DE560380C - Verfahren zum Bemustern von Textilstoffen - Google Patents

Verfahren zum Bemustern von Textilstoffen

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DE560380C
DE560380C DEC45779D DEC0045779D DE560380C DE 560380 C DE560380 C DE 560380C DE C45779 D DEC45779 D DE C45779D DE C0045779 D DEC0045779 D DE C0045779D DE 560380 C DE560380 C DE 560380C
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fabric
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textile
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DEC45779D
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DR ERNEST CADGENE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04GMAKING NETS BY KNOTTING OF FILAMENTARY MATERIAL; MAKING KNOTTED CARPETS OR TAPESTRIES; KNOTTING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D04G3/00Making knotted carpets or tapestries
    • D04G3/02Making knotted carpets or tapestries by hand; Tools therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Decoration Of Textiles (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bemustern von Textilstoffen Die Erfindung bezieht sich auf Textilstoffe, und zwar auf ein Verfahren zum Bemustern derselbqn. Die Erfindung besteht darin, daß eine Substanz, welche gleichzeitig als eine Verzierung wirkt, auf einen Textilstoff in der Nähe eines Teiles bzw. von Teilen aufgetragen wird, aus welchen die den Stoff bildenden Fasern entfernt worden sind.
  • Die Erfindung hat den Zweck, einen Textilstoff herzustellen, welcher einem mit Stickerei, insbesondere mit Lochstickerei, versehenen Stoff ähnlich sein soll.
  • Ein anderer Zweck des Verfahrens besteht darin, daß die Lochränder derart verdeckt werden, daß die Faserenden gebunden bleiben, so daß ein Ausfasern des Stoffes nicht stattfinden kann.
  • In der beiliegenden Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
  • Fig. i zeigt einen erfindungsgemäß ausgeführten Textilstoff in Draufansicht.
  • Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. i.
  • Fig. 3 und 4 zeigen weitere Ausführungsformen des Textilstoffes.
  • Für die Zwecke dieser Erfindung ist es gleichgültig, ob bei der künstlichen Lochstickerei innerhalb eines jeden Loches die gesamten Fasern entfernt worden sind, wie in Fig. i und 2 dargestellt, oder ob einige oder sämtliche Löcher teilweise durch den Stoff verdeckt bleiben, wie z. B. in Fig. 3 und 4 dargestellt. Die Löcher können jede beliebige Form oder Größe haben.
  • Das Verfahren zur Herstellung eines Textilstoffes, der mit einer kiinstlichen Lochstickerei versehen ist, besteht darin, daß zunächst in einem gewissen Teil des Stoffes seine Fasern teilweise oder vollständig entfernt werden, wodurch die in einer Stickerei vorhandenen Löcher hergestellt werden. Dann wird eine beliebige Substanz auf den Stoff in der Nähe dieser Löcher aufgetragen, so daß eine Erhöhung gebildet wird, die das Aussehen einer Stickerei hat. Es ist gleichgültig, ob die Löcher zuerst gebildet werden oder ob die Auftragung vor der Herstellung der Löcher erfolgt.
  • In Fig. i ist ein Textilstoff 5 gezeigt, welcher aus beliebigen Fasern hergestellt werden kann, z. B. aus Wolle, Baumwolle, Seide, Kunstseide o. dgl. Der Textilstoff 5 ist mit üffnungen 6 versehen, welche eine beliebige Form haben können und um deren Ränder eine beliebige Substanz 7 aufgetragen werden kann, welche die hervorstehende Kunststickerei bildet. Die Substanz 7 soll derart sein, daß, wenn sie auf den Stoff in der Nähe der Löcher aufgetragen wird, die freien Enden der Fasern gebunden und zusammengeklebt werden, wodurch das Ausfasern des Stoffes verhindert wird. Die Öffnungen 6 können durch ein beliebiges mechanisches Verfahren hergestellt werden, beispielsweise mittels einer Stanze oder eines Stempels. Es kann aber auch ein chemisches Zerstörungsmittel verwendet werden, welches natürlich für den in Frage kommenden Stoff geeignet sein muß. Das chemische Zerstörungsmittel kann beispielsweise mittels Düsen oder Stempel in Berührung mit dem Textilstoff gebracht werden oder auch dadurch, daß der Stoff unter einer Druckwalze hindurchgeführt wird. Die Wirkung des Zerstörungsmittels besteht darin, daß es eine Carbonisation derjenigen Stoffasern hervorruft, welche mit ihm in Berührung gebracht werden, nachdem der Stoff getrocknet und erwärmt worden ist. Der Stoff kann nachträglich gebürstet oder gewaschen werden, um die carbonisierten Fasern zu entfernen.
