DE739954C - Verfahren zur Herstellung synthetischer Gerbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung synthetischer Gerbstoffe

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DE739954C
DE739954C DEI66031D DEI0066031D DE739954C DE 739954 C DE739954 C DE 739954C DE I66031 D DEI66031 D DE I66031D DE I0066031 D DEI0066031 D DE I0066031D DE 739954 C DE739954 C DE 739954C
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DE
Germany
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naphthol
production
acid
tanning agents
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Expired
Application number
DEI66031D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Schuette
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zür Herstellung synthetischer Gerbstoffe Es wurde gefunden, daß man hochwertige Gerbstoffe erhält, wenn man Sulfonsäuren von Naphtholen und nicht sulfonierte Dioxydiphenylsulfone in saurer Lösung zusammen mit Formaldehyd in der Wärme kondensiert.
  • Als Ausgangsstoffe können beispielsweise die Sulfonsäuren von i- und 2-Naphthol dienen, die z. B. durch Behandeln von i- oder 2-Naphthol mit Schwefelsäure erhalten werden. Die dabei erhaltenen rohen Schmelzen, die durchweg Gemische verschiedener Naphtholsulfonsäuren enthalten, sind bereits als solche für das vorliegende Verfahren ausgezeichnet anwendbar; man braucht also nicht von einheitlichen Naphtholsulfonsäuren auszugehen. Man kann ferner das Naphthol bis zu etwa 5o°/, durch das sogenannte Naphtholpech, die bei der Naphtholdestillation entstehenden Rückstände, ersetzen. Von Dioxydiphenylsulfonen seien das 4, q.'-Dioxydiphenylsulfon, dasr q., q.'-Dioxy-3, 3'-dimethyldiphenylsulfon sowie die bei der Sulfonherstellung . aus technischen Kresolen gewinnbaren Sulfongemisghe genannt, die sich wegen ihrer leichten Kondensierbarkeit mit den beiden anderen Umsetzungsteilnehmern sehr vorteilhaft für das vorliegende Verfahren eignen.
  • Die Mengen der Ausgangsstoffe wählt man zweckmäßig so, daß auf j e a Mol Naphtholsulfonsäure und Formaldehyd i bis 2 Mol Sulfon kommen. Oft empfiehlt es sich, die Formaldehydmenge noch etwas zu erhöhen, um, bei schwieriger kondensierbaren Sulfonen eine möglichst weitgehende Umsetzung zu erzielen. Man arbeitet z. B. in wäßriger, saurer Lösung bei go bis ioo°, doch können auch höhere Temperaturen in Betracht kommen, z. B. solche von ioo bis 115°. Die von der aromatischen Oxysulfonsäure herrührende Wasserstoffionenkonzentration ist dabei ausreichend, um die Umsetzung zu bewirken.
  • Die neuen Gerbstoffe rufen in wäßrigen Leim- und Gelatinelösungen kräftige, gelblichbraune bis rotbraune Fällungen hervor und sind imstande, in mäßig saurer Lösung tierische Haut rasch durchzugerben. Sie liefern dabei hochwertiges Leder von gutem Stand, schöner Fülle und ausgezeichnetem Rendement, so daß sie pflanzliche Gerbstoffe fast =oder ganz -au ersetzen vermögen. Sie lassen sich auch gemeinsam mit pflanzlichen Gerbstoffen. anwenden; dabei beschleunigen sie ebenfalls die Durchgerbung und liefern helleres Leder, als wenn man die pflanzlichen Gerbstoffe allein verwendet. Auch in Verbindung mit Sulfitcelluloseablauge behalten sie ihre vorzüglichen Eigenschaften weitgehend bei, so daß es auf diese Weise möglich ist, solche Ablaugen nutzbringend für die Lederherstellung anzuwenden.
  • Es sind zwar schon Gerbstoffe bekannt, die durch Umsetzung von Dioxydiphenylsulfonen und Formaldehyd in Gegenwart von Naphthalinsulfonsäure in saurer Lösung oder in Gegenwart von Kresolsulfonsäuren in alkalischer Lösung gewonnen wurden. Im Vergleich damit liefern die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Gerbstoffe ein wesentlich besseres Rendement und gestatten auch eine wesentlich raschere Durchgerbung.
