DE818050C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte

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DE818050C
DE818050C DEP11865A DEP0011865A DE818050C DE 818050 C DE818050 C DE 818050C DE P11865 A DEP11865 A DE P11865A DE P0011865 A DEP0011865 A DE P0011865A DE 818050 C DE818050 C DE 818050C
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acid
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DEP11865A
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Richard Dr Alles
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kondensationsprodukte Es wurde gefunden, daß sich die Anlagerungsverl> ndungen %-on schwefliger Säure und deren Salzen an aliphatische Aldehyde und Ketone, die zur Enolbildung befähigt sind, mit Phenolen oder Oxyarylcarbonsäuren und Formaldehyd im Austausch der Wasserstoffatome der der Carbonvlgruppe direkt benachbarten Kohlenstoffatome durch Oxyarylmethylgrupl>en in schwach saurer, neutraler oder alkalischer Flüssigkeit zu wasserlöslichen Verbindungen kondensieren lassen, die je nach der Anzahl der austauschbaren Wasserstoffatome eine große Anzahl Phenolreste bzw. phenolische Hydroxylgruppen im Molekül und je nach den vorhandenen Carbonylgruppen eine oder mehrere aliphatisch gebundene Sulfonsäuregruppen enthalten.
  • Beispielsweise entstehen so bei Verwendung von Aceton oder Acetonylaceton Kondensationsprodukte des allgemeinen Aufbaues R bedeutet einen Phenol- oder Oxyarylcarbonsäurerest. Die neuen Stoffe sind wasserlöslich, stark eiweißfällend und üben eine kräftige Gerbwirkung aus.
  • Weiter wurde gefunden, daß die aus der Carbonylgruppe entstehende Carbinolgruppe sich in saurem, neutralem oder alkalischem Gebiet leicht mit ein-und mehrwertigen Phenolen, Oxyarylcarbonsäuren, Naphtholen, Arylsulfonen, Sulfonamiden, Arylsulfonsäuren oder deren Derivaten und Kondensationsprodukten der genannten Verbindungen, ferner mit Ligninsulfonsäuren, pflanzlichen und synthetischen Gerbstoffen, Harnstoff oder anderen kondensierbaren organischen Verbindungen und Stoffen umsetzt.
  • Beispielsweise entstehen mit Resorcin Verbindungen des folgenden allgemeinen Aufbaus Die Umsetzungen der Carbinolgruppe treten um so leichter ein, je mehr austauschbare Wasserstoffatome der benachbarten Kohlenstoff atome durch Oxyarylmethylgruppen ersetzt sind.
  • Als Carbonylverbindungen kommen in erster Linie ein- und mehrwertige aliphatische Aldehyde und Ketone und deren funktionelle Derivate und Substitutionsprodukte, wie Aldehyd- und Ketonsäuren bzw. deren Ester, in Frage. Auch können gemischt-aliphatisch-aromatische Verbindungen der genannten Klassen yerwendet werden. Ferner kann man von ungesättigten Aldehyden und Ketonen ausgehen und an diese schweflige Säure oder deren Salze anlagern.
  • Beispielsweise seien folgende Aldehyd- und Ketonverbindungen genannt:.
  • Acetaldehyd, Lävulinaldehyd,Crotonaldehyd,Aceton, Brenztraubensäure, Lävulinsäure, Acetondicarbonsäure, Acetonylaceton, Ketobutandiol, Acetessigester u. a.
