DE1118384B

DE1118384B - Waschmittelstueck

Info

Publication number: DE1118384B
Application number: DEC22586A
Authority: DE
Inventors: James Galvin Bohrer
Original assignee: Colgate Palmolive Co
Current assignee: Colgate Palmolive Co
Priority date: 1959-10-26
Filing date: 1960-10-21
Publication date: 1961-11-30
Also published as: DK103409C; GB941988A; BE596399A; CH402248A; NL113761C; OA00851A; NL257280A

Description

Die Herstellung von Waschmittelstücken aus synthetischen, seifenfreien Waschmitteln, insbesondere aus Sulfonaten, bereitete bisher große Schwierigkeiten, und man mußte sie mit größeren Mengen Seife und Waschalkalien versetzen, um die Herstellung in den üblichen Einrichtungen der Seifenfabriken zu ermöglichen. Beim Waschen nutzten sich die Stücke infolge ihrer leichten Löslichkeit stark ab und bildeten gelartige, schmierige Ablagerungen. Es ist auch bekannt, Aralkylsulfonate ohne Zusätze in Stückform zu bringen sowie für Waschzwecke Gemische ausDodecylbenzolsulf onat und Alkylsulf onat mit verzweigter Kette zu verwenden. Mit derartigen Stoffen lassen sich jedoch keine einwandfreien Waschmittelstücke herstellen.

Nach der Erfindung werden diese Nachteile vermieden, und es wird ein Waschmittelstück mit über 75% seifenfreien, organischen, synthetischen, anionischen Waschmitteln geschaffen, das sich durch einen Hauptteil von bis zu 90% an n-Alkylsulfonat und einem Anteil von 5 bis 40% an geradkettigem Alkylbenzolsulfonat auszeichnet, beide mit 8 bis 20, vorzugsweise 12 bis 16 Kohlenstoffatomen im Alkylrest.

Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung enthält das Waschmittelstück außerdem ein wasserlösliches höhermolekulares Acylmonoglyceridsulfonat mit 8 bis 20, vorzugsweise mit 12bis 16Kohlenstoffatomen im Acylrest in Mengen von 2 bis 20% und gegebenenfalls noch freie, vorzugsweise gesättigte Fettsäure mit 16 bis 22, vorzugsweise mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen in Mengen von etwa 4 bis 15 %, vorzugsweise von 4 bis 10%. auf die gesamte Trockensubstanz berechnet.

Das salzbildende Kation der Sulfonate ist Alkali, Erdalkali, Magnesium oder Triäthanolamin oder ein Gemisch dieser, wobei das n- Alkylsulf onat bis zu 90 %, vorzugsweise 50 bis 70 °/₀, und das Alkylbenzolsulfonat 5 bis 40%, vorzugsweise 10 bis 25%, des seifenfreien synthetischen, anionischen organischen Reinigungsmittels ausmacht.

Der Gehalt an anorganischem Salz soll weniger als etwa 10% und der Feuchtigkeitsgehalt weniger als etwa 5 bis 15%, auf die Gesamttrockensubstanz bezogen, ausmachen.

Es war in hohem Maße überraschend, daß sich die erfindungsgemäßen seifenfreien Gemische in den üblichen Einrichtungen pilieren, Strangpressen und in der Seifenpresse zu Stücken verpressen lassen und daß sie beim bestimmungsgemäßen Gebrauch unerwartet gute Eigenschaften zeigen, die ihren Einzelbestandteilen nicht zukommen.

Bei den geradkettigen, normalen Alkylsulfonaten, die den Hauptbestandteil der erfindungsgemäßen

Anmelder:

Colgate-Palmolive Company,

New York, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. G. Knoth, Patentanwalt,

Hamburg-Wellingsbüttel, Up de Worth 24

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. Oktober 1959 (Nr. 848 565)

James Galvin Bohrer, Glen Rock, N. J. (V. St. Α.), ist als Erfinder genannt worden

Seifenstückmischungen bilden, sitzt der Sulfonsäurerest an einem endständigen Kohlenstoffatom des Alkylrestes von 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, ζ. Β. eines Capryl- oder Eikosanylrestes, und die durchschnittliche Kettenlänge von Gemischen aus derartigen Resten liegt im Bereich von etwa 12 bis 16 Kohlenstoffatomen. Die Salze dieser Sulfonsäuren sind härter; sie lassen sich besser verarbeiten und ergeben bessere Erzeugnisse als die freien Säuren.

