DE417972C - Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe

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DE417972C
DE417972C DEC29406D DEC0029406D DE417972C DE 417972 C DE417972 C DE 417972C DE C29406 D DEC29406 D DE C29406D DE C0029406 D DEC0029406 D DE C0029406D DE 417972 C DE417972 C DE 417972C
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water
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acetaldehyde
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heated
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CHEMISCHE FABRIKEN WORMS AG FA
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CHEMISCHE FABRIKEN WORMS AG FA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe. Nach den Verfahren der Patentschriften 265855, 282850 und 386521 erhält man gerbende Stoffe durch Einwirkung von i Mol. Formaldehyd auf i Mol. eines Phenols in Gegenwart eines neutralen Sulfits beim Erhitzen auf dem Wasserbade bzw. bei Anwendung höherer Temperaturen im Autoklaven.
  • Durch Patent 392461 ist ferner ein Verfahren geschützt, nach dem man zu Kondensationsprodukten mit gerbenden Eigenschaften gelangt, wenn man auf aromatische Oxyverbindungen oder deren Alkalisalze unter den oben angegebenen Bedingungen an Stelle von Formaldehyd andere Aldehyde in monomolekularen Mengen einwirken läßt. Es wurde nun, besonders bei der Anwendung von dem in jüngster Zeit leicht zugänglichen Acetaldehyd, die Beobachtung gemacht, daß;bei Beibehaltung obiger Mengenverhältnisse die Reaktion durchaus nicht quantitativ verläuft. Die weitere Verfolgung dieser Beobachtung zeigte das überraschende Ergebnis, daß bei Einwirkung dimolekularer Mengen Acetaldehyd auf molekulare Mengen Phenole in Anwesenheit von neutralen Sulfiten die Umsetzung in quantitativer Ausbeute stattfindet und neuartige Produkte entstehen, die beim Ansäuern oder Umsetzen mit Metallsalzen äußerst ausgiebige und wertvolle Gerbstoffe darstellen.
  • Die so erhaltenen Produkte lassen sich mit anderen Sulfosäuren, natürlichen Gerbstoffen und Glykosen weiter verketten.
  • Die Produkte vereinigen sich mit Diazoverbindungen, so daß die damit behandelten Häute gefärbt werden können. Statt mit neutralen Sulfiten kann man bei Anwendung von Phenolnatronlaugen - wie sie ja technisch zuerst aus der Fabrikation hervorgehen - natürlich auch mit den entsprechenden Mengen Bisulfit arbeiten.
  • Beispiel i.
  • i oo g Xylenole techn. werden mit einer Lösung von 25o g Natriumsulfit und 5oo g Wasser und 88- Acetaldehyd mehrere Stunden im Autoklaven erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird angesäuert, die schweflige Säure verkocht, mit Alkali neutralisiert und mit 509 Chromsulfat umgesetzt.
  • Der Trockenrückstand des so erhaltenen Körpers löst sich nicht in Wasser vollständig auf, es tritt eine Abscheidung basischer Salze ein. Das Filtrat reagiert auf Lackmus sauer, auf Kongo neutral und fällt Leim stark mit bräunlicher Farbe. Die Verbindung hat keinen eigentlichen Schmelzpunkt, beim Erhitzen auf dem Spatel tritt Verkohlung ein. Beispiel 2.
  • Zoo g Phenole werden mit 36o g Sulfit in 8oo g Wasser und i76 g Acetaldehydmehrere Stunden auf ioo bis i io" erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird wie in Beispiel i aufgearbeitet und zum Schluß mit Aluminiumsulfat bis zur kongoneutralen Reaktion umgesetzt.
