DE924053C - Verfahren zur Umwandlung loeslicher, schmelzbarer Aminoplaste in den unloeslichen, unschmelzbaren Zustand - Google Patents
Verfahren zur Umwandlung loeslicher, schmelzbarer Aminoplaste in den unloeslichen, unschmelzbaren ZustandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung löslicher, schmelzbarer Aminoplaste, insbesondere
von Harnstoff-Formaldehyd-Harzen, in den unlöslichen, unschmelzbaren Zustand.
Wird einem normalerweise nicht härtenden Aminoplast ein Aminocarbonsäureestersalz zugefügt, so
wirkt dieses Salz überraschenderweise sowohl als latentes Erhärtungsmittel und als Weichmacher.
Bisher wurden diese Wirkungen durch Zusatz von zwei getrennten Körpern erzielt, und zwar eines
Weichmachers und eines Erhärtungskatalysators.
Die Verwendung von Aminoestersalzen als Zusatzmittel für Aminoplaste ergibt noch andere Vorteile.
Wird beispielsweise ein Aminoestersalz mit mindestens 6, zweckmäßig 8 oder mehr Kohlenstoffatomen
in der Esterkette, z. B. Aminoessigsäureoctylester-
Hydrochlorid.Aminoessigsäuredicylester-Hydrochlorid usw., zugesetzt, dann ist die Anwendung von Schmiermitteln
und Mitteln zur Abstoßung von Wasser in der Preßmasse überflüssig.
Die zu verwendenden Aminoestersalze enthalten eine Amino- oder Iminogruppe, die durch den Zusatz einer
organischen oder anorganischen Säure in einen salzartigen Körper umgewandelt wird. Sie lassen sich von
der Grundformel
HA-N-
R'
COOR
ableiten, in der R ein Radikal ist, z. B. Alkyl, Alkylen,
Aryl, Arylen, Aralkyl,. Alkaryl, Naphthyl und R'
Wasserstoff oder irgendeines der durch R dargestellten Radikale. HA ist eine organische oder anorganische
Säure. Bei dem Aminoessigsäureester ist η = τ; es
kann aber auch jede andere ganze Zahl sein.
Beispiel ι
Gewichtsteile
Harnstoff 6o,o
Wäßriges Ammoniak (28%) 15,0
Wäßriges Formaldehyd (37,1 %) 160,0
Natriumhydroxyd in 1 Teil Wasser ... 0,04
Aminoessigsäureoctylester-Hydrochlorid 0,6
Alle Bestandteile, mit Ausnahme des anorganischen Aminoestersalzes, werden etwa I1Z2 Stunden zur Bildung
eines Harzsirups am Rückflußkühler gekocht. Im Sirup wird das Aminoestersalz aufgelöst. Der
Sirup ergibt bei Erhitzung auf einer Heizplatte auf 130 bis 150° einen klaren, homogenen, schnell erhärtenden
Harzfilm guter Wasserwiderstandsfähigkeit. Wird ohne Aminoestersalz angesetzt, so erhält man
ein klebriges, ungehärtetes, blasiges Harz, welches sich in Wasser auflöst und zersetzt.
Gewichtsteile
Sirup des Beispiels 1 23,0
α-Zellulose 7,0
Zinkstearat 0,04
Die Bestandteile werden zur Bildung einer formbaren Masse zusammengemischt und 5x/2 Stunden bei
etwa 500 C getrocknet. Von der getrockneten Masse
werden bei einer Temperatur von 100 bis 150° C, unter
Druck von 70 bis 280 kg/cm2 gut gehärtete Preßteile erhalten. Die Masse weist sehr gute Fließeigenschaften
auf. Die geformten Teile sind von durchscheinend weißer Färbung und gleichförmiger Dichte. Die Masse
dieses Beispiels eignet sich auch insbesondere zur Herstellung von Schichtkörpern. Massen, die kein
Aminoestersalz enthalten, ergeben nach der· Trocknung von 6 bis 48 Stunden bei der Formung klebrige,
ungehärtete, blasige Gegenstände.
