DE756961C - Herstellung von Hydroxylammoniumsulfat durch Reduktion von Nitriten mit Hilfe von Bisulfiten und/oder schwefeliger Saeure - Google Patents

Herstellung von Hydroxylammoniumsulfat durch Reduktion von Nitriten mit Hilfe von Bisulfiten und/oder schwefeliger Saeure

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DE756961C
DE756961C DEI64455D DEI0064455D DE756961C DE 756961 C DE756961 C DE 756961C DE I64455 D DEI64455 D DE I64455D DE I0064455 D DEI0064455 D DE I0064455D DE 756961 C DE756961 C DE 756961C
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sulphurous acid
nitrites
hydroxylammonium sulfate
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DEI64455D
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Karl Dr Traulsen
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/082Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
    • C01B21/14Hydroxylamine; Salts thereof
    • C01B21/1409Preparation
    • C01B21/1427Preparation by reduction of nitrogen oxides or nitrites with bisulfite or sulfur dioxide, e.g. by the Raschig process

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Description

  • Herstellung von Hydroxylammoniumsulfat durch Reduktion von Nitriten mit Hilfe von Bisulfiten und/oder schwefeliger Säure Die Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen durch Einwirkung von Bisulfiten und Säure auf Nitrite der Alkalien und Erdalkalien und anschließende Hydrolyse der bei der Reaktion entstehenden hydroxylamind:isulfonsauren Salze ist bekannt: Als Ausgangsmaterial dienen Natriumnitrit, Kaliumnitrit, Calciumnitrit, als Reduktionsmittel die entsprechenden Bisulfite: Natriumbisulfit, Kaliummetahisulfit, Calciumbisulfit, teils mit nachfolgendem Zusatz von Mineralsäuren, teils unter Einleiten von schwefeliger Säure. Man hat aber auch Natriumnitrit mit der berechneten Menge Soda versetzt und in diese Lösung Schwefeldioxyd bis zur schwach sauren Reaktion eingeleitet.
  • Alle diese Arbeitsvorschriften gestatten aber nicht, die theoretische Ausbeute von iooo/o zu erhalten. Die Angaben über die erreichbare Ausbeute schwanken meistens zwischen 50 und 7.30/0. Eine weitere Angabe in der Literatur, daß man nach den bekannten Verfahren eine klare Lösung von fast der berechneten Menge von hydroxylamindi,sulfonsaurem Calcium erhalte, erscheint Zweifelhaft, da keine Methode zur Bestimmung dieses Salzes bekannt ist.
  • Es wurde gefunden, daß man quantitative Umsetzungen der Nitrite zu Hydroxylammoniumsulfat erreicht, wenn man Nitrite, erforderlichenfalls vorteilhaft in Anwesenheit von den Nitriten zugrunde liegenden Basen in äquivalenter Menge, mit äquivalenten Mengen schwefeliger Säure; gegebenenfalls unter Zusatz von Salzen der schwefeligen Säure, bei niederer Temperatur und unter guter Durchmischung bis zur Erreichung eines pff von 6 bis .I behandelt, worauf man die weitere Zugabe von schwefeliger Säure sofort unterbricht und das gebildete, Hydroxylamindisulfonat unmittelbar durch Hydrolyse in bekannter Mreise in das H_vdrox_vlammoniumsulfat überführt.
  • Die Einhaltung stöchiomnetri.scher Verhältnisse bei Beendigung dieser Umsetzungsreaktionen ist besonders deshalb so außerordentlich `nichtig, weil schon ein sehr geringer Überschuß nur eines Reaktionsteilnehmers eine erhebliche Ausbeuteverminderung zur Folge hat. Es reagiert nämlich nicht nur der Überschuß des Nitrits oder des Bisulfits oder dar schwefeligen Säure mit schon gebildetem Hy droxv lamin, sondern es reagieren teilweise auch di. entstandenen Reaktionsprodukte in einer Art von Kettenreaktionen mit weiterem Hydroxylamin, so daß mehr Hydroxylami.n atifazehrt wird, als dem Überschuß des betreffenden Reaktionsteilnehmers entspricht.
  • Der Hinweis in der Literatur (Journ. Am. Chem. Soc. 4o, S. 12c81), daß eine gegen Ende der Reduktion auftretende Braunfärbung durch weiteres Einleiten von schwefeliger Säure zum Verschwinden gebracht werden müsse, beweist, daß ein Überschuß an Nitrit und nichtmolekulare Mengen. angewendet wurden. Bei genau stöchiometrischen Mengen-,erhältnissen der Reaktionstei-lnehmer darf diese Braunfärbung nicht auftreten. Wenn anderweitig in der Literatur schwach saure Reaktion als Endpunkt der Reduktion bei Erzielung einer Ausbeute von 50 bis 75% angegeben wird; so beweist dies nur, daß man von der Einhaltung der stöchiometrischen Mengenverhältnisse noch weit entfernt war. Die. Einleitung der schwefeligem Säure wird verfahrensgemäß von dem Erreichen. des Neutralpunktes ab nur bis zum Eintritt eines pH von 6 bis .I fortgesetzt, bei welcher Konzentration die höchste Ausbeute an Hydroxylainmoniumstilfat erzielt wird. Beispiel i 139o Teile eines 99,3%ige;n Natriumnitrits und. zo8o Teile calcinierter Soda (98,2%ig) werden in 8ooo Teilen Wasser gelöst. Die Lösung wird auf o= abgekühlt und Schwefeldioxyd