  • Der Trockenrückstand löst sich nicht vollständig in Wasser auf, tritt auch hier eine Abscheidurg von basischen Salzen ein. Das Filtrat reagiert auf Lackmus sauer, auf Kongo neutral und fällt stark Leim mit weißer Farbe. Beim Erhitzen auf dem Spatel verkohlt die Verbindung, sie hat keinen Schmelzpunkt.
  • Beispiel ioe g Liresole -werden mit 170 g Sultit, ,loo g Wasser und 88- Acetylaldehyd wie oben behandelt und zum Schluß mit 6o g Aluminiumsulfat umgesetzt.
  • Der Trockenrückstand zeigt genau dieselben Eigenschaften wie die Produkte nach Beispie' t und z.
  • Beispiel ioo g teclin. Rohxylenollauge in Form ihrer Natriumsalzlösung werden mit zoo g Bisultitlauge von .lo" Be und 44 g Acetaldehyd z Stunden bei etwa .lo' und danach mehrere Stunden bei i 15' im Autoklaven erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird wie unter Beispiel 2 weiterverarbeitet. Das Natriumsalz des Reaktionsproduktes läßt sich zur Trockne eindampfen und löst sich vollständig in Wasser. ES hat keinen Schmelzpunkt. Beim Erhitzen auf dem Spatel tritt Verkohlung ein. Das mit Aluminiumsulfat umgesetzte Produkt fällt stark Leim mit weißer Farbe.
  • Beispiel 5.
  • ioo g Xylenol techn. werden mit Zoo g Sulfit in 4.oo g Wasser und 50 g Eichenholzextrakt von 28 Be nebst -;50g wässerigem Acetaldehyd so lange auf etwa i io im Autoklaven erhitzt, bis das Produkt völlig wasserlöslich geworden ist. Die Masse wird angesäuert, die schweflige Säure verkocht und ist dann als Gerbbrühe verwendbar. Das Natriumsalz des Produktes läßt sich zur Trockne eindampfen und ist in Wasser vollständig löslich, angesäuert fällt es Leim mit br:iunlicher Farbe. In den gebräuchlichsten organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Chloroform. Äther, absolutem Alkohol, ist der Körper unlöslich. Er hat keinen Schmelzpunkt. Beim Erhitzen auf dem Spatel tritt Verkohlung ein. Beispiel 6.
  • Zoo g Resorcin, 50o g Sulfit und ioo g Wasser nebst 16o g Acetaldehyd werden mehrere Stunden auf i oo bis i o 5 ° erhitzt. Das Produkt wird angesäuert, die schweflige Säure verkocht, gegebenenfalls filtriert und ist dann ohne weiteres als Gerbbrühe verwendbar.
  • Das Natriumsalz läßt sich zur Trockne eindampfen; es ist in Wasser löslich, jedoch in den gebräuchlichsten organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Chloroform, Äther, absolutem Alkohol, vollständig unlöslich. Beim Erhitzen auf dem Spatel tritt Verkohlung ein, die Substanz hat keinen Schmelzpunkt. Angesäuert fällt das Produkt Leim mit blendend weißer Farbe.
  • Beispiel 7.
  • i oo g technische Liresole werden mit aoo g Sulfit in ,loo g Wasser und ;io g Glykose und 320 g W,äßrigem Acetaldehyd so lange auf ioo his io5° im geschlossenen Gefäß erliitzt, bis das Produkt völlig wasserlöslich geworden ist. Die Reaktionsmasse wird schwach angesäuert, die gebildete schweflige Säure verkocht, worauf das Produkt dann als Gerbbrühe unmittelbar verwendbar ist. Die Eigenschaften dieses Produktes sind den in Beispiel 5 angegebenen ,ähnlich.

Claims (1)

  1. PATnNT-ANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man a Mol. Acetaldehyd auf i Mol. eines Phenols in Gegenwart neutraler Sulfite oder auf i . Mol. eines Alkaliphenolots in Gegenwart der entsprechenden Mengen Bisulfit einwirken läßt und die so erhaltenen Produkte ansäuert oder mit Metallsalzen bis zur kongoneutralen Reaktion umsetzt, wobei man die vor oder nach dem Ansäuern erhaltenen Produkte mit natürlichen Gerbstoffen oder Glucose weiter verketten kann.
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