DE510445C - Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten

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DE510445C
DE510445C DEI31996D DEI0031996D DE510445C DE 510445 C DE510445 C DE 510445C DE I31996 D DEI31996 D DE I31996D DE I0031996 D DEI0031996 D DE I0031996D DE 510445 C DE510445 C DE 510445C
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DE
Germany
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water
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tanning
condensation products
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Expired
Application number
DEI31996D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Schuette
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten Es wurde gefunden, daß man zu einer neuen Gruppe von technisch wertvollen synthetischen Gerbstoffen gelangen kann, wenn man Phenolalkohole mit Resorcin oder seinen Homologen unter so milden Bedingungen kondensiert, daß die erhaltenen Kondensationsprodukte in Wasser noch in wesentlicher Menge löslich sind, z. B. zweckmäßig in Gegenwart geringer Mengen von Säuren oder sauer wirkenden Mitteln und bei Temperaturen von nicht über etwa 6o°. Man hat bereits gerbende Stoffe hergestellt, indem man Phenolmono- oder -polyalkohole mit unsulfonierten aromatischen Verbindungen kondensierte und .in die erhaltenen wasserunlöslichen Zwischenprodukte Sulfogruppen einführte. Dagegen entstehen bei dem vorliegenden Verfahren aus Phenolalkoholen und Resorcin usw. ohne weiteres Produkte von sehr guten gerberischen Eigenschaften, die trotz des Fehlens der Sulfogruppe nicht wasserunlöslich sind, sondern einen deutlich hydrophilen Charakter besitzen.
  • Die Darstellung der Phenolalkohole kann in beliebiger Weise erfolgen, z. B. gemäß den Angaben der Patentschrift 8.5 588 durch Kondensation von einwertigen Phenolen der Benzolreihe mit Formaldehyd. Man kann z. B. bis zu 5 oder 6 Molgewichte Formaldehyd auf i Mol. Phenol zur Einwirkung gelangen lassen. Die entstandenen Phenolalkohole brauchen bei dem vorliegenden Verfahren nicht aus der wäßr igen Lösung abgetrennt zu werden; man kann vielmehr die Lösung auch unmittelbar mit dem Resorcin zur Reaktion bringen. Die Menge des auf je i Mol Phenolalkohol anzuwendenden Resorcins ist zweckmäßig. so groß, daß auf jede im Phenolalkohol enthaltene Methylolgruppe i Mol Resorcin entfällt; sie kann aber auch geringer sein.
  • Man gewinnt auf die angegebene Weise,-je nach Art und Menge der Ausgangsstoffe, z. B. der Menge des Resorcins und der Menge des zur Herstellung des Phenolalkohols benutzten Formaldehyds, verschiedene Produkte, die sich voneinander durch den Grad ihrer Wasserlöslichkeit unterscheiden. Die mit größeren Mengen Resorcin und mit an Methylolgruppen reicheren Phenolalkoholen hergestellten Gerbstoffe sind leicht in Wasser löslich; sie liefern ein helles Leder von vorzüglichem Griff und hohem Rendement, das dem mit gewichtgebenden vegetabilischen Extrakten erhaltenen praktisch gleichkommt. Die mit kleineren Mengen Resorcin und mit weniger Methylolgruppen enthaltenden Phenolalkohol-en dargestellten Gerbstoffe sind schwer in Wasser löslich und etwa dem schwer löslichen Quebrachoextrakt vergleichbar. Immerhin besitzen auch diese weniger leicht löslichen Verbindungen noch eine genügend große Löslichkeit, um unmittelbar als Gerbstoffe-verwendet-werden zu können. Es ist jedoch vorteilhaft,_ diese weniger leicht löslichen Kondensationsproäukte in Gegenwart dispergierend wirkender Stoffe zur Anwendung zu bringen, eine Maßnahme, die an sich bekannt und bei anderen Gerbstoffen, beispielsweise auch bei wasserunlöslichen synthetischen Gerbstoffen, bereits benutzt worden ist. Dabei entsteht ebenfalls ein volles Leder von ausgezeichneter Beschaffenheit. Die neuen Gerbstoffe lassen sich vorteilhaft auch in Mischung mit anderen gerbenden oder nicht gerbenden Stoffen verwenden. .
