DE908490C - Verfahren zur Herstellung von Hydroxylamindisulfonatloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydroxylamindisulfonatloesungen

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DE908490C
DE908490C DEF8465A DEF0008465A DE908490C DE 908490 C DE908490 C DE 908490C DE F8465 A DEF8465 A DE F8465A DE F0008465 A DEF0008465 A DE F0008465A DE 908490 C DE908490 C DE 908490C
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DE
Germany
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bisulfite
solutions
nitrite
reaction
hydroxylamine
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Expired
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DEF8465A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Georg Mika
Dr Rer Nat Juerge Schaafhausen
Dr-Ing Schaafhausen
Dr Phil Nat Heinz Schmitz
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/082Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
    • C01B21/14Hydroxylamine; Salts thereof
    • C01B21/1409Preparation
    • C01B21/1427Preparation by reduction of nitrogen oxides or nitrites with bisulfite or sulfur dioxide, e.g. by the Raschig process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hydroxylamindisulfonatlösungen Hydroxylamindisulfonatlösungen bzw. aus diesen durch Hydrolyse entstehende Hydroxylaminmonosulfonatlösungen oder Hydroxylaminsalze können Bekannterweise durch Umsetzen von Alkali-, Ammonium-oder Erdalkalinitriten mit Bisulfiten oder anderen geeigneten Salzen oder Hydroxyden dieser Metalle und Schwefeldioxyd bzw. schwefeldioxydhaltigen Gasen hergestellt werden. Zur Durchführung dieser Reaktion ist eine Reihe von Verfahren bekanntgeworden. Nach den zuerst bekanntgewordenen Arbeitsweisen wird im wesentlichen diskontinuierlich bei Temperaturen um o° gearbeitet. Weiter sind verschiedene Herstellungsverfahren bekannt, die eine kontinuierliche Durchführung der Reaktion sowohl bei Temperaturen um o` als auch bei höheren Temperaturen bis zu 75° erlauben. Die der Reaktion zugrunde liegende Umsetzungsgleichung verlangt ein äquimolares Verhältnis der Ausgangskomponenten. Aus diesem Grunde wendet man bei den bisher bekannten Verfahren Bisulfit und Nitrit in äquimolaren Mengen an, zumal Untersuchungen bekannt sind, nach denen sowohl ein Überschuß an Nitrit als auch an Bisulfit eine Begünstigung der Nebenreaktionen zur Folge hat, die eine zusätzliche Verringerung der Ausbeute bedingt. Diese Untersuchungen beziehen sich nur auf den EinfluB, den bei diskontinuierlich verlaufenden Umsetzungen die Reaktionskomponenten auf den Reaktionsablauf ausüben. Bei einem anderen bekannten, ebenfalls diskontinuierlich arbeitenden Verfahren wird so vorgegangen, daß ein geringer Ü berschuß an Bisulfit bis zu 50/, angewandt wird, wodurch eine günstigere Ausbeute erzielt werden soll.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man bei einer kontinuierlich durchgeführten Umsetzung bei Temperaturen oberhalb o', vorzugsweise bei etwa 15 bis etwa 40°, gleichbleibend gute Ausbeuten bei konstanten Temperaturen, bezogen auf das eingesetzte Nitrit, erhält, wenn man das molare Verhältnis Bisulfit/Nitrit kleiner als i wählt. Man kann dabei in dem genannten Temperaturbereich bis zu einem Bisulfit-Nitrit-Verhältnis von etwa o,9 heruntergehen. Die untere Grenze des Verhältnisses Bisulfit/Nitrit ist von den Reaktionsbedingungen abhängig und wird bei einer gegebenen Temperatur so gewählt, daß gegenüber dem äquimolaren Verhältnis noch keine Ausbeuteverminderung auftritt. Verwendet man an Stelle von Bisulfit geeignete, Bisulfit bildende Salze oder Hydroxyde, so bemißt man deren Menge in den Ausgangslösungen so, daß bei ihrer vollständigen Umsetzung mit SO, das gewünschte Verhältnis eingehalten wird. Für die Durchführung der Reaktion in kontinuierlicher Verfahrensweise gemäß der Erfindung ist es in weiten Grenzen gleichgültig, wie man die Reaktion leitet. Man kann z. B. derart verfahren, daß man das Gemisch der bisulfit- und nitrithaltigen Lösungen im Gegen- oder Gleichstrom zu Schwefeldioxyd oder S O,- haltigen Gasen führt, wobei der pH-Wert des Reaktionsgemisches in einem stetigen Übergang oder in einer größeren Zahl von hintereinandergeschalteten Stufen den pH-Bereich zwischen Anfangszustand und dem der ablaufenden, ausreagierten Lösung durchläuft. Man kann aber auch die Umsetzung derart durchführen, daß man in dem ganzen Reaktionsraum einen konstanten pH-Wert von beispielsweise etwa 3 bis etwa 4,5 durch entsprechende Vorkehrungen aufrechterhält und ausreagierte Lösung in dem Maße abnimmt, wie die Ausgangslösungen zulaufen.
