DE906513C - Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten

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DE906513C
DE906513C DED4284D DED0004284D DE906513C DE 906513 C DE906513 C DE 906513C DE D4284 D DED4284 D DE D4284D DE D0004284 D DED0004284 D DE D0004284D DE 906513 C DE906513 C DE 906513C
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DE
Germany
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condensation products
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formaldehyde
production
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Expired
Application number
DED4284D
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English (en)
Inventor
Dr Erik Schirm
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DEHYDAG GmbH
Original Assignee
DEHYDAG GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/24Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with sulfonic acid amides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten Es wurde gefunden, daB man wertvolle Kondensationsprodukte erhält, wenn man auf Polysulfamide mehrkerniger Verbindungen vom aromatischen Typus niedermolekulare aliphatische Aldehyde, insbesondere Formaldehyd, einwirken läBt. Unter mehrkernigen Verbindungen vom aromatischen Typus sind zu verstehen die aromatischen Kohlenwasserstoffe mit Ausnahme derjenigen der Benzolreihe, ferner heterocyclische Verbindungen mit wenigstens zwei aromatischen Sechsringen, wie Diphenylenoxyd oder Carbazol, oder auch Verbindungen, wie Diphenyläther, Diphenylsulfid, Diphenylamin oder Diphenylsulfon.
  • Geeignete Ausgangsmaterialien für das vorliegende Verfahren sind also beispielsweise Naphthalin-r, 3, 6-trisulfamid, Naphthalin-z, 3, 5, 7-tetrasulfamid, Diphenyl-q , 4'-disulfamid, Dibenzyl-q, 4'-disulfamid, Carbazoltrisulfamid, Diphenylsulfon-3, 3'-disulfamid und ähnliche Verbindungen. Besonders geeignet sind ihrer leichten technischen Zugänglichkeit wegen die harzartigen Polysulfamide, die man aus aromatischen Polysulfochloriden durch Umsetzung mit Ammoniak oder primären Aminen erhält. Die Polysulfochloride entstehen bei der Einwirkung von überschüssiger Chlorsulfonsäure und bzw. oder von Pyrosulfurylchlorid auf sulfonierbare Stoffe mit wenigstens zwei aromatischen Sechsringen.
  • Die Menge des angewendeten Formaldehyds kann in weiten Grenzen schwanken, von einigen Prozenten des angewandten Polysulfamids bis etwa zu einem Drittel von dessen Gewicht. An Stelle des Formaldehyds können auch Formaldehyd abgebende Stoffe, wie Formaldehydbisulfit, Methylal, Hexamethylentetramin usw., verwendet werden, Weiter sind an Stelle des Formaldehyds auch andere niedermolekulare aliphatische Aldehyde, wie Acetaldehyd, Acrolein, Crotonaldehyd, verwendbar.
  • Die Umsetzungen gehen in wäßrigem Medium teilweise bereits bei Raumtemperatur vor sich, sie können durch Erwärmen bis etwa ioo° beschleunigt und vervollständigt werden. Man kann auch bei Temperaturen über ioo° und unter Druck arbeiten. Die Reaktionsmischung kann neutral, alkalisch oder sauer sein. Arbeitet man bei neutraler oder schwach saurer Reaktion, so pflegt das Reaktionsgemisch während der Umsetzung sauer bzw. stärker sauer zu werden. In diesem Fall ist es oft vorteilhaft, der Mischung säurebindende Mittel, wie Ammoniak, Soda oder Ätzalkali, Alkahacetat, zuzusetzen, um die Umsetzung zu vervollständigen. Die erhaltenen harzartigen Kondensationsprodukte scheiden sich entweder aus der Reaktionsmischung aus, oder sie können durch Aussalzen oder Eindampfen der Lösung gewonnen werden. Sie sind vielfach in sauerstoffhaltigen organischen Lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol oder Aceton, genügend löslich, so daß man sie, sofern dies erforderlich ist, mit Hilfe derselben von anorganischen Salzen befreien kann.
  • Die erhaltenen Kondensationsprodukte sind wertvolle Gerbstoffe, die sich durch Lichtechtheit und hohe Affinität zur Hautfaser, auch bei höheren pH-Bereichen von etwa q. bis 5, auszeichnen. Sofern sie für sich allein nicht genügend wasserlöslich sind, kann man sie durch Peptisatoren, wie z. B. aromatische Sulfonsäuren und deren Formaldehydkondensationsprodukte, sulfonierte Novolake, Sulfitcelluloseablauge und daraus isolierte Ligninsulfonsäuren, höhenmolekulare Alkylsulfonsäuren und höhenmolekulare Fettalkoholsulfonate oder leichtlösliche, gegebenenfalls sulfitierte pflanzliche Gerbextrakte in kolloide Form überführen.
