AT118060B - Netzmittel. - Google Patents

Netzmittel.

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AT118060B
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  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Netzmittel. 



   Eines der ältesten und bekanntesten Netzmittel, das besonders in der Färberei und Bleicherei weitgehende Anwendung findet, ist das Türkischrotöl, ein durch Sulfurieren von Rizinusöl erhältliches Produkt. Die neueren Netzmittel sollen nach Literaturangaben (Zeitschrift der gesamten Textilindustrie 1926. Nr. 2, Seite 23) aus den Sulfosäuren komplizierter aromatischer Verbindungen mit angehängter Seitenkette bestehen. 



   Es wurde nun gefunden, dass auch den   Sulfurierungsprodukten   der Kohlenwasserstoffe von Mineral- ölen, mit Ausnahme der Steinkohlenteeröle, ein ausgezeichnetes Netzvermögen eigen ist. Hier sind vor allem zu nennen die als Solaröl,   Gelböl,   Gasöl, Paraffinöl usw. bekannten, aus Braunkohlenteer 
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 Sulfurierung kann in bekannter Weise mit Schwefelsäure (bzw. Oleum) erfolgen. 



   Bei der Sulfurierung von Mineralölen mit Schwefelsäure bilden sich nun leicht infolge eines nicht glatten Verlaufs der Reaktion nebenher Oxydations-,   Polymerisations-und Verharzungsprodukte,   die eine umständliche Aufarbeitung des Reaktionsproduktes notwendig machen. So hat man vorgeschlagen,   aus dem verharzten Sulfurierungsgemisch die Sulfosäuren durch Mineralöle herauszulösen   und sie aus dieser Lösung wiederum mit Hilfe   wasserlöslicher   Lösungsmittel oder auch verdünnter Laugen abzuscheiden. 



   Auch hat man bereits das gesamte   Sulfurierungsgemisch   durch Erhitzen im Autoklaven wieder gespalten, die   zurückgebildeten   Kohlenwasserstoffe durch Destillation mit überhitztem Dampf von den Harzen u. dgl. getrennt und die reinen Kohlenwasserstoffe erneut sulfiert. Man erhält nun unter Vermeidung dieser Nachteile ein leicht aufzuarbeitendes Sulfurierungsprodukt, wenn man Mineralöle, mit Ausnahme 
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 sulfonsäure behandelt. 



   Ein besonders gutes Netzmittel, das ausserdem noch zu Emulgierung-, Reinigungs-und andern
Zwecken Verwendung finden kann, erhält man, wie weiter gefunden wurde, wenn man Mineralöle der oben gekennzeichneten Art, mit Ausnahme von Steinkohlenteeröl, zusammen mit aromatischen oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen bzw. ihren Abkömmlingen der sulfurierenden Behandlung unterwirft. Als aromatische bzw. hydroaromatisehe Kohlenwasserstoffe und ihren Abkömmlingen kommen. B. inFrage Benzol, Xylol, Solventnaphtha, Naphthalin, Tetralin, Chlorbenzol, Chlornaphthalin, Anthrazen und andere sowie ihre Gemische. Diese Mittel zeigen im allgemeinen eine Wirksamkeit, die erheblich über derjenigen einer Mischung ihrer gesondert sulfurierten Ausgangsbestandteile liegt.

   Diese neuen Mittel kann man herstellen, indem man entweder ein Gemisch von Mineralöl und Kohlenwasserstoff sulfuriert oder aber erst einen Bestandteil mit dem Sulfurierungsmittel behandelt, dann den zweiten Bestandteil zugibt und gegebenenfalls weitersulfuriert. 



   Aus der bekannten guten   Durehdringungsfähigkeit   organischer Flüssigkeiten war in keiner Weise auf die ausserordentliche Netzfähigkeit der vorliegenden Produkte zu schliessen. Es ist zwar schon Schwefelsäure als Reinigungsmittel für Teeröle verwendet worden, wobei eine grosse Ölmenge mit einer kleinen Schwefelsäuremenge umgesetzt wird, so dass nur die Verunreinigungen durch die Schwefelsäure sulfiert bzw. verharzt werden. Jm Gegensatz hiezu wird nach dem neuen Verfahren nahezu das gesamte Öl sulfiert, wodurch ganz anders geartete Produkte entstehen, die durch ihre grosse Netzfähigkeit ausgezeichnet sind. 

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   Beispiel 1. In   ein-Solarol   des Handels wird allmählich unter Rühren die gleiche bis doppelte
Gewichtsmenge Chlorsulfonsäure eingetragen. Nach weiterem Rühren bis zur Beendigung der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch mit Wasser versetzt und das unangegriffene Öl mit Dampf abgeblasen. Die erhaltene Lösung des Sulfurierungsproduktes wird abgekalkt, das Kalksalz mit Soda in das Natriumsalz übergeführt und eingedampft. 



   Beispiel 2.300 Teile Solventnaphtha, gemischt mit 300 Teilen Solaröl (aus   Braunkohlenteeröl),   werden langsam mit 600 Teilen Chlorsulfonsäure bei   300 C   unter Rühren versetzt ; hierauf wird einige Zeit nachgerührt und nach Entfernen des unveränderten Öles in üblicher Weise die gebildete Sulfosäure als Natriumsalz isoliert. 



   Beispiel 3.300 Teile Gelböl werden mit 300 Teilen Tetrahydronaphthalin gemischt und im Laufe von 2 Stunden mit 600 Teilen Chlorsulfonsäure bei niedriger Temperatur versetzt. Nach 2stündigem Nachrühren wird wie im Beispiel 2 aufgearbeitet. Das Produkt hat die gleichen Eigenschaften wie das   vorige.   



   Beispiel 4. 30 Teile Solaröl, gelöst in 150 Teilen Chlorbenzol werden   bei -50 C während   2 Stunden mit 60 Teilen Chlorsulfonsäure versetzt und 2 Stunden nachgerührt. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 2 ; man erhält ein Produkt mit ähnlichen Eigenschaften. 



   Zu ähnlichen Ergebnissen gelangt man auch, wenn man in den Beispielen 2,3 und 4 andere Sulfurierungsmittel, z. B.   660 Bé Schwefelsäure   oder Oleum, verwendet. 



   Die so hergestellten Mittel stellen   vorzügliche   Netzmittel dar, die nach den Beispielen 2 bis 4 hergestellten sollen ausserdem noch für   Emulgierungs-und Reinigungszweeke   verwendet werden. 



     Beispiel 5. 0'5   Teile der nach Beispiel 1 hergestellten Sulfosäure werden in 99-5 Teilen Wasser gelöst. Die erhaltene Lösung netzt sehr gut, Stoffproben, die auf Wasser tagelang schwimmen, ohne benetzt zu werden, sinken nach kurzer Zeit vollkommen ein.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Sulfurierungsprodukten der Kohlenwasserstoffe von Mineralölen, mit Ausnahme von Steinkohlenteerölen, dadurch gekennzeichnet, dass man diese Kohlenwasserstoffe der Behandlung mit Chlorsulfonsäure unterwirft.
AT118060D 1926-04-23 1927-03-25 Netzmittel. AT118060B (de)

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