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Verfahren zur Herstellung einer Bern8telnlmitat'on.
Es ist bereits bekannt, Bernsteinimitationen in der Weise herzustellen, dass hiezu geeignete Harze, insbesondere aber Kopalharz, nach erfolgtem Reinigen pulverisiert und unter gleichzeitiger- Erwärmung in einer Presse zu Platten zusammengepresst werden. Da die-so erhaltenen Platten vollkommen durchsichtig sind,'wurden dem pulverisierten Harz gewöhnlich Farbzusätze beigemengt, um ein bernsteinlibnliches Aussehen zu erzielen. Es ist jedoch bisher nicht gelungen, die wolkenartige Struktur zu erzielen, die beim echten Bernstein vorhanden ist. Um dies zu erreichen, wurde es versucht, das rohe Kopalharz unter sehr hohem Druck von 16 bis 20 Atm. 48 Stunden lang in Autoklaven zu kochen.
Hiedurch wurde wohl die gewünschte trübe Farbe erzielt, doch hat auch dieses Verfahren grosse Nachteile, da nur grosse Harzstucke verwendet werden konnten, die vor dem Kochen und nach dem Kochen geputzt werden mussten, wodurch ein bedeutender Abfall bedingt war. Die gekochten und geputzte Harzstücke mussten dann zerkleinert und unter Erwärmen in grossen hydraulischen Pressen bei einem Druck von 300 Atm. zu Platten zusammengepresst werden, was aber wieder nur mit einem sehr bedeutenden Zeitaufwand und unter Zuhilfenahme vo ausser- ordentlich kostspieligen und infolge ihrer grossen Gewichte sehr schwer zu handhabenden Apparaten möglich war.
Das Kochen von Gemischen aus Gelatine, Leim und Kopalharz unter Druck war bei der Herstellung solcher Bernsteinimitationen an sich schon bekannt und ist beispielsweise in der österreichischen Patentschrift Nr. 12292 beschrieben
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Bernsteinimitationen, weiches frei von den Nachteilen der bekannten Verfahren ist und welches nicht nur die Erzielung schöner, matter, bernsteinähnlicher Platten ermöglicht, sondern auch eine grosse Ersparnis an Zeit und Material ermöglicht und dabei nur ganz einfache Einrichtungen bekannter Art erfordert.
Gemäss vorliegender Erfindung werden die Kopalharzstücke in bekannter Weise gereinigt, pulverisiert und zu Platten gepresst, die ganz hell aus der Presse kommen. Die so gewonnenen Platten, die auch im Handel erhältlich sind, worden dann in eine eigens konstruierte Form eingelegt, die die Platten allseitig umschliesst und die mit Perforierungen versehen ist, so dass die Platten, wenn sie in Flüssigkeit getaucht werden, mit dieser allseits in Berührung treten können. Die Platten werden dann samt der Form in Autoklaven unter einem Druck von etwa 17 Atm. sechs Stunden lang gekocht. Als Kochflüssigkeit wird die wässrige Lösung eines die Harze nicht zerstörenden, diesen die Ole entziehenden Mittels, z. B. Kochsalz, verwendet.
Hiedurch erhält die Masse ein schönes, wolkiges, bernsteinähnliches Aussehen und eine bleiche Farbe, wobei die die Platten umschliessende
Form ein Aufquellen und Poröswerden der Platten verhindert. Nach erfolgtem Kochen können dann die Platten herausgenommen und noch nachgepresst werden, was aber nicht unbedingt notwendig ist. Schliesslich werden die Platten in einem Trockenofen bekannter
Art getrocknet. Die so erhaltene Masse besitzt eine schöne Farbe, kann leicht bearbeitet werden und ist polierfähig.
Das Verfahren kann auch in der Weise durchgeführt werden, dass die Platten, so wie sie sind, uneingeschlossen gekocht werden. In diesem Falle müssen Bis aber nach- gepresst werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer Bernsteinimitation aus pulverisiertem und zu
Platten gepresstem Kopalharz, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten in Formen ein- geschlossen werden, die diese fest umschliessen, jedoch füssigkeitsdurchlässig sind und samt diesen Formen in Autoklaven in einer Lösung eines in bekannter Weise zur Ent- ziehung von Öl dienenden Mittels, z. B. Kochsalz, unter Druck gekocht werden.
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