  • Die Umsetzung der Sulfitanlagerungsverbindungen der Carbonylverbindungen mit Formaldehyd und Phenolen oder Oxyarylcarbonsäuren, z. B. Salicylsäure, kann in verschiedener Weise erfolgen. Man kann beispielsweise zunächst aus Phenol und Formaldehyd die bekannten Phenolalkohole herstellen und diese in alkalischer, neutraler oder schwach saurer Lösung mit den Anlagerungsverbindungen zur Reaktion bringen. An Stelle der einfachen Phenolalkohole können auch höher kondensierte, nicht mehr wasserlösliche Phenolharze verwendet werden. Die Umsetzung kann sich auch in der Lösung der Sulfitcarbonylverbindung nach Zusatz von Phenol und Formaldehyd in alkalischem Gebiet vollziehen. Die zweite Stufe des Verfahrens, nämlich die Umsetzung der durch die Sulfitanlagerung gebildeten Carbinolgruppe mit kondensierbaren organischen Verbindungen, kann in saurem, neutralem oder alkalischem Gebiet erfolgen.
  • Solche Verbindungen sind beispielsweise Phenol, Kresol, Resorcin, Brenzkatechiti, Salicylsäure, Dimethyldiphenylmethan, ß-Naphthol, Dinaphtholmethan, Dioxydiphenylsulfon, Kresolsulfonsäuren, Naphtholsulfonsäuren, Sulfanilsäuren, Ligninsulfonsäuren, Harnstoff, Sulfonamidesowiepflanzliche und synthetische Gerbstoffe.
  • Es können auch Kondensationsprodukte, funktionelle Derivate oder Substitutionsprodukte der genannten Stoffklassen Verwendung finden, z. B. oxäthylierte Phenole und N aphthole, Phenolschwefelharze, Formaldehydharze usw.
  • Die Umsetzungstemperaturen in beiden Stufen des Verfahrens liegen im allgemeinen zwischen 6o und too°. Als vorteilhaft hat sich der Temperaturbereich zwischen 8o und 9o° erwiesen.
  • Das Verfahren führt zu einer neuen Stoffklasse, deren Vertreter dank der Möglichkeit starker Anhäufung von Phenolgruppen in einem Molekül und der erreichbaren, sehr hohen Molekülgröße bei gleichzeitiger Wasserlöslichkeit mit entsprechender vielfältiger Abwandlung der U msetzutigsteilnehmer und gegebenenfalls durch weitere Umsetzungen nach bekannten Verfahren, wie z. B. Kupplung mit Diazoverbindungen, Anlagerung von rlthylenoxyd usw., für die verschiedensten technischen Zwecke Verwendung finden können, z. B. als Gerbstoffe, als Ausgangs- und Zwischenprodukte für Farbstoffe, insbesondere für Polyazofarbstoffe, als Tanninersatz, ferner für die verschiedensten Zwecke der Textilindustrie, wie Reservieren von Wolle, Bildung von Farblacken usw. Weiterhin lassen sich nach dein Verfahren Desinfektions- und Konservierungsmittel herstellen, desgleichen chemotherapeutische Präparate. So lassen sich z. B. therapeutisch wirksame Sulfonamidverbindungen einkondensieren, z. B. durch Kupplung mit diazotiertem 4-Aminobenzolsulfonamid oder dessen bekannten funktionellen Derivaten oder durch Umsetzen der Carbinolgruppe mit 4-Aminobenzolsulfonamid oder dessen bekannten Abwandlungen, z. B. nach Patent 6869o3, oder durch Kupplung oder Umsetzung der Carbinolgruppe mit den Ni-heterocyclisch substituierten Aminobenzolsulfonamiden, beispielsweise mit 2-(p-Aminobenzolsulfonamido)-pyridin oder mit 2-(p-Aminobenzolsulfonamido)-thiazol.
  • Die neuen Erzeugnisse lassen sich leicht aussalzen und z. B. durch Auskneten des Wassers in fester Form gewinnen.
  • Zu aschefreien Produkten gelangt man, wenn man die Amnioniumsulfitanlagerungsverbindungen mit Phetiolalkoholen und Phenolharzen umsetzt, die nach dem Neutralisieren von der salzhaltigen Mutterlauge vorher abgetrennt werden.
