DE615150C - Gerbstoff-Fixierungsmittel - Google Patents

Gerbstoff-Fixierungsmittel

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DE615150C
DE615150C DEI47319D DEI0047319D DE615150C DE 615150 C DE615150 C DE 615150C DE I47319 D DEI47319 D DE I47319D DE I0047319 D DEI0047319 D DE I0047319D DE 615150 C DE615150 C DE 615150C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
parts
water
leather
soluble
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Expired
Application number
DEI47319D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gustav Mauthe
Dr-Ing Walter Pense
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE615150C publication Critical patent/DE615150C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/04Fixing tanning agents in the leather

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Gerbstoff-Fixierungsmittel Das Patent 613 782 betrifft die Verwendung von wasserlöslichen Salzen der Aldehydkondensationsprodukte von aromatischenAminen bzw. von Gemischen solcher Amine mit Phenolen allein oder in Verbindung mit weiteren Zusätzen zum Fixieren von'pflanzlichen und künstlichen Gerbmitteln, wasserlöslichen Ölen, Seifen und Sulfitcelluloseextrakten im Leder.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Fixierwirkung, vor allem der Grad der Durchfixierung, durch Mitverwendung von Pyridiniumverbindungen bzw. Verbindungen vom Typus der Pyridiniumreihe, wie z. B. Chinoliniumverbindungen, noch gesteigert werden kann.
  • Ebenso wie bei der Anwendung der genannten Stoffe gemäß Hauptpatent können auch in diesem Falle noch andere Zusätze verwendet werden. Es hat sich z. B. gezeigt, daß Zusätze an Schutzkolloiden, wie z. B. Leim, Gelatine, wasserlöslichen Celluloseäthern, Pflanzenschleimen u. dgl., vorteilhaft sind, da dadurch vielfach eine gleichmäßigere Fixierung erreicht und auch die Oberflächenoxydation der damit behandelten Leder vermindert wird. Eine Verbesserung der Lederfarbe und der Eigenschaften des Leders, wie z. B. die Verringerung der Wasseraufnahmefähigkeit, läßt sich noch durch Zusatz von Salzen, die auf vegetabilische oder künstliche Gerbstoffe eine mehr oder weniger stark fällende Wirkung haben, erreichen. Auch lassen sich die Fixiermittel in Verbindung mit den üblichen Beschwerungsmitteln, wie Glucose, Magnesiumsulfat u. dgl., anwenden.
  • Beispiel i Zu einer Mischung aus 35o Gewichtsteilen Formaldehyd 30 °1oig und 32o Gewichtsteilen Salzsäure läßt man unter Rühren am Rückflußkühler 125 Gewichtsteile Methylanilin zufließen. Man dampft schließlich auf 53o Gewichtsteile ein und neutralisiert mit Natronlauge von 40° B6. Diese sirupartige klare Lösung wird nun mit 25o Gewichtsteilen Collidinchlormethylat sowie mit 2ooo Gewichtsteilen einer 5 °1aigen wäßrigen Lösung von Oxäthylmethylcellulose und mit je 35o Gewichtsteilen der io°/oigen Lösungen von Kalialaun, Brechweinstein bzw. Oxalsäure in Wasser versetzt.
  • Die so erhaltene sirupartige Lösung kann zur Fixierung von Leder, das mit vegetabilischen und evtl. künstlichen Gerbstoffen ausgegerbt ist und gegebenenfalls noch mit Gerbextrakten nachträglich gefüllt wurde, ohne weitere Zusätze verwendet werden. Je nach dem Grad der gewünschten Fixierung sind 0,5 bis 5 °1o des Produktes auf Ledergewicht berechnet ausreichend, auch kann das Produkt mit Wasser verdünnt angewandt werden. Das mit dem beschriebenen Fixiermittel behandelte Leder blutet beim Eintauchen in Wasser nur wenig aus, während das nicht behandelte Leder stark ausblutet.
  • Beispiel e 1,5 Gewichtsteile salzsaures Methylanilinformaldehydharz werden in Wasser gelöst und mit 2,5 Gewichtsteilen N-Methylpyridiniumchlorid und 0,3 Gewichtsteilen salzsaurem Pyridin versetzt. Mit Wasser wird das Ganze sodann auf do Gewichtsteile eingestellt.
  • Mit dieser Mischung werden 5oo bis dooo Gewichtsteile Vacheleder, die mit einer Mischung aus Quebrachokastanienholz- und Valoneaextrakt nachgegerbt sind, im Walkfaß etwa i Stunde behandelt, wobei das Fixiermittel gut in das Leder eindringt.
  • . Beispiel 3 i25 Gewichtsteile salzsaures Methylanilinformaldehydharz und 125 Gewichtsteile N-Methylpyridiniumchlorid werden in 25o Gewichtsteilen Wasser gelöst und mit den Lösungen von ioo Gewichtsteilen Perlleim, 5o Gewichtsteilen Antimonlaktat und 3o Gewichtsteilen Oxalsäure in insgesamt 3oo Gewichtsteilen Wasser versetzt.
  • Diese Mischung ist zur Fixierung von pflanzlichen und künstlichen Gerbstoffen geeignet. Bei Vacheleder verfährt man beispielsweise wie folgt: ioo Gewichtsteile trockenes Vacheleder werden gut mit Wasser angefeuchtet und im Walkfaß zunächst mit einer Extraktmischung aus g Gewichtsteilen Quebracho, q. Gewichtsteilen Myrobalanen, 3 Gewichtsteilen Sulfitablauge und i Gewichtsteil des Formaldehydkondensationsproduktes aus ß-Naphthalinsulfosäure 2 Stunden gewalkt: Hierauf erfolgt ein Zusatz von 8 Gewichtsteilen Glucose. Nachdem diese Zusätze gut vom Leder aufgenommen sind, werden 3 Gewichtsteile des oben beschriebenen Fixiermittels und schließlich 2 Gewichtsteile Tiirkischrotöl zugesetzt. Nach 2stündiger Walkdauer werden die Leder ausgestoßen und, wie üblich, langsam getrocknet. Die Lederanalyse des so behandelten Leders ergibt etwa 170/, Gesamtauswaschbares, während ein mit Eiweißstoffen fixiertes Leder (bei sonst gleicher Nachbehandlung) eiwa 21 % Gesamtauswaschbares ergibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von wasserlöslichen Salzen der Aldehydkondensationsprodukte von aromatischen Aminen bzw. von Gemischen solcher Amine mit Phenolen, allein oder in Verbindung mit Säuren zum Fixieren von pflanzlichen und künstlichen Gerbstoffen, Sulfitcelluloseablaugen und wasserlöslichen Ölen oder Seifen im Leder gemäß Hauptpatent 613 782, gekennzeichnet durch die Mitverwendung von Stoffen vom Typus der Pyridiniumverbindungen und gegebenenfalls von Schutzkolloiden, wie Leim, wasserlösliche Celluloseäther, Pflanzenschleim u, dgl., oder von Salzen, die an sich mehr oder weniger fällend auf pflanzliche oder künstliche Gerbstoffe einwirken.
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