DE726076C - Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen aus Sulfitcelluloseablaugen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen aus SulfitcelluloseablaugenInfo
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- DE726076C DE726076C DEI58617D DEI0058617D DE726076C DE 726076 C DE726076 C DE 726076C DE I58617 D DEI58617 D DE I58617D DE I0058617 D DEI0058617 D DE I0058617D DE 726076 C DE726076 C DE 726076C
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- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/08—Chemical tanning by organic agents
- C14C3/24—Chemical tanning by organic agents using lignin derivatives, e.g. sulfate liquor
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen aus Sulfiteellulaseablaugen Die Verwendung von Sulf tablaugen für die Herstellung künstlicher Gerbstoffe ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Während sich nun Ablaugen von z. B. Fichtenholz für die bekannte Kondensation mit aromatischen Oxyverbindungen, gegebenenfalls unter Verwendung kernverbindender Mittel, wie Aldehyden, gut eignen, war von den bisher in der Industrie kaum anfallenden Buchenholzsulftablaugen ein entsprechendes Verhalten nicht bekanntgeworden.
- Es wurde nun gefunden, daß man auch Buchenholzablaugen für den genannten Zweck nutzbar machen kann, wenn man daraus. abgetrennte ligninsulfonsaure Salze in an sich bekannter Weise mit Phenolen und Aldehyden bzw. Ketonen unter zu wasserlöslichen Produkten führenden Bedingungen kondensiert. Für die Befreiung der ligninsulfonsauren Salze von dein im vorliegenden Falle störenden löslichen Begleitstoffen kommen an sich bekannte Verfahren, wie Aussahen, Aussäuern, Dialyse, vor allem aber die Abscheidung der Sulfonsäuren in Form von basischen Erdalkalisalzen, in Frage. Diese werden mit Kohlensäure oder einer anderen Säure, deren Anionen mit Calcium schwer bzw. unlösliche Salze bilden, in Lösung gebracht, worauf man durch Zugabe von Alkalicarbonaten die Alkälisalze der Ligninsulfonsäuren ,erhält. In den Patenten 718 550 und 718 55-1 sind besonders zweckmäßige Arbeitsweisen beschrieben, die auf einem fraktionierten Inlösungbringen der basischen Calciumsalze der Ligninsulfonsäuren beruhen. Eine so herbeigeführte- Auswahl von Ligninsulfonsäuren bestimmter Molekulargröße und eines bestimmten Sulfonierungsgrades für die Kondensation zu Gerbstoffen ist bei der ummittelbaren Verwendung der Sulfitablaugen von vornherein ausgeschlossen. Gemäß der Erfindung erhält man pulverförmige, auch bei längerer Lagerung nicht zusammenbackende Produkte mit einem hohen Gerbstoffgehalt, wie sie bisher weder aus Fichtenholz- noch aus Buchenholzablaugen hergestellt werden konnten. Z. B. sind nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 794 078 nur hygroskopische Pulver erhältlich.
