DE427999C - Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe. Im Patent 416277 ist ein Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe beschrieben, däß dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf aromatische Nitrokohlenw asserstoffe nacheinander oder gleichzeitig Bisulfit und aliphatische Aldehyde einwirken läßt und gegebenenfalls die entstandenen Kondeilsationsprodukte in ihre Salze, z. B. die Aluminium- und Chromsalze, überführt.
• Bei der weiteren Bearbeitung des Gebietes hat sich nun gezeigt, daß man bei Verwendung von Nitronaplithalinen, im Gegensatz zu Nitroverbindungen anderer Kohlenwasserstoffe, auf die Mitwirkung von Aldehyden verzichten kann, wenn man die Einwirkungsprodukte von Bisulfit direkt in ihre Aluminium- oder Chromsalze überführt. Man erhält auf diese @N'eise Verbindungen, die ebenfalls stark leimfällende Eigenschaften haben und sich zum Gerben tierischer Häute versenden lassen.
• Wie in dem Verfahren des Hauptpatents läßt sich auch hier ein Teil des Bisulfits durch neutrales Sulfit ersetzen.
• In den Patentschriften 79577 und 86097 sind zwar schonverfahren zurHerstellung von Naphthylendiaininsulfosäuren bzw. m-Nitranilinsulfosäure durch Einwirkung von Sulfiten auf die entsprechenden Dinitrokörper beschrieben. Demgegenüber liegt der Erfindungsgedanke vorliegender Erfindung in der Erkenntnis, daß durch Überführung der durch Einwirkung von Bisulfit bzw. Sulfit auf Nitronaphthaline erhaltenen löslichenVerbindungen in ihre Aluminium- oder Chromverbindungen Produkte erhalten werden, welche den Charakter von Gerbstoffen haben. Diese Tatsache ist durchaus überraschend und konnte aus den angezogenen Patentschriften nicht entnommen werden.
• Beispiel i.
• io Teile a-Nitronaphthalin, 6o Teile Natriumbisulfitlösung ioprozentig und 145 Teile neutrale Natriumsulfitlösung ioprozentig werden mehrere Stunden auf 13o bis iSo° erhitzt. Zu diesem Reduktionsprodukt werden io Teile Aluminiumsulfat in konzentrierter wäßriger Lösung gegeben und das dabei sich bildende Natriumsulfat entfernt. Die zurückbleibende dunkelrotbraune Lösung stellt das Aluminiumsalz des Reduktionsproduktes dar, ist in jedem Verhältnis in Wasser löslich und hat stark leimfällende Eigenschaften.
• Beispiele. 6 Teile i-5-Dinitronaphthalin werden mit 57 Teilen ioprozentiger Natriumsulfitlösung und 138 Teilen ioprozentiger neutraler Natriumsulfitlösung in der in Beispiel i beschriebenen Weise reduziert und mit 25 Teilen Chromalaun in konzentrierter wäßriger Lösung versetzt. Das gebildete Natriumsulfat wird entfernt, und es bleibt eine dunkelbraune Lösung des Chromsalzes des Reduktionsproduktes von den gleichen Eigenschaften wie in Beispiel i angegeben.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCFI: Abänderung des durch Patent 416277 geschützten Verfahrens zur Herstellung gerbender Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Nitronaphthaline Bisulfit bei Gegenwart oder Abwesenheit von neutralem Sulfit einwirken läßt und die entstandenen Produkte in ihre Aluminium- oder Chromverbindungen überführt.