Daher werden sie in Form ihrer Alkali-, Erdalkali-, Magnesium- und Triäthanolaminsalze oder deren Gemische zur Herstellung der erfindungsgemäßen Waschmittelstücke verwendet. Als Beispiele seien genannt: Natrium-n-Tetradecylsulfonat, Kaliumn-Stearylsulfonat, Calcium-Dilaurylsulfonat, Magnesium-di-(n-hexadecylsulfonat), Natrium-Stearylsulfonat. Diese sowie andere wasserlösliche Salze von n-Alkylsulfonsäuren werden vorzugsweise in Gemischen angewendet.

Die erfindungsgemäßen geradkettigen, endständig sulfonierten Alkane können in bekannter Weise durch Umsetzen von 1-Olefin mit Ammoniumbisulfit, Entfernen nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffs und Neutralisation der Sulfonsäure mittels geeigneter Basen, wie Natriumhydroxyd, gewonnen werden. Die erhaltene Lösung kann eingeengt oder im Seifenmischer mit anderen Reinigungsmitteln vermischt und dann getrocknet werden.

Viele handelsübliche Alkylsulfonate entsprechen nicht den erfindungsgemäßen Bedingungen, weil ihr Sulfonsäurerest nicht endständig verknüpft ist oder der Alkylrest eine stark verzweigte Kette aufweist.

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Mit derartigen Sulfonaten können die hervorragenden an synthetischem organischem Reinigungsmittel soll

Eigenschaften der erfindungsgemäßen Mischungen 75 °/₀ oder mehr der wasserfreien Mischung betragen,

nicht erzielt werden. ■ Alle in der Beschreibung und den Ansprüchen aufge-

Die in geringerer Menge angewendeten Alkylaryl- führten Mengenangaben beziehen sich auf Gewichtssulfonate der erfindungsgemäßen Mischungen sind 5 mengen und Gewichtsprozente, auf Trockensubstanz geradkettige Alkylbenzolsulfonate, deren Alkylrest 8 berechnet, mit Ausnahme der Feuchtigkeit, wie sie bis 20, vorzugsweise 12 bis 16 Kohlenstoffatome im handelsüblich vorhanden ist. Von dem synthetischen Durchschnitt aufweist und die in Form ihrer wasser- Reinigungsmittel ist der Hauptteil von bis zu 90% löslichen Salze verwendet werden, z. B. ihrer Alkali-, das höhermolekulare n-Alkylsulfonat und ein ge-Erdalkyli-, Magnesium- oder Triäthanolaminsalze. i° ringerer Anteil von 5 bis 40 % ^em geradkettiges höher-Der normale Alkylrest ist mit dem Benzolring Vorzugs- molekulares Alkylbenzolsulfonat. Der Anteil an weise endständig oder aber über das sekundäre Monoglyceridsulfat kann von 2 bis 20% des Reini-Kohlenstoffatom verbunden, in letzterem Falle vor- gungsmittelgemisches betragen. Man kann auch andere zugsweise mit einem Kohlenstoffatom in 2-, 3-, 4- oder synthetische Reinigungsmittel zufügen, wie Fett-5-Stellung. Je näher die Bindung dem Kettenende liegt, 15 alkoholsulfate, z. B. das Sulfat des aus den Talgfettdesto besser ist das Erzeugnis. Jedoch können auch säuren gewonnenen Alkoholgemisches, Sulfate von brauchbare Erzeugnisse mit mehr zentral phenyliertem Kondensationsprodukten aus höhermolekularen Fett-Alkyl erhalten werden. Dabei kann auch die Sulfon- säuren mit niedermolekularen Alkylolamiden, z. B. säuregruppe längs der Alkylkette verteilt sein. Sie liegt Myristoyl-isopropanolamidsulfat, die sulfatierten, ätham Benzolring zum Alkyl vorzugsweise in Parastellung, 20 oxylierten Alkylphenole, ζ. B. Nonylphenol, mit 5 Mol jedoch ergeben auch die o- und m-substituierten Äthylenoxyd äthoxyliert, das sulfatiert und dann zum Benzole gute Ergebnisse. Die Alkylbensolsulfonate Natriumsalz neutralisiert ist, höhermolekulare Acylkönnen nach verschiedenen bekannten Verfahren amide von N-Methyltaurin, z. B. das Natriumsalz des gewonnen werden, vorzugsweise durch Verkracken Oleylamids des N-Methyltaurins, Ester höhermolevon Wachsen zu niedermolekularenOlefinen, mit denen 25 kularer Fettsäuren mit niedermolekularen Alkoxydann Benzol alkyliert, darauf sulfoniert und schließlich sulfonsäuren, ζ. B. das Natriumsalz des Laurinsäureneutralisiert wird. Dadurch wird der häufig in der- esters der Isäthionsäure. Diese und andere geeignete artigen Reinigungsmitteln auftretende Kerosengeruch anionenaktive synthetische organische Reinigungsvermieden. mittel können zur Verbesserung der Reinigungs- und

