DE433163C - Gerbmittel - Google Patents

Description

• Gerblnittel. -`ach den Angaben des Hauptpatents -.20617 erhält man vorzügliches volles Leder voi, heller Farbe, wenn man zum Gerben Gemische aus den Oxydationsprodukten, die durch Behandlung fossiler Stoffe pflanzlicher Herkunft, wie Braunkohle, Torf oder Steinkohle, mit Oxydationsmitteln, wie Salpetersäure oder nitrosen Gasen, entstehen, und den Forinalcleh5-dkondensationsprodukten von -N aphthalinstilfosätiren oder deren Salzen verwendet.
• Es wurde nun gefunden, daß man ebenfalls vorzügliches Leder von heller Farbe erhält, wenn man in diesen Gerbmitteln die durch Behandlung fossiler Stoffe pflanzlicher Herkunft mit Oxydationsmitteln, wie Salpetersäure oder nitrosen Gasen, erhältlichen Oxydationsprodukte ganz oder zum Teil durch die aus verkohlten pflanzlichen Stoffen, wie Holzkohle, erhältlichen Oxydationsprodukte ersetzt und mit diesen Gemischen gerbt.
• Ferner wurde gefunden, daß man Leder von vorzüglichen Eigenschaften, insbesondere heller Farbe, erhält, wenn man zum Gerben Gemische verwendet, die erhalten werden, indem man in den vorerwähnten oder in den im Hauptpatent beschriebenen Gerbmitteln die Formaldehydkondensationsprodukte von Naphthalinstilfosäuren oder ihre Salze ganz oder zum Teil durch andere sviithetische Gerbstoffe mit einer oder mehreren Sulfogruppen im Molekül ersetzt. Beispielsweise erhält man beim -Gerben in der üblichen Weise mit Gemischen aus den genannten Oxydationsprodukten und den Kondensationsprodukten aus Naphthalinsulfosäure und Schwefel oder aus Naphthalinsulfosäure, Schwefel und Phenol oder aus --\-aphtlialinsulfosäure und Glvkolsätire ocler at:s Kresolstilfosäure und Formaldehyd in einem zweckmäßig bis zu einem geeigneten Säuregrad anneutralisierten Gerbbad Leder von guten Eigenschaften.
• Beispiel i.
• 3 Teile des trockenen, durch Oxydation von Holzkohle mit Salpetersäure gewonnenen Oxydationsproduktes werden mit i Teil des Vatriumsalzes des Formaldehydkondensationsproduktes von Naphthalinsulfosätire innig vermischt. Diese Mischung wird in folgender Weise zum Gerben verwandt: 4.o Gewichtsteile der Mischung werden in Wasser zu etwa iooo Volumteilen aufgelöst. In diesem Gerbbad werden etwa 6o bis 7o Gewichtsteile gut entkälkte Blößenstücke in etwa 8 bis io Tagen ausgegerbt. Man erhält ein hellrotbraunes Leder von gutem Stand und guter Fülle.
• Beispiel e.
• Gleiche Teile einer 2oprozentigen Lösung des durch Oxydation von Braunkohle mit Salpetersäure gewonnenen Gerbstoffes und einer konzentrierten Lösung des Kondensationsproduktes von Kresolsulfosäure mit Formaldehyd «-erden gut miteinander verinischt. Diese Mischung wird wie folgt zum Gerben verwendet: izo Gewichtsteile der Mischung werden mit Wasser zu etwa iooo Voliimteilen aufgefüllt. In dieses Gerbbad wird ein gut entkälktes Blößenstück von 6o bis 70 Gewichtsteilen eingelegt. Die Gerbung ist in etwa 1a Tagen beendet. Man erhält ein gut gefülltes Leder von hellbrauner Außenfarbe.

Claims (2)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Gerbinittel nach Patent 4n647, dadurch gekennzeichnet, daß in diesen die aus fossilen Stoffen pflanzlicher Herkunft durch Behandlung mit Oxydationsmitteln, wie Salpetersäure oder nitrosen Gasen, erhältlichen Oxydationsprodukte durch die aus verkohlten pflanzlichen Stoffen durch Behandlung mit Oxydationsmitteln darstellbaren Oxydationsprodukte ersetzt sind.
2. 2. Gerbmittel nach Patent 420647 und Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d:iß in diesen die Forinaldehydkondensationsprodukte von --\'aphthalinsulfosätiren oder deren Salze ganz oder teilweise durch andere svnthetische Gerbstoffe mit einer oder mehreren Sulfogruppen ini Molekül oder deren Salze.ersetzt sind.