DE721196C - Verfahren zur Umwandlung loeslicher, schmelzbarer Aminoplaste in den unloeslichen, unschmelzbaren Zustand - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung loeslicher, schmelzbarer Aminoplaste in den unloeslichen, unschmelzbaren Zustand

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Publication number
DE721196C
DE721196C DEL101442D DEL0101442D DE721196C DE 721196 C DE721196 C DE 721196C DE L101442 D DEL101442 D DE L101442D DE L0101442 D DEL0101442 D DE L0101442D DE 721196 C DE721196 C DE 721196C
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DE
Germany
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aminoplasts
fusible
insoluble
infusible state
converting soluble
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Expired
Application number
DEL101442D
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English (en)
Inventor
Alelio Gaetano F D
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AEG AG
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AEG AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/20Carboxylic acid amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umwandlung löslicher, schmelzbarer Aminoplaste in den unlöslichen, unschmelzbaren Zustand Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung löslicher, schmelzbarer Aminoplaste, wie Harnstofformaldehydharze, in den unlöslichen, unschmelzbarenZustand.
  • Bei der Herstellung von Schicht- und Preßkörpern .aus Aminoplasten war es bisher üblich, dem Harz oder der Preßmasse einen Erhärtungskatalysator, z. B. organische oder anorganische Säuren oder substituierte, halogenierte, aromatische; sauer reagierende Verbindungen, zuzufügen.
  • Die bisher angewendeten Erhärtungsmitbel oder Katalysatoren hatten gewisse Nachteile. Preßmassen, denen irgendein saurer Körper hinzugefügt wird, weisen begrenzte Beständigkeit auf. Außerdem ist für elektrische Anwendungen die Gegenwart von Säuren und Salzen unerwünscht.
  • Es wurde gefunden, daß verbesserte Massen erhalten werden, wenn einem normalerweise nicht erhärtenden Aminoplast ein Amid der Grundformel als Erhärtungsbeschleuniger zugefügt wird, bei dem mindestens z Halogenatom am a- und bzw. oder ß-Kohlenstoffatom eingeführt ist und R und R' Alkyl, Aryl, Aralkyl, Alkaryl. Acyl, Naphthyl, Cycloalkyl oder einen heterocyclischen Rest bedeuten.
  • Derartige Erhärtungskatalysatoren enthalten keine Salzgruppen und ergeben deshalb Preßmassen und Preßteile, die die Nachteile nicht aufweisen, welche sich durch die Anwendung salzartiger Erhärtungskatllysatorcn ergeben. Sie sind im Harnstofialdehydkondensationsprodukt leicht löslich, und die erhaltenen Preßteile sind sehr gleichförmig. Die Katalysatoren enthalten keine Gruppen, die mit dem Aldehyd eine Reaktion eingehen und kondensieren deshalb nicht mit anderen Bestandteilen (Harnstoff und Aldehyd) des Aminoplastes.
  • Als Harnstoffkomponente dienen Harnstoff, Thioharnstoff, substituierte Harnstoiie oder Substanzen harnstoltartiger Natur, z. B. Guanidül, Dicyandiamid.
  • Als Aldellydkoinponente dienen vorzugsweise Formaldehyd oder Verbindungen, die Formaldehyd abspalten. Es können aber auch z. B. Acetaldehyd, Acrolein, Crotonaldehyd u. dgl., Mischungen dieser Stoffe oder Mischungen mit Formaldehyd angewendet werden.
    Beispiel i
    Gewichts-
    teile
    Harnstoff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6o,o
    Wäßriges Ammoniak (2S",'1,) ..... 15,0
    Wäßriger Formaldehyd (37,I°;0) . . i6o,o
    Natriumhydroxyd in i Teil Wasser 0,04
    N-Diä thvlchloracetamid . . . . . . . . . I,Iä
    Alle Bestandteile, mit Ausnahme des Chloracetan-iids, werden etwa 1:, Stunde am Rückflußkühler gekocht und dann das Diäthylchloracetamid in diesem Sirup aufgelöst. Bei der Erhitzung des Sirups auf einer Heizplatte auf i 3o bis iSo° wird ein klarer, homogener, schnell erhärtender, gleichmäßiger Harzfilia mit guter Widerstandsfähigkeit gegen Wasser erhalten. Wird das D1äCliN'IClilOracetanlLdforC-gelassen, dann ergibt sich ein klebriges, ungeliärtetes, Blasen aufweisendes Harz, das in Wasser zerfällt und sich darin zersetzt.