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der 30 Schaumwirkung, der Dispergierfähigkeit für AusErfindung enthält das Sulfonatgemisch auch eine fällungen, zum Wiedererhärten des Seifenstückes, zur geringere Menge von wasserlöslichem höhermole- Verarbeitbarkeit und um andere wünschenswerte kularem Fettsäuremonoglyceridsulfat-Reinigungsmit- Eigenschaften des Erzeugnisses oder des Herstellungstel, dessen Acylrest 8 bis 20, vorzugsweise im Durch- Verfahrens zu verbessern sowie um die Löslichkeit und schnitt 12 bis 16 Kohlenstoffatome aufweist, der eine 35 das Schmierigwerden zu verhüten,
gerade Kette hat und im wesentlichen von gesättigten Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Fettsäuren stammt. Die endständigen Hydroxyl- Erfindung verwendet man, auf Trockensubstanz gruppen des Monoglyceridsulfats sind mit Fettsäure berechnet, 50 bis 70 % des höhermolekularen n-Alkyl- und Sulfonsäure verestert, während die sekundären sulfonats, 10 bis 25% des geradkettigen höher-Hydroxylgruppen nicht verändert werden. Auch von 40 molekularen Alkylbenzolsulfonats und 2 bis 15% des diesen Monoglyceridsulfaten werden die Salze, vor- Fettsäure-monoglyceridsulfats. Auch ist es zweckzugsweise die Alkali-, Erdalkali-, Magnesium- und mäßig, 4 bis 10% Stearinsäure zuzusetzen, um vor-Triäthanolaminsalze, verwendet. zügliche Waschmittelstücke zu erzielen.

Das Monoglyceridsulfat bewirkt zusammen mit dem Zur Erzielung besonders guter Eigenschaften hat es

n-Alkylsulfonat und dem geradkettigen Alkylbenzol- 45 sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Reinigungs-

sulfonat eine Mischung mit verbesserten Schaum- mittel überwiegend in Form ihrer Natriumsalze vor-

eigenschaften unter Vermeidung von undispergierten liegen.