  • Die in den folgenden: Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i 144 Teile 2-Naphthol werden mit 144 Teilen konzentrierter Schwefelsäure bei i2o° während etwa i Stunde behandelt. Sobald eine Probe wasser- und sodalöslich geworden ist, verdünnt man die erhaltene Schmelze nach dem Abkühlen mit Zoo Teilen Wasser, rührt in die Lösung 25o Teile 4., 4.'-Dioxydiphenylsulfon ein und läßt in das Gemisch bei go bis ioo° unter Rühren und Rückflußkühlung im Laufe einer halben Stunde iio Teile 3o%igen wäßrigen@ Formaldehyd eintropfen. Das Erhitzen wird so lange fortgesetzt, bis das Sulfon in Lösung gegangen und der Geruch nach Formaldehyd nahezu oder völlig verschwunden ist. Nach dem Abkühlen wird das Gemisch mit Ammoniak neutralisiert und mit einer organischen Säure (Ameisensäure, Essigsäure, Glykolsäure oder Milchsäure) angesäuert. Der hierbei zum Teil ausfallende Gerbstoff wird durch Zugabe von Wasser wieder gelöst. Man erhält so einen Gerbstoff von. ausgezeichneten Eigenschaften.
  • i-Naphthol liefert einen ähnlichen Gerbstoff. Man kann die Naphtholsulfonsäureschmelze auch nur in der Hälfte der oben angegebenen Wassermenge lösen. Nach dem Aufarbeiten. trennt sich der Gerbstoff als zähe, dickflüssige Masse ab.
  • Beispiel e 288 Teile einer nach Beispiel i hergestellten Rohschmelze aus sulfoniertem 2-Naphthol werden nach dem Lösen in 13o Teilen Wasser mit 125 Teilen 4., q.'-Dioxydiphenylsulfon verrührt und mit ioo Teilen 3oo/oigem wäßrigem Formaldehyd bei 9o bis ioo° kondensiert. Das erhaltene Erzeugnis wird mit Ammoniak neutralisiert und mit einer der in Beispiel i angegebenen organischen Säuren angesäuert. Beispiel 3 Ein Gemisch aus 54 Teilen 2-Naphthol und 54 Teilen 2-Naphtholpech wird mit 8o Teilen konzentrierter Schwefelsäure bei i 2o' bis zur Wasserlöslichkeit sulfoniert. Das Sulfonierungserzeugnis wird dann in ioo Teilen Wasser gelöst und nach dem Eintragen von 9q. Teilen 4., q.'-Dioxydiphenylsulfon bei go bis ioo° mit 75 Teilen 3oo/oigem wäßrigem Formaldehyd kondensiert. Nach der Umsetzung wird der Gerbstoff mit Ammoniak neutralisiert und dann durch Zugabe einer schwachen organischen Säure auf den gewünschten Säuregrad eingestellt.
  • Beispiel: Eine aus 'io8 Teilen 2-Naphthol und 83 Teilen konzentrierter Schwefelsäure hergestellte Sulfonsäureschmelze wird nach dein Verdünnen mit Zoo Teilen Wasser und Einrühren von 2o8 Teilen aus technischem Kresol hergestelltem Dimethyldioxydiphenylsulfon bei 9o bis g5° mit 8o Teilen 3oo/oigem wäßrigem Formaldehyd kondensiert, alsdann mit Ammoniak neutralisiert und mit einer schwachen organischen Säure angesäuert; die abgeschiedenen Anteile werden durch Zugabe von Wasser in Lösung gebracht.
  • Beispiel s Eine nach Beispiel 3 aus 54. Teilen 2-\'aphthol, 54 Teilen 2-Naphtholpech und 8o Teilen konzentrierter Schwefelsäure hergestellte Sulfonsäureschmelze wird nach Zugabe von ioo Teilen Wasser und i3o Teilen technischem Dimethyldioxydiphenylsulfon (Gehalt etwa 8o °/o) mit go Teilen 30 °%igein wäßrigein Formaldehyd bei 9o bis g5° kondensiert. Anschließend macht man die Lösung mit Ammoniak neutral und bringt sie mit einer schwachen organischen Säure auf den gewünschten Säuregrad.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Herstellung von synthetischen Gerbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Sulfonsäuren von Naphtholen und nicht sulfonierteDioxydiphenylsulfone in saurer Lösung zusammen mit Formaldehyd in der Wärme kondensiert.
DEI66031D 1939-11-26 1939-11-26 Verfahren zur Herstellung synthetischer Gerbstoffe Expired DE739954C (de)

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