DE696778C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte

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DE696778C
DE696778C DE1937I0056934 DEI0056934D DE696778C DE 696778 C DE696778 C DE 696778C DE 1937I0056934 DE1937I0056934 DE 1937I0056934 DE I0056934 D DEI0056934 D DE I0056934D DE 696778 C DE696778 C DE 696778C
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DE
Germany
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acids
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DE1937I0056934
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English (en)
Inventor
Dr Richard Alles
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kondensationsprodukte Gegenstand ,des Hauptpatents ist ein Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kondensationsprodukte, bei dem Ligninsulfonsäuren und Oxyverbsndungen der Benzolreihe (oder deren Substitutions- oder Kondensationsprodukte mit niedrigmolekularen Aldehyden, Ketonen, Acetylen oder .Schwefel) zu= sanimen mit den Anlagerungsverbindungen von Salzen .der schwefligen Säure an Aldehyde, Ketone, Aldehydalkohole, Ketonalkohole, Aldehydsäuren oder Ketonsäuren_ in alkalischer Lösung kondensiert werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man besonders wertvolle wasserlösliche Kondensationsprodukte erhält, wenn man an Stelle derLigninsulfonsäuren andere cyclische hydroxylhaltige Sulfonsäuren, zweckmäßig aromatische Sulfonsäuren.mit aromatisch gebundenem Hydroxyl, verwendet. Die cyclischen hydroxylhaltigen Sulfonsäuren können eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen im Ring und/oder in aliphatischen Seitenketten gebunden enthalten. Geeignete Sulfonsäuren sind beispielsweise die Sulfonsäuren von Phenolen, z. B. Phenolsulfonsäuren. und Kresolsulfonsäuren bzw. ihre Derivate und Sübstitutionsprodukte sowie ihre Kondensationsprodukte mit niedrigmolekularen Aldehyden, Ketonen, Acetylen oder Schwefel; die Sulfonsäuren von Kondensationsprodukten können durch Sulfonieren von Kondensationsprodukten oder durch Kondensation von Sulfonsäuren oder durch gleichzeitige Kondensation unter Einführung von Sulfonsäuregruppen hergestellt sein. Als Beispiele für Sulfonsäuren von Kondensationsprodukten seien genannt die Disulfonsäure des Di-(p-oxyphenyl)-dimethylmethans und die durch Anlagerung von Formaldehydbisulfit an Dioxydiarylmethane [z. B. Di-(p-_oxyphenyl)-dimethylmethan] oder an Phenolacetaldehydharze entstehenden Sulfonsäuren. Geeignet sind auch die Sulfonierungsprodukte der harzartigen Rückstände der Kresolraffination, des Phenolacetylenharzes u. dgl. Als geeignete Kondensationsprodukte von Sulfonsäuren mit niedrigmolekularen Aldehyden oder Ketonee kommen z. B. das Kondensationsprodukt a' Kresolsulfonsäure und Formaldehyd sow° analoge Kondensationsprodukte in Betracht:: Auch Sulfonsäuren, die sich von Huminsäuren jeder Art ableiten, z. B. von den in humusartigen bzw. humushaltigen Naturstoffen, besonders fossilen Naturstoffen, wie Kasseler Braun, Torf u. dgl. enthaltenen Huminsäuren, können Anwendung finden. Solche - Sulfonsäuren können beispielsweise durch Behandlung der genannten Ausgangsstoffe oder der daraus, zweckmäßig durch Extraktion mit Alkalien, gewonnenen Huminsäuren, gemäß Patentschrift 443 339, z. B. mit Formaldehydbisulfit, gewonnen werden.
  • Als Oxyverbindungen der Benzolreihe usw. und als Anlagerungsprodukte von Salzen der schwefligen Säure an Aldehyde, Ketone, Aldehydalkohole, Ketonalkohole, Aldehydsäuren und Ketonsäuren kommen die gleichen Stoffe wie bei dem Verfahren des Hauptpatents in , Frage.
  • Die verschiedenen Ausgangsstoffe können gleichzeitig oder in beliebiger Reihenfolge nacheinander zur Einwirkung gebracht -werden. Man kann auch Gemische verschiedenartiger Stoffe der gleichen erwähnten Stoffgruppen anwenden. Die Mengenverhältnisse der einzelnen Stoffe können in weiten Grenzen schwanken. Die Kondensation wird vorteilhaft bei 9o bis ioo° durchgeführt. Sie kann aber auch bei niedrigerer oder höherer Temperatur und unter Druck erfolgen.