unter ständiger weiterer Kühlung und kräftigem Rühren eingeleitet, bis die eintauchende Glaselektrode ein pH zwischen 6 und d. anzeigt. Hierbei entweicht Kohlensäure. Es werden :39o Teile SO., verbraucht. Nach Beendigung der Reduktion wird die erhaltene, Lösung langsam zum Sieden erhitzt und einige Stunden im Sieden erhalten. '\ach dem Erkalten wird das Volumen gemessen und in einem Teil durch Oxydation mit Ferrisulfat in saurer Lösung und Titration des entstandenen Ferrosulfats mit n/zo-K JIn 04-Lösung die Ausbeute an Hydroxylammonitimsulfat bestimmt. Die schwefelsäure- und natriumsulfathaltige Lösung enthält z6do Teile Hydroxylammoniumsulfat, also zoo0;'o der Theorie. Beispiel e In 69oo Volumteile einer z8,5%igett Ammoniumnitritlösung werden unter Kühlung genau 3.Io Gewichtsteile Ammoniakgas eingeleitet. Anschließend wird unter weiterer Kühlung auf ständig unter + 5° und starkem Rühren Schwefeldioxyd eingeleitet, bis die eintauchende Glaselektrode ein pH zwischen 6 und .I anzeigt. Es werden dazu 257o Gewichtsteile S 02 verbraucht. Nach Beendigung der Reduktion wird die erhaltene Lösung langsam zum Sieden erhitzt und einige Stunden am Sieden erhalten. Nach dem Erkalten wird von gegebenenfalls vorhandenen Verunreinigungen abfiltriert und wie im Beispiel i in einem Teil die Ausbeute bestimmt. Die Lösung enthält 163o Teile Hydroxylammoniumsu lfat, d. h. 99,4.% der Theorie. Beispiel 3 76o Teile gelöschter Kalk (97,8%ig) werden in 5ooo Teilen Wasser angerührt, worauf man in den erhaltenen Brei 183o Teile Schwefeldioxyd einleitet. Dabei wird ein Teil des Kalkes zu Calciumbisulfit gelöst. Die erhaltene Aufschlämmung wird auf o° abgekühlt und langsam unter weiterer Kühlung und intensivem Rühren zu einer Lösung von 2ioo Teilen technischem Calciumnitrittetrahy drat (98,i %ig) in 3ooo Teilen Wasser fließen gelassen. Die Temperatur wird dabei unter + 5° gehalten. Dann wird Schwefeldioxyd bis zu einem pil von 6 bis d. eingeleitet. Es. werden insgesamt 259o Gewichtsteile SO, verbraucht. Nach Beendigung der Reduktion wird unter kräftigem Rühren auf dem Dampfbad hydrolysiert. Dabei entsteht ein dicker Gipsbrei. Der Gips wird abfiltriert und gut ausgewaschen. Die Ausbeutebestimmung wird wie in den Beispielen i und 2 vorgenommen. Die erhaltene Lösung enthält 164.o Teile Hydroxylaminonittrnsiilfat, mithin 100% der Theorie. Beispiel 4 2228 Teile Natriumbisulfit (93,4%ig) werden langsam unter Rühren und Kühlen in eine Lösung von .2ioo Teilen technischem Calciumnitrittetrahydrat (98,1%ig) in4ooo Teilen Wasser eingetragen. In die erhaltene Aufschlämmung wird unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von höchstens -f- 5'° und lebhaftem Rühren Schwefeldioxyd eingeleitet, bis ein pH von 6 bis 4 erreicht ist. Dazu werden 129o Teile S02 benötigt. Nach Beendigung der Reduktion wird sofort unter kräftigem Rühren und Erhitzen hydrolysiert. Von dem dabei entstandenen Gips wird abfiltriert und dieser gut ausgewaschen. Im Filtrat wird wie in den Beispielen i und 2 die Ausbeute bestimmt. Es enthält neben Natriumsulfat und Schwefelsäure 1634 Teile Hydroxylammoniumsulfat, mithin 99,6% der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsulfatlösungen, durch Reduktion von Nitriten der Alkalien oder Erdalkalien, gegebenenfalls vorteilhaft in Anwesenheit von den Nitriten zugrunde liegenden Basen, mit schwefeliger Säure, geb#ebenenfal.ls unter Zusatz entsprechender schwefeligsaurer Salze, dadurch gekennzeichnet, daB man die Nitrite und gegebenenfalls Basen mit äquivalenten Mengen schwefeliger Säure bei niederen Temperaturen unter guter Durchm:ischung bis zur Erreichung eines pH von 6 bis 4 behandelt, worauf man das gebildete Hydroxylamindisulfonat unmittelbar in bekannter Weise durch Hydrolyse in das Hydroxylammoniumsulfat überführt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstand3 vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgernde Druckschriften in Betracht gezogen worden Deutsche Partentschrift Nr. 216747; Journal of the American. Chemical Society, Bd. 54 (Jahrgang 1932), S. 977, insbesondere Zeile 3 von unten, Zeile 22, und S. 978, Zeile 21.
DEI64455D 1939-04-30 1939-04-30 Herstellung von Hydroxylammoniumsulfat durch Reduktion von Nitriten mit Hilfe von Bisulfiten und/oder schwefeliger Saeure Expired DE756961C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1092892B (de) * 1958-02-18 1960-11-17 Inventa Ag Verfahren zur Herstellung von Hydroxylaminsulfatloesungen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE216747C (de) *

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DE216747C (de) *

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DE1092892B (de) * 1958-02-18 1960-11-17 Inventa Ag Verfahren zur Herstellung von Hydroxylaminsulfatloesungen

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