DE388680C - Verfahren zum Gerben tierischer Haeute - Google Patents

Verfahren zum Gerben tierischer Haeute

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DE388680C
DE388680C DEB94136D DEB0094136D DE388680C DE 388680 C DE388680 C DE 388680C DE B94136 D DEB94136 D DE B94136D DE B0094136 D DEB0094136 D DE B0094136D DE 388680 C DE388680 C DE 388680C
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water
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resorcinol
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DEB94136D
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Inventor
Dr Otto Schmidt
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben tierischer Häute. Eswurde gefunden, daß man wertvollesLeder erhält, wenn man auf Häute unter gemäßigten Reaktionsbedingungen entstehende, in Wasser mehr oder weniger leicht lösliche Kondensationsprodukte von. Oxaldehyden oder Oxyketonen,und mehrwertigen aromatischen Oxyverbindungen, welche keine-Sulfogruppen enthalten, einwirken läßt. Die in Wasser verhältnißmäßig schwer löslichen Kondensationsprodukte können z.. B. in Lösungen von Salzen einfacher organischer Sulfosäuren wie Tuluolsulfosäuren u. -a. gelöst' und so verwendet werden. -Es ist bekannt, daß ma*n. gerbend wirkende Kondensationsprodukte erhält, indem man Gemische von Phenolen öder Phenolsulfosauren -und Traubenzucker- oder anderen Zuckerarten mit Schwefelsäure behandelt (vgl. die österreichischen Patentschriften 69375. 69376 69377) Dabei entstehen jedoch stets sulfonierte Produkte, wogegen die bei vorliegendem Verfahren verwendeten gerbenden Verbindungen keine Sulfogruppe im Molekül enthalten. - Nur bei Verwendung von Sulfitcelluloseablauge sind möglicherweise Sulfogruppen vorhanden,. indessen handelt es sich dabei um ein ganz eigenartiges Produkt, dessen Natur bisher durchaus unaufgeklärt ist. -Beispiel i.
  • iio Teile Resorcin (i Mol.) werden in ioo Teilen Wasser gelöst, 66 Teile Aldol (3/q Mol.) in ioo Teilen - Wasser und i@ Gewichtsteil n-Schwefelsäure zugefügt; die Lösung Wird 2 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Mä.n erhält- eine klare Lösung, die beim Verdünnen mit Wasser klar bleibt und Leim- oder Gelatinelösung fällt. Sie ist ohne weiteres zum Gerben verwendbar und verwandelt tierische' Haut in ein fast farbloses, volles weiches Leder.
  • Beispiele. iio Teile Resorcin (i Mol.) werden in ioo Teilen Wasser, gelöst, 88 Teile Aldol (i Mol.) in roo Teilen Wasser und i Gewichtsteil n-Schwefelsäure - zugefügt; die Lösung wird il/, Stunden am Rückflußkühler gekocht. Man erhält eine klare Flüssigkeit, die beim Verdünnen mit Wasser sich trübt; die Trübung verschwindet auf Zusatz einer. Lösung einer einfachen aromatischen Sulfosäure oder deren Salz, wie z. B. von toluolsulfosaurem Natrium; die trübe oder durch toluolsulfosaures Natrium klar gemachte Lösung kann zum Gerben verwendet werden.
  • Man erhält auch hier ein fast farbloses, weiches, volles Leder. -' Beispiel 3.
  • 126 Teile Pyrogallol (i Mol.) werden in ioö Teilen Wasser gelöst, 88 Teile Aldol (i Mol.) gelöst in ioo Teilen Wasser und r Teil n-Schwefel"säure zugefügt. Man erhitzt il/, Stunden am Rückflußkühler und läßt erkalten. Die Lösung ist nach entsprechender Verdünnung ohne : weiteres zum - Gerben v er-' wendbär. - ' _ Beispiel 4.
  • iio Teile Resorcin (i Mol.) werden in ioo Teilen Wasser gelöst, i5o Teile Traubenzucker (6/B Mol.), gelöst in 5o Teilen Wasser, zugefügt; das Ganze wird unter Zusatz von 5 Teilen konzentrierter Salzsäure so lange auf etwa ioo° erwärmt, bis eine Probe der Masse anfängt beim Abkühlen dick zu werden. Das Reaktionsprodukt stellt einen dicken, braunen Sirup dar, der in Wasser löslich ist und, wenn nötig nach Abstumpfen der Säure, zum Gerben verwendet werden kann.
  • Beispiel 5.
  • iio Gewichtsteile Resorcin (i Mol.) werden in 4oo Teilen Wasser gelöst, 61 Teile Salicylaldehyd (1/z Mol.) und 6 Volumteile n-Natronlauge zugefügt und 2o Stunden bei Wasserbadtemperatur unter Rühren erwärmt.
  • Man erhält eine klare, neutral reagierende, gelbrote Lösung, die Leimlösung sehr stark fällt, beim Verdünnen mit Wasser klar bleibt und unmittelbar zum Gerben verwendet werden kann. Sie verwandelt tierische Haut in ein schön hellgelbes, weiches Leder von großer Fülle und Geschmeidigkeit.