  • Zweckmäßig bringt man die Komponenten in kalk- oder barytalkalischem Medium zur Einwirkung. Man erhält dann nach Ausfällung des Calciums oder Bariums und Abfiltrieren des Niederschlags aschearme Produkte, die durch Zusatz geeigneter Stoffe, z. B. von Ammoniumformiat, -acetat oder -glykolat, auf den für die Gerbung jeweils günstigsten pH-Wert eingestellt werden können. Dieser liegt bei den neuen Stoffen meist oberhalb 3 und somit im Bereich der pH-Werte der natürlichen pflanzlichen Gerbstoffe. Nach beendeter Kondensation ist es oft, besonders wenn sie in ätzalkalischer Lösung ausgeführt wurde, zweckmäßig, mit organischen oder schwächeren anorganischen Säuren anzusäuern.
  • Die neuen Gerbstoffe besitzen hoheAdstringenz und Sie ergeben daher Leder von gutem Rendement und sind je nach der Auswahl .der Ausgangsstoffe zur Herstellung der verschiedensten Ledersorten, z. B. von Unter, oder Oberleder, geeignet, wobei sie infolge ihrer besonderen Gerbeigenschaften und ihres günstigen Säuregrades pflanzliche Gerbstoffe weitgehend ersetzen können.
  • .=-". . Es sind Verfahren zur Herstellung gerbend iTkender Stoffe durch Umsetzung von Pheriblen. oder deren Formaldehyd-Kondensa-'tönsprodukten mit Sulfiten und Formaldehyd bekannt. Fernerhatmanbereitsvorgeschlagen, durch Umsetzung von Dioxydiphenylsulfonen mit Salzen der schwefligen Säure und Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Stof-' fei unter erhöhtem Druck und bei Temperaturen oberhalb ioo° gerbend wirkende Kondensationsprodukte zu erzeugen. Gegenüber diesen Verfahren bietet das neue Verfahren die Möglichkeit einer stärkeren Anhäufung von Phenolresten im Gerbstoffmolekül unter Erzeugung, wasserlöslicher Produkte, die sich durch hohe Adstringenz und gute Füllwirkung auszeichnen. Bei dem neuen Verfahren kommt man mit verhältnismäßig geringen Mengen von Salzen der schwefligen. Säure aus, wodurch der kolloidale Charakter der Gerbstoffe und ihre Gerbwirkung verstärkt wird, ohne daß Bildung wasserunlöslicher Produkte erfolgt; auch wird der Aschegehalt durch die Verwendung verhältnismäßig geringer Mengen der genannten Anlagerungsverbindungen nicht in unerwünschtem Maße erhöht.
  • Beispiel i Zoo Gewichtsteile mit Natronlauge neutralisierte Kresolsulfonsäure, 4o Gewichtsteile Kresol, Zoo Gewichtsteile Wasser und i Gewichtsteil 3o °(oige Natronlauge werden zusammen mit einer Lösung von 5o Gewichtsteilen 3o°(oi.gem Formaldehyd und 5 Gewichtsteilen pulverförmigem Natriumbisulfit, zweckmäßig unter wiederholtem oder fortdauerndem Rühren oder Umschüttelri, 3 bis 4 Stunden lang am Rückflußkühler auf 95 bis ioo° erwärmt. Das erhaltene Umsetzungsprodukt wird mit 1o bis 15 Gewichtsteilen ioo°/0iger Ameisensäure oder 2o bis 3o Gewichtsteilen 7o°/oiger Glykolsäure angesäuert. Es eignet sich zur Herstellung von mittleren und leichten Ledersorten.
