DE416277C - Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe

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DE416277C
DE416277C DEA34438D DEA0034438D DE416277C DE 416277 C DE416277 C DE 416277C DE A34438 D DEA34438 D DE A34438D DE A0034438 D DEA0034438 D DE A0034438D DE 416277 C DE416277 C DE 416277C
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DEA34438D
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Dr Theodor Mariam
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Agfa Gevaert NV
Original Assignee
Aktiengesellschaft fuer Anilinfabrikation GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe. Bei der Behandlung der durch Einwirkung von Bisulfiten, z. B. Natriumbisulfit, auf aromatische Nitrokohlenwasserstoffe erhältlichen wasserlöslichen Produkte mit aliphat:schen Aldehyden entstehen Verbindungen, die an sich nur geringe gerbende Eigenschaften besitzen. Die gleichen Kondensationsprodukte erhält man, wenn man einen Teil des Bisulf ts -durch neutrales Sulfit ersetzt. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß durch Umsetzung solcher Alkaliverbindungen mit Aluminium- und Chromsalzen Produkte entstehen, welche stark leimfällende Eigenschaften haben und die sich in hervorragendem Maße als Gerbstoffe eignen. Hierbei ist es nicht erforderlich, die Einwirkung von Bisulfit und Aldehyd getrennt auszuführen, vielmehr läßt sich die Reaktion auch in einer Operation durchführen. Als Nitrokohlenwasserstoffe lassen sich z. B. Nitrobenzol., Nitrotoluol, Nitronaphthalin, Nitrophenanthren usw. als aliphatische A'.dehyde Formaldehyd oder Acetaldehyd bzw. solche entwickelnde Substanzen verwenden. Die Reaktion kann unter den verschiedens'en B--d:ngungen hinsichtlichTemperatur, Konzentration, Reaktionsdauer und Druck vor sich gehen.
  • Es ist zwar schon ein Gerbmittel bekannt, das durch Kondensation von a-Naphthol-6-su'fos.äure nebst 2-Naphthylamin-6 # 8-disulfosäure mit Formaldehyd bei Gegenwart von Schwefelsäure erhalten wird, und dessen freie Schwefelsäure mindestens teilweise mit dem Hydroxyd eines Metalles neutralisiert wird, dessen Salze selbst gerbende Wirkung haben, z. B. das Hydroxyd- des Chroms, Aluminiums, Eisens usw. Bei diesem Verfahren handelt es sich aber um ein Kondensationsprodukt, das an sich schon einen hochwertigen Gerbstoff darstellt. Der Zusatz eines Hydroxydes des Chroms, Aluminiums usw. dient lediglich zur Neutralisierung der freien Schwefelsäure und ist hier offenbar in der angegebenen Weise gewählt, um nicht die hohe Gerbfähigkeit des Kondensationsproduktes durch Zugabe von Ballaststoffen herabzusetzen.
  • Demgegenüber beruht die Überführung des nach dem neuen Verfahren erhältlichen, viel einfacher und leichter zugänglichen Kondensationsproduktes in die Chrom- und Aluminiumverbindungen auf der überraschenden Tatsache, daß ein vorher nur sehr geringe Gerbeigenschäften zeigendes Produkt hierdurch eine außerordentliche Steigerung seines Gerbvermögens erfährt. Die Analyse nach der Hautpulverfiltermethode ergibt im Durchschnitt einen Gehalt von z z Prozent an gerbenden Stoffen. Eine Abspaltung von Schwefelsäure, wie sie beim Lagern vieler mit künstlichen Gerbmitteln hergestellter Leder beobachtet worden ist, deren Gerbstoffe durch Sulfurierung hergestellt waren, ist hier völlig ausgeschlossen.
  • Beispiel i.
  • 8 Gewichtsteile Nitrobenzol, 2o9 Teile Natriumbisulfitlösung, i oprozentig, und 21 Teile 3oprozentiger Formaldehyd werden mehrere Stunden lang im geschlossenen Gefäß auf 13o bis i So" erhitz:. Die erhaltene Lösung enthält das Natriumsalz des entstandenen Kondensationsproduktes, das in Alkohol, Äther, Benzol usw. fast unlöslich ist. Durch Hinzugabe von 13 Teilen Aluminiumsulfat in gesättigter wäßriger Lösung wird das Natriümsalz in das Aluminiumsalz umgesetzt, das in jedem Verhäanis in Wasser löslich ist. Durch Alkohol wird es aus seiner wäßrigen Lösung ausgefällt, und man erhält so ein sirupdickes, goldgelbes Produkt, das beim Trocknen ein amorphes, leicht wasserlösliches Pulver bildet. Die aus dem Natriumsalz erhaltene Aluminiumsalzlösung besitzt stark leimfällende Eigenschaften und ist nach Entfernung des darin enthaltenen Natriumsulfats ohne weiteres zum Gerben tierischer Häute geeignet.
  • Beispiel 2. -8 Gewichtsteile technisches Nitroxylol, 55 Teile Natriumbisulfitlösung, ioprozentig, 1¢o Teile neutrale Natriumsulfitlösung, ioprozentig, und 18 Teile 3oprozentiger Formaldehyd werden, wie im Beispiel i angegeben,, erhitzt, und die erhaltene Lösung mit i i Teile Aluminiumsulfat in gesättigter wäßriger Lösung in das Aluminiumsalz des Kondensationsproduktes übergeführt. Auch dieses ist in jedem Verhältnis in Wasser löslich und kann nach der Entfernung des Natriumsulfats als synthetischer Gerbstoff Verwendung finden. Beispiel 3.
  • io Teile a-Nitronaphthalin, 6o Te=le Natriumbisulfitlösung, ioprozentig, und 145 Teile neutrale Natriumsuifit:ösung, i oprozentig, werden in der oben angegebenen Weise erhitzt. Zu dem so erhaltenen Reduktionsprodukt werden in der Kälte 17 Teile 3oprozentiger Formaldehyd gegeben und die Lösung so lange verschlossen stehgngelassen, bis der Formaldehyd verbraucht ist. Dann werden 15 Teile Chromalaun in konz. wäßriger Lösung zugesetzt und das gebildete Natriumsu;fat entfernt. Die Eigenschaften dieses C hromsaAes sind dieselben wie die der in den Beispielen i und 2 beschriebenen Aluminiumsalze.
  • Beispiel ¢.
  • i o Teile a-Nitronaphthalin werden, wie in Beispiel 3 beschrieben, mit 6o Teilen i oprozentiger Natriumbisulfitlösung und 145 Teilen i oprozentiger neutraler Natriumsulfitlösung reduziert und das Reduktionsprodukt dann mit 13 Teilen 4oprozentigem Acetaldehyd mehrere Stunden auf i oo bis i i o° erhitzt. In dieses Kondensationsprodukt werden i 2 Teile Aluminiumsulfat in konz. wäßriger Lösung gegeben und das Ganze wie angegeben aufgearbeitet. Es resultiert eine dunkelrotbraune Lösung von sehr stark gerbenden Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATrNT-AN'SPRUC11: Verfahren zur Darstellung gerbender Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man auf aromatische Nitrokohlenwasserstoffe nacheinander oder gleichzeitig Bisulfit bei Gegenwart oder Abwesenheit von neutralen Sulfiten und aliphatische Aldehyde oder solche entwickelnde Substanzen einwirken läßt und die erhaltenen Produkte in ihre Aluminium- oder Chromsalze überführt.
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