DE927331C - Verfahren zur Herstellung von synthetischen Gerbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von synthetischen Gerbstoffen

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DE927331C
DE927331C DEF9229A DEF0009229A DE927331C DE 927331 C DE927331 C DE 927331C DE F9229 A DEF9229 A DE F9229A DE F0009229 A DEF0009229 A DE F0009229A DE 927331 C DE927331 C DE 927331C
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DE
Germany
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mixture
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tanning agents
aldehyde
chloro
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DEF9229A
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English (en)
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Detlef Dr Delfs
Heinz Dr Schultheis
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Bayer AG
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Bayer AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von synthetischen Gerbstoffen Es ist durch die Patentschrift 695 3-7d. bekannt, daß bei der Kondensation von aromatischen Sulfonsäuren mit Aldehyden und Halogenphenolen, z. B. mit o- oder p-Chlorphenol, bei erhöhten Tennpe:ra= turen Gerbstoffe erhalten werden können. Gemäß dem in dieser Patentschrift beschriebenen Verfahren werden dazu das Sulfonkrungsgemisch, z. B. eine :Naphth.alinsulfonsäure, und das Chlorphenal vorgelegt und der Aldehyd, z. B. Formaldehyd, zulaufen -gelassen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man jedoch zu erheblich besseren und stabileren Gerbstoffen kommt, die sowohl ausgezeichnete dispergierende und schlammlösende Eigenschaften als auch gute Eigengerbwirkung besitzen und die besser durchgegerbte, sehr flexible Leder liefern, wenn man bei der Umsetzung eines Mono- bzw. Disülfonsäuren enthaltenden Sulfonierungsgemisches aromatischer, mindestens zwei kondensierte Kerne enthaltender Kohlenwasserstoffe mit aliphatischen Aldehyden, insbesondere Formaldehyd oder formaldehyd.abspaltenden Stoffen, und o°chlorsubstituierten Phenolen mit mindestens einer freien o- oder p-Stellung (o-Chloirpheno,l, 6-Ch.1or-m-leresol u:s,w.) in s:aiu.rem Medium bei Temperaturen, die oberhalb des Schmelzpunktes des Sulfon.ierungs@gemisches liegen, so arbeitet, daß man das Sulfonierungsigemisch vorlegt und das o-chlorsubstituierte Phenol und den Aldehyd gleichzeitig nach Maßgabe der Reaktionsgeschwindigkeit einträgt.
  • In den meistenFällenv erwendet man hierzu unmnttelba,r dasiaus.dem.Kohlenwia,sserstoff und den sulfonierenden Mitteln (Schwefelsäuremonohydrat, konzentrierte Schwefelsäure u. dgl.) erhaltene Sulfonierungs:geinisch; nötigenfalls kann man, z. B. bei Anthracendisulfonsäuren, geringe Mengen `nasser vor oder während der Reaktion zusetzen, um das Reaktio@nsgemisth bei der gewünschten Temperatur rührbar zu erhalten. Die Zugabe des o-Chlorphenols und des Formaldehyds regelt man entweder so, daß sie bei beiden Produkten gleichzeitig beendet ist, oder man läßt, namentlich bei der Kondensation der aromatischen S:ulfonsäuren mit größeren Mengen Aldehyd, einen kleinen Anteil des Aldehyds, vorzugsweise etwa i bis 5 °/a, nachlaufen.
  • Auf diese Weise lassen sich bis etwa 2 Mol o-Chlorpheno,1 pro Mol der aromatisdhen Sulfonsäure ohne Beeinträchtigung der Stabilität des erhaltenen Produktes zu einem hochviskosen, braunen Sirup kondensieren, der anschließend in bekannter Weise, z. B. mit wäßrigem Ammoniak, neutralisiert oder abgestumpft und dann mit Säure, z. B. Ameisen- und/oder Essigsäure, auf einen pli-Wert von etwa 2 bis 4, vorzugsweise 2,5 bis 3,5 gestellt werden kann.
  • Die nach dem Verfahren hergestellten Gerbstoffe sind unbegrenzt lagerfähig, mit vegetabilischen Gierbstoffen in jedem Verhältnis verträglich und ergeben in der Alleingerbung gut gefüllte; helle Leder. Außerdem dispergieren und lösen sie den Schlamm und die Phlobaphene organischer Gerbstoffbrühen. Diese Eigenschaft besitzen vor allem Produkte,. die durch (Kondensation von o,5 bis 1,5 Mol o-Chlio,rphenol mit 0,75 bis i,3 MOal, Formaldehyd und i Mol ß-Naphthalinsulfonsäure' entstehen.
  • Die Gerbstoffe lassen sich auch ohnie Verminderung ihrer Gerb- und .Dispergiereigens.chaften durch bekannte Trocknungsverfahren; z. B. Eindunsten im Vakuum, besser noch durch Walzen- oder Sprühtrocknung usw., in feste Form bringen, was zweckmäßig nach Neutralisation der Kondensationsprodu!kte, z. B. mit Ammoniak, geschieht, so daß nach Einstellung mit festen, sauer realgierenden Stoffen, z. B. Natriumbisulfat, Oxalsäu.re, Zitronensäure sowie Gemischen dieser Stoffe, pulverförmige Gerbstoffe entstehen, die nicht hygroskopisch sind und schon mit kaltem Wasser mühelos in klare Lösungen übergeführt werden können,,. welche die gleichen Eigenschaften besitzen wie die sirupförmigen Produkte. Die Einstellung kann auch durch Zugabe flüssiger. Säuren (Ameisensäure, Essigsäure, Salzsäure) zu den Lösungen der neutralen Gerbstoffpulver erfolgen.