  • Die Teile in den folgenden, die Erfindung näher erläuternden Beispielen sind Gewichtsteile, soweit nichts anderes angegeben ist. Beispiel i Zu einer Lösung von 124,8 Teilen gepulvertem Natriumbisulfit in ioo Teilen Wasser läßt man unter Rühren und Kühlung 6o Teile Aceton zufließen. Nach 1o bis 15 Minuten läßt man ein Gemisch von 432 Teilen Kresol DAB IV, 3o Teilen Ätznatron und 5o Teilen Wasser zulaufen. Nun erhitzt man das Gemisch auf 6o°, gibt unter Rühren 42o Teile 30 o/oige wässerige Formaldehydlösung zu und erhitzt das Gemisch 25 Minuten lang auf 9o bis 93°. Sobald die zunächst trübe Mischung klar geworden ist, läßt man die Temperatur auf 8o° zurückgehen und behält diese Temperatur 2 Stunden lang bei; darauf setzt man 55 Teile Resorcin zu und erhitzt wieder auf 96 bis 98°. Diese Temperatur behält man so lange bei, bis eine Probe der Lösung beim Verdünnen mit Wasser und Ansäuern mit Ameisensäure eine völlig klare Lösung ergibt, was nach 8 bis 1o Stunden der Fall ist. Das Kondensat wird mit Eisessig auf einen pH-Wert zwischen 4,3 und 4,6 eingestellt. Es ist vorzüglich als Gerbstoff für leichtes Leder, insbesondere zur Gerbung von Schaf-und Ziegenhaut, geeignet. Beispiel 2 Zu einer Lösung von 104 Teilen gepulvertem Natriumbisulfit in 23o Teilen Wasser läßt man unter Kühlung und Rühren 58 Teile Aceton zufließen.
  • Ferner erhitzt man ein Gemisch von 259,2 Teilen Kresol D:1B IV, 15o,4 Teilen Phenol und 1o Teilen Ätznatron, gelöst in 15 Teilen Wasser, nach Zulaufen von 4oo Teilen 30 Niger Formaldehydlösung unter Rühren 1 Stunde lang auf 65° und 5 Stunden lang auf 70°. Nach dem Abkühlen auf 40° gibt man 14,4 Teile 85 o/oige Ameisensäure zu und trennt nach 12 Stunden das ölige Kondensat von der überstehenden wässerigen Flüssigkeit.
  • Nun erhitzt man die Acetonbisulfitlösung auf 50° und läßt das ölige Kresol-Phenol-Kondensat unter Rühren zulaufen, erhitzt auf 9o bis 93° und achtet auf das Klarwerden der zunächst trüben Flüssigkeit, was nach 13 bis 15 Minuten der Fall ist, nachdem 9o° erreicht sind. Darauf wird sie so lange auf 96° erhitzt, bis eine Probe beim Verdünnen mit Wasser eine völlig klare Lösung ergibt. Dies ist nach etwa 1o Stunden der Fall.
  • Das mit Eisessig auf einen PH-Wert von 3,4 bis 3,5 eingestellte Kondensat ist besonders für die Erzeugung leichter Ledersorten geeignet.
  • Beispiel 3 Man bereitet eine Acetonnatriumbisulfitlösung nach den Angaben des Beispiels 2 und ebenfalls nach Beispiel e aus einem Kresol-Phenol-Gerrlisch ein öliges Kondensationsprodukt, das jedoch nicht unter Zugabe von Ameisensäure abgetrennt wird.
  • Dann läßt man das Kresol-Phenol-Formaldehyd-Kondensat in die auf 5o° erwärmte Aceton-Bisulfitlösung unter Rühren einlaufen, erwärmt auf 80° und behält diese Temperatur 7 bis 8 Stunden lang bei. Dann kühlt man auf 5o° ab, setzt 72 Teile i$-Naphthol zu, erwärmt wieder auf 8o°, behält diese Temperatur 3 Stunden lang bei und erwärmt noch 6 Stunden auf 9o°.
