DE664730C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Schwefelsaeureverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Schwefelsaeureverbindungen

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DE664730C
DE664730C DEF70933D DEF0070933D DE664730C DE 664730 C DE664730 C DE 664730C DE F70933 D DEF70933 D DE F70933D DE F0070933 D DEF0070933 D DE F0070933D DE 664730 C DE664730 C DE 664730C
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  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

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  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Schwefelsäureverbindungen Verbindungen von Kohlehydraten mit Alkoholen sind in großer Zahl in der Literatur beschrieben. Besonders bekannt sind die in der Natur vorkommenden Glucoside, welche ätherartige Kondensationsprodukte von Zukkern mit Alkoholen darstellen. In neuerer Zeit sind verschiedene Verfahren zu ihrer synthetischen Gewinnung ausgearbeitet worden. Außer den Glucosiden haben die Celluloseäther namentlich in Form der sog. Ätherseiden neuerdings große technische Bedeutung erlangt.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Kondensationsprodukte von Kohlehydraten mit aliphatischen Alkoholen oder Phenolen sulfonieren lassen und hierbei in wasserlösliche Verbindungen von ausgeprägten kapillaraktiven Eigenschaften übergehen. Als Sulfonierungsmittel können konzentrierte oder rauchende Schwefelsäure, Schwefelsäureanhydrid oder Schwefelsäurehalogenhydrine sowie Mischungen dieser Verbindungen zur Anwendung kommen. Die Sulfonierung wird vorteilhaft unter guter Kühlung durchgeführt. Der Zusatz von Lösungsmitteln zur Durchführung der Reaktion ist oft vorteilhaft.
  • Als Alkohole kommen für die Durchführung des Verfahrens in Betracht, z. B. Laurylalkohol, Myristylalkohol, Undecylalkohol usw., als Phenole z. B. Phenol, Kresol, Resorcin, Brenzcatechin oder Xylenol.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß es nicht immer erforderlich ist, von dem fertig gebildeten Kondensationsprodukt auszugehen, sondern daß es auch gelingt, die Kondensation gleichzeitig oder nach der Sulfonierung in saurem Medium durchzuführen.
  • Die entstandenen Sulfonierungsprodukte könrwn entweder unmittelbar oder in Form ihrer Salze in der Textil-, Leder-, Lack- und Farbenindustrie sowie zur Herstellung pharmazeutischer Präparate und Desinfektionsmittel verwendet werden.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, die Kondensationsprodukte von Kohlehydraten mit niederen Alkoholen mit Sulfurylchlorid zu behandeln. Die dabei erhaltenen Reaktionsprodukte sind jedoch, da sie neutrale Schw.efelsäureester sind, nicht wasserlöslich, während die erfindungsgemäß dargestellten Körper sich durch leichte Löslichkeit in Wasser auszeichnen.
  • Beispiel 1 rookg handelsübliche Kartoffelstärke werden bei o bis 5" in 25okg Schwefelsäure von 66" Be eingetragen und in diese Mischung 12 t kg geschmolzener Cetylalkohol so eingebracht, daß die Temperatur 5o° nicht überschreitet. Das Reaktionsgemisch wird nach eingetretener Wasserlöslichkeit entweder auf Eis gedrückt oder in Glaubersalzlösung eingerührt, das Säurewasser durch Zentrifugieren abgetrennt und die erhaltene Paste mit Natronlauge neutralisiert. Die Neutralisation kann auch mit einer organischen Base, z, B. mit Triäthanolamin oder Pyridin, erfol-en.
    Das erhaltene Produkt weist eine sehr.
    leichte Wasserlöslichkeit auf und besitzt c
    starke Schaumkraft. _;
    Beispiel 2 i kg fein zerfaserte Dimethylcellulose wird in einer eisgekühlten emaillierten Eisenschale mit einem Teil Schwefelsäuremonohydrat bei o bis 5° verknetet. Es dauert i bis 2 Tage, je nach dem Verteilungszustand, bis die Dimethylcellulose vollständig eingetragen ist. Sodann werden 2 kg Eiswasser hinzugegeben und bis zur neutralen Reaktion Calciumhydroxyd hinzugegeben, wobei die Temperatur nicht über 5° steigen darf. Von dem Niederschlag wird abfiltriert und das Filtrat in üblicher Weise aufgearbeitet. Man erhält ein trocknes Pulver, das in Wasser schäumende Lösungen bildet.
  • Das erhaltene Produkt weist eine sehr leichte Wasserlöslichkeit auf und besitzt eine starke Schaumkraft. Beispiel 3 i oo g trockene Kartoffelstärke werden bei o bis 5° in 25o g Schwefelsäure 66'B6 einetragen und bei gewöhnlicher Temperatur s zur Wasserlöslichkeit behandelt. Zu dieser ,'Iischung gibt man 61 g Xylenol und ar-`beit.et, wenn das Reaktionsprodukt sich in Wasser klar löst, nach Beispiel e durch Kalken auf.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Schwefelsäureverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dalä Kondensationsprodukte von Kohlehydraten mit aliphatischen Alkoholen oder Phenolen mittels konzentrierter oder rauchender Schwefelsäure, Schwefelsäureanhydrid oder Schwefelsäurehalogenhydrinen sulfoniert werden.
  2. 2. Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Kondensation während oder nach der Sulfonierung der Kohlehydrate im sauren Medium durchgeführt wird.
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