DE426424C - Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der aromatischen Reihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der aromatischen Reihe

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DE426424C
DE426424C DEF55143D DEF0055143D DE426424C DE 426424 C DE426424 C DE 426424C DE F55143 D DEF55143 D DE F55143D DE F0055143 D DEF0055143 D DE F0055143D DE 426424 C DE426424 C DE 426424C
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DE
Germany
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parts
water
solution
preparation
aromatic series
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Expired
Application number
DEF55143D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hugo Gaertner
Dr Georg Kraenzlein
Dr Arthur Voss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • C07G99/002Compounds of unknown constitution containing sulfur

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der aromatischen Reihe. Es wurde die überraschende Beobachtung gemacht, daß cü-Sulfomethylverbindungen der aromatischen Reihe bei der Einwirkung von aromatischen Oxyverbindungen den Sulforest leicht gegen den Rest-O#Aryl auszutauschen vermögen.
  • Mit dieser Möglichkeit konnte nicht gerechnet werden, da derartige wrSulforeste im allgemeinen sehr fest haften. Ist es doch aus der Patentschrift 131431, Kl. 12q, bekannt, daß die aus (3-Naphthol und Formaldehyd in Gegenwart von Sulfit entstehende 2-Oxynaphthalin-1, w-methylsulfosäure beim Erhitzen mit Ammoniak nicht etwa die Sulfogruppe, sondern die Hydroxylgruppe gegen die Aminogruppe austauscht.
  • Die neuen Produkte sollen, soweit sie wasserlöslich sind, unmittelbar als Gerbstoffe verwendet werden, da sie tierische Blöße ohne jegliche Zusätze in sehr wertvolle Leder zu verwandeln vermögen. Soweit die Umsetzungsprodukte keine freie Sulfogruppe mehr besitzen, sind sie nicht wasserlöslich, lösen sich dagegen in organischen Lösungsmitteln und stellen zum Teil wertvolle Ersatzmittel für natürliche Harze dar. Wird nachträglich die Sulfogruppe eingeführt, so erhält man wasserlösliche Verbindungen mit Gerbstoffeigenschaften. Beispiele: 1. 12o Teile des durch Umsetzung von 2-oxynaphthalin-6-sulfosaurem Natrium mit Sulfit und Formaldehyd nach Patentschrift 87335 K1. 12, erhaltenen 1, w-sulfomethyl-2-oxynaphthalin-6-sulfosaurem Natrium werden in Zoo Teilen Wasser gelöst, die Lösung mit einer solchen von 36 Teilen des harzartigen Kondensationsproduktes aus Phenol und Formaldehyd in too Teilen Wasser und 38 Teilen Natronlauge vermischt und die erhaltene Mischung im Autoklaven 6 Stunden auf Temperaturen oberhalb too° (etwa 12o bis 15o°) erhitzt. Durch Probeentnahme stellt man Verlauf und Beendigung der Reaktion fest. Bleibt eine Probe beim Ansäuern klar löslich, bzw. löst sich ein durch Ansäuern entstehender Niederschlag beim Verdünnen mit Wasser wieder auf, so ist die Umsetzung beendet. Die erhaltene Lösung wird, gegebenenfalls nach Filtrieren, angesäuert, und zwar zweckmäßig mit der Menge, die zum Freimachen der gebundenen schwefligen Säure nötig ist. Diese wird durch Eindampfen der Masse unter Rühren und zweckmäßig unter Anwendung von Vakuum verdampft und kann in vorgelegten Vorlagen wieder kondensiert bzw. absorbiert und dem Kreislauf des Verfahrens zur Darstellung der Methanolsulfosäure wieder zugeführt werden.
  • Das Kondensationsprodukt selbst stellt nach Eindampfen und Einstellen auf die erforderliche Acidität eine viskose Masse dar, die sich klar in Wasser löst, Gelatine aus ihren Lösungen fällt und tierische Blöße in wertvolles Leder zu verwandeln vermag. Die gewonnenen Leder zeichnen sich vor allem durch helle, fast weiße Farbe, hohe Reißfestigkeit und vollen, weichen Griff aus.
  • 2. ,17 Teile Phenol werden durch Umsetzung mit Formaldehyd und `Sulfit in das i-oxybenzol-2,ü)-methylsulfosaure Natrium überge. führt. Die erhaltene Lösung wird mit einer solchen von i i o Teilen p-phenolsulfosaurem Natrium, in der sowohl die Sulfogruppe als auch die Hydroxylgruppe durch Natrium besetzt ist, vermischt und die Masse auf :etwa i ¢o bis i 5o' unter Rühren 3 Stunden erhitzt.