Ausfällungen im Waschwasser. Diese Vorteile werden Unter den zahlreichen Vorteilen, welche die erfin-

ohne Erhöhung der Löslichkeit des Waschmittel- dungsgemäßen Seifenstücke bieten, sticht ihre ausge-

stückes erzielt. Die erfindungsgemäße Dreikompo- 50 zeichnete Reinigungswirkung in Verbindung mit ver-

nentenmischung hat auch ausgezeichnete Waschkraft, schiedenen seifenartigen physikalischen Eigenschaften

hat einen nahezu neutralen pH-Wert und greift die hervor. Die erfindungsgemäßen Waschmittelstücke

Haut nicht an. Sie kann ohne Schwierigkeit und in erfordern keine großen Mengen an anorganischen

wirtschaftlicher Weise in den üblichen Einrichtungen Salzen, Waschalkalien, Füllstoffen oder Weich-

der Seifenindustrie hergestellt werden. 55 machungsmitteln. Der Wassergehalt der Waschmittel-

Zu den genannten Mischungen kann als vierte stücke soll 10 % nicht übersteigen, und er liegt zweck-Komponente noch eine geringe Menge einer Fettsäure mäßig unter 5 %· Man kann natürlich verschiedene Zumit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen gesetzt werden, vor- sätze machen, um nützliche oder ästhetische Wirkungen zugsweise einer gesättigten Fettsäure, wie Stearinsäure, zu erzielen, wie Bakterizide, Coldcream, Lanolin, Stoffe die eine weichmachende Wirkung ausübt und außerdem 60 zum Weißfärben, Riechstoffe, Farbstoffe, Pigmente die Löslichkeit des Waschmittelstückes regelt und die u. dgl. Auch Schaumverbesserungsmittel, wie höher-Bildung eines kremigen Schaumes fördert. Auch trägt molekulare Fettsäurekondensationsprodukte mit nieder Fettsäurezusatz zur Erzeugung eines wachs- oder dermolekularen Alkylolamiden, z. B. Lauroyl-myriseifenartigen Aussehens der Oberfläche des Wasch- stoyldiäthanolamid, und Fettalkoholen, wie die aus mittelstückes bei. 65 Talgfettsäuren gewonnenen, erweisen sich in Zusätzen

Um die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen von 2 bis 10% zur Erhöhung der Schaumkraft und

Kombination zu erzielen, sind zweckmäßig bestimmte Schaumbeständigkeit als vorteilhaft. Auch Stärke,

Mengenverhältnisse einzuhalten. Die Gesamtmenge Amylopektin, alkalibeständige Stärke oder andere

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fraktionierte oder modifizierte Stärkeprodukte können Stearinsäure 7,1 %

bis zu Mengen von 10% dem Waschmittelstück züge- Tetrachlorsalicylanilid 0,2%

setzt werden, um das Schmierigwerden zu vermindern. Titandioxyd 0,6%

Der Stärkezusatz bewirkt auch eine verminderte Natriumsulfat 4,8 %

Feuchtigkeitsaufnahme, wenn das Waschmittelstück 5 Riechstoff 0,8 %

in feuchter Atmosphäre gelagert wird. Farbstoff 0,01 %

In vielen Waschmittelstückmischungen ist die An- Wasser 8,19 %

Wesenheit von Wasser unerwünscht. Die Gemische ~IÖ0~0~"/ aus Alkylarylsulfonaten sind an sich schon weich und ' ° klebrig, und Feuchtigkeit verschlechtert ihren Zu- i° Das Alkylsulfonate das Alkylbenzolsulfonat und stand noch. Das wirkt sich besonders bei Gesichts- das Monogyceridsulfat mit der Stearinsäure wurden oder Badeseifen aus, die keine wesentlichen Mengen zu einem 40 % Feststoffe enthaltenden wäßrigen Brei an rauhen anorganischen Salzen, Füllstoffen oder vermischt, wobei eine geringe in den Reinigungs-Waschalkalien enthalten sollen. Diese Stoffe härten mitteln enthaltene Natriumsulfatmenge zugegen ist. zwar das Seifenstück und mindern die Klebrigkeit von 15 Der Brei wurde etwa ¹J₂ Stunde gerührt bei etwa 55°C, verzweigten oder mittelständig phenylierten Alkyl- darauf auf der Walze getrocknet, gewalzt, piliert und arylsulfonaten. Bei den vorliegenden Mischungen zu Stücken verpreßt, die 8 % Feuchtigkeit aufwiesen, verliert das n-Alkylbenzolsulfonat in Gegenwart des Zu den trockenen Flocken wurden Riechstoff, Desn-Alkylsulfonats seine Klebrigkeit und kann, selbst infektionsmittel, Aufheller, Farbstoff und etwas bei Anwesenheit von Feuchtigkeit, einwandfrei zu 20 Wasser nach dem Mischen zugesetzt. Die Mischung Waschmittelstücken verarbeitet werden. Dabei kann ließ sich wie eine Fettsäureseife pilieren und verpressen. der Wassergehalt 5 bis 15% des Gewichtes des Das erhaltene Waschmittelstück war hart, seifenartig, Waschmittelstückes betragen, was durch die Eigen- hatte einen guten Glanz, ließ sich gut mit Präschaften des Gemisches bestimmt wird. Vor dem gungen von Schrift und Darstellungen versehen und Pilieren soll so viel Feuchtigkeit zugesetzt werden, 25 hatte ein ausgezeichnetes Aussehen, daß die Masse sich gut verarbeiten läßt. Die Prüfung in einer üblichen Schwamm-Schaum-

