DE857490C - Verfahren zur Herstellung von Ammonthiosulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammonthiosulfat

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DE857490C
DE857490C DEE735A DEE0000735A DE857490C DE 857490 C DE857490 C DE 857490C DE E735 A DEE735 A DE E735A DE E0000735 A DEE0000735 A DE E0000735A DE 857490 C DE857490 C DE 857490C
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DE
Germany
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ammonium
reaction
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thiosulfate
thiosulphate
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Expired
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DEE735A
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English (en)
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DE1647330U (de
Inventor
Max Dr Heyse
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/64Thiosulfates; Dithionites; Polythionates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ammonthiosulfat Für die Verstellung von Ammoniumthiosulfat sind verschiedene Verfahren bekannt. So z. B. ein solches, gemäß welchem man eine mit Schwefeldioxyd gesättigte « äßrige Lösung von Ammoniumpolystilfid über Schwefelsäure eindunsten läßt. Es ist eine weitere Herstellungsweise bekannt, wonach eine Löstin- von Schwefelcalcium und Calciumthiosulfat mit :Xmmoniumcarbonat umgesetzt und die erhaltene Reaktionslösung auf ziemlich komplizierte Weise aufgearbeitet wird. Diese bekannten Verfahren sind in wirtschaftlicher Hinsicht mit Nachteilen behaftet sowie technisch unbefriedigend. Die weiterhin bekannte Herstellungsweise durch doppelte Umsetzung von Natriumthiosulfat mit Ammoniumsalzen führt zu Produkten, die nur schwer oder unvollständig von verunreinigenden Fremdsalzen befreit Werden können.
  • Es wird nun vorgeschlagen, hei der Herstellung von _'1lnmonitimthiosulfat durch Behandlung von ammoniumsulfithaltigen Lösungen oder Aufschlämmungen mit elementarem Schwefel, der gegebenenfalls in geringem Überschuß über die theoretisch notwendige Menge vorhanden sein kann, bei Temperaturen von etwa 8o° und darüber und durch Ausscheiden und Abtrennen von Ammoniurnthiosulfat aus der Reaktionslösung nach beendeter Reaktion so zu verfahren, daß man erfindungsgemäß während des gesamten Fabrikationsprozesses eine Konzentration an freiem Ammoniak aufrechterhält, daß man das Ammoniumthiosulfat nur teilweise aus der Lösung ausscheidet und die nach der Abtrennung des ausgeschiedenen Ammoniumthiosulfats verbleibende ammoniumthiosulfathaltige Mutterlauge wieder dem Prozeß zuleitet. Das _\mmoniumthiosulfat wird dabei, zweckmäßig nach Filtration, durch Abkühlen und/oder gegebenenfalls durch Aussahen, beispielsweise durch Erhöhung der Ammoniakkonzentration, ausgeschieden und in an sich bekannter Weise abgetrennt. Man geht dabei heispielsweise so vor, d@aß man das Reaktionsgremisch mit etwa 6o Volumprozent Ammoniumstilfit und einem Schwefelgehalt von etwa iioo/o der theoretisch erforderlichen Menge unter Verrühren bei etwa 8o0 erwärmt, wobei man dafür Sorge trägt, d!aß das Reaktionsgemisch während der Dauer der Umsetzung stets freies Ammoniak entli:ilt, wobei im allgemeinen schon geringe Mengen genügen. Dies verhindert die bekanntlich schon bei etwa, 3o@ beginnende Zersetzung wäßriger Amnioniumthiosulfatlösungen vollständig; der Gehalt an nicht gebundenem Ammoniak, ist hierzu ausreichend, wenn das Reaktionsgemisch gegenüber IZosolsätire deutlich alkalische Reaktion zeigt.
  • Zur Abkürzung der Reaktionsdauer kann man vorteil'hafterweise die Temperatur des Reaktionsgemisches bis zur Beendigung der Umsetzung steigern, z. B. im Verlauf einiger Stunden bis auf etwa 1 to liis 13o0`, wobei man bei den höheren Temperaturen unter Druck arbeitet. Das Ammoniunistilfit nimmt den Schwefel im Verlauf der Reaktion glatt auf. Die Umsetzung ist beendet, wenn ini Reaktionsgemisch kein Sulfit mehr nachzuweis-en- ist.
  • An Stelle des eingangs erwähnten Reaktionsgeniisdies mit etwa 6o Volumprozent Ammoniumsulfit kann auch ammoniumtliiosulfathalti,geMutterlauge ver-,vendet werden, wobei man dann den Ein-;atz an Ainmoniumstilfit zweckmäßig niedriger beniißt.