    Beispiel
    GewIChiS-
    teile
    Sirup des Beispiels i . . . . . . . . . . . 20,0
    a-Cellulose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,1
    Zinkstearat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,04
    Die obigen Bestandteile werden zur Herstellung einer Preßniasse gemischt und danach 4 Stunden bei etwa 5o' getrocknet. Es werden gut gehärtete Preßteile erhalten, wenn die getrocknete Masse bei ioo bis i5o° und einem Druck von 7o bis aSolZg/cm= verpreßt wird. Die Preßmasse hat gute Fließeigenschaften und Wärmebeständigkeit. Sie ist insbesondere auch znr Herstellung von Schichtkörpern geeignet. Preßmassen ohne Amid ergeben klebrige, urigehärtete, blasige Gegenstände. Im folgenden «erden weitere Beispiele geeig,neter halogenierter Amide genannt: N-ltl ethyl-N-Phenelmonocliloracetamid CL,CCON(C5H11)z N-Diamyltrichloracetamid CH,CH"CH.CHC1CHCICON(C1oH;)., a, ß-Dichlor-N-dinaphthylvaleramid Das Amid kann auch zu Beginn der Kondensation oder nachdem die anderen Iiainpöneiiteii teilweise in Reaktion gctret'en sind, oder auch zusammen mit den anderen Bestandteilen der Preßmasse zugesetzt werden. Die Menge des zugesetzten Amides kann beträchtlich schwanken, beträgt aber zweckmäßig nicht wesentlich mehr als 1/l0 Mol für jedes Mol Htirnstoffsubstanz.
  • Es können auch Modifizierungsstoffe, wie z. B. Lignln, Proteine, Phenolaldehydkonde.iisationsprodukte u. a., während oder nach der Kondensation zwischen den Primärkomponenten zugefügt werden. Den erfindungsgemäßen Harzen können schließlich Farbstoffe, Pigmente, Weichmacher, Formungs-und Schmiermittel, Trübungsmittel und verschiedene Füllmittel zugefügt werden.
  • Die modifizierten oder unmodifizierten Massen können beispielsweise als Preßmasseii, zum Oberflächenschutz, zur Herstellung von Rohren, die die Fähigkeit aufweisen, in der Lichtbogenhitze ein den Lichtbogen unterdrückendes Gas abzugeben, zur Herstellung von Überzügen auf Draht, zum Zusammenkleben oder -kitten von Glimmerplättcheii, zur Herstellung von Glimmerschichtkörperii, als fettabstoßende -Mittel, als Tränkungsinittel für elektrische Wicklungen. und andere elektrische Einrichtungen verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATr\ T_1\ SPRU CII Verfahren zur Umwandlung löslicher, schmelzbarer Aminoplaste in den uiilüslichen, unschmeizbar en Zustand in der Hitze, gegebenenfalls unter Druck, durch Zusatz eines Erhärtungskatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß als Erhärtuiigskatalysator halogenierte, am Stickstoff durch organische Radikale substituierte Amide oder Formel verwendet werden, wobei das Halogen am a- und bzw. oder ß-Kohlenstoffatom eingeführt ist und R und P! Alkyl, Aryl, Aralky'1, Alkaryl, Cycloall;yl, Acyl oder einei7 heterocyclischen fest bedeuten.
DEL101442D 1939-08-02 1940-08-01 Verfahren zur Umwandlung loeslicher, schmelzbarer Aminoplaste in den unloeslichen, unschmelzbaren Zustand Expired DE721196C (de)

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DEL101442D Expired DE721196C (de) 1939-08-02 1940-08-01 Verfahren zur Umwandlung loeslicher, schmelzbarer Aminoplaste in den unloeslichen, unschmelzbaren Zustand

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1130161B (de) * 1960-06-25 1962-05-24 Hoechst Ag Verwendung von Amiden als Katalysatoren zum Haerten von Aminoplast-Vorkondensaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1130161B (de) * 1960-06-25 1962-05-24 Hoechst Ag Verwendung von Amiden als Katalysatoren zum Haerten von Aminoplast-Vorkondensaten

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