  • Beispiel i Eine Lösung von 94 Gewichtsteilen Phenol in 400 Volumteilen ioprozentiger Natronlauge wird mit 22o Gewichtsteilen 3oprozentigem wäßrigem Formaldehyd versetzt und mit Wasser auf i ioo Volumteile verdünnt. Nach mehrtägigem Stehenlassen, wobei der Formaldehydgeruch verschwindet, wird mit verdünnter Schwefelsäure genau neutralisiert, worauf man eine Lösung von 22o Gewichtsteilen Resorcin in 25o Gewichtsteilen Wasser und io Volumteilen konzentrierter Salzsäure hinzugibt. Nach weiterem mehrtägigem Stehenlassen wird das Wasser im Vakuum bei gelinder Temperatur weitgehend entfernt, wobei das Reaktionsprodukt in Form einer nur teilweise wasserlöslichen blaßrotgelben Masse von wachsartiger Beschaffenheit anfällt.
  • Man verreibt nun 40o Gewichtsteile dieser Substanz mit 8oo Gewichtsteilen einer 5oprozentigen wäßrigen Lösung der nach Patentschrift 433 292 (Beispiel 2) erhältlichen Sulfosäure. Die so gewonnene zähe Paste ist mit Wasser beliebig verdünnbar und liefert beim Gerben ein blaßgelbbraunes, griffiges Leder von guter Fülle. Die Gerbstoffanalyse nach der Schüttelmethode zeigt einen Zuwachs an Gerbstoff von i i o % an, bezogen auf den Gerbstoffgehalt der Sulfosäure.
  • Beispiel e Eine mit 33o Gewichtsteilen 3oprozentigem wäßrigem Formaldehyd versetzte Lösung von 94 Gewichtsteilen Phenol in 4oo Volumteilen ioprozentiger Natronlauge wird mit Wasser auf i Zoo Volumteile gestellt und nach mehrtägigem Stehenlassen mit verdünnter Schwefelsäure neutralisiert. Man gibt dann eine Lösung von 33o Gewichtsteilen Resorcin in 40o Gewichtsteilen Wasser auf io Volumteilen konzentrierter Salzsäure hinzu und entfernt nach mehrtägigem Stehenla.ssen das Wasser weitgehend im Vakuum, wobei man ein Produkt von ähnlicher Beschaffenheit %vie das im Beispiel i beschriebene gewinnt.
  • Durch Verreiben von 40o Gewichtsteilen dieser Substanz mit i Zoo Gewichtsteilen der nach Patentschrift 262 558 (Beispiel i) erhältlichen anneutralisierten hochmolekularen Sulfosäure entsteht eine gut wasserlösliche sirupöse Masse, die beim Gerben ein hellrötliches Leder von gutem Griff und guter Fülle liefert. Die Gerbstoffanalyse nach der Schüttelmethode weist einen Zuwachs an Gerbstoff von 540/" bezogen auf den Gerbstoffgehalt der Sulfosäure, auf.
  • Beispiel 3 In eine Lösung von 94 Gewichtsteilen Phenol in 6oo Gewichtsteilen 3oprozentigem wäßrigem Formaldehyd werden 158 Gewichtsteile fein gepulvertes Bariumhydroxyd eingetragen. Man fällt nach mehrtägigem Stehenlassen das Barium durch Einleiten von Kohlensäure aus, filtriert vom abgeschiedenen Bariumcarbonat ab und gibt zu dem Filtrat eine Lösung von 55o Gewichtsteilen Resorcin in 6oo Gewichtsteilen Wasser und io Volumteilen konzentrierter Salzsäure. Nach weiterem mehrtägigem Stehenlassen engt man die Lösung im Vakuum zur Extraktdicke ein, wobei eine sirupartige, blaßrötliche Masse entsteht, die sich mit Wasser gut verdünnen läßt. Die Gerbstoff analyse eines Produktes von etwa 32° Be zeigt nach der Filtermethode: Gerbstoffe 50,4 °/o, Nichtgerbstoffe 15,6 °1o, Wasserunlösliches 6,2 °/o. Man erhält beim Gerben ein blaßrötliches Leder von vorzüglichem Griff und hohem Rendement.
  • Ganz entsprechend verfährt man bei der Herstellung von Gerbstoffen aus Homologen des Resorcins, z. B. aus Kresorcin.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten, @dadurch gekennzeichnet, daß man Phenolalkohole unter solchen Bedingungen mit Resorcin oder dessen Homologen kondensiert, daß die erhaltenen Kondensationsprodukte in Wasser noch in wesentlicher Menge löslich sind.
DEI31996D 1927-08-24 1927-08-24 Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten Expired DE510445C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE899417C (de) * 1943-02-19 1953-12-10 Bakelite G M B H Verfahren zur Herstellung von novolakartigen Kondensationsprodukten
DE1258415B (de) * 1964-10-09 1968-01-11 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von alkaliloeslichen Kondensationsprodukten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE899417C (de) * 1943-02-19 1953-12-10 Bakelite G M B H Verfahren zur Herstellung von novolakartigen Kondensationsprodukten
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