  • Man erhält so ein beim Verdünnen mit Wasser völlig klar lösliches Kondensat, das bei 5o° durch Zugabe einer Lösung von 125 Teilen konzentrierter Salzsäure und 3oo Teilen Wasser ausgefällt wird.
  • Die erhaltene weiche Harzmasse kann durch Auskneten weitgehend entwässert werden. Das Erzeugnis ergibt volles und weiches Leder. Beispiel 4 Zu einem nach Beispiel 3 aus Acetonbisulfitlösung und einem öligen Kresol-Phenol-Formaldehyd-Kondensat bereiteten Vorkondensat setzt man bei 8o° 65 Teile Dioxydiphenylsulfon und behält diese Temperatur etwa 21/2 Stunden bei, erwärmt dann so lange auf.9o°, bis das Kondensat beim Verdünnen mit Wasser eine völlig klare Lösung ergibt, was nach etwa 14 Stunden der Fall ist.
  • Die Lösung wird wie in Beispiel 3 mit Salzsäure ausgesalzen und weiterverarbeitet. Beispiel 5 Zu einer Lösung von 104 Teilen gepulvertem Natriumbisulfit in 17o Teilen Wasser läßt man unter Kühlung und Rühren 44 Teile Acetaldehyd langsam zufließen. Ferner erhitzt man ein Gemisch aus 194,4 Teilen Kresol DAB IV, 112,8 Teilen Phenol, 19,6 Teilen 38o/oiger Natronlauge und 3oo Teilen 3oo/oiger Formaldehydlösung unter Rühren 1 Stunde lang auf 70° und 5 Stunden lang auf 8o°. Nach 12 Stunden trennt man das ölige Kondensat von der überstehenden Flüssigkeit ab.
  • Man läßt nun unter Rühren das Kresol-Phenol-Kondensat bei 5o° zu der Acetaldehydbisulfitlösung zufließen und erwärmt das Gemisch auf 9o°. Nach 3 bis 4 Stunden ist ein auch beim Verdünnen klar bleibendes Kondensat entstanden.
  • Dieses Kondensat läßt man unter Rühren in eine auf 8o°erwärmte Lösung von ß-Naphtholsulfonsäure einlaufen, die wie folgt hergestellt wurde: In 62,5 Teile Schwefelsäure 98 o/oig werden 72 Teile ß-Naphthol unter Rühren' eingetragen, dann wird im Verlauf von 1/2 Stunde auf 115° erhitzt und diese Temperatur 2 Stunden lang beibehalten. Das Sulfonat wird auf 8o° abgekühlt und in 75 Teilen Wasser gelöst. Nachdem das Acetaldehyd-Bisulfit-Kondensat in die Sulfonsäurelösung eingelaufen ist, rührt man noch 20 Minuten lang. Man erhält ein auch in starker Verdünnung klar lösliches Kondensat, das mit Ammoniak und Eisessig auf den pH-Wert 3,6 und die Säurezahl 70 eingestellt wird. Es hat gut füllende und weichmachende Gerbeigenschaften. Beispiel 6 Man stellt nach den Angaben des Beispiels 5 ein Kondensat aus der Acetaldehyd-Bisulfit-Verbindung und dem Kresol-Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukt her.
