DE860061C - Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen

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DE860061C
DE860061C DEF2652D DEF0002652D DE860061C DE 860061 C DE860061 C DE 860061C DE F2652 D DEF2652 D DE F2652D DE F0002652 D DEF0002652 D DE F0002652D DE 860061 C DE860061 C DE 860061C
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DE
Germany
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weight
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formaldehyde
water
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Expired
Application number
DEF2652D
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English (en)
Inventor
Rudolf Dr Bauer
Detlef Dr Delfs
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Bayer AG
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Bayer AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen Es wurde gefunden, daß man wertvolle Gerbstoffe erhält, wenn man vorwiegend 2-Oxynaphthe.-lin-6-sulfon@säure enthaltende, mit geringen überschüssen an Schwefelsäure hergestellte ß-Naphtholsulfonierungsprodukte mit Phenolen und Formaldehyd bei Temperaturen von 4o bis r2o°, vorzugsweise bei 95 bis roo°, behandelt. Für das vorliegende Verfahren besonders geeignete ß-NaphtlwIsulfonierungsprodukte sind solche, die man mit einem geringen Übersehuß an Schwefelsäure bei Temperaturen von zoo bis 13o°' erhält; bei Verwendung dieser Sulfonierungsprodukte ist ein Abscheiden des Gerbstoffs zur Trennung von überschüssiger Schwefelsäure nicht mehr erforderlich. Als Phenole kommen Phenol, o-, .m-, p-Kresol, technische Kresolgemische sowie deren Substitutionsprodukte, wie z. B. Chlorphenol usw., in Betracht. Statt Formaldehyd können Paraformaldehy4, Methylenchlorid oder anidere Formaldehyd abspaltende Substanzen verwendet werden. Die Umsetzung kann in der Weise vorgenommen werden, draB man die ß-Naphtholsulfonierungsprodukte in dem Phenol löst, wobei überschüssige Schwefelsäure sich mit dem Phenol zur Phenolsulfonsäure umsetzt, und darauf mit oder ohne Zusatz von Wasser mit Formaldehyd kondensiert, bis das Reaktionsprodukt leicht in Wasser löslich ist. Andererseits kann man auch des Sulfonierungsprodukt in Wasser lösen, dann das Phenol zugeben. und mit Formaldehyd weiterbehandeln. Nach beendeter Kondensation wird der so erhaltene Gerbstoffsyrup mit Ammoniak neutralisiert und mit einer organischen Säure, wie z. B. Essigsäure, auf den. gewünsdhtenpH-Werteingestellt. Durch Neutralsalze, wie Kochsalz oder Ammonsulfat, lassen sich die Gerbstoffe leicht aussahen. Beim Trocknen erhält man in Wasser leicht lösliche Pulver.
  • Die auf diese Weise gewonnenen Gerbstoffe liefern ein Leder von hellbrauner Farbe, sehr guter Fülle und hohem Rendement. Sie sind mit Gerbstoffen gut verträglich und gleichen in ihren Eigenschaften und gerberisdhem Verhalten weitgehend den pflanzlichen Gerbstoffen.
  • Aus der Patentschrift 305 855 ist es bereits bekannt, z. B. 2-nap'hthol-6-sulfonsaures Natrium. mit p-Kresol und Formaldehyd unter Mitverwendung von größeren Mengen: Wasser, Monohydrat und Alkohol zu kondensieren. Vor allem wegen: der Mitverwendung von Alkohol ist dem Verfahren der technische Erfolg versagt geblieben; die Mitverwendung von größeren Mengen Schwefelsäure macht außerdem eine besondere Abtrennung des Reaktionsprodukts erforderlich. Führt man jedoch die Umsetzung ohne Alkohol durch, so werden wertlose Produkte erhalten. Das vorliegende Verfahren weist im Vergleich hierzu diese Nachteile nicht auf. Die danach erhaltenen Gerbstoffe sind weiterhin den aus den Patentschriften 300 567 und 301451 bekannten' Kondensationsprodukten aus 2-Oxynaphbhalin-6-sulfonsäure und Phenoldial'koholen b:zw. Pnenolmonoalkoholen in der Gerbw irkung deutlich überlegen. Beispiel i In 72o Gewichtsbeile Monohydrat trägt man unter Rühren 864 Gewichtsteile ß-Naphthol ein, heizt auf 125° an und; hält etwa 1 Stunde bei dieser Temperatur. Dann gibt man 864 Gewichtsteile technisches Kresolgemisdh zu und verrührt, bis das ß-Naphfolsulfonierungsprodukt gelöst ist. Hierauf gibt man 60o Gewichtsteile Wasser zu, erwärmt auf 9o Abis 9501 und, läßt 80o Gewichtsteile 3oo/oigeni Formaldehyd zulaufen. Die Kondensation ist beendet, wenn eine Probe in kaltem Wasser leicht löslich ist. Der so erhaltene Gerbstoffsyrup wird mit 60o Gewichtsteilen Ammoniak neutralisiert und mit Zoo Gewichtsteilen Essigsäure versetzt. Der Gerbstoff ergibt ein Leder von, hellbrauner Farbe, weichem Griff und sehr guter Fülle.
