DE282850C - - Google Patents

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DE282850C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
- M 282850 KLASSE \2q. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juni 1913 ab.
In der Patentschrift 87335, Kl. 12, ist ein Verfahren zur Herstellung von Methylsulfosäurederivaten der Phenole oder ihrer Sulfo- oder Karbonsäuren beschrieben, welches darin besteht, daß man auf diese neutrale schwefligsaure Salze und Formaldehyd bei Temperaturen bis zu ioo° zur Einwirkung bringt. Die in dieser . Patentschrift beschriebenen. Oxyphenyl- bzw. Oxynäphtylmethylsulfosäuren haben keinerlei gerbende Eigenschaften.
Es wurde nun gefunden, daß man zu Pro-. dukten von hervorragender gerbender Bedeutung gelangt, wenn man aromatische Oxyverbindungen oder deren Derivate bzw. die Salze dieser Verbindungen mit neutralen oder sauren schwefligsauren Salzen und Formaldehyd oder Formaldehyd entwickelnden Mitteln unter Druck bei Temperaturen über 100 ° behandelt. Man kann z. B. derart arbeiten, daß man auf die entsprechenden Phenole schwefligsaure Salze, zweckmäßig neutrale schwefligsaure Salze- und Formaldehyd unter Druck bei Temperaturen über 100° einwirken läßt, oder daß man z. B. ein Alkalisalz der Phenole mit Formaldehyd und Bisulfit bzw. Formaldehydbisulfit unter analogen Bedingungen behandelt. Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, daß man, um die Bildung wasserunlöslicher Produkte tunlichst zu vermeiden, das Reaktionsgemisch von vornherein bis zum Schluß der Reaktion alkalisch hält.
Man erhält auf diese Weise Salze von in Wasser leicht, in konzentrierten Säuren zum Teil schwer löslichen, nicht oder wenig gefärbten,, amorphen bzw. sirupösen Säuren, welch letztere in wässeriger Lösung Leim- und Gelatinelösung fällen und tierische Häute in ein weiches, meist farbloses bzw. nahezu farbloses, geschmeidiges Leder verwandeln. Ihre Alkalisalze sind in Wasser leicht löslich, in organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Chloroform oder Äther, unlöslich, geben mit Eisenchlorid Färbungen und mit Diazoverbindungen Farbstoffe, soweit sie noch unbesetzte o- oder p-Stellungen zum phenolischen Hydroxyl enthalten.
Beispiel I.
94 Gewichtsteile Phenol (1 Mol.) werden mit einer konzentrierten wässerigen Lösung von 252 Teilen neutralem, kristallisiertem Sulfit (1 Mol.) und 94 Gewichtsteilen einer 40 gewichtsprozentigen Lösung von Formaldehyd (I1Z4 Mol.) im Autoklaven 8 Stunden auf 140 bis 150 ° erhitzt. Man läßt erkalten, säuert an, vertreibt die etwa vorhandene überschüssige schweflige Säure und erhält alsdann eine sauer reagierende, dicke, klare Lösung, welche ohne weiteres zum Gerben verwendbar ist.
Beispiel II.
94 Gewichtsteile Phenol (1 Mol.) werden mit einer kpnzentrierten Lösung von 126 Teilen Natriumsulfit (1Z2 Mol.) und 94 Gewichtsteilen 40 gewichtsprozentigem Formaldehyd (I1Z4MoI.) in der in Beispiel I angegebenen Weise unter Druck erhitzt. Man erhält eine klare, so gut wie keine Fremdsalze mehr enthaltende Lösung, welche nach dem Ansäuern klar bleibt und schweflige Säure nicht in nennenswerter Menge entwickelt. Sie kann, wenn gewünscht, zur Trockne eingedampft werden.
Beispiel III.
ii6 Teile Phenolnatrium (i Mol.) werden
mit einer konzentrierten wässerigen Lösung von 190 Teilen Formaldehydbisulfit kristallisiert (I1Z4MoI.), im Autoklaven so lange auf 140 bis 150 ° erhitzt, bis das Reaktionsprodukt kein Phenol und -Formaldehyd mehr enthält, was nach etwa 8 Stunden der Fall ist. Die Aufarbeitung des Reaktionsproduktes erfolgt in der in Beispiel I angegebenen Weise.
Beispiel IV.
160 Teile m-oxybenzoesaures Natrium (1 Mol.) werden mit einer konzentrierten Lösung von 104 Teilen Natriumbisulfit (1 Mol.) und 200 Teilen einer 30 gewichtsprozentigen Lösung von Formaldehyd (2 Mol.) 10 Stunden auf 140 bis 150 ° im Autoklaven erhitzt. Die Aufarbeitung des Reaktionsproduktes erfolgt in der in Beispiel I angegebenen Weise.
Beispiel V.
188 Teile Kresolsulfosäure, erhalten durch Sulfieren von Rohkresol (1 Mol.), werden mit Natronlauge neutralisiert; die Masse wird mit einer konzentrierten Lösung von 78 Teilen Natriumbisulfit (3/4 Mol.) und 100 Teilen einer 30 gewichtsprozentigen Lösung von Formaldehyd (1 Mol.) 8 Stunden im Druckkessel auf 140 bis 150° erwärmt. Die Aufarbeitung erfolgt in der in Beispiel I angegebenen Weise.
Die in obigen Beispielen angegebenen Temperaturen und Mengenverhältnisse können in weiten Grenzen abgeändert werden. Analog verfährt man bei Verwendung anderer aromatischer Oxyverbindungen, z. B. Naphtolen oder deren Derivaten, wie z. B. Sulfo- oder Karbonsäuren. An Stelle von Formaldehyd kann man auch Formaldehyd entwickelnde oder wie dieser reagierende Stoffe verwenden.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische Oxyverbindungen oder deren Derivate bzw. die Salze dieser Körper mit schwefligsauren Salzen und Formaldehyd oder Formaldehyd ' entwickelnden Mitteln unter Druck bei Temperaturen über 100 °, zweckmäßig unter Innehaltung einer alkalischen Reaktion bis zur Beendigung der Kondensation, behandelt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749553C (de) * 1937-05-22 1944-11-24 Verfahren zur Herstellung von kationenaustauschenden Kunstharzen
DE755119C (de) * 1936-07-14 1953-02-16 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Steigerung der Kationenaustauschfaehigkeit von Phenolaldehydharzen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE755119C (de) * 1936-07-14 1953-02-16 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Steigerung der Kationenaustauschfaehigkeit von Phenolaldehydharzen
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