  • Die Ausführung des Verfahrens wird an folgenden Beispielen erläutert: Beispiel i 130 g Naphthalin werden geschmolzen, mit 130 g Schwefelsäur--monohydrat versetzt und auf 16,o° gebracht. Bei dieser Temperatur wird noch i Stunde gerührt. Dann l@äßt man das Gemisch auf 95° abkühlen und tropft aus zwei Tropftrichtern innerhalb von i Stunde 64g o-Chlorphenol und 87,5 g 3oo/oigen wäßri:gen Formaldehyd ein. Man rührt noch eine Stunde bei dieser Temperatur, kühlt auf 8o° ab, neutralisiert mit Ammoniak (etwa i20 g 25o/oige Lösung) auf PH 7 und stellt mit 25 g Eisessig' und 5 g Ameisensäure das Gemisch auf PH 3,2 bis 3,5 ein. Nach dein Erkalten erhält man einen zähen, gießbaren Sirup ahne Chlorphenolgeruch, der sich leicht und klar in Wasser löst. Er besitzt einen Ger!bstoffgehalt von etwa 56% bei einer Konzentnation von 63o% und somit eine Anteilzahl von 89 (Filtermethode). In der Alleingerbung entsteht ein helles, fast weißes Leder. Die Dispergier- und schlammlösende Wirkung ist ausgezeichnet. Beispiel 2 Man sulfoniert Naphthalin gemäß Beispiel i und läßt bei i2o° innerhalbvon 2 Stunden r28 g o-Chlorphenol. und 120'g 3oo/oi:ge Formaldehydlösung aus zwei Tropftrichtern rgleichzeitig so einlauen, daß die letzten 5 ccm Formaldehyd nach beendeter Chlorphenolzugabe zutropfen. Der weiter wiie nach Beispiel i verarbeitete- und einsgestellte Gerbstoffsirup zeigt ähnliche Analysenwerte und ergibt bei fast gleicher Dispergierwirkung ein gut gefülltes, helles Leder. Beispiel 3 Man verfährt wie unter Beispiel i, verwendet jedoch statt o,Chlorpheno-l 75 g 6-Chlo,r-m-kresol. Das erhaltene Produkt gerbt bei sonst ähnlichen Eigenschaften etwas dunkler. Beispiel ¢ i8ogPhenanthren werden geschmolzen und unter Rühren mit 215 g konzentrierter Scllivefelsäure (98o/oig) versetzt. Nach istündigem Rühren bei Wasserhadtemperatur ist das Gemisch wasserlöslich und kann sofort bei gleicher Temperatur in der in Beispiel i angegebenen Weise mit 77 g o.-Chlorphenol und i05 g Formaldehyd kondensiert werden. Nach Nehtralisation und Einstellung erhält man einten dunklen Sirup, der sich klar in Wasser löst und bei einer Anteilzahl von etwa 77 und guter Dispergierwirkung ein hellgraues flexibles Leder ergibt.
  • - Beispiel 5 i80 g Anthracen werden bei 12o bis i25° in -3.6o .g konzentrierte Schwefelsäure (g8o/oig) unter Rühren eingetragen, wobei die Temperatur bis etwa 14o° ansteiigt. Nach läßt man auf ioo° abkühlen, setzt 5o g Wasser hinzu und läßt in der im ersten Beispiel angegebenen Weise 64g o@Chlorphenol und 85g Formaldehydzutropfen. Der nach Neutralisiation und Einstellung erhaltene dunkle Sirup besitzt gute Dispergierwirkung und ergibt lein !graues Leder.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.Verfahren zur Herstellung von synthetischen Gerbstoffen aus einem Mono- bzw. Disudfonsäuren enthaltenden Sul.fonierunasgemisch aromatIsrher, mindestens zwei. kondensierte Kerne enthaltender Kohlenwasserstoffe, aliphatischen Aldehyden, insbesondere Formaldehyd abspaltenden Verbindungen, und o-chlorsubstituierten Phenolen bei .Temperaturen, die oberhalb des Schmelzpunktes des Sulfonierungsgemisches liegen, dadurch gekennzeichnet, daß man das o-chlorsubstituierte Phenol und den Aldehyd gleichzeitig nach Maßgabe der Reaktionsgeschwindigkeit in das Sulfonierungsgemisch einträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Eintragen der beiden Komponenten so regelt, daß nach beendeter Zugabe des o-chlorsubstituierten Phenols noch kleine Mengen, vorzugsweise i bis 5117o, des Aldehyds nachlaufen.
DEF9229A 1952-06-11 1952-06-11 Verfahren zur Herstellung von synthetischen Gerbstoffen Expired DE927331C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1048925B (de) * 1957-04-08 1959-01-22 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von synthetischen Gerbstoffen
DE1121270B (de) * 1959-02-14 1962-01-04 Fettchemie Verfahren zur Herstellung von wasserhaltigen Konzentraten organischer synthetischer Gerbstoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1048925B (de) * 1957-04-08 1959-01-22 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von synthetischen Gerbstoffen
DE1121270B (de) * 1959-02-14 1962-01-04 Fettchemie Verfahren zur Herstellung von wasserhaltigen Konzentraten organischer synthetischer Gerbstoffe

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