  • Statt der genannten Oxyaldehyde können auch Oxyketone, z. B. Fruchtzucker u. a., verwendet werden, auch lassen sich andere Kondensationsmittel benutzen.
  • Beispiel 6.
  • 66 Gewichtsteile Resorcin werden mit 54 Gewichtsteilen Lävulose, io8 Volumteilen Natronlauge von 40° B6 und 42 Volumteilen Wasser 12 Stunden auf dem Wasserbade erwärmt. Man verdünnt mit der i12 fachen Menge Wasser, neutralisiert mit Schwefelsäure, und erhält eine klare Lösung, die Leim- und Gelatinelösung stark fällt. Die Lösung wird durch Mineralsäuren, nicht durch Essigsäure gefällt; sie verwandelt tierische Haut in ein hervorragend schönes. volles griffiges Leder, ähnlich wie Quebrachoextrakt.
  • Analog verfährt man bei Verwendung von Kondensationsprodukten aus anderen Oxyaldehyden und Oxyketonen sowie anderen mehrwertigen aromatischen Oxyverbindungen, z. B. solchen der Naphthalinreihe. Statt von fertigen Oxyaldehyden oder Oxyketonen auszugehen, kann man auch Stoffe verwenden, welche leicht in Oxyaldehyde und Oxyketone überführbar sind, wie Stärke, Dextrin, Cellulose u. a. So erhält man z. B. vorzügliche Gerbstoffe, wenn man Stärkelösung mit verdünnten Säuren und Resorcin erhitzt. Auch kann man Stärke, Cellulose usw. zuerst verzuckern und dann die erhaltenen Zuckerlösungen in angegebener Weise mit mehrwertigen aromatischen Oxyverbindungen zu Gerbstoffen kondensieren. Ferner kann man Gemische verwenden, in denen Oxyaldehyde oder Oxyketone enthalten sind, z. B. gewöhnliche zuckerhaltige Sulfitcelluloseablaugen.
  • Beispiel 7.
  • 55 Teile Resorcin werden in Zoo Teilen Wasser gelöst, worauf die Lösung mit 300 Teilen eingedicktem Sulfitcelluloseextrakt und 11,5 Teilen konzentrierter Salzsäure versetzt und 6 Stunden gekocht wird. Die erkaltete Lösung ist unmittelbar zum Gerben verwendbar und liefert ein fast farbloses, griffiges Leder. Auch in Kombination mit anderen Gerbstoffen, wie z. B. Eichenholzextrakt, kann dieser Gerbstoff mit VorteilVerwendung finden.
  • Zur Herstellung des Gerbstoffes können auch ganz oder teilweise entzuckerte Sulfitcelluloseextrakte benutzt werden, in obigen Beispielen können Zeit, Mengenverhältnisse und Temperaturen in weiten Grenzen verändert werden.
  • Beispiel B.
  • Zoo Gewichtsteile entzuckerter Sulfitcelluloseextrakt (iin wesentlichen 'Ligninsulfosäure enthaltend) von 27,6 Prozent Trockengehalt werden mit 15 Gewichtsteilen Resorcin, 281 Gewichtsteilen Wasser und 9,4 Volumteilen konzentrierter Salzsäure 6 Stunden gekocht. Man läßt erkalten, stumpft die Säure, wenn nötig, ab und verwendet die Lösung zum Gerben; man erhält ein volles Leder, welches dem mit Sulfitcelluloseextrakt hergestellten überlegen ist.
  • Statt des Resorcins kann man in den Beispielen 7 und 8 auch andere mehrwertige Phenole oder Naphthole mit Sulfitcelluloseextrakt kombinieren. So erhält man z. B. brauchbare Ergebnisse, wenn man 2,7-Dioxynaphthalin bei Gegenwart von Alkali auf Sulfitcelluloseextrakt einwirken läßt und die alkalische Lösung des Kondensationsproduktes ansäuert.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH Verfahren zum Gerben tierischer Häute, darin bestehend, daß man auf diese Lösungen von unter gemäßigten Reaktionsbedingungen erhaltenen, in Wasser oder wässrigen Lösungen von einfachen organischen Sulfosäuren oder deren Salzen löslichen Kondensationsprodukten aus mehrwertigen aromatischen Oxyverbindungen, welche keine Sulfogruppen enthalten, und Oxyaldehyden oder Oxyketonen zur Einwirkung bringt.
DEB94136D 1920-05-21 1920-05-21 Verfahren zum Gerben tierischer Haeute Expired DE388680C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2512708A (en) * 1946-11-01 1950-06-27 Du Pont Resorcinol-aldehyde tanning product

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974789C (de) * 1943-04-10 1961-04-27 Michael Ing Mangold Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen aus eingedickten Sulfitzelluloseablaugen oder -ablaugenschlempen

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US2512708A (en) * 1946-11-01 1950-06-27 Du Pont Resorcinol-aldehyde tanning product

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DE406110C (de) 1924-11-14

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