  • Beispiel z Eine Mischung von 148 Gewichtsteilen eines mit Kalk neutralisierten Formaldehyd-Kresolsulfonsäure - Kondensationsproduktes, 7o Gewichtsteilen Kresol DAB 4, 5o Gewichtsteilen 3o°(oigerrt Formaldehyd und 2o Gewichtsteilen pulverförmigem Natriumbisulfit wird nach Zugabe von so viel Kalkmilch, daß die Mischung deutlich alkalisch reagiert, am Rückflußkühler unter den im Beispiel i angegebenen Bedingungen erwärmt. Dann wird das in dem Umsetzungsgemisch enthaltene Calcium mit einer Mischung" aus Schwefelsäure und Ammoniumsulfat - als Sulfat ausgefällt. Nach dem Abfiltrieren. des Niederschlags wird die Lösung durch Zusatz von Ammoniak auf einen PH-Wert von etwa 3,5 eingestellt. Sie eignet sich zur Herstel.-Jung von leichten Ledersorten.
  • Beispiel 3 Eitle Mischung von ioo Gewichtsteilen des Natriumsalzes der durch Kondensation von Dioxydiphenylsulfon mit Forme;ldehyd-Bisulfit entstehenden Sulfonsäure, Zoo GewichtsTeilenWasser, 7oGewichtsteilenKresol, 7o Gewichtsteilen 30 o/oigem Formaldehyd, 2o Gewichtsteilen pulverförmigem Natriumbisülfit -und i Gewichtsteil 30 o/oiger Natronlauge wird 3 Stunden lang am Rückflußkühler auf 95 bis ioo° erwärmt. Das Umsetzungsprodukt ist nach dem Ansäuern mit io Gewichtsteilen. ioo olgiger Ameisensäure zum Gerben von Häuten geeignet.
  • Beispiel q. ' Eine Mischung aus iöo Gewichtsteilen des Kondensationsproduktes aus p-Phenolsulfonsäure und Aceton, Zoo Gewichtsteilen Wasser, 3o Gewichtsteilen Kresol, 25 Gewichtsteilen 3o o(oigem Formaldehyd, 5 Gewichtsteilen pulverförmigem Natriumbisulfit und i Gewichtsteil 30 o/oiger Natronlauge wird 3 Stunden lang unter wiederholtem Umschütteln oder unter Rühren am Rückflußkühler auf 95 bis ioo° erwärmt. Das Umsetzungsgemisch wird mit io Gewichtsteilen iooofoiger Ameisensäure angesäuert.
  • Beispiel s Ein Gemisch von 148 Gewichtsteilen eines mit Natronlauge neutralisierten Formaldehyd-Kresolsuffonsäure - Kondensationsproduktes. 15o Gewichtsteilen Wasser, 74 Gewichtsteilen Di - (p - oxyphenyl) - dimethylmethan, 7o Gewichtsteilen 30 0%igem Formaldehyd, 2o Gewichtsteilen pulverförmigem Natriumbisulfit d i Gewichtsteil 3oo/oiger Natronlauge .wird unter Rühren 4 Stunden auf 95 bis 1000 erwärmt. Das Umsetzungsprodukt ist mach dem Ansäuern mit io Gewichtsteiten. iooo/oiger Ameisensäure zum Gerben von Häuten geeignet.
  • Beispiel 6 .
  • i48 Gewichtsteile des mit Magnesiumoxyd neutralisierten Formaldehyd-Kresolsulfonsäure-Kondensationsproduktes werden zusammen mit 4o Gewichtsteilen Kresol, 15o Gewichtsteilen Wasser und i Gewichtsteil 30 oIoiger Natronlauge i Stunde lang am Rückflußkühler auf 95° erwärmt. Dann fügt man eine Lösung von 25 Gewichtsteilen Aldol und 5 Gewichtsteilen pulverförmigem Natriumbisulfit in 15 Gewichtsteilen Wasser hinzu und erhitzt noch etwa 3 Stunden lang unter häufigem Umschütteln- oder unter-Rühren weiter. Das Umsetzungsgemisch wird mit io Gewichtsteilen rooo/oiger Ameisensäure angesäuert. Das Produkt ist für die Gerbung von Blankleder, Riemenleder u..dgl. geeignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kondensationsprodukte gemäß Patent 686 rii; dadurch gekennzeichnet, daß man bei der dort beanspruchten Kondensation an Stelle von Ligninsulfönsäuren andere cyclische hydroxylhaltige Sulfonsäuren, zweckmäßig aromatische Sulfonsäuren mit aromatisch gebundenem Hydroxyl, als Ausgangsstoffe verwendet.
DE1937I0056934 1937-01-22 1937-01-22 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte Expired DE696778C (de)

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