DE454693C - Herstellung von Alkalihydrosulfiden durch Umsetzung von Bariumhydrosulfid und Alkalichlorid - Google Patents

Herstellung von Alkalihydrosulfiden durch Umsetzung von Bariumhydrosulfid und Alkalichlorid

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DE454693C DER61181D DER0061181D DE454693C DE 454693 C DE454693 C DE 454693C DE R61181 D DER61181 D DE R61181D DE R0061181 D DER0061181 D DE R0061181D DE 454693 C DE454693 C DE 454693C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/22Alkali metal sulfides or polysulfides
    • C01B17/32Hydrosulfides of sodium or potassium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von Alkalihydrosulfiden durch Umsetzung von Bariumhydrosulfid und Alkalichlorid. Wenn man Alkal,ihydrosulfide durch die an sich bekannte Umsetzung von Bariumhydrosulfid und Alkalichlorid herstellt, zeigt sich, namentlich wenn man mit konzentrierten Lösungen von Bariumhydrosulfid arbeite, daß die dabei entstehende Chlorbariumausfällung stark mit festem Alkalichlorid vermengt wird, dessen Auswaschen umständlich ist und erfindungsgemäß vermieden werden soll. Gemäß der Erfindung erfolgt deshalb die Zugabe des Alkalichlorids portionenweise oder abgestuft derart, daß man zunächst nur einen Teil des Alkalichlorids zugibt und infolgedessen nur einen Teil des Bariumhydrosulfids in Chlorbarium umsetzt, das wesentlich alkalichloridfrei ausfällt und zunächst abgetrennt wird. Die dann verbleibende Lauge stellt sich dar als ein Gemisch von noch nicht umgesetztem Bariumhydrosulfid und Alkalihydrosulfid, dessen Bariumhydrosulfidgehalt durch eine zweite im Überschuß erfolgende Alkalichloridzugabe beseitigt wird. Hierbei fällt stark alkalichloridhaltiges Chlorbarium aus. Dessen Alkalichloridgehalt wird sodann dadurch beseitigt, daß man die Ausfällung mit neuem Bariumhydrosulfid zur Reaktion bringt, sei es, indem man die Ausfällung aus der in der Hauptsache Alkalihydrosulfid enthaltenden Mutterlauge abscheidet und mit einem neuen Ansatz von Bariumhydrosulfid zusammenbringt, sei es, indem man die Ausfällung in der Lauge beläßt und diese mit nicht umgesetztem Bariumhydrosulfid anreichert. In jedem Falle gelangt hierbei der Alkalichloridgehalt des Chlorbariums zum Verschwinden, indem er zur Umsetzung eines Teiles des Bariumhydrosulfids verwendet wird. Die Erfindung besteht also darin, daß man bei der Umsetzung von Bariumhydrosulfid und Alkalichlorid zum Zwecke der Herstellung von Alkalihydrosulfiden das Bariumhydrosulfid zunächst mit einer verhältnismäßig geringen Menge Alkalichlorid nur zum Teil und hierauf nach Herausnahme des alkalichloridarmen Chlorbariumniederschlages mit einer größeren Menge Alkalichlorid vollständig und unter Ausscheidung von alkalichloridreichem Chlorbarium umsetzt, das einem neuen, an Bariumhydrosulfid reichen- Ansatz zugesetzt wird.
  • In der Alkalihydrosulfidlösung etwa noch vorhandenen Überschuß von Bariumsalzen kann man durch Eindampfen oder durch Ausfällen mit Karbonaten oder freier Kohlensäure abscheiden, der hierbei entweichende Schwefelwasserstoff kann aufgefangen und im Betrieb weiterverwendet werden. Aus den Hydrosulfiden können, beispielsweise durch Erhitzen der Alkalihydrosulfidlösungen, die entsprechenden Sulfide erhalten werden.
  • Das vorliegende Verfahren besitzt den Vorzug, daß es die Gewinnung von wesentlich alkalichloridfreiem Bariumchlorid auch aus stark konzentrierten Bariumhydrosulfidlösungen ermöglicht, als Restlauge Alkalihydrosulfid ergibt und eine wesentlich restlose Ausnutzung des Alkalichlorids -zum Zwecke der Bariumhydrosulfidumsetzung auch ohne umständliche Auswaschung gestattet. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die erwähnte stufenweise Alkalichloridzugabe mit einer Herstellung des Bariumhydrosulfids verknüpft, bei der neben dem Bariumhydrosulfid zugleich Chlorbarium entsteht. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Umsetzung von Schwefelbarium mit Salzsäure bei Inriehaltung bestimmter Betriebsvorschriften nicht nach der Formel Ba S+aHCl-BaCl2+H@S vor sich geht, sondern unter Ausschluß der Entwicklung wesentlicher Schwefelwasserstoffmengen nach der Formel 2 Ba S + 2 H Cl =Ba C12 + Ba (SH), verläuft. Hierbei entsteht also direkt Bariumhydrosulfid, und man erhält aus dem weniger wertvollen Schwefelbarium in einfachster Weise ein Gemisch der wesentlich wertvolleren Stoffe Chlorbarium und Bariumhydrosulfid, von denen das Chlorbarium insofern einen unerwünschten Körper nicht darstellt, als es auch bei der machfolgenden Umsetzung der das Bariumhydrosulfid enthaltenden Lauge gewonnen wird. Gemäß der Weiterbildung der Erfindung wird also zunächst in der angegebenen Weise aus Schwefelbarium und Salzsäure ein Gemisch von Chlorbarium und Bariumhydrosulfid hergestellt und der Bariumhydrosulfidgehalt in der oben dargelegten abgestuften Weise mit Alkalichlorid umgesetzt, so daß die Ausbeute an Chlorbarium vergrößert und bei dieser Gelegenheit aus dem Schwefelbarium auch noch das Alkalihydrosulfid gewonnen wird.
  • So zu verfahren hat den Vorteil, daß ein Einleiten von Schwefelwasserstoff zum Zwecke der Erzeugung des Ausgangsproduktes Bariumhydrosulfid nicht mehr erforderlich ist, daß man die Unsetzung des Bariumhydr osulfids mit dem Alkalichlorid anschließend an die Bariumhydrosulfiderzeugung in dem gleichen Reaktionsgefäß vornehmen kann, und daß insbesondere die bei der Bariumhydrosulfiderzeugung entstehende Reaktionswärme ohne weiteres zur beschleunigten -Umsetzung des Bariumhydrosulfids mit dem Alkalichlorid ausgenutzt werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Hei stellung von Alkalihydrosulfiden durch Umsetzung von Bariumhydrosulfid und Alkalichlorid, dadurch gekennzeichnet, daß das Bariumhydrosulfid zunächst mit einer verhältnismäßig geringen Menge von Alkalichlorid zum Teil und hierauf nach Herausnahme des alkalichloridarmen Chlorbariumniederschlags mit einer größeren Menge Alkalichlorid vollständig und unter Ausscheidung von alkalichloridreichem Chlorbarium umgesetzt wird, das einem neuen, an $ariumhydrosulfid reichen Ansatz zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Alli:alihydrosulfiden durch Umsetzung von Bariumhydrosulfid und Alkalichlorid, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefelbarium mit Salzsäure in Chlorbarium und Bariumhydrosulfid und das Bariumhydrosulfid des Gemisches gemäß Anspruch i mit Alkalichlorid weiter umgesetzt wird.
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