- Beispiel i iooTeile einer Lösung von ligninsulfonsaurem Natrium (D =i,285, Trockengehalt 500,"0, PH- 8,2) aus Buchenholzsulfit,ablauge, erhalten durch Inlösungbringen von isoliertem, basischem, ligninsulfonsaurem Calcium mit Kohlensäure, Entkalken mit Natriumcarbonat und Ahscheidung von Eisen mit Schwefelwasserstoff sowie nachfolgendes Eindampfen, werden mit 25 Teilen p-Dioxydiphonylsulfon verrührt und mit 21 Teilen 3 2 c,'o ig er Forinaldehydlösung im Laufe von etwa 21/,. Stunden unter Rühren versetzt. Nach weiterem 3stündigem Turbinieren wird die Temperatur auf i i o` gesteigert und 8 Stunden dabei gehalten. Beim Erkalten erstarrt die Masse zu einem dunklen Harz, über dem nur wenig Wasser steht. Das Reaktionsprodukt wird in ;11o Gewichtsteilen Wasser gelöst (pii = 7) und zur Farbaufhellung bei 35' mit Zinkstaub und Natronlauge behandelt. Nach dem Filtrieren wird mit Salzsäure i : i unter Turbinieren das Kondensationsprodukt als bräunlichgrauer, pulvriger Niederschlag abgeschieden. Das gelbe Filtrat enthält nur noch wenig organische Substanz. Nach dem Trocknen an der Luft erhält man 63 Teile einer pulvrigen, hellbräunlichgrauen Masse mit einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 80`o. Das Gerbstoff-Nichtgerbstoff-Verhältnis ('nach der Schüttelmethode im Darmstädter Apparat) beträgt 84.:8, der Asche-,gehalt i %. Die pulverförmige Beschaffenheit bleibt auch nach längerem Lagern erhalten. Der Gerbstoff löst sich leicht in Wasser zu klaren Lösungen von rötlichbrauner Farbe; er liefert bei pH=3,5 ein Leder von guter Fülle und weichem Griff, guter Lichtbeständigkeit und einer Farbe, die ähnlich ist wie bei mit Quebracho gegerbtem Leder. Ein ähnlicher Gerbstoff aus umvorbehandelter Fichtenholzsulfitablauge hat ein Gerbstoff-Nichtgerbstoff-Verhältnis von 6o : 12.
- Beispiele i oo Teile einer Lösung von ligniilsulfonsaurem Natrium (D= 1,285, pH= 8,2, Trokkengehalt 590;`o) .aus Buchenholzsulfitablauge werden mit 13, 3 Teilen i-Methyl-3, 5-dimethylol-,l-oxybenzol (p-Kresoldalkohol) gut vermischt und unter Rühren 2 Stunden auf etwa ioo- erwärmt. Die klare Flüssigkeit wird noch heiß unter kräftigem Rühren in 30o Teile 2n-Salzsäure eingegossen, wobei sich das Kondensationsprodukt als gut absitzender Niederschiag ausscheidet. Nach dem Absaugen und Waschen mit verdünnter Salzsäure erhält man 4.5 Teile eines Pulvers mit einem Gerbstoff-Nichtgerbstoff-Verhältnis von 82 : e und einem Wassergehalt von ioa;`o; der Glührückstand beträgt i 0'o. Der Gerbstoff löst sich klar in Wasser mit rötlichbrauner Farbe und liefert bei pH=3,5 ein Leder von guter Fülle, weichem Griff und heller Farbe.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen aus Sulfitcelluloseablatigen, dadurch gekennzeichnet, daß man aus den Sulfitcelluloseablaugen des Buchenholzaufschlusses gegebenenfalls fraktioniert abgetrennte ligninsulfonsaure Salze mit Gemischen von Phenolen und Aldehyden bzw. Iyetonen oder den aus diesen erhältlichen Phenolalkoholen in an sich bekannter Weise unter zu wasserlöslichen Produkten führenden Bedingungen kondensiert.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man über die basischem Erdalkalisalze gereinigte ligninsulforisaure Salze verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI58617D DE726076C (de) | 1937-07-23 | 1937-07-23 | Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen aus Sulfitcelluloseablaugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI58617D DE726076C (de) | 1937-07-23 | 1937-07-23 | Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen aus Sulfitcelluloseablaugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE726076C true DE726076C (de) | 1942-10-06 |
Family
ID=7194819
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI58617D Expired DE726076C (de) | 1937-07-23 | 1937-07-23 | Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen aus Sulfitcelluloseablaugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE726076C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969114C (de) * | 1954-01-27 | 1958-04-30 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von festen Gerbstoffharzen |
-
1937
- 1937-07-23 DE DEI58617D patent/DE726076C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969114C (de) * | 1954-01-27 | 1958-04-30 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von festen Gerbstoffharzen |
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