  • Nach dem Erkalten wird die Lösung durch Ansäuern neutralisiert und auf den Be-Grad eingedampft, der für die technische Verwendung am geeignetsten ist, zum Schluß noch Essigsäure zugegeben, um die für die Gerbung erforderliche Acidität herzustellen.
  • 3. ioo Teile i, co-sulfomethyl-2-oxynaphthalin-3-carbonsaures Natrium werden mit einer Lösung von 35 Teilen des harzartigen Kondensationsproduktes aus Kresol und Paraldehyd in Zoo Teilen Wasser und 33 Teilen Natronlauge 40'B6 vermischt und die Masse im Autoklaven 3 Stunden auf 130 bis i 4o' erhitzt. Nach beendeter Umsetzung wird das entstandene Kondensationsprodukt aus seiner alkalischen Lösung durch Ansäuern, Absaugen, Auswaschen und Trocknen abgeschieden. Man erhält ein harzartiges Produkt, welches leicht in schwachen Alkalien, wie Borax, löslich ist, und welches zur Herstellung von Appreturen Verwendung finden soll.
  • i30 Teile 2-oxynaphthalin-i, co-methylsulfosaures Natrium werden mit .-20o Teilen Wasser, 55 Teilen m-Kresol und 6o Teilen Natronlauge von 4o` Be vermischt und die Mischung 5 Stunden bei i.lo bis i 5o' gehalten.
  • Das erhaltene Kondensationsprodukt, der m-Kresylä;her des 2-oxy-i-methylolnaphthalins wird, ohne es vorher abzuscheiden, mit 5o Teilen Formaldehyd 30prozentig und 16o Teilen Natriumsulfit kristallisiert versetzt und die erhaltene Mischung 5 bis 6 Stunden unter Rühren bei 9o bis 95° gehalten. Bleibt eine Probe der Lösung nach Ansäuern klar, so ist die Sulfonierung beendet. Das Produkt hat gelatinefällende Eigenschaften und verwandelt tierische Blöße in wertvolles Leder.
  • 5. i20 Teile i, co-sulfomethyl-2-oxynaplithalin-6-sulfosaures Natrium werden mit einer Lösung von 8o Teilen p, p'-Dioxydiphenylsulfon in 75 Teilen Natronlauge von 4o' B6 und 50o Teilen Wasser vermischt. Die erhaltene Lösung wird so lange bei Temperaturen über i oo° (etwa 14o bis 16o°) gehalten, bis eine Probe beim Ansäuern klar bleibt, bzw. die entstandene Fällung beim Verdünnen mit Wasser wieder in Lösung geht. Das erhaltene Kondensationsprodukt fällt Gelatine und verwandelt tierische Blöße in wertvolles Leder.
  • 6. 275 Teile des durch Umsetzung von, anthranilsaurem Natrium mit Sulfit und Formaldehyd nach Ber.39 [i906], S.2807 erhaltenen co-sulfomethylanthranilsauren Natriums werden in 5o Teilen Wasser gelöst, mit einer Lösung von 12o Teilen des harzartigen Kondensationsproduktes von Kresol und Acetaldehyd bzw. Paraldehyd in 2¢o Teilen Wasser und i20 Teilen Natronlauge (4o" Be) gemischt und die Mischung 3 Stunden bei 70' erhitzt. Das entstandene Umsetzungsprodukt wird durch Ansäuern, Absaugen, Auswaschen und Trocknen abgeschieden. Es stellt eine harzartige Masse dar, die in schwachen Alkalien, wie Borax, löslich ist.
  • 7. 376 Teile des durch Einwirkung von Formaldehyd und Natriumbisulfit auf i-aminonaphthalin-.h-sulfosaures Natrium erhältlichen Natriumsalzes der ca-Sulfomethylverbindung= werden in 5o .Teilen Wasser gelöst und mit einer Lösung von 12o Teilen des harzartigen-Kondensationsproduktes aus Phenol und Acet-! aldehyd in 2¢o Teilen Wasser und i 2o Teilen Natronlauge vermischt und mehrere Stunden zum Sieden erhitzt. Das entstandene Kondensationsprodukt wird wie in Beispiel 6 abgeschieden. Man erhält ein Produkt. das in schwachen Alkalien, wie Borax, leicht, in kaltem Wasser schwer löslich ist, dagegen in siedendem Wasser sich rasch löst. Es soll als Tanninersätz Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSP-P,UcH: Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der aromatischen Reihe, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische Oxyverbindungen in alkalischer Lösung mit v)-Sulfomethanverbindungen der aromatischen Reihe umsetzt und gebebe-I nenfalls die so entstandenen Produkte durch Einführung von Sulfogruppen in wasserlösliche Produkte umwandelt.
DEF55143D 1923-12-20 1923-12-20 Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der aromatischen Reihe Expired DE426424C (de)

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