DE578421C - Verfahren zur Herstellung eines Gerbstoffes aus Sulfitcelluloseablauge - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Gerbstoffes aus Sulfitcelluloseablauge

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DE578421C
DE578421C DEF66390D DEF0066390D DE578421C DE 578421 C DE578421 C DE 578421C DE F66390 D DEF66390 D DE F66390D DE F0066390 D DEF0066390 D DE F0066390D DE 578421 C DE578421 C DE 578421C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/24Chemical tanning by organic agents using lignin derivatives, e.g. sulfate liquor

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Gerbstoffes aus Sulfiteelluloseablauge Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gerbstoffes aus Sulfitcelluloseablauge. Man hat bereits vorgeschlagen, ein Gerbmittel aus Sulfitcelluloseablauge durch Erhitzen der mit einem Zusatz von Chloraten versehenen Ablauge zu erzeugen. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird Sulfitcelluloseablauge bei gewöhnlicher Temperatur in einen sehr wirksamen Gerbstoff durch eine aufeinanderfolgende Einwirkung von Formaldehyd, Natriumsuperoxyd, Schwefelsäure und Soda in der angegebenen Reihenfolge überführt.
  • Man hat bereits eine Kondensation der Sulfitcelluloseablauge in Gegenwart von Aldehyden zu anderen Zwecken vorgenommen, z. B. durch Eindampfen. zur Erzeugung eines leimartigen Stoffes oder zur Herstellung fester Stoffe, wie Dachpappe oder Holzpflaster; auch hat man bereits Sulfitcelluloseablauge mit Wasserstoffsuperoxyd bei großer Hitze und unter Druck behandelt, um die Ligninstoffe auszufällen; ferner hat man zum gleichen Zweck Hemicellulose in Gegenwart von Katalysatoren mit Wasserstoffsuperoxyd ohne Wärmezufuhr behandelt.
  • Erfindungsgemäß soll nun die Sulfitcelluloseablauge bei gewöhnlicher Temperatur zunächst mit Formaldehyd und dann mit Natriumsuperoxvd behandelt werden, um einen brauchbaren Gerbstoff zu erhalten, der durch eine Nachbehandlung noch verbessert werden kann. Bei der Behandlung der Sulfitcelluloseablauge mit Formaldehyd, Natriumsuperoxyd, Schwefelsäure und Soda erhält man einen dem Quebracho, bei nachfolgendem Zusatz von Natriumbisulfit einen dem Algarobilla ähnlichen Gerbstoff. Bei der Behandlung der Brühe mit Formaldehyd und Natriumsuperoxyd allein erhält man ein zum N?achgerben von Sohlleder geeignetes Produkt. Soll das Gerbmittel für weichere Ledersorten Verwendung finden, so wird das Endprodukt erhitzt, wobei die Kohlenhydrate und Harze ausgefällt werden. Beispiele r. r kg gereinigte Sulfitcelluloseablauge von 3o bis 32° Be wird in kaltem Zustand mit 25 g Formaldehyd (4o°joig) unter Rühren behandelt und darauf mit 7,5 g Natriumsuperoxyd, welches vorher in wenig Wasser gelöst wird, versetzt. Man erhält einen Gerbstoff, der im Wasserbad auf $o° erhitzt werden kann und sich zum Nachgerben von Sohlleder eignet.
  • 2. i kg gereinigte Sulfitcelluloseablauge von 3o bis 32° Be wird mit 25g Formaldehyd bei gewöhnlicher Temperatur unter Rühren behandelt und hierauf 7,5 g Natriumsuperoxyd, das vorher in wenig Wasser gelöst wird, zugesetzt; hierauf wird z g Schwefelsäure von 66° B6 und zuletzt o,z g Kristallsoda zugesetzt, welche vorher in Wasser gelöst wird. Das Gerbmittel ist von gelber Farbe und ergibt ein weiches volles Leder. 3. i kg gereinigte Sulfitcelluloseablauge von 3o bis 32° Be wird mit 25 g Formaldehyd in kaltem Zustand unter Rühren behandelt und hierauf io g 1Tatriumsuperoxyd in Lösung zugesetzt, worauf 3 g Schwefelsäure von 66° Be und i2 g Natriumbisulfit in Lösung zugegeben wird. Das Produkt wird dann im Wasserbad 1J2 Stunde auf 8o° erwärmt.
  • .f. i kg gereinigte Sulfitcelluloseablauge wird mit 25 g \atriumbisulfit unter Rühren bei gewöhnlicher Temperatur behandelt; hierauf wird der Reihe nach 25 g Formaldehyd, ;,5 g \atriumsuperoxyd, 3 g Schwefelsäure von 66° B6 und 2o g Aluminiumchlorid zugesetzt und das Produkt im Wasserbad 1 h Stunde auf 8o' erhitzt. Das so hergestellte Produkt ist ein brauner Gerbstoff, der besonders voll gerbt und für die Sohlledergerbung sehr geeignet ist.
  • 5. r kg gereinigte Sulfitcelluloseablauge wird bei gewöhnlicher Temperatur durch Zusatz von io g Natriumbisulfit, 2o g Formaldehyd (4ooloig), 7,5 g -i\atriumsuperoxyd und io g Milchsäure der Reihe nach behandelt und hierauf erhitzt. Das Produkt ist von gelber Farbe.
  • Die Anwendung dieser Gerbstoffe erfolgt in folgender Weise: Leichte Ledersorten werden am besten im Haspel vorgegerbt, wobei mit Gerbbrühen -von i° Be begonnen wird; dann wird nach und nach zugebessert bis auf 8 bis io° Be. Die Leder bleiben solange im Haspel, bis sie vollkommen durchgegerbt sind. Hierauf werden dieselben zuletzt mit Summachextrakt oder anderen vegetabilischen Gerbstoffen nachgegerbt.
  • Sohlleder, Vacheleder, Riemenleder, Blankleder werden am besten in Einhängefarben behandelt. Man beginnt mit Gerbbrühen von i bis 2° B8 und verstärkt dieselben nach und nach auf i2° Be, wobei die Leder in 5 bis 6 Tagen vollkommen durchgegerbt sind; sie werden dann im Walkfaß oder im Versatz fertiggegerbt.
  • Sollen die Leder im Walkfaß angegerbt werden, so beginnt man mit Brühen von :2° Be und verstärkt dieselben nach und nach bis auf 12 bis 1:f° Be und walkt 2.4 Stunden. Die Leder sind dann durchgegerbt. und werden im Walkfaß oder im Versatz ausgegerbt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Gerbstoffes aus Sulfitcelluloseablauge, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablauge bei gewöhnlicher Temperatur zunächst mit Formaldehyd, dann mit Natriumsuperoxyd und gegebenenfalls noch mit Schwefelsäure behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfitcelluloseablauge zuerst mit \atriumbisulfit vorbehandelt und dann mit Formaldehyd und \atriumsuperoxyd nachbehandelt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753346C (de) * 1940-03-30 1952-08-28 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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DE753346C (de) * 1940-03-30 1952-08-28 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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