AT150976B - Künstliches Roßhaar, z. B. für Polster-, Bürsten- oder Borstenmaterialien. - Google Patents

Künstliches Roßhaar, z. B. für Polster-, Bürsten- oder Borstenmaterialien.

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Description


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    Künstliches Rosshaar,   z. B. für Polster-,   Bürsten- oder Borstenmaterialien.   
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 schmeidigkeit   einzubüssen   und kann in diesem Zustand gegebenenfalls nach einer weiteren mechanischen Behandlung durch Pressen durch Düsen geformt werden. 



   Es empfiehlt sich, die aus den Düsen austretenden Fäden zunächst zu trocknen und dann gegebenenfalls in Bädern zu behandeln, die härtende oder wasserentziehende Stoffe enthalten, wodurch den Fäden die nötige Festigkeit verliehen wird. Hiezu können Salzbäder, z. B. Kochsalz-, Bicarbonatoder   Ammonchloridbäder   sowie Gerbbäder mit starkem Quellungssehutz verwendet werden. 



   Durch Einwirkung dieser Bäder verliert die Oberfläche der Fäden ihre Klebrigkeit, und die Fäden können ohne Gefahr des Festklebens z. B. auf Gittern aufgespult und getrocknet werden. 



   Die getrockneten Fäden werden dann einer mineralischen, vegetabilischen, synthetischen oder kombinierten Gerbung unterworfen. Die Gerbung kann z. B. mit Chromverbindungen oder andern mineralischen Gerbstoffen, insbesondere Zirkonverbindungen durchgeführt werden. Zweckmässigerweise wird die Chromgerbung bis zu einem Chromgehalt von 5-7% getrieben. 



   Die gegerbten Fäden werden im allgemeinen noch anschliessend   gefärbt.   



   Man erhält auf diese Weise feste, glänzende und elastische Fäden, die dem natürlichen Rosshaar weitgehend ähneln und wie dieses verwendet werden können. 



   Zur Erhöhung der Knickfestigkeit dieser Fäden können sie mit Weichmachern, vorzugsweise 
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 Einführung der Weichmacher erfolgt   zweckmässigerweise   vor dem Härten der Fäden, u. zw. dadurch, dass die Fäden durch Behandeln mit quellenden Mitteln, wie Wasser oder wässrigen Flüssigkeiten, gegebenenfalls unter Erwärmen in einen für die Aufnahme von Weichmachern geeigneten Zustand übergeführt, dann mit Hilfe von Wasser lösenden Flüssigkeiten, wie Aceton, Alkohol u. dgl., mehr odei weniger weitgehend entwässert werden und dann die Weichmacher   eingeführt   werden. Nach Ent- 
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 Mitteln,   wie Glycerin, behandelt werden und nach Entfernung dieser weichgemacht werden.

   Schliesslich   kann man auch bereits gehärtete Fäden durch Behandeln mit organischen quellenden Mitteln, wie Glycerin, in einen für die Weichmacher zugänglichen Zustand überführen und erst dann nach teilweiser oder vollständiger Entfernung des   Quellungsmittels   mit Weichmachern behandeln. 



   Die Fäden können in gerader Form verwendet werden oder nach in der Rosshaarspinnerei üblichen Methoden gekräuselt werden. 



   Die so hergestellten Produkte können für   Polsterungszwecke,     Matrazenfüllungen,   Steifleinen-   einlagen und dergleichen Zwecke verwendet werden. Sie können gegebenenfalls gewoben oder gesponnen   werden. Schliesslich können sie als Borsten für Bürsten oder Besen Verwendung finden. 



   Beispiele :
1. Bauchstücke der Schweinehaut werden im Anschluss an die normale Äscherung einer zirka   vierwöchigen     Nachkälkung   unterworfen, ausgewaschen und anschliessend etwa   20-24 Stunden   mit verdünnter Salzsäure behandelt. Die auf diesem Wege in einen glasigen Zustand übergeführten Haut-   stücke   werden durch sich   allmählich   verjüngende Düsen gepresst, deren kleinster Durchmesser ungefähr   0. 7 mm beträgt.   Der aus den Düsen austretende Faden wird anschliessend durch ein Pickelbad und darauf durch eine Chrombrühe geleitet, wie sie in der Lederfabrikation Verwendung finden. Der gegerbte Faden kann aufgespult und gegebenenfalls nach einer Alterung abgespult, gewaschen, gefärbt,   getrocknet und abermals aufgespult werden.

   Er kann auch in der in der Rosshaaraufbereitung ähnliehen   Weise zu Zöpfen geflochten und in Dampfräumen zugerichtet werden. 



   2. Rindshautstüeke werden durch alkalische und saure Quellung in einen hochgequollenen Zustand   übergeführt und   dann durch Behandlung z. B. zwischen Stachelwalzen und anschliessend in einem Kollergang einer schonenden Zerfaserung unterworfen. Das zerfaserte Material wird dann durch Düsen von 1 mm Durchmesser gepresst. Der hiebei erhaltene Faden kann durch Trocknen an der Luft 
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3. Normal   geäscherte   Hautabfälle werden einer mehrtätigen Behandlung in einem Kalkmilchbad unterworfen und anschliessend in einem Holländer zerfasert. Das Fasermaterial wird hierauf einer weiteren Quellung mit Salzsäure unterworfen und dann durch Düsen gepresst. Der aus den Düsen austretende Faden wird   zunächst mit Alkohol und   dann nach Entfernung des Alkohols mit Weichmachern behandelt. 



   4. Chromfalzspäne werden in üblicher Weise mit Kalk entgerbt, anschliessend mit verdünnter Salzsäure ausgewaschen und dann mit weiteren Mengen verdünnter Salzsäure gequollen. Die Quellung 
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 gehend aufgeschlossene Hautmaterial wird direkt durch Düsen gepresst und dann in einem natriumbikarbonathalt, igen Bad entsäuert. Zum Schluss wird der Faden in üblicher Weise mit   Zirkonsalx   gegerbt. 



   5.   Rindfleieh   wird durch Behandlung mit verdünnten Alkalien und verdünnten Säuren in einen   hoehgequoüenen   Zustand übergeführt, schonend zerfasert und durch Düsen von 0'8 mm Durchmesser gepresst. Der erhaltene Faden wird an der Luft getrocknet, gepiekelt und chromgegerbt. Er kann in der in der   Rosshaaraufbereitung     üblichen   Weise gekräuselt werden. 

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