DE627110C - Verfahren zum Gerben von tierischen Hautbloessen - Google Patents

Verfahren zum Gerben von tierischen Hautbloessen

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DE627110C
DE627110C DEB150194D DEB0150194D DE627110C DE 627110 C DE627110 C DE 627110C DE B150194 D DEB150194 D DE B150194D DE B0150194 D DEB0150194 D DE B0150194D DE 627110 C DE627110 C DE 627110C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/04Mineral tanning
    • C14C3/06Mineral tanning using chromium compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben von tierischen Hautblößen Die Erfindung besteht in einem Verfahren zum Gerben tierischer Hautblößen, bei dem als Gerbmittel Chromsalze ein.- oder mehrkerniger aromatischer Sulfosäuren, die selbst keine Gerbstoffe sind und nicht durch Verkettung organischer Moleküle entstanden sind, verwendet werden.
  • Die Chromsalze der nichtgerbenden aromatischen Sulfosäuren können sowohl für sich hergestellt sein und für die Gerbung aufgelöst werden. Die Häute können jedoch auch mit -einer Lösung behandelt werden, die die Komponenten enthält, aus denen sich das Chromsalz der Sulfosäure bildet. Dabei kommen solche anorganischen oder organischen Salze des dreiwertigen Chroms zur Anwendung, welche sich in Wasser oder einer wäßrigen Lösung der Sulfosäuren lösen. Ausgeschlossen müssen im Sinne der Erfindung die Salze gerbender Sulfosäuren sein, weil diese dem Leder den Charakter einer Kombinationsgerbung verleihen würden.
  • Das Verfahren der Erfindung kann bei ungepickelten und/oder ungebeizten Blößen angewendet «.erden. Diese werden zunächst mit einer nichtkondensierten, nichtgerbenden, ein- oder mehrkernigen aromatischen Sulfosäure vorbehandelt. Es wird so vermieden, daß sich neben den Chromsalzen der Sulfosäure anorganische oder organische Chromsalze derjenigen Säure bilden, die beim üblichen Entkalken und Pickeln in den Blößen zurückgeblieben sind.
  • Das auf diese Weise hergestellte Chromleder unterscheidet sich von.` den nach bekannten Verfahren hergestellten durch Griff, helle Farbe urid Weichheit. Es läßt sich nach dem Austrocknen leicht wieder einweichen und behält diese Eigenschaft auch nach gründlichem Auswaschen mit Wasser - bei. , Um der Schwierigkeit des Wieder einweichens von chromgarem Leder nach dem Auftrocknen zu begegnen, hat man bereits vorgeschlagen, die Leder mit Lösungen aromatischer Sulfosäuren oder deren Alkalisalzen zu behandeln. Handelt es sich dabei um Sülfosäuren mit nichtgerbenden Eigenschaften, so ist-die Wirkung nur eine vorübergehende, da die netzenden Stoffe nicht auf der Faser fixiert werden und durch Wasser wieder ausgewaschen werden können. Werden jedoch Sulfosäuren mit Gerbstoffcharakter nach einer vorausgegangenen. Gerbung angewendet, so können wohl dauernd netzfähige Leder hergestellt werden; der Charakter des Leders wird jedoch durch die gleichzeitig eintretende Gerbwirkung vollkommen verändert.