  • Die Substanz 7 muß dicht an diejenigen Stellen des Stoffes 5 gebracht werden, welche sehr nahe zu den durch das Zerstörungsmittel behandelten Stellen liegen, oder zu den Stellen, welche durch mechanische Mittel aus dem Stoff entfernt worden sind.
  • Wenn das Verfahren in einer umgekehrten Reihenfolge verwendet wird, muß das Zerstörungsmittel mit denjenigen Teilen des Stoffes in Berührung gebracht werden, welche von der Substanz 7 umschlossen sind.
  • Beliebige bekannte Verfahren können verwendet werden, um die Übereinstimmung der beiden Teilschritte zu gewährleisten. Beispielsweise kann ein Verfahren verwendet werden, das in dem amerikanischen Patent I 673 934 beschrieben worden ist. Laut dieses bekannten Verfahrens werden Reliefdruckmuster und farbige Muster auf einem Textilstoff in Übereinstimmung miteinander aufgetragen, wobei während dieses Verfahrens Schablonen verwendet werden, welche das Reliefdruckmaterial auf einem vorher mit einem farbigen Muster versehenen Stoff auftragen.
  • Gemäß dem vorliegenden Verfahren kann der mit Löchern versehene Stoff durch die bekannte Maschine hindurchgeführt werden, durch welche die Substanz 7 auf die richtige Stelle des Stoffes aufgetragen wird.
  • Diese Substanz 7 kann aus einem Textilstoff, Cellulose oder einer Eiweißlösung bestehen, oder es kann eine plastische Substanz sein, welche in dem bekannten Reliefdruckverfahren verwendet wird. Die letztgenannte plastische Substanz hat die Eigenschaft, in die Zwischenräume eines Textilstoffes nach der Auftragung einzudringen, und ist etwas klebrig, so daß sie mit fein zerteilten Metallen oder kurzen Fasern eines anderen Stoffes versehen werden kann, wodurch die Möglichkeit gegeben wird, den Textilstoff auf verschiedene Weise zu verzieren. Da diese Substanz eine anhaftende Wirkung hat, verbindet sie sich auf die Dauer mit dem Stoff und hält die Enden der Fasern fest. Nachdem sie getrocknet ist, stellt sie eine Verzierung dar, welche der Lochstickerei sehr ähnlich ist.
  • Nach der Anwendung dieser Substanz wird der Textilstoff .gründlich getrocknet, wobei derselbe hart wird und mit dem Stoff auf die Dauer verbunden bleibt.
  • Falls ein Zerstörungsmittel verwendet wird, um die Öffnungen 6 herzustellen, werden die mit diesem Mittel in Berührung gebrachten Fasern während des Trocknens und des Wärmens carbonisiert und können nach dem Erwärmen durch Bürsten oder Waschen entfernt werden.