  • Dieses Kondensat läßt man unter Rühren bei 6o° zu einer Lösung aus 55 Teilen Resorcin und 50 Teilen Wasser zufließen. Dann rührt man das Gemisch noch 15 Minuten lang bei 6o° und stellt das Kondensat mit Ammoniak und Eisessig auf den PH-Wert 3,7 und die Säurezahl 70 ein. Es hat ähnliche Gerbeigenschaften wie das Erzeugnis des Beispiels 5. Beispie17 In eine Lösung von 99 Teilen Ammoniumbisulfit in 68 Teilen Wasser läßt man unter Kühlung und Rühren 58 Teile Aceton einlaufen. Dann erhitzt man ein Gemisch aus 388,8 Teilen Kresol DAB IV, 37,6 Teilen Phenol, 28 Teilen 36 %iger Natronlauge und 40o Teilen 30 %iger Formaldehy dlösung i Stunde lang auf 65°, 3 Stunden auf 75° und 2 Stunden auf 8o°. Nach 12 Stunden wird das ölige Kondensat von der überstehenden wässerigen Lösung abgetrennt; man läßt es bei 5o° zu der Acetonammoniumbisulfitlösung fließen, dann wird das Gemisch auf 9o° erwärmt und 2 Stunden lang bei 9o bis 93° gerührt, bis das Kondensat mit kaltem Wasser klar verdünnbar ist.
  • Nach den Angaben des Beispiels 5 stellt man nun ein Sulfonat aus 75,01 Teilen 98 %iger Schwefelsäure und 86,4 Teilen ß-Naphthol her. Das Sulfonat wird in 75 Teilen Wasser gelöst und die Lösung 4 Stunden lang im kochenden Wasserbad gerührt.
  • Zu der 8o° warmen Sulfonatlösung läßt man nun das oben hergestellte Kondensat einfließen und rührt noch 15 bis 20 Minuten bei 8o°. Das fertige Kondensat wird mit Ammoniak und Eisessig auf den pH-Wert 3,6 und die Säurezahl 7o eingestellt. Es ergibt bei der Gerbung ein sehr volles und geschmeidiges Leder. Beispiel 8 Zu einer nach Beispie17 hergestellten Acetonammoniumbisulfitlösung läßt man bei 5o° das wie folgt hergestellte Kresol-Phenol-Formaldehyd-Kondensat einlaufen: Ein Gemisch aus 3456 Teilen Kresol DAB IV, 75,2 Teilen Phenol, 26 Teilen 38 %iger Natronlauge und 40o Teilen 30 %iger Formaldehydlösung wird unter Rühren i Stunde auf 65°, 3 Stunden auf 75° und 2 Stunden auf 8o° erhitzt.
  • Das Gemisch aus dem öligen Kondensat und der Acetonammoniumbisulfitlösung wird 2 bis 3 Stunden lang unter Rühren auf 9o° erwärmt, bis eine Probe mit kaltem Wasser klar verdünnbar ist. Dann läßt man das Kondensat bei 6o° unter Rühren in eine mit 35 Raumteilen 25 %igem Ammoniak anneutralisierte Lösung von i 50o Teilen entkalkter Sulfitablauge ' mit 50% Gesamttrockenrückstand einlaufen und rührt noch 15 bis 20 Minuten lang bei 6o°.
  • Das Erzeugnis wird mit Eisessig und Ammoniak auf den PH-Wert 3,5 und die Säurezahl 7o eingestellt. Die Gerbung ergibt volles Leder von hohem Gewicht und elastischem Griff. Beispiel 9 Zu einer Lösung von 52 Teilen gepulvertem Natriumbisulfit in 85 Teilen Wasser läßt man unter Kühlung und Rühren 29 Teile Aceton zufließen. Dann erhitzt man ein Gemisch aus 257 Teilen o-Chlorphenol, Zoo Teilen 30%iger Formaldehydlösung und 14 Teilen 36o/oiger Natronlauge i Stunde lang auf 75° und 5 Stunden lang auf 85°. Nach 12 Stunden trennt man das ölige Kondensat von der wässerigen Lauge und läßt es bei 5o° unter Rühren in die Acetonbisulfitlösung einlaufen. Dann wird das Gemisch auf 9o° erhitzt und diese Temperatur etwa io Stunden lang beibehalten.
  • Das mit Wasser klar verdünnbare Kondensat wird auf 6o° abgekühlt. Man läßt eine Lösung von 27,5 Teilen Resorcin in 75 Teilen Wasser zufließen und rührt noch i Stunde lang bei 6o°.