  • Es ist weiterhin auch bekannt, Alkalisalze nichtgerbender aromatischer Sulfosäuren vor der Gerbung zu verwenden, um die Blößen zu entkalken und die Gerbstoffaufnahme zu erleichtern. Bei diesem Verfahren sind beim Beginn der Gerbung nur so geringe Mengen der Sulfosäuren und ihrer Salze in der Blöße enthalten, daß sie auf die Gerbung selbst keinen praktisch feststellbaren Einfluß ausüben können. Ausführungsbeispiele i. Vorbereitete und gepickelte Kalbsblößen werden mit -einer z- bis- 3 %igen Lösung von p-toluolsulfosaurem Chrom (Hexaquosalz) (vgl.G.Jantsch und K.Meckenstock, Sitzungsbericht -d. Wiener Akad. der Wissen- -schafben, Äbtlg. IIb, Bd. 138, S.337, 1929) gegerbt, die auf eine dem Gerbzweck angepaßte -Basizität, sowohl Anfangs- als auch Endbasizität, reingestellt ist. Die G:erbung kann beispielsweise im Faß oder im Haspel erfolgen.
  • z. ioo Gewichtsteile gebeizte Kalbsblößen werden ohne vorheriges Pickeln in eine Gerbbrühe ,eingebracht, die durch Auflösen von 30 Gewichtsteilen ß-naphthalinsulfosaurem Chrom in 75o Teilen Wasser hergestellt und anfangs auf eine Basizität von -2ö %, später auf eine solche von 33 %- eingestellt wird.
  • ZurHerstellung von.ß#naphthalinsulfosaurenl Chrom löst man 40 Gewichtsteile Chromnitrat in 5ö Teilen Wasser auf- und- versetzt diese Lösung mit einer Lösung von. 65 Gewichtsteilen ß-Naphthalinsulfösäure'- in -.1-5o Teile Wasser. ß-naphthalinsulfosaures Chrom- fälltdann in violetten Kristallschuppen aus. Weitere- Salzmengen können aus der Mutterlauge .gewonnen werden.
  • Das Chromsalz der -ß-Naphthalinsulfosäure kann aber auch aus Alkalibichromaten und Alkalichromaten durch Reduktion in Gegenwart--von , Sulfösäure in .bekannter Weise lerg@estellt werden, _ .3.. iooTeile ...gebeizte Xalbsblöß;e---werden nach Beispiele gegerbt, wobei die Brühe von Anfang. an auf eine Basizität von 33 % eingestellt wird.
  • Die Gerbung nach Beispiel 3 erfolgt durch Zugabe der basisch gemachten Gerbbrühe in mehreren Anteilen.
  • ioo Gewichtsteile Kalbsblößen werden nach dem Äschern mit einer Lösung von Na phthalinsulfosäure entkalkt und gepickelt und-,im gleichen Bad mit naphthalinsulfosaurenx: Chrom oder mit einer Naphthalinsulföräüre und :einem anorganischen Chromsalz `bei einer Anfangsbasizität von 2o % und Erhöhung derselben auf 33 % ausgegerbt.
  • Die Gerbung mit Chromsalzen substituierter nichtgerbender aromatischer Sulfosäuren, wie z. B. alkylierter Naphthalinsulfosäuren, wird entsprechend den vorstehenden Beispielen ausgeführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren` zum.. Gerben von tierischen Hautblößen mit basischen - Chromsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Chromsalze nichtkondensierter, nichtgerbender ein--oder mehrkerniger aromatischer Sulfosäuren - und ihrer Subslitutionsprodukte verwendet. z: Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, ` dä.ß man üngepickelte und/oder ungeheizte Blößen zunächst mit einer nichtkondensierten; nichtgerbenden ein- oder mehrkernigenaromarischen Sulfosäure vorbehandelt und -dann,- mit einem Chromsalz einer nichtkondensierten, nichtgerbenden-ein- oder mehrkernigen aromatischen- Sulfosäure gerbt.
DEB150194D 1931-05-21 1931-05-21 Verfahren zum Gerben von tierischen Hautbloessen Expired DE627110C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1494825B2 (de) * 1966-10-27 1970-04-16 Basf Ag Verfahren zum unmittelbaren Gerben gekaelkter Bloessen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1494825B2 (de) * 1966-10-27 1970-04-16 Basf Ag Verfahren zum unmittelbaren Gerben gekaelkter Bloessen
DE1494825C3 (de) * 1966-10-27 1970-12-03 Basf Ag Verfahren zum unmittelbaren Gerben gekaelkter Bloessen

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