  • Beispielsweise kann ein aus Baumwolle bestehender Stoff über eine Druckwalze geführt werden, welche mit einem Zerstörungsmittel verdeckt ist, das aus einer etwa 375 g pro Liter Aluminiumchlorid enthaltenden Gummilösung besteht. Durch diese Lösung werden die erwünschten Öffnungen hergestellt. Der Stoff kann dann durch die in dem amerikanischen Patent r 673 934 dargestellte Maschine hindurchgeführt werden, durch welche mittels einer Schablone eine Lackschicht auf den Stoff aufgetragen wird, wobei diese Auftragung nur neben den Lochrändern erfolgt. Während dieser Lack noch naß ist, wird ein Pulver beliebiger Farbe, welches aus Metall oder sehr kurzen Textilfasern hergestellt werden kann, auf die Lackschicht aufgetragen. Das Pulver verdeckt diejenigen Teile des Textilstoffes, welche mit dem Lack versehen sind, während der übrige Teil abgeschüttelt wird. Der Stoff wird dann getrocknet, erwärmt und dann gebürstet oder gewaschen, um die Fasern zu entfernen, welche durch das Zerstörungsmittel behandelt worden sind. Dadurch wird ein Stoff hergestellt, der mit einer künstlichen Lochrandstickerei versehen ist.
  • Wenn ein aus tierischen Fasern, beispielsweise Seide oder Wolle, hergestellter Stoff verwendet wird, kann ein Zerstörungsmittel verwendet werden, das aus einer Gummilösung besteht, welche etwa 5oo g pro Liter Ätznatron von 3a° Be enthält.
  • Eine andere Ausführungsform ist in Fig. 3 der Zeichnung dargestellt. Der Textilstoff 8 besteht in diesem Falle aus wenigstens zwei Fasern von verschiedenen Eigenschaften, wobei eine Fasernart durch ein Zerstörungsmittel nicht beeinflußt wird, welche die andere Fasernart carbonisiert. Beispielsweise können Pflanzenfasern, wie Baumwolle, mit Seide, Celluloseacetat und Wolle kombiniert werden. Dann, wenn es erwünscht ist, die Baumwollfasern in gewissen Teilen des Textilstoffes zu entfernen, kann Schwefelsäure mit einer Lösung von Aluminiumchlorid als ein Zerstörungsmittel verwendet werden. Wenn die andere Fasernart zerstört werden soll, kann eine Alkalilösung verwendet werden. Natürlich können auch andere Kombinationen von Fasern verwendet werden, da es nur darauf ankommt, daß wenigstens eine Fasernart der Wirkung des Zerstörungsmittels ausgesetzt wird.
  • Durch die oben beschriebene Behandlung wird in dem Stoff eine Öffnung 9 hergestellt, durch welche sich die unzerstörbaren Fasern io erstrecken, so daß anstatt eines vollständigen Loches eine Maschenwirkung erzielt wird. Eine Substanz i i wird dann auf die Lochränder aufgetragen auf die in Fig. i beschriebene Weise.
  • Der in Fig. 4. dargestellte Textilstoff besteht aus zwei getrennten Stoffen 1z und 13, welche verschiedene Eigenschaften haben. Die beiden Stoffe 1z und 13 können aufeinandergelegt werden und durch einen geeigneten Klebstoff verbunden werden und erst dann der Wirkung eines Zerstörungsmittels ausgesetzt werden, durch welches Öffnungen 1.4 in dem einen Stoff hergestellt werden, Die Fasern 1 5 des anderen Stoffes bleiben durch diese Wirkung unberührt und bilden Maschen, die sich durch die Öffnungen erstrecken. Dann wird auf die Ränder dieser Öffnungen eine Substanz 16 aufgetragen, welche durch die Zwischenräume des Textilstoffes hindurchdringt und die Fasern miteinander verbindet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Bemustern von Textilstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Stoffes entfernt wird und um die Ränder des dadurch gebildeten Loches eine die Faserenden bindende Substanz aufgetragen wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der auf den Lochrändern aufgetragenen Substanz zusätzliche Mittel hinzugeführt werden, durch welche die Wirkung einer Lochstickerei hervorgerufen wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß zwei aufeinandergelegte und miteinander verbundene Stoffe, welche verschiedene Eigenschaften besitzen, der Wirkung eines Faserzerstörungsmittels ausgesetzt werden, durch welches die Fasern nur eines Stoffes beeinflußt werden.
DEC45779D 1931-06-23 1931-12-19 Verfahren zum Bemustern von Textilstoffen Expired DE560380C (de)

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