DE544967C - Verfahren zum Bleichen von Zellstoff - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von Zellstoff

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DE544967C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/10Bleaching ; Apparatus therefor
    • D21C9/12Bleaching ; Apparatus therefor with halogens or halogen-containing compounds

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bleichen von Zellstoff Bei der Natronzellstoff-Fabrikation bereitet die Bleichung des Stoffes, besonders aus Nadelhölzern, große Schwierigkeit, namentlich dann, wenn der Kochprozeß, wie es im Interesse einer guten Stoffausbeute geschehen sollte, nicht bis zur völligen oder annähernd völligen Herauslösung des Lignins durchgeführt wird.
  • Vorliegende Erfindung besteht in einem neuen Bleichverfahren, welches auch bei der Anwendung von noch bemerkenswerte Mengen Lignin enthaltendem Stoff aus Nadelhölzern rasch ein sehr helles Produkt ergibt.
  • Das Verfahren besteht darin, daß in den in üblicher Weise ausgewaschenen, aufgeschlagenen Stoff Chlorgas eingeleitet wird, und daß darauf in dem gleichen Reaktionsgang ein Hypochlorit, z. B. Chlorkalk, in die Masse eingeführt wird, worauf eine Auswaschung, gegebenenfalls unter Zusatz von Alkali, und im Anschluß daran in einem neuen Reaktionsgang ein abschließender Bleichprozeß, vorzugsweise ebenfalls mit einem Hypochlotit, vorgenommen wird.
  • Die Chlorbehandlung der noch in namhafter Menge Lignin enthaltenden Stoffmasse hat eine Überführung der Hauptmenge des Lignins in Chlorlignin unter gleichzeitiger Bildung von Chlorwasserstoff zur Folge. Der Chlorwasserstoff wird von der Faser in weitgehendem Maße adsorbiert, so daß bei der Einführung von Hypochlorit, wie z. B. Chlorkalk, ummittelbar an der Faser und dem daran sitzenden Lignin unterchlorige Säure entsteht, welche im statu nascendi überaus reaktionsfähig ist und hochgradig bleichend wirkt. In Verbindung mit der Einführung des Hypochlorits in die Masse tritt unter rascher Zersetzung des bei der voraufgegangenen Chlorbehandlung gebildeten Chlorlignins eine starke Aufhellung ein im Gegensatz zu der durch die Chlorbehandlung in Verbindung mit der Chlorligninentstehung bewirkten Dunkelfärbung der Masse.
  • Es hat sich gezeigt, daß praktisch nicht die ganze Menge Lignin durch die beschriebene Behandlung in wasserlösliche Verbindungen übergeführt werden kann, sondern daß gewisse Restmengen an Lignin zurückbleiben. Es empfiehlt sich daher, die Behandlung des Stoffes mit Chlorgas und Hypochlorit in dem ersten Arbeitsgang so durchzuführen, daß die benutzten Mengen an Chlorgas und Hypochlorit auch theoretisch nicht hinreichen, um die gesamte Ligninmenge umzusetzen. Die verbleibenden Restmengen an Lignin werden dann in dem zweiten selbständigen Bleichprozeß nach erfolgter Auswaschung der Masse in lösliche Verbindungen übergeführt, und dadurch wird der Bleichprozeß beendigt.
  • Die Durchführung der Bleichung in der Weise, daß im Innern des Stoffes Chlorwasserstoff gebildet wird, ist an sich nicht neu. Diese Wirkung ergibt sich nämlich auch bei einem vorbekannten Verfahren zum Bleichen von Faserstoffen, Geweben u. dgl., bei dem das zu bleichende Gut zuei st mit angesäuerter und darauf mitalkalischer Iiypochloritlöituig ` bebäii??eIr'' ird. Bei diesem Verfahren - entsteht- beirr . grsten Schritt aber kein Ch1örligiiiri'neberi clem Chlorwasserstoff wie bei der Einwirkung des Chlors, sondern Oxydationsprodukte des Lignins. Bei dem bekannten Verfahren fehlen daher die Vorm aussetzungen für die stark aufhellende, Inkrusten lösende Wirkung einer Nachbehandlung mit Hypochloritlauge, welche das Verfahren gemäß der Erfindung besonders auszeichnet.
  • Ausführungsbeispiel Es soll ein aus Kiefernholz durch Aufschließung mit Natronlauge in üblicher Weise gewonnener, etwa i o % Lignin enthaltender Stoff gebleicht werden. Zu diesem Zweck leitet man in den aufgeschlossenen Stoff etwa to % des Gewichts des trockenen Stoffes Chlorgas ein und läßt dieses etwa '/.,Stunde einwirken. Darauf setzt man noch z % Chlor, bezogen auf das trockene Stoffgewicht, in Form von Chlorkalk zu und läßt die Reaktion unter fortgesetztem Umrühren i bis 2 Stunden weiterlaufen. Darauf wird zunächst mit Wasser, zum Schlüß mit etwas Alkali ausgewaschen und dann eine Nachbleichung mit Chlorkalk unter Verwendung einer Menge entsprechend einem Gehalt von 3 bis q. % der trockenen Stoffmenge an Chlor vorgenommen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Bleichen von Zellstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff in aufgeschlagenem Zustande nacheinander mit Chlor und anschließend im gleichen Reaktionsgang mit Hypochlorit, z. B. Chlorkalk, behandelt, darauf entsäuert und schließlich nachgebleicht wird.
DEH111880D 1927-06-21 1927-06-22 Verfahren zum Bleichen von Zellstoff Expired DE544967C (de)

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