DE353694C - Verfahren zur Herstellung eines Reibungsfutters - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Reibungsfutters

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DE353694C DE1920353694D DE353694DD DE353694C DE 353694 C DE353694 C DE 353694C DE 1920353694 D DE1920353694 D DE 1920353694D DE 353694D D DE353694D D DE 353694DD DE 353694 C DE353694 C DE 353694C
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
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    • C04B41/45Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Reibungsfutters. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Reibungsfutter an Bremsen aus einer Masse von Preßspan oder aber aus gewebten Fabrikaten herzustellen, welche aus Asbestfasern bestehen. Da die Kohäsion eines solchen Gewebes mit Asbestfasern nur durch den Zusatz eines Bindemittels erreicht werden kann, und da Fasern in einem Gewebe der Tränkung mit einem solchen Bindemittel nicht so sehr zugänglich sind; so wird nach der vorliegenden Erfindung der Asbestbrei bereits vor seiner Einverleibung in jene Masse, die er schließlich erhalten soll, mit einem Oxydationsmittel behandelt, welches den Widerstand gegen Öl und Wasser erhöht, und welches durch seine Einverleibung in den. Asbestbrei an dieser Stelle des Verfahrens die ganze Masse vollständig durchsetzt. Die Zugabe eines solchen Oxydationsmittels nach der teilweisen Herstellung der Bremsscheibe o. dgl. würde nicht dazu führen, die Masse überall gleichmäßig im Asbest zu verteilen. Ferner zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß diese mit dem Oxydationsmittel behandelte Asbestmasse nach ihrer Zuschneidung auf die gewünschte Form wiederholt mit einem Bindemittel getränkt wird. Dieses Bindemittel enthält Öl, und das Öl tritt nun in Oxydation mit dem Oxy dationsstoff in der Masse, und da diese Masse den Oxydationsstoff in gleichmäßiger Verteilung überall enthält, so geht das Bindemittel gleichmäßig durch die ganze Masse hindurch.
  • Asbestfasern, und zwar vorzugsweise die kurzen Fasern, die sich zur Einverleibung in Gewebe kaum eignen, werden zuerst gemahlen oder weiterzerschnitten. Das Mahlgut wird dann in eine Rührtrommel o. dgl. eingebracht und mit einer Flüssigkeit bzw. Wässer gemischt, bis durch die Umrührung ein Brei von gleichförmigem Gefüge entsteht. Dieser Brei wird durch eine Maschine geschickt, ähnlich der Maschinen in der Papierindustrie, um in eine lange Streifenform ausgepreßt zu werden. Es entsteht dadurch eine Platte oder ein Bogen oder Filztuch, das schließlich auf die richtige Größe zugeschnitten werden kann.
  • Ein Merkmal der Erfindung besteht auch darin, daß in dem Rührwerk dem Asbestbrei ein Oxydationsmittel bzw. rotes Bleioxyd zugesetzt wird, und zwar ungefähr =,6 Prozent des Gewichts von der Asbestfasermasse wird in der Gestalt von Bleioxyd beigegeben. Dadurch wird gewissermaßen die Reifung des Gefüges, d. h. innige Durchsetzung der Fasermasse mit dem Bindemittel, begünstigt, und die Widerstandskraft des Erzeugnisses wird erhöht. Ferner erhöht diese Zugabe von Bleioxyd den Widerstand gegen Öl und Wasser. Hervorzuheben ist, daB der Zusatz des Oxydationsmittels vor der Bildung des Filzes erfolgt, und daß die Zugabe während der Reifung oder der Ansättigung nicht zweckmäßig ist.
  • Nach der Herstellung dieser Bogen oder Tücher aus Asbestfilz werden sie in hydraulischen Pressen zusammengedrückt und dann zum Trocknen aufgehängt. Dadurch wird das Wasser entfernt. Nach dieser Trocknung wird das Tuch durch einen Kalander hindurchgeschickt, um in trockenem Zustande auf die richtige Dicke gebracht zu werden, und schließlich zerschnitten. Infolge des Druckes im Kalander wird die Stärke gegen Zugbeanspruchung beträchtlich erhöht.
  • Die aus diesem Tuch oder Bogen ausgeschnittenen Futter, welche auf die richtige Dicke zusammengepreßt worden sind, sind nunmehr fertig für das Sättigungsverfahren. Das Bindemittel im Behälter besteht vorzugsweise aus 94 Prozent Leinsamenöl und 6 Prozent Gilsonit in Auflösung im -Öl: Diese Lösung wird durch Benzin verdünnt, bis sie eine spezifische Schwere von ungefähr 33' Be erreicht. Die Ausfütterungen werden dann in das flüssige Bindemittel eingetaucht und darin für ungefähr eine halbe Stunde erhalten. Sie werden nachher in einen Ofen eingebracht, in welchem sie auf ungefähr g5° erhitzt werden, um das Benzin zu verflüchtigen, und diese Dämpfe können natürlich kondensiert und wieder benutzt werden. Die Entfernung des Benzins findet durch eine Erhitzung während eines Zeitraumes von zwei bis drei Stunden statt.