  • Das mit Eisessig auf den PH-Wert 4 eingestellte Erzeugnis ist in kaltem Wasser klar löslich und besitzt neben seinen gerbenden Eigenschaften eine gute baktericide und konservierende Wirkung.
  • Produkte von ähnlicher Wirkung erhält man, wenn man an Stelle der Resorcinlösung mit einer Lösung von 34,3 Teilen Salicylsäure in 75 Teilen Wasser oder mit der halben Gewichtsmenge der nach Beispiel 5 hergestellten ß-Naplitholsulfonsäure, gelöst in 75 Teilen Wasser, nachkondensiert. Beispiel 1o Ein Gemisch aus 3555 Teilen o-Chlorphenol, 300 Teilen 30%iger Formaldehydlösung und 23,9 Teilen 31 %iger Natronlauge wird unter Rühren i Stunde lang auf 75° und 5 Stunden lang auf 85° erhitzt. Nach 12 Stunden trennt man das ölige Kondensat von der überstehenden wässerigen Flüssigkeit ab und läßt es bei 5o° zu einer nach Beispiel 9 hergestellten Acetonnatriumbisulfitlösung einlaufen. Dann erwärmt man auf 9o° und behält diese Temperatur io bis 12 Stunden lang bei. Man läßt dann bei 6o° zu dem Kondensat eine Lösung aus 27,5 Teilen Resorcin in i50 Teilen Wasser fließen und rührt noch etwa i Stunde lang bei 6o°. Das Erzeugnis wird mit Eisessig auf den PH-Wert 4 eingestellt. Es ist in heißem Wasser bei starker Verdünnung klar löslich und wirkt stark baktericid. Beispiel ii Ein Gemisch aus 4;6 Teilen p, p'-Dioxydiphenyldimethylmethan, 40o Teilen 30 0/ oiger Formaldehydlösung, 22,7 Teilen 44 %iger Natronlauge und 280 Teilen Wasser wird unter Rühren i Stunde auf 6o° und 5 Stunden auf 70° erhitzt. Dann läßt man das Kondensationsgemisch bei 5o° in eine nach Beispie1 z hergestellte Acetonnatriumbisulfitlösung einlaufen und heizt auf 9o° auf. Man hält das Ganze unter Rühren etwa 3 Stunden bei dieser Temperatur, bis eine Probe beim. Verdünnen mit Wasser völlig klar bleibt.
  • Die Lösung wird mit Ammoniak und Eisessig auf den ph-Wert 3,6 und die Säurezahl 7o eingestellt. Bei der Gerbung liefert sie volle, weiche und gut lichtbeständige Leder von reiner, weißer Farbe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kondensationsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man die Anlagerungsverbindung von schwefliger Säure oder ihrer Salze an aliphatische Aldehyde und Ketone, die zur Enolbildung befähigt sind, oder deren Derivate oder Substitutionsprodukte mit Formaldehyd und Phenolen oder bzw. und Oxyarylcärbonsäure, deren Derivaten oder Substitutionsprodukten kondensiert und die erhaltenen wasserlöslichen carbinolgruppenhaltigen Kondensationsprodukte gewünschtenfalls mit weiteren organischen Verbindungen umsetzt, die mit den Carbinolgruppen unter Wasserabspaltung kondensierbar sind. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man als weiter kondensierbare organische Stoffe ein- oder mehrwertige Phenole, Naphthole, Oxyarylcarbonsäuren, Arylsulfonsäuren, Sulfonamide, Arylsulfone oder deren Derivate oder Substitutionsprodukte oder Kondensationsprodukte der genannten Stoffklassen, Ligninsulfonsäure, pflanzliche Gerbstoffe oder Harnstoff verwendet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043631B (de) * 1955-04-28 1958-11-13 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043631B (de) * 1955-04-28 1958-11-13 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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