  • Beispiele In 36o Gewichtsteile konzentrierter Schwefelsäure trägt man unter Rühren 432 Gewichtsteile ß-Naphthol ein; heizt auf 115° und hält etwa 1 Stunde bei dieser Temperatur. Dann gibt man 70o Gewichtsteile Wasser und 282 Gewichtsteile Phenol zu. Man hält nun die Temperatur auf etwa 4.o° und läßt 38o Gew ichbstei.le Formaldehyd 3oo/oig zulaufen. Sobald der Formaldehyd verbraucht und das Reaktionsprodukt in kaltem Wasser löslich ist, neutralisiert man mit Ammoniak und säuert mit Essigsäure an. Der Gerbstoff liefert ein helles Lader von guter Fülle und weichem Griff.
  • Beispiel 3 In 36o Gewichtsteile Monohydrat trägt man unter Rühren 432 Gewichtsteile ß-Naphthol ein, heizt auf z25° und hält etwa 1 Stunde bei dieser Temperatur. Dann gibt man 432 Gewichtsteile m-Kresol und 36o Gewichtsteile Wasser zu. Hierauf erwärmt man. auf 9d° und läßt 35o Gewichtsteile 3oo/oigen Formaldehyd zulaufen. Sobald das Reaktionsprodukt' in kaltem Wasser klar löslich ist, neutralisiert man mit Ammoniak und säuert mit Essigsäure an. Man erhält einen Gerbstoff von gleichen Eigenschaften wie in Beispiel 2. Beispiel 4 In 5ooGewichtsteileMonohydrat trägt man unter Rühren 576 Gewichtsteile ß-Naphthol ein, heizt auf 120O' und hält etwa 2. Stunden bei dieser Temperatur. Dann gibt man 514 Gewichtsteile o-Chlorphenol zu und läßt bei 95° 30o Gewichtsteile 35o/oigen Formaldehyd zulaufen. Sobald das Reaktionsprodukt in kaltem Wasser klar löslich ist, gibt man Wasser zu, neutralisiert mit Ammoniak und -säuert mit Essigsäure an. Man erhält einen gebrauchsfertigen Gerbstoffsyrup. Baeispiel5 In 35o Gewichtsteile konzentrierter Schwefelsäure trägt man 288 Gewichtsteile ß-N.aphthol ein und erwärmt auf 7o bis 8o°', bis eine Probe in kaltem Wasser leicht löslich ist. Dann verdünnt man mit 125 Gewichtsteilen Wasser, gibt 324 Gewiehtsteile technisches. Kresolgemisch zu und läßt bei 4o bis 5o° 28o Gewichtsteile 3oo/oigen Formaldehyd zulaufen. Die Kondensation ist beendet, wenn eine Probe in kaltem Wasser klar löslich ist. Darauf wind der Gerbstoff durch Zugabe von 25o Gewichtsteilen zoo/oiger Ammoniumchloridlösung ausgefällt und zur Entfernung der schwefelsäurehaltigen Brühe nochmals mit 25o Gewichtsteilen Ammoniumdhlori.dlösung durchgeknetet. Der Gerbstoff wird in Wasser gelöst und durch Zugabe von Ammoniak und Essigsäure auf PH 3,7 eingestellt. Man erhält beim Gerben ein Leder von gelbbrauner Farbe und weichem, Griff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen aus Naphtholsulfonsäuren; Phenolen und Formaldehyd, dadurch, gekennzeichnet, daß man, vorwiegend. 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure enthaltende, mit geringen Überschüssen an Schwefelsäure hergestellte ß-Napht!holsulfonierungsprodukte mit Phenolen und Formaldehyd bei Temperaturen von 4o bis 12o°', vorzugsweise bei 95 Abis zoo°', behandelt.
DEF2652D 1941-11-22 1941-11-22 Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen Expired DE860061C (de)

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