DE512405C - Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten

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DE512405C
DE512405C DEI34019D DEI0034019D DE512405C DE 512405 C DE512405 C DE 512405C DE I34019 D DEI34019 D DE I34019D DE I0034019 D DEI0034019 D DE I0034019D DE 512405 C DE512405 C DE 512405C
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DE
Germany
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tanning
condensation products
water
formaldehyde
preparation
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Expired
Application number
DEI34019D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hermann Schuette
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE512405C publication Critical patent/DE512405C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten Durch das Hauptpatent 510445 ist ein Verfahren zur Darstellung gerbend wirkender Kondensationsprodukte geschützt, nach dem Phenolalkohole unter milden Bedirgungen mit Resorcin oder seinen Homologen kondensiert werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß bei diesem Verfahren an Stelle der einfachen Phenolalkohole auch die durch Einwirkung von Formaldehyd oder von Formaldehyd abspaltenden Mitteln oder wie solcher reagierenden Verbindungen auf aromatische Oxycarbonsäuren in Gegenwart basischer Mittel erhältlichen Methylolverbindungen verwendet werden können. Man erhält durch Kondensation dieser mit Resorcin oder seinen Homologen unter milden Bedingungen technisch hochwertige Gerbstoffe, die sich vor den meisten der bisher üblichen synthetischen Gerbstoffen dadurch auszeichnen, daß sie im Molekül keine Sulfogruppen enthalten.
  • Die Darstellung der erwähnten Methylolverbindungen von aromatischen Oxyca.rbonsäuren kann nach den für die Gewinnung der einfachen Phenolalkohole üblichen Methoden, z. B. analog den Angaben der Patentschrift 85 588, K1. 12, durch Kondensation der aromatischen Oxycarbonsäuren mit Formaldehyd, erfolgen. Die Zahl der einzuführenden Methylolgruppen kann im Höchstfall so groß sein, daß sämtliche Wasserstoffatome im Benzolkern der aromatischen Oxycarbonsäure substituiert sind. Die entstandenen Methyloiverbindungen brauchen bei dem vorliegenden Verfahren aus der wäßrigen Lösung nicht abgeschieden zu werden, sondern können auch unmittelbar in der erhaltenen Lösung mit dem Resorcin zur Reaktion gebracht werden, dessen Menge in weiten Grenzen abgeändert werden kann und zweckmäßig so bemessen wird, daß auf jede in die Oxycarbonsäure eingetretene Methylolgruppe z Mol. Resorcin zur Einwirkung gelangt.
  • Man erhält auf die beschriebene Weise leicht wasserlösliche Gerbextrakte, die als Selbstgerbstoffe ein helles Leder von vorzüglichem Griff, guter Reißfestigkeit und hohem Rendement liefern und sich auch vorteilhaft in Mischung mit anderen gerbenden oder nichtgerbenden Stoffen verwenden lassen.
  • Beispiel r Eine Lösung von 13,8 kg Salicylsäure in 8o l r o °loiger Natronlauge wird mit 3o kg 3o %igem wäßrigem Formaldehyd versetzt, mit Wasser auf 16o 1 aufgefüllt und bis zum Verschwinden des Formaldehydgeruchs bei Zimmertemperatur stehengelassen. Nach dem Neutralisieren mit verdünnter Schwefelsäure gibt man eine Lösung von 33 kg Resorcin und z 1 konz. Salzsäure in 44,5 kg Wasser hinzu, läßt die Lösung wiederum längere Zeit bei gewöhnlicher Temperatur stehen und entfernt darauf den größten Teil des Wassers im Vakuum, wobei das Reaktionsprodukt in Form eines gut wasserlöslichen rotbraunen Extraktes erhalten wird, der, bei einem Trockengehalt von 67"/" nach der Hautpulverfiltermethode 35,5 0/0 gerbende und 31,5 % nichtgerbende Stoffe enthält und beim Gerben ein blaßhellrötliches griffiges Leder von guter Fülle und hoher Reißfestigkeit liefert. Beispiel 2 Die gemäß den Angaben von Beispiel i aus i3,8 kg Salicylsäure, 8o l io %iger Natronlauge und 3o kg 3o 0/0igem wäßrigem Formaldehyd hergestellte Methylolverbindung wird nach dem Neutralisieren mit verdünnter Schwefelsäure mit einer Lösung von 44 kg Resorein und 2 1 konz. Salzsäure in 6o kg Wasser versetzt, worauf man nach längerem Stehenlassen bei Zimmertemperatur den größten Teil des Wasser im Vakuum entfernt und das Reaktionsprodukt als einen leicht wasserlöslichen, rotbraunen Extrakt gewinnt, der, bei einem Trockengehalt von etwa 75 %, nach der Hautpulverfiltermethode einen Gehalt von 51,7 0/0 gerbender und 24,o % nichtgerbender Stoffe aufweist. Beim Gerben entsteht ein Leder von den in Beispiel i angegebenen wertvollen Eigenschaften.
  • Beispiel 3 Eine Lösung, von 15,2 kg p-Kresotinsäure in 8o 1 io %iger Natronlauge wird mit 2o kg 30 %igem wäßrigem Formaldehyd versetzt und mit Wasser auf i 6o 1 aufgefüllt, worauf man nach dem Verschwinden des Formaldehydgeruchs eine Lösung von 22 kg Resorcin in 3o kg Wasser hinzufügt. Nach mehrtägigem Stehenlassen bei Zimmertemperatur macht man das Gemisch lackmussauer und entfernt den größten Teil des Wassers im Vakuum, wobei das Reaktionsprodukt als eine halbfeste, rötlichgelbe Masse zurückbleibt, die, bei etwa 85 % Trockengehalt, nach der Hautpulverfiltermethode 47,2 % gerbende und 37,6 % nichtgerbende Stoffe enthält. Beim Gerben gewinnt man ein hellrötliches volles Leder von gutem und weichem Griff. Beispiel 4 Die nach den Angaben von Beispiel 3 aus 15,2 kg p-Kresotinsäure, 8o 1 io %iger Natronlauge und 3o kg 30 %igem wäßrigem Formaldehyd hergestellte Methylolverbindung wird mit einer Lösung von 33 kg Resorcin in 44,5 1 Wasser weiterbehandelt. Nach dem Ansäuern bis zur schwach lackmussauren Reaktion entfernt man den größten Teil des Wassers bei gelinder Temperatur im Vakuum und erhält das Kondensationsprodukt als halbfeste, rötlichgelbe Masse, die, bei etwa 75 % Trockengehalt, nach der Hautpulverfiltermethode einen Gehalt von @52 0/0 gerbenden und 24 04 nichtgerbenden Stoffen besitzt und beim Gerben ein Leder von den in Beispiel 3 angegebenen vorzüglichen Eigenschaften liefert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des durch Patent 51o 445 geschützten Verfahrens zur Darstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten, darin bestehend, daß man an Stelle der Phenolalkohole hier die durch Einwirkung von Formaldehyd oder von Formaldehyd abspaltänden Mitteln oder wie solcher reagierenden Verbindungen auf aromatische Oxycarbonsäuren in Gegenwart basischer Mittel erhältlichen Methylolverbindungen verwendet.
DEI34019D 1928-04-01 1928-04-01 Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten Expired DE512405C (de)

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