  • Zu dem Vorteil der Einsparung von Bisulfit beim Arbeiten gemäß der vorliegenden Erfindung tritt noch als weiterer Vorteil hinzu, daß bei einem Verhältnis Bisulfit/Nitrit < i die nach der Hydrolyse des Disulfonats zum Hydroxylaminmonosulfonat vorliegende Säuremenge kleiner wird. Diese Säure setzt sich zusammen aus der nach S 03-HO-N@ -:- H.0 --> HO-NHS03- +HSO,-S 03_ entstehenden Säure und anderen durch Nebenreaktionen gebildeten Schwefel-Stickstoff-Säuren, wie z. B. Amidosulfosäure. Diese Verminderung des Säuregehaltes bei gleichbleibendem Monosulfonatgehalt ist von Vorteil z. B. bei der Verwendung der Lösung zu chemischen Umsetzungen, die eine Neutralisation dieser Säure erfordern.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Einsparung an Bisulfit nicht durch eine entsprechend große Heraufsetzung der aufzuwendenden Schwefeldioxydmenge ausgeglichen «erden muß, sondern nur eine relativ geringe Erhöhung des S 0.-Bedarfs erfordert. Beispiel Im oberen Teil eines mit Kühlflächen versehenen Reaktionsbehälters läßt man stündlich 36,81 einer 3molaren N atriumbisulfitlösung und 401 einer 3molaren Natriumnitritlösung entsprechend einem Verhältnis NaH S 03/NaN 02 = 0,92 zulaufen. Im unteren Teil des Reaktionsbehälters wird Röstgas mit 6 bis 8 Volumprozent S 0.2 eingeleitet, und zwar in solcher 1lenge, daß die unten abfließende Hydroxylamindisulfonatlösung einen pH-Wert von 0,3 besitzt. Die Kühlwassermenge wird so bemessen, daß die ablaufende Lösung eine Temperatur von 25- hat. Nach erfolgter Hydrolyse des Disulfonats ist die erhaltene Monosulfonatlösung i,36molar und i,445normal an Säure. Die Ausbeuten betragen, bezogen auf das eingesetzte Nitrit, bei Monosulfonat 87 °/o und bei der Säure 92,5 °/o.
  • Arbeitet man in einem Gegenversuch unter Zugrundelegung eines Verhältnisses Bisulfit/Nitrit = i, so beträgt die maximal erzielte Ausbeute bei einer Ablauftemperatur von 25° und auch sonst gleichen Bedingungen gleichfalls 87 °/p @Ionosulfonat, wobei der pH-Wert der ablaufenden Lösung nunmehr auf 4,3 bis 4,5 eingestellt wird. Demgegenüber ist die Ausbeute an Säure in unerwünschter Weise auf 96,7 gestiegen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Hydroxylamindisulfonatlösungen durch kontinuierlich geführte Umsetzung von Alkali-, Ammonium- oder Erdalkalinitriten und Bisulfiten und/oder zur Bisulfitbildung geeigneten Salzen bzw. Hydroxyden dieser Metalle mit Schwefeldioxyd oder schwefeldioxydhaltigen Gasen bei Temperaturen oberhalb o°, vorzugsweise zwischen etwa 1s bis 40°, dadurch gekennzeichnet, daß man die Menge des Nitrits und des Bisulfits und/oder eines bisulfitbildenden Salzes oder Hydroxydes in den Ausgangslösungen entsprechend einem Verhältnis H S 03'/N 02- kleiner als i, vorzugsweise einem solchen von etwa o,95 bis etwa o,go, bemißt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1135431B (de) * 1960-08-12 1962-08-30 Dr Fritz Seel Verfahren zur Herstellung einer waessrigen Loesung von Hydroxylamindisulfonaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1135431B (de) * 1960-08-12 1962-08-30 Dr Fritz Seel Verfahren zur Herstellung einer waessrigen Loesung von Hydroxylamindisulfonaten

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