DE900126C - Verfahren zur Verbesserung von Gebilden aus Polyvinylalkohol - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Gebilden aus Polyvinylalkohol

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DE900126C
DE900126C DED10751D DED0010751D DE900126C DE 900126 C DE900126 C DE 900126C DE D10751 D DED10751 D DE D10751D DE D0010751 D DED0010751 D DE D0010751D DE 900126 C DE900126 C DE 900126C
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DE
Germany
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polyvinyl alcohol
water
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thread
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Expired
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DED10751D
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English (en)
Inventor
Dr Wolfram Haehnel
Dr Willy O Herrmann
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Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/21Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/327Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated alcohols or esters thereof
    • D06M15/333Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated alcohols or esters thereof of vinyl acetate; Polyvinylalcohol

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung von Gebilden aus Polyvinylalkohol Werden Fäden, Bänder, Röhren oder ähnliche Gebilde oder Gewebe aus Polyvinylalkohol, seinen wasserlöslichen oder noch in Wasser quellbaren Derivaten der Wirkung von Wasser unterworfen, so tritt eine in manchen Fällen unerwünscht rasche puellung und Deformation unter Schrumpfung bzw. klumpung auf. Insbesondere zeigen z. B. gezwirnte Fäden nicht nur wie Seidenfäden die Neigung, sich in Wasser zu entzwirnen, sondern sie verklumpen sich auch mehr oder minder rasch zu einem lockeren oder kompakteren fasrigen oder watteähnlichen Gebilde. Diese auf der Hydrophilie des Fadenmaterials beruhende Eigenschaft wirkt sich bei Verwendung schädlich aus, wenn eine Berührung mit Wasser, z.B. mit wäßrigenLösungen oderFeuchtigkeit, vorkommt oder vorkommen kann, der Erhalt der Fadenstruktur aber wenigstens für eine gewisse Zeit erforderlich ist. Ein solcher Fall liegt u. a, bei der Verwendung solcher Fäden als chirurgisches Nahtmaterial vor, wo die Fäden mit der Gewebe-und Wundflüssigkeit in Berührung kommen, eine Ouellbarkeit aber mit Rücksicht auf einen späteren Abbau im Körper erhalten bleiben soll.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich der aufgezeigte Mangel überraschend mindern oder beseitigen läßt, auch ohne dabei aber eine gewünschte Quellbarkeit zu vernichten, wenn man die Fäden mit einem leichten Überzug von Polyvinylalkohol oder seinen mehr oder minder wasserlöslichen Derivaten versieht, und zwar vorteilhaft unter Zusatz von an sich bekannten Gerbmitteln, wie Chromsalzen u. dgl. Durch Wahl des Zusatzes, durch dessen Menge, durch die Konzentration -der zum Überziehen angewandten Lösungen, durch die Dicke des überzuges, durch die Polyvinylalkoholqualität, ferner durch eine mehr oder minder intensive Einwirkung des Lichtes während oder nach dem Überziehen der Fäden, durch die Höhe der Nachtrocknungstemperatur und durch andere zweckdienliche Maßnahmen hat man es in der Hand; die erstrebte Wirkung entsprechend abzustufen. Es ist überraschend, daß andere, in mancher Hinsicht wirkungsverwandte Stoffe, wie Gelatine, Gummiarabikum u. a., selbst unter Zugabe von Chromsalzen, unter sonst gleichen Bedingungen die gewünschte Verbesserung nicht erkennen lassen.
  • Unter gleichen Bedingungen zeigten sich Benetzungen mit Gerbmitteln allein, also ohne gleichzeitlige Anwesenheit von P:o@l@vinylalkoho:l, z. B. mit einer io°/oigen wäßrigen Lösung von Ammoniumbichromat oder einer ammoniakalischen Kupferlösung, völlig unwirksam.
  • Art und Weise, Fäden, Bänder usw. zweckentsprechend zu überziehen, richten sich ganz nach den gewünschten Erfordernissen und nach den Zweckmäßigkeiten der Apparatur und des Herstellungsverfahrens selbst. So kann das Überziehen zweckmäßig in eine Phase, z. B. .in die der Fadenerzeugung, vorteilhaft nach der Streckung vor einer letzten Trocknung, eingeschaltet oder z. B. am fertigen Faden nachträglich in geeigneter Weise vorgenommen werden. Der Faden kann hierbei beispielsweise die abgestimmte Überzugslösung bzw. Paste einfach mit geeigneter Geschwindigkeit durchlaufen oder über die entsprechend getränkte Oberfläche einer schwammartigen Unterlange oder einer Walze streichen, wonach überschüssiges Überzugsmateriäl abgestreift wird.
  • Das nachstehende Beispiel erläutert an dem Spezialfall eines gezwirnten Fadens Ziel, Zweck und Ausführung des allgemein anwendbaren Verfahrens grundsätzlich. Beispiel Ein aus sechzehn feinen Einzelfäden aus hochviskosem Polyvinylalkohol gezwirnter Faden strich nach seiner Streckung und Trocknung über einen mit einer überzugslösung getränkten 'Schwamm. Der Faden passierte dann eine Abstreichvorrichtung, wurde am Licht getrocknet und mit leichtem Zug aufgespult. Die überzugslösung bestand aus einer wäßrigen Lösung, die io°/o hochviskosen Polyvinylalkohol und 5"/o" gerechnet auf den angewandten Polyvinylalkohol, Ammoniumbichromat enthielt. Während ein gleicher, aber unbehandelter Faden sich in Wasser fast augenblicklich entzwirnte und rasch zu einem watteähnlichen Knäuel zusammenklumpte, behielt .der behandelte, leicht quellende Faden seine kompakte Fadenstruktur ohne jegliche Entzwirnungserscheinung. Auch beim Reiben im trockenen Zustand entzwirnte er sich sehr schwer. Wurde der Bichromatzusatz verringert, so nahm die Quellbarkeit zu, die Gesamtfadenstruktur aber blieb erhalten, auch dann noch, wenn der Chromsalzzusatz nur o, i °/o der angewandten Polyvinylalkoholmenge betrug. Bei Anwendung der entsprechenden reinen Polyvinylalkohollösung trat die verbessernde Wirkung auch ein, wenn auch in abgeschwächtem Maße.
  • Wurde der Chromsalzzusatz auf io, 25,'5o und ioo°/o, gesteigert, so verstärkte sich die offenbarte Wirkung. Ebenso war sie durch eine mehr oder minder gesteigerte Lichteinwirkung zu beschleunigen bzw. zu vertiefen.
  • Die nach dem vorstehenden Verfahren verbesserten Fäden, Bänder, Röhren oder Gewebe sind ganz allgemein für technische Zwecke verwendbar, sind insbesondere auch für chirurgische Zwecke bestimmt.

Claims (1)

  1. FATENTANSPR.UCHE: i. Verfahren zur Verbesserung von Gebilden wie Fäden, Bändern, Röhren oder Geweben aus Polyvinylalkohol oder seinen wasserlöslichen bzw. wasserquellbaren Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß sie nachträglich in an sich bekannter geeigneter Weise mit einem Überzug von Polyvinylalkohol oder seinen entsprechenden wasserlöslichen Derivaten versehen werden. a. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Mitverwendung von Gerbmitteln, insbesondere Chromsalzen, zweckmäßig unter entsprechender Belichtung.
DED10751D 1943-06-03 1943-06-03 Verfahren zur Verbesserung von Gebilden aus Polyvinylalkohol Expired DE900126C (de)

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