Die Herstellung der Waschmittelstücke kann nach Prüfmaschine ergab, daß die Stücke sehr leicht schäum-

den in der Seifenindustrie üblichen Methoden erfolgen, ten und weniger als ein Sechstel der Anzahl der

mit Ausnahme geringer, durch die Natur der Be- Schwammstriche als ein Standard-Seifenstück erfor-

standteile bedingter Abweichungen. Im allgemeinen 30 derten, um in hartem Wasser einen genügend bestän-

werden die Reinigungsmittel in Lösung oder in digen Schaum zu ergeben, obwohl die Löslichkeit des

breiiger Form, wie sie nach der Neutralisation anfallen, Waschmittelstückes mit Rücksicht darauf, daß es nur

im Seifenmischer oder einer anderen geeigneten Vor- aus synthetischen Reinigungsmitteln bestand, verhält-

richtung vermischt. Das geschieht vorzugsweise in nismäßig niedrig war. Das Waschmittelstück war

wäßriger Lösung, jedoch können auch trockene Be- 35 angenehm beim Waschen, und die Haut blieb weich

standteile im Mischer in ein wäßriges Medium einge- und wurde nicht trocken oder klebrig, wie es bei

tragen werden. Dann werden die übrigen Bestandteile, anderen synthetischen Reinigungsmitteln der Fall ist.

soweit sie hitzebeständig sind und sich in Gegenwart Auch zeigte sich, daß das Waschmittelstück aus der

der anderen Mischungsbestandteile nicht zersetzen, Atmosphäre sehr wenig Feuchtigkeit aufnahm, so daß

zugefügt, wie höhermolekulare Fettsäuren, Stärke, ₄₀ die Gefahr des Ausschwitzens und eine Veränderung

Fettalkohole und Alkylolamide. Nach Erzielung einer der Abmaße vermieden und die äußere Ansicht wäh-

homogenen Mischung wird das Ganze vorzugsweise rend des Gebrauchs und der Lagerung erhalten wurde,

in einem Film-, Platten- oder Trommeltrockner In l%iger Lösung zeigte die Waschmittelstück-

getrocknet, so daß das Gut nur kurze Zeit höherer mischung einen pn-Wert von etwa 6 bis 8, und bei den

Temperatur ausgesetzt ist. Dabei wird der Feuchtig- 45 meisten Waschmittelstücken betrug er etwa 6,5, so daß

keitsgehalt von 40 bis 70% auf etwa 5 bis 20% das seit langem erstrebte Ziel der Schaffung von

gesenkt. Danach kann das Gut in einem für die Seifen- Reinigungsmittelstücken mit nahezu neutralem ph-

herstellung üblichen Kanaltrockner weiter getrocknet Wert erreicht wurde. Alkalische Wasserstoffexponenten

werden. Die in fester Form als Film, Band oder sind empfindlicher Haut abträglich, während saure

