DE532782C - Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus Schwefel enthaltenden Produkten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus Schwefel enthaltenden Produkten

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DE532782C
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DE
Germany
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sulfur
barium
recovery
polysulphide
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Expired
Application number
DE1930532782D
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Jaenecke
Dr Hermann Klippel
Dr Anton Mueller
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/027Recovery of sulfur from material containing elemental sulfur, e.g. luxmasses or sulfur containing ores; Purification of the recovered sulfur
    • C01B17/033Recovery of sulfur from material containing elemental sulfur, e.g. luxmasses or sulfur containing ores; Purification of the recovered sulfur using a liquid extractant

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus Schwefel enthaltenden Produkten Bei der Herstellung von Bariumchlorid durch Einleiten von Chlor in eine wässerige Lösung von Rohschwefelbarium erhält man nach dem Abfiltrieren der - entstandenen Chlorbariumlauge einen schlammigen Rückstand, der beträchtliche Mengen freien Schwefels enthält, dessen Gewinnung in reiner Form, aber mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß dieser Schwefel in überraschend einfacher Weise aus den genannten schlammigen Rückständen gewonnen werden kann, wenn man diese gleichzeitig mit Dampf und Wasser, die zweckmäßig von oben nach unten durch die Masse geleitet werden, in Gegenwart von in Wasser löslichen Metallsulfiden, insbesondere Bariumsulfid, behandelt. Man kann die Metallsulfide z. B. in fester Form den zu behandelnden Rückständen vor der Entschwefelung zumischen; es können aber auch die Sulfide in dem verwendeten Wasser gelöst sein. Ferner kann man so verfahren, daß man schon die Umsetzung des Rohschwefelbariums zu Bariumchlorid nicht vollständig durchführt, so daß ein Teil des Schwefelbariums unverändert bleibt, der alsdann bei der weiteren Umsetzung den gebildeten Schwefel unter Bildung von Polysulfid aufnimmt. Es entstehen nach diesem Verfahren hochkonzentrierte Laugen von Polysulfiden, aus denen der Schwefel durch Zersetzung, zweckmäßig mittels Salzsäure oder durch Chlor, praktisch vollkommen rein in festem Zustande gewonnen werden kann. Der Schwefel kann auch durch Abkühlen der hochkonzentrierten Polysulfidlaugen teilweise in Form fester Polysulfidverbindungen gewonnen werden. Die mit zunehmender Erschöpfung des auszulaugenden Materials bei der Behandlung in Wasserdampf entstehenden , dünnen Polysulfidlösungen können zwecks Erzielung konzentrierter Laugen zusammen mit Dampf über frisches Material geleitet werden. Aus den durch Zersetzung der Polysulfide mit Salzsäure bzw. Chlor entstehenden Laugen können die entsprechenden festen Metallchloride, z. B. Bariumchlorid, gewonnen werden.
  • Man hat bereits aus den bei der Verarbeitung von Schwefelbarium auf Chlorbarium auf trockenem Wege erhaltenen Bariumpolysulfiden den Schwefel gewonnen. Dies geschah jedoch in der Weise, daß man die wässerige Polysulfidlösung mit Chlorschwefel zu Chlorbarium und freiem Schwefel umsetzte. Demgegenüber handelt es sich bei dem vorliegenden Verfahren um die Verarbeitung des Endschlammes, der bei der Herstellung von Chlorbarium durch Umsetzung von Schwefelbarium mit Chlor in wässeriger Lösung und Abfiltrieren der entstandenen ChlorbariutnIauge erhalten wird und der aus stark verunreinigtem, fein verteiltem Schwefel besteht. Die Verärbeitung`des Rückstandes erfolgt gemäß der Erfindung durch überführen in hochkonzentrierte Polysulfidlaugen, indem die Rückstände mit Wasser und Dampf in Gegenwart von bestimmten Metallsulfiden behandelt werden, und Zersetzung der gebildeten Polysulfidlösungen. Während hierbei ein praktisch vollkommen reiner Schwefel gewonnen wird, muß der nach dem bekannten Verfahren erzeugte Schwefel, um ihn in reiner Form zu erhalten, noch -einer Reinigungsoperation, z. B. durch Umschmelzen, unterworfen werden.
  • Beispiel Durch ein Gemisch aus gleichen Teilen Rohbariumsulfid und dem von der Fabrikation von Bariumchlorid aus Bariumsulfid und Chlor herrührenden Endschlamm wird in einem unten offenen Auslaugezylinder von oben gleichzeitig Dampf und Wasser geleitet. Sämtlicher freier Schwefel wird zu einer klaren dunkelroten Bariumpolysulfidlauge gelöst, die -unten abfließt und beim Abkühlen ein gelbes kristallisiertes Bariumpolysulfid von der Formel Ba S4 abscheidet. Die Zusammensetzung einer solchen heißen konzentrierten Lösung beträgt z4,2% Ba S und I3,4% Polysulfidschwefel; sie scheidet nach dem Erkalten 12 % Ba S4 ab. Beim Behandeln mit Salzsäure wird der Polysulfidschwefel in fester Form gewonnen. Beim Einleiten von Chlor in die nach dem Auslaugen erhaltene Flüssigkeit fällt der gesamte, an Barium gebundene Schwefel in fester Form aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus den bei der Herstellung von Bäriumchlorid -aus Bariumsulfid und Chlor anfallenden Rückständen, dadurch gekennzeichnet, daß diese gleichzeitig mit Dampf und Wasser in Gegenwart- von in Wasser löslichen Metallsulfiden behandelt werden.
DE1930532782D 1930-07-05 1930-07-05 Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus Schwefel enthaltenden Produkten Expired DE532782C (de)

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