu gelangen, sondern verläuft auch, wie dies bekannt ist, in anderer Art als mit Persulfaten.

   Die gemeinsame Anwendung von Persulfaten und Peroxydderivaten führt zu für technische Zwecke günstigen Veränderungen der Stärke, die durch eines dieser Mittel allein nicht erzielt werden können. Es ist dies noch ein Nebenvorteil, der zu der Neutralisationswirkung dieser Verbindungen hinzukommt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Stärkelösungen, insbesondere für dis Schlichten und Appretieren von Textilien, mit Hilfe von Persulfaten, dadurch gekennzeichnet, dass man die Persulfate in der Wärme, beispielsweise bei 80-90 C, auf Stärke oder stärkehaltige Ausgangsstoffe in Gegenwart von Wasser bis zur Bildung einer Lösung einwirken lässt, wobei zweckmässig durch entsprechend niedrige Bemessung der verwendeten Persulfatmenge mit etwa 0'5% oder darunter (auf lufttrockene Stärke bezogen) oder durch Zusatz von Neutralisationsmitteln oder durch gemeinsame Anwendung dieser beiden Massnahmen sichergestellt wird, dass die erhaltene Lösung praktisch neutral oder schwach alkalisch reagiert.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Neutralisation der bei der Zersetzung des Persulfates gebildeten sauren Reaktionsprodukte alkalisch reagierende Derivate oder Anlggeruingsverbindungen des Wasserstoffsuperoxyds, z. B. Perkarbonate, Perborate, Perphosphate, insbesondere Perpyrophosphate oder Peroxyde, die mit Säuren Wasserstoffsuperoxyd liefern, oder zum gleichen Zweck andere alkalisch wirkende Verbindungen in Gegenwart von Wasserstoffsuperoxyd verwendet werden.
    3. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass es Persulfate und solche Mengen von alkalisch wirkenden Derivaten oder Anlagerungsverbindungen des Wasserstoffsuperoxyds, wie Perkarbonaten, Perboraten, Perphosphaten, insbesondere Perpyrophosphaten oder Peroxyden, enthält, dass diese mindestens zur Neutralisation der bei Zersetzung der Persulfate gebildeten sauren Reaktionsprodukte ausreichen.
AT156592D 1937-01-20 1937-01-20 Verfahren zur Herstellung von Stärkelösungen, insbesondere für das Schlichten und Appretieren von Textilien, und Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens. AT156592B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT156592T 1937-01-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT156592B true AT156592B (de) 1939-07-25

Family

ID=3648978

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT156592D AT156592B (de) 1937-01-20 1937-01-20 Verfahren zur Herstellung von Stärkelösungen, insbesondere für das Schlichten und Appretieren von Textilien, und Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT156592B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE703604C (de) Wasch- und Reinigungsmittel
DE2549294A1 (de) Mittel zur verminderung der schaedigung von haaren beim bleichen und faerben
DE1202441B (de) Mittel zur Verminderung der Schaedigung von Haaren beim Bleichen und Faerben
EP3856126A1 (de) Reduzierte haarschädigung während der blondierung durch einsatz von einem biologisch abbaubaren komplexbildner
DE1264687B (de) Mittel zur Verminderung der Schaedigung von Haaren beim Bleichen und Faerben
EP3856133A1 (de) Reduzierte haarschädigung während der blondierung durch einsatz von einem biologisch abbaubaren komplexbildner
DE2531870A1 (de) Bleichmittelzusammensetzung enthaltend ein wasserstoffperoxyd-addukt
DE2530539B2 (de) Addukt aus Natriumsulfat, Wasserstoffperoxyd und Natriumchlorid und dessen Verwendung
AT156592B (de) Verfahren zur Herstellung von Stärkelösungen, insbesondere für das Schlichten und Appretieren von Textilien, und Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens.
DE901287C (de) Verfahren zur Herstellung von Peroxyd enthaltenden Boraten
DE1086665B (de) Verfahren zur Verminderung des Entweichens von Chlordioxyd aus sauren Chloritbaedern oder Chlordioxydloesungen
DE694142C (de) tten sowie Talloelprodukten
DE2352466A1 (de) Bleichmittel mit einem gehalt an anorganischen peroxyden
DE2631466C2 (de) Verwendung von Lanthan-, Praseodym- und/oder Neodymverbindungen als Stabilisatoren für Alkalipercarbonate
CH118975A (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstschwamm.
CH616702A5 (en) Handwashing paste.
AT137650B (de) Verfahren zur Veredelung von aus Zellulose hergestellten oder diese enthaltenden, zusammenhängenden Textilien.
AT287921B (de) Haarbleichmittel
AT155716B (de) Wasch- und Reinigungsmittel.
DE743832C (de) Verfahren zur Herstellung von aktiven Sauerstoff enthaltenden Alkalisalzen hochkondensierter Phosphorsaeuren
AT140048B (de) Verfahren zum Stabilisieren sowie zum Verbessern der Bleicheigenschaften von Perboratseifenpulvern.
AT156519B (de) Wasch- und Reinigungsmittel.
EP3856132A1 (de) Reduzierte haarschädigung während der blondierung durch einsatz von einem biologisch abbaubaren komplexbildner
DE650483C (de) Verfahren zur Herstellung eines staubfreien, nicht aetzenden Kalkstickstoffs
DE540588C (de) Verfahren zur Herstellung von Peroxyden organischer Saeuren