Flocken anfallende Reinigungsmittelmischung wird _5o Ph-Werte nachteilig auf die Reinigungsmittel und

dann mit den weiteren Zusätzen versehen, in Band- die Zusätze wirken.

form gewalzt, piliert, zu Stücken verpreßt, eingehüllt Waschmittelstückmischungen, die einen der drei

und verpackt, wie es in der Seifenherstellung üblich ist. Kombinationsbestandteile, aber keine Gemische aus

Die folgenden Beispiele geben einige Ausführungs- Alkylsulfonat und Alkylbenzolsulfonat enthielten,

formen der Erfindung wieder: ₅₅ hatten wesentlich schlechtere Eigenschaften als die

Stücke nach diesem Beispiel und waren ungenügend.

Beispiel 1 Dieser Nachteil zeigte sich schon, wenn das Alkylsul-

n-Alkylsulfonat (Gemisch von Verbindun- fonat in geringerer Menge zugegen war. Auch konnte

gen der Formel CH₃(CHa)_nCH₂SO₃Na, man die erfindungsgemäßen Alkylsulfonate nicht

in der η = 8 bis 18, im Durchschnitt 12 60 durch die Ammoniumsalze oder sekundäre Alkylsul-

beträgt) 58,6 % fonate ersetzen, ohne daß die Güte der Stücke beein-

Alkylbenzolsulfonat der Formel trächtigt wurde.

RC₈H₄SO₃Na, worin Reingeradkettiger Beispiel 2

Alkylrest mit 8 bis 20 C-Atomen, durch-

schnittlich von etwa 12 C-Atomen ist 15,7% 65 n-Alkansulfonatgemisch mit etwa gleichen

Acylmonoglyceridsulfat, dessen Acylrest Teilen n-Alkylresten mit 10 bis 20 C-Ato-

aus hydrierten Kokosölfettsäuren gewon- men und durchschnittlicher Kettenlänge

nen ist 4,0% von 13,7 58,0%

Alkylbenzolsulfonat (Gemisch aus ο-, p-
und m-Sulfonaten, wobei die Alkylreste
gemischt sind und 10 bis 15 C-Atome enthalten und die durchschnittliche Kettenlänge 12 C-Atome beträgt, die vorwiegend mit dem 2- bis 8-C-Atom mit dem Benzolring verbunden sind) 11,6 %

Fettsäuremonoglyceridsulfat aus hydrierten

Kokosölfettsäuren, Na-SaIz 10,0 %

Fettsäuren mit 16 bis 22 C-Atomen, vorwiegend Palmitin- und Stearinsäure .... 5,3 %

Natriumsulfat 4,5%

Bakterizid 0,2%

Riechstoff 0,8%

Pigment 0,6%

Farbstoff 0,01 %

Feuchtigkeit 9,99%

100,0%

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Das Waschmittelstück wurde nach dem im Beispiel 1 geschilderten Verfahren mühelos hergestellt. Das Erzeugnis hatte ein ausgezeichnetes Aussehen und vorzügliche Eigenschaften, gute Löslichkeit, ausgezeichnetes Schaumvermögen und Wascheigenschaften, geringe Feuchtigkeitsabsorption aus feuchter Atmosphäre und zeigte geringes Schmierigwerden. Besonders auffällig ist die Weichheit der Haut und die empfundene Erfrischung nach dem Waschen, während andere Reinigungsmittel eine straffe und trockene Haut verursachen.

Bei Verwendung der Kalium-, Calcium-, Magnesium- oder Triäthanolaminsalze der Reinigungsmittel werden ähnliche Ergebnisse erzielt.