  • Nach dieser Austreibung des Benzins werden Ausfütterungen in einem geschlossenen Ofen gebacken, und zwar bei einer Temperatur von ungefähr x2o°, und hier wird die Erhitzung zwölf Stunden fortgesetzt; nachdem sie auf diese Weise mit dem getrockneten Bindemittel vollständig verbunden sind, werden sie noch einmal in einen Behälter eingetaucht, welcher mit einer Lösung von ungefähr 66 Prozent Leinsamenöl und 33 Prozent Benzin gefüllt ist. Diese Lösung hat ebenfalls eine Schwere von 33° B6. Diese Eintauchung wird nur für zwei oder drei Minuten fortgesetzt. Es ist ratsam, Leinsamenöl zu verwenden, das zweimal gekocht worden ist. Nach dieser zweiten Eintauchung werden die Ausfütterungen noch einmal gebacken, indem sie in einem geschlossenen Ofen 24 Stunden lang auf einer Temperatur von ungefähr r5o °
    Aus dieser Tabelle geht hervor, daß die Stärke des fertigen Futters =oo bis Zoo kg pro Quadratzentimeter übersteigt und demerhalten werden. Die endgültige Bearbeitung der Ausfütterungen nach der Entfernung aus dem zweiten Ofen geschieht durch Abschleifen genau auf jene Dicke, welche die Fütterung haben soll; durch Glas, Papier, Schmirgel o. dgl. werden dann die Oberflächen geglättet.
  • Die eben angeführten Zeiteinzelheiten und Angaben betreffend der Zusammensetzung der Lösungen oder der Temperaturen sind die im allgemeinen gebräuchlichen, Abweichungen davon würden zur Herstellung von Ausfütterungen führen, die sich für bestimmte Zwecke besser eignen als die gewöhnlichen. Statt des Leinsamenöls oder Benzins können andere Flüssigkeiten und statt Gilsonit ein anderes Bindemittel in Betracht kommen.
  • Durch die Einführung des Materials in den Backofen findet eine Oxydation des Öles statt. Es verbindet sich mit dem Sauerstoff der Luft im Ofen und tritt auch mit dem Oxydationsmittel, welches in. das Material selbst eingebracht worden ist, in Verbindung, um so eine zähe, harte Masse zu bilden. Leinsamenöl ist in dem Benzin fast vollständig löslich, ehe die Erhitzung im Backofen stattgefunden hat. Nach dieser Erhitzung ist jedoch diese Löslichkeit ganz bedeutend verringert, so daß alle Bestandteile der Ausfütterungen für praktische Zwecke vollständig unlöslich betrachtet werden können.
  • Obwohl eine gute Ausfütterung durchs eine einmalige Eintauchung und einmalige Erhitzung im Backofen erzeugt werden könnte, so ist gerade diese wiederholte Vornahme der beiden Schritte von Bedeutung, um den Filz mit einer größeren Masse des Bindemittels sättigen zu können. Durch die ?Einführung einer größeren Masse des Bindemittels wird das Enderzeugnis zäher und widerstandsfähiger gegen die Zugbeanspruchungen sowie gegen die Reibung, welcher es im Gebrauch ausgesetzt ist. Die Eigenschaften des fertigen Futters gehen am besten aus der nachstehenden Tabelle hervor, die auf Grund zahlreicher, den tatsächlichen Verhältnissen entsprechender Versuche aufgestellt wurde. nach viel stärker ist als der Widerstand, den unbehandelte Reibungsstoffe für diese Zwecke aufweisen, und dieser Widerstand ist auch viel höher als jener, welcher von behandelten Geweben in Bremsen den Reibungsscheiben dargeboten wird.
  • Es scheint, daß bei der- Erhitzung im Backofen eine Reaktion auftritt, die exothermisch ist; es wird also Hitze erzeugt, und dies kann so weit gehen, daß der Gegenstand zu brennen anfängt. Diese exothermische Reaktion ist anscheinend der Oxydation zuzuschreiben, und sie wird um so mehr zu beobachten sein, als sich der Gegenstand in einem verhältnismäßig heißen Ofen befindet. Solche exothermischen Reaktionen sind bei Oxydationsvorgängen bekannt und kommen beispielsweise bei der Herstellung von künstlichem Asphalt aus Petroleumrückständen vor.
  • In einzelnen Fällen kann das Benzin durch Toluan ersetzt werden, und dann mag die zweite Einbringung in den Backofen umgangen werden. Die Durchtränkung des Filzes mit der Lösung findet jedoch ebenso statt, wie oben beschrieben. Diese Durchtränkung ist eine innigere als die Durchtränkung einer Lösung von Leinsamenöl in Benzin.
  • Ferner ist es möglich, das Oxydationsmittel der Lösung einzuverleiben, und zu diesem Zweck können Metallharzverbindungen, beispielsweise die organischen Verbindungen von Blei oder Kobalt o. dgl., verwendet werden.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPR ÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung eines Reibungsfutters aus Asbestfasern, in welchem das Futter durch Leinöl o. dgl. gebunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Masse aus Asbestbrei vor ihrer Zubereitung auf platte Form o. dgl. ein Oxydationsmittel zugesetzt wird, um dieses Oxydationsmittel in die verfilzte Asbestmasse des Futters gleichmäßig zu verteilen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sättigung der Masse nach deren Zuschneidung auf die gewünschte Form eine wiederholte Tränkung in dem Bindemittel vorgenommen wird, wobei zwischen je zwei solchen Tränkungen das - Futter für längere Zeit in einem geschlossenen Ofen erhitzt wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß als Oxydationsmittel der verfilzten Asbestmasse rotes Bleioxyd oder organische Verbindung von Blei oder Kobalt zugesetzt werden, und zwar ehe noch die Bildung des Filzes selbst stattgefunden hat, d. h. während die Masse noch als Brei aus Asbestfasern erscheint.
DE1920353694D 1920-09-30 1920-09-30 Verfahren zur Herstellung eines Reibungsfutters Expired DE353694C (de)

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