  • ach Beendigung der Reaktion, wird die Reaktionslösung gegebenenfalls von überschüssigem Schwefel abgetrennt und der überwiegende Teil des in der Lösung enthaltenen Ammoniumthiosulfats durch einfaches Abkühlen, zur Ausscheidung ge- bracht, sofern in der Reaktionslösung eine hohe Konzentration an A,mmoniu@mthiosulfat und/oder Ammoniak vorgelegen hat. Anderenfalls wird zweckmäßig zur Gewinnung von festem Ammonitimthiosulfat die Lösung eingedampft und/oder ausgesalzt. Das letztere geschieht in einfachster Weise so, daß inan, unter mäßiger Kühlung Ainnioni.akgas einleitet, bis die Menge des dadurch ausgeschiedenen :\in:moniumthiosulfats hei einer gnegebenen Temperatur nic!lit mehr wesentlich zunimmt. Es ist hierbei keineswegs erforderlich, Ammoniak bis zur Sättigung frei Normaldruck oder gar bis zu Überdrucken zuzuführen, da es für das Verfahren nicht ausschlaggebend ist, ammoniumthiosulfatfreie Mutterlaugen zu erzielen. Da das in den Mutterlaugen enthaltene Ammoniumthiosulfat keinen zersetzenden Einflüssen unterliegt, wenn es im Kreislauf durch das vorgeschlagene Verfahren geführt wird, ist im Gegenteil das technisch-wirtschaftliche Optimum im allgemeinen dann erreicht, wenn Mutterlauge mit einem Gehalt an Ammoniumthiosulfat von etwa 30 Volumprozent im Kreislauf durch den Prozeß geführt wird.
  • Bei Vorliegen einer Reaktionslösung von geringem Gehalt an Ammoniumthiosulfat und/oder .A"mmoniak ist es zweckmäßig, die Lösung mehr oder weniger weitgehend einzuengen, vorteilhaft
    unter vermindertem Druck. @@-olrei inan die einzu-
    dampfende Lösung während cle-s Eindämpfens durch
    Zugale kleiner :Mengen konzentrierten wäßripen
    Ammoniaks stets aminoniakalisch hält, um eine
    Zersetzung des .\iiiiiioiiitiiiitliiosulfats zu ver-
    hindern. Ebenso kaini man die verbleibende
    Mutterlauge in gleicher Weise einengen und in
    heidün Fällen das :\niinoiiiuiiithiostilfat entwe dei-
    durch spontanes _\usl<ristallisieren oder durch Aus-
    ;alztnig mit Hilfe ztigefiilirten weiteren Antinoniaks
    gewinnen.
    Nach Abtrenntin,- (:s hristallisates in an sich
    lWkannterM'eise kann nian die 1-erl>lciliende Mutter-
    lauge unbeschadet ihres Gehaltes an Ammonium-
    thiosulfat nach Zufuhr von schwefliger Säure, S Oz-
    lialtigen Restgasen oder _\mmoniuin.bisulfit und
    gegebenenfalls weiteren _\iiiinoiiiakmengen oder
    Ammoniumsulfit als animoiiiumsulfitlialtige Aus-
    gangslösung wieder dein Prozeß zuführen.
    Die 1>e1 der I)urclifiil.i-ting des vorstehend be-
    schriebenen Verfalirtrs erzielte Ausbeute an Am-
    inonitimtiliiosulfat ist, litz@ig@ii auf den Einsatz an
    Ainmoniumstilfit bzw. an .\rtimonial: und schwef-
    liger Satire, nähemt qti;iiititativ.
    Atif.die 1>'esc'lirielreneWeise hergestelltes Aninio-
    niumt'liiosulfat fällt iii Form weißer, glänzender
    Blättchen an, die sehr leicht filtrierhar sind. Das
    getrocknete Salz hat (11::1i Hohen Reinheitsgrad, ist
    kristallwasserfrei und luftbeständig.
    Es eignet sich besonders für die Herstellung
    anderer 'hhiostilfate durch doppelte Umsetzung mit
    Metallsalzen oder durch 1?inwirkting von Metall-
    hydroxyden oder anderen Basen.
    Das 'hervorragende Lösevermögen wäßrigen Am-
    moniumthiosulfats für Halogensill),er macht es be-
    sonders geeignet zum Fixieren fotografischer
    Schichten. Hier sind es speziell die farbfotografi-
    sc@lien Papiere, bei denen #Xnimoniumthiosulfat
    wegen seiner schnellen Fixierwirkung, seiner An-
    wendbarkeit in niedrigen Konzentrationen und
    wegen seiner leichten Auswaschlaarkeit mit Vorteil
    verwendet wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ammoniurnthiosulfat durch Behandlung von ainmoniumsulfithaltigen Lösungen oder Aufschlämmungen mit elementarem Schwefel bei Temperaturen von etwa 8o@ und darüber, Ausscheiden und Abtrennen von :\ninioniumthiosulfat aus der Reaktionslösung nach beendeter Reaktion, dadurch gekennzeichnet, daß man während dies gesamten Fabrikationsprozesses eine Konzentration an freiem Aininoniak aufrechterhält, daß man das Ammonitimtliiosulfat nur teilweise aus derLösung ausscheidet und die nach Abtrennung des ausgeschiedenen Ammoniumthios-ulfats verbleibende aminoniumthiosulfathaltige Mutterlauge wieder (lein Prozeß zuleitet.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß die anfängliche Reaktionstemperatur von etwa 8o0 und darüber mit dem Fortschreiten der Reaktion bis zu ihrer Beendigung gesteigert wird, z. B. bis auf etwa i 1o bis 13o°.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet, daß man vor oder nach Auskristallisierung 1)z«-. Abseheidung eines Teils des gebildeten Ammoniumthiosulfats die 12eaktionslösuiiig mehr oder weniger weitgehend einengt, vorteilhaft unter vermindertem Druck, wobei man die Lösung während des Eindampfens durch Zugabe kleiner ?Mengen konzentrierten wäßrigen Ammoniaks dauernd ammoniakalisch hält. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 2I() 258.
DEE735A 1950-02-26 1950-02-26 Verfahren zur Herstellung von Ammonthiosulfat Expired DE857490C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE917843C (de) * 1951-09-29 1954-09-13 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von 21-Acyloxyverbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2219258A (en) * 1939-12-05 1940-10-22 American Cyanamid Co Solid ammonium thiosulphate

Patent Citations (1)

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