  • Außer als Gerbmittel können die erfindungsgemäß hergestellten Kondensationsprodukte auch als Textilhilfsmittel, z. B. als Reservierungsmittel für Wolle oder zur Farblackbildung verwendet werden, ferner als Heilmittel in der Dermatologie.
  • Von dem bereits bekannten Kondensationsprodukt aus Benzol-i, 3-disulfamid und Formaldehyd unterscheiden sich die Erzeugnisse gemäß vorliegender Erfindung durch ihre Wasserlöslichkeit bzw. durch die Eigenschaft, mittels Peptisatoren in wäßrige Lösung überführbar zu sein.
  • Man hat auch bereits aromatische bzw. hydroaromatisch-aromatische Monosulfamide mit Formaldehyd kondensiert. Die dabei erhaltenen Kondensationsprodukte weisen jedoch keine oder nur ganz geringe Gerbeigenschaften auf. Beispiele 1. 365 Gewichtsteile Naphthalin-i, 3, 5-trisulfamid werden in 2ooo Teilen heißen Wassers gelöst, und es werden bei 8o° ioo Gewichtsteile einer 3o°/oigen Formaldehydlösung hinzugefügt. Die Mischung wird nunmehr zur Trockne gedampft. Das so erhaltene Harz löst sich leicht in heißem, weniger in kaltem Wasser. Durch Sulfitcelluloseablauge oder Lösungen von sulfoniertem Novolak ist das Erzeugnis leicht peptisierbar und kann dann zum Gerben dienen.
  • 2. ioo Gewichtsteile eines technischen Naphthalinpolysulfamids mit den folgenden analytischen Kennzahlen: 213 °/o Schwefel, z=,55 °/o Gesamtstickstoff, davon 4,82 °/o Ammoniakstickstoff, entsprechend einem Salmiakgehalt von 18,4 °/o, werden mit ioo Gewichtsteilen Wasser auf go° erwärmt, bis alles gelöst ist. Sodann werden 3o Gewichtsteile einer 3o°/oigen Formaldehydlösung eingerührt, es wird auf 8o° abgekühlt und vorsichtig konzentriertes Ammoniakwasser zugegeben, bis die Flüssigkeit neutral gegen Kongopapier, aber noch lackmussauer reagiert. Man hält noch i Stunde bei 8o bis go° und kühlt dann auf o bis 5° ab. Nachdem sich das ausgeschiedene Harz abgesetzt und die darüberstehende Flüssigkeit geklärt hat, gießt man letztere ab und trocknet das Harz, das man in einer Ausbeute von 85 Gewichtsteilen erhält.
  • Das erhaltene Kondensationsprodukt ist in viel heißem Wasser löslich, beim Abkühlen trübt sich die Lösung milchig und scheidet ein Harz ab. Man vermischt das Erzeugnis vorteilhaft mit der anderthalbfachen Menge einer zur Trockne gedampften Sulfitcelluloseablauge oder der entsprechenden Menge eines flüssigen Sulfitcelluloseextraktes. Diese Mischung wird in heißem Wasser gelöst, die Lösung abgekühlt, wobei keine oder nur eine unbedeutende Trübung entsteht, und nunmehr zum Gerben verwendet.
  • Das eingangs genannte Naphthalinpolysulfamidwird in der Weise erhalten, daß man zunächst Naphthalinpolysulfochlorid herstellt, indem man 2o8 Gewichtsteile Naphthalin-ß-sulfonsäure in 6oo Gewichtsteile Chlorsulfonsäure einträgt, die Lösung auf 12o° erhitzt, dann auf o° abkühlt, 14o Gewichtsteile Schwefelchlorür hinzufügt, 26o Gewichtsteile Chlor einleitet, langsam unter energischer Rückflußkühlung auf igo° erhitzt, nach beendeter Umsetzung abkühlt, auf Eis gießt, den Niederschlag in Benzol aufnimmt und die Benzollösung filtriert. Die Naphthalinpolysulfochlorid enthaltende Benzollösung wird nunmehr unter Kühlung in 4.6o Gewichtsteile 24,5%iges Ammoniakwasser eingerührt, nach vollendeter Umsetzung das Benzol abdestilliert und die rückständige wäßrige Lösung nach Auffüllung mit Wasser auf ein Volumen von 50o Raumteilen auf Eistemperatur abgekühlt. Das abgeschiedene Harz wird von der Mutterlauge getrennt und getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Polysulfamide mehrkerniger Verbindungen vom aromatischen Typus niedermolekulare aliphatische Aldehyde einwirken läßt.
DED4284D 1943-09-09 1943-09-09 Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten Expired DE906513C (de)

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