Das Aminoestersalz kann auch zu Beginn der Kondensationsreaktion oder nachdem die anderen
Komponenten in Reaktion getreten sind zugefügt werden.
Die Menge des dem Harz oder der Preßmasse zuzugebenden Aminoestersalzes kann beträchtlich schwanken;
sie beträgt zweckmäßig nicht mehr als x/10 Mol
je Mol Harnstoffsubstanz. An Stelle von Aminoplasten aus Harnstoff können auch solche aus Thioharnstoff,
substituierten Harnstoffen oder Harnstoffanalogen sowie Aminoplasten, zu deren Herstellung
als äldehydische Komponente auch z. B. Acetaldehyd, Acrolein, Crotonaldehyd, Mischungen dieser Stoffe
oder Mischungen mit Formaldehyd verwendet worden sind, mit den Aminoestersalzen gehärtet werden.
■ Dem Harz können vor, während oder nach der Kondensation noch Weichmachungsmittel zugesetzt werden. Die modifizierten oder unmodifizierten Harze lassen sich für viele Zwecke verwenden. Sie können beispielsweise zur Herstellung von Preßmassen, Farben, Lacken usw., zum Oberflächenschutz, zur Herstellung von Rohren, die die Fähigkeit aufweisen, in der Gegenwart der Lichtbogenhitze ein den Lichtbogen unterdrückendes Gas abzugeben, zur Herstellung von Draht- oder gebrannter Emaille, zum Zusammenkleben oder -kitten von Glimmerplättchen verwendet werden.
■ Dem Harz können vor, während oder nach der Kondensation noch Weichmachungsmittel zugesetzt werden. Die modifizierten oder unmodifizierten Harze lassen sich für viele Zwecke verwenden. Sie können beispielsweise zur Herstellung von Preßmassen, Farben, Lacken usw., zum Oberflächenschutz, zur Herstellung von Rohren, die die Fähigkeit aufweisen, in der Gegenwart der Lichtbogenhitze ein den Lichtbogen unterdrückendes Gas abzugeben, zur Herstellung von Draht- oder gebrannter Emaille, zum Zusammenkleben oder -kitten von Glimmerplättchen verwendet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Umwandlung löslicher, schmelzbarer Aminoplaste in den unlöslichen, unschmelzbaren Zustand durch Hitze und gegebenenfalls Druck bei Anwesenheit von Erhärtungskatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß als Erhärtungskatalysator Aminocarbonsäureestersalze verwendet werden.1 9592 2.55
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US288034A US2214851A (en) | 1939-08-02 | 1939-08-02 | Aminoplast containing aminoester salts |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE924053C true DE924053C (de) | 1955-02-24 |
Family
ID=23105463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA10569D Expired DE924053C (de) | 1939-08-02 | 1940-08-02 | Verfahren zur Umwandlung loeslicher, schmelzbarer Aminoplaste in den unloeslichen, unschmelzbaren Zustand |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2214851A (de) |
DE (1) | DE924053C (de) |
GB (1) | GB540198A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE977362C (de) * | 1953-06-03 | 1966-02-03 | Ruetgerswerke Ag | Verfahren zur Herstellung von schnellhaertenden Aminoplastpressmassen |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2466744A (en) * | 1947-02-14 | 1949-04-12 | Monsanto Chemicals | Curing catalysts for aminoplasts |
BE513849A (de) * | 1951-08-31 | |||
WO2011009765A1 (de) * | 2009-07-21 | 2011-01-27 | Basf Se | Verfahren zur herstellung von kondensationsharzen und deren verwendung |
-
1939
- 1939-08-02 US US288034A patent/US2214851A/en not_active Expired - Lifetime
-
1940
- 1940-07-30 GB GB12331/40A patent/GB540198A/en not_active Expired
- 1940-08-02 DE DEA10569D patent/DE924053C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE977362C (de) * | 1953-06-03 | 1966-02-03 | Ruetgerswerke Ag | Verfahren zur Herstellung von schnellhaertenden Aminoplastpressmassen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB540198A (en) | 1941-10-08 |
US2214851A (en) | 1940-09-17 |
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