35 Beispiel 3

n-Alkyl-Natrium-Sulfonat der unten aufgeführten Zusammensetzung 61,8 %

Alkylbenzolsulfonat, vorwiegend in p-Stellung sulfoniert und mit durchschnittlich
12 bis 15 C-Atomen im Alkylrest 16,0 %

Stearinsäure, dreifach gepreßt 4,6 %

Lauroyl-myristoyl-diäthanolamid 4,6 %

Natriumsulfat 4,8 %

Zusätze (Desinfektionsmittel, Farbstoffe,
Riechstoff) 1,6%

Wasser 6,6%

100,0%

50

Aus diesem Gemisch wurden Stücke gemäß dem Verfahren nach Beispiel 1 geformt. Die Erzeugnisse hatten ein vorzügliches Aussehen, waren von milder Wirkung (pn-Wert 7,7), hatten ausgezeichnete Schaumkraft und gutes Wäschvermögen und andere von einem Seifenstück erwartete gute Eigenschaften, obwohl die Eigenschaften der nach den vorstehenden Beispielen hergestellten Stücke nicht ganz erzielt wurden.

Beispiel 4

Aus folgenden Mischungen wurden Waschmittelstücke mit verschiedenen Magnesiumsalzen der Reinigungsmittel hergestellt:

Na-n-Alkylsulfonat ....

Mg-n-Alkylsulf onat

Na-Alkylbenzolsulfonat
Mg-Alkylbenzolsulfonat
Feuchtigkeit

Gewichtsteile

A j B 1 C

80

20
9

50
30
20

^: 80

Das n-Alkylsulfonat hatte Alkylreste mit durchschnittlich 14 C-Atomen.

Das Alkylbenzolsulfonat hatte eine gerade Alkylkette, die unregelmäßig phenyliert war und im Durchschnitt 12 C-Atome hatte.

Die Reinigungsmittel enthielten als Verunreinigung geringe Mengen an anorganischem Sulfat, wobei die Magnesium-Reinigungsmittel Magnesiumsulfat und die Natriumsalz-Reinigungsmittel Natriumsulfat enthielten. Die Stücke wurden mühelos gemäß Beispiel 1 hergestellt. Sie zeigten eine gute Schaumkraft, jedoch eine etwas geringere Löslichkeit als die nur in Form ihrer Natriumsalze vorliegenden Reinigungsmittel. Sie zeigten ein gutes Aussehen und einen praktisch neutralen pn-Wert.

Claims

Patentansprüche:

1. Waschmittelstück mit über 75% seifenfreien, organischen, synthetischen, anionischen Waschmitteln, gekennzeichnet durch einen Hauptanteil von bis zu 90% an n-Alkylsulfonat und einem Anteil von 5 bis 40 % an geradkettigem Alkylbenzolsulfonat, beide mit 8 bis 20, vorzugsweise 12 bis 16 Kohlenstoffatomen im Alkylrest.

2. Waschmittelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem ein wasserlösliches höhermolekulares Fettsäuremonoglyceridsulfat-Waschmittel mit 8 bis 20, vorzugsweise mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen im Acylrest, der zweckmäßig aus hydriertem Kokosöl gewonnen ist, in Mengen von 2 bis 20% und gegebenenfalls noch freie, vorzugsweise gesättigte Fettsäure mit 16 bis 22, zweckmäßig 16 bis 18 Kohlenstoffatomen in Mengen von etwa 4 bis 15%) vorzugsweise von 4 bis 10%, auf die Gesamttrockensubstanz bezogen, enthällt.

3. Waschmittelstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das salzbildende Kation der Sulfonate ein Alkalimetall, Magnesium, ein Erdalkalimetall, Triäthanolamin oder Gemische dieser ist, wobei das n-Alkylsulfonat bis 90 %, vorzugsweise 50 bis 70 %> und das Alkylbenzolsulfonat 5 bis 40%, vorzugsweise 10 bis 25%, des seifenfreien synthetischen anionischen organischen Reinigungsmittelgemisches ausmacht.

4. Waschmittelstück nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an anorganischem Salz geringer als etwa 10% und der an Feuchtigkeit kleiner als etwa 5 bis 15% ist, auf die Gesamttrockensubstanz bezogen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Lüttgen, »Organische und anorganische Wasch-, Bleich- und Reinigungsmittel«, S. 164;
französische Patentschrift Nr. 1 161 674;
S tup el, »Synthetische Wasch- und Reinigungsmittel«, S. 200.