DE741295C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Kondensationsprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen KondensationsproduktenInfo
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- DE741295C DE741295C DEC54425D DEC0054425D DE741295C DE 741295 C DE741295 C DE 741295C DE C54425 D DEC54425 D DE C54425D DE C0054425 D DEC0054425 D DE C0054425D DE 741295 C DE741295 C DE 741295C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/08—Chemical tanning by organic agents
- C14C3/18—Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
- C14C3/20—Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated
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Description
- Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Kondensationsprodukten Die Kondensation von Phenolsulfosäuren mit Formaldehyd in-Gegenwart von Harnstoffen oder sauer kondensierten Harnstoff-Aldehyd-Harzen oder von Methylo.lharnstoff führt namentlich bei längerem Erhitzen zu sehr viscosen Massen, die nur noch in mäßig sauren oder alkalischen Medien löslich sind.
- Es wurde nun gefunden, daß man wertvolle wasserlösliche Kondensationsprodukte erhält, wenn man auf ,aromatische Sulfosäuren, insbesondere Phen@olsulfosäuren, und deren Substitutionsproduukte .ein sauer kondensiertes Harnstoff-Formaldehyd-Harz ohne Zusatz von Formaldehyd einwirken läßt. Man erhält, wenn während der Umsetzung kein freier Aldehyd vorhanden ist, selbst aus wasserunlöslichen, hochmolekularen Harzen und einer Sulfosäure auch bei längerem Erhitzen Produkte, die auch stark sauer noch ausgezeichnet löslich und aus diesen Lösungen. nahezu ioo%ig aussalzbar sind. Demnach können sie auch bei Einwirkung reichlicher Mengen Schwefelsäure auf Phenole mit nur geringem Gehalt an Mineralsalzen gewonnen werden, was die Produkte besonders auch als Zusatzstoffe zur Verbesserung der Schwellungswir,.kung schwach schwellender G.erbbrühen oder als bleichende Gerbstoffe zur aufhellenden Nachgerbung ausgezeichnet -geeignet macht.
- Es ist zwar bekannt, daß ,auch durch Umsetzung von wasserlöslichen, alkalisch kondensierten Harnstoff-Formaldehyd-Produkten mit aromatischen Sulfosäuren Gerbstoffe erhalten werden können. Diese Produkte sind jedoch nicht unmittelbar aussalzbar, sondern müssen erst auf einen niedrigen Aciditätsgrad gebracht werden,- damit man sie aus ihren Lösungen ausfällen kann. Außerdem zeichnen sich Leder, die mit Gerbstoffen nach dem neuen Verfahren hergestellt werden, durch einen weicheren, volleren Griff und durch ihren etwas helleren Farbton gegenüber solchen aus, die mit den bekannten Gerbstoffen behandelt wurden.
- Beispiel i 40 g Harnstoff werden in etwa Zoo g Wasser gelöst und auf 5o' erhitzt. Sodann gibt man in die Lösung 3 ccm 920/0 Schwefelsäure und unter Umrühren 5o ccm 40pfoigen Formaldehyd. Der entstandene Niederschlag wird nach dem Erkaltenlassen filtriert und mehrmals mit Wasser gewaschen.
- In i i o g Kresol werden i i o g Oleum (25o;'oig) eingerührt und bei etwa i05" sulfoniert. Nach dem Abkühlen wird mit i o bis i 5 ccm Wasser verdünnt. Alsdann wird das Kondensationsprodukt aus Harnstoff und Formaldehyd vorsichtig in diese Kresolsulfosäure eingetragen und 4o bis 45 Minuten lang auf 8o° erhitzt, bis eine Probe sich in Wasser klar löst.
- Man gibt sodann etwa 105 ccm Ammoniak vom spez. Gewicht o,gi hinzu und erhält so einen schwach . sauren, bräunlich gefärbten Gerbstoff, der Blößen in ein helles und weiches, vollgriffiges Leder verwandelt.
- Beispiel 2 i 7o g o-Oxydiph enyl werden mit i i o g Oleum (25o,`oig) bei 8o bis ioo° sulfoniert und mit 409 Wasser verdünnt. Nach dem Erkalten rührt man vorsichtig das nach Beispiel i gewonnene ein und erhitzt i Stunde lang auf 8o'. Nach dem Verdünnen mit 5o ccm Wasser gibt man ioo ccm konz. Ammoniak hinzu und erhält ein rotbraunes Produkt, mit dem man Blößen in ein weiches, volles und sehr lichtechtes Leder verwandeln kann.
- Beispiel 3 i02 g 2, 5-Chloroxydiphenyl werden mit 65g 0leum (25o!oig) bei 8o bis ioo° sulfoniert und mit 25- Wasser verdünnt.
- Diese Sulfosäure wird mit dem nach Beispiel i hergestellten Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt etwa il/., Stunde ]anbei ioo'- gehalten, bis eine Probe in Wasser klar oder beinahe klar löslich geworden ist. Man verdünnt sodann 'mit 70 ccm Wasser und gibt 25 ccm 33%ige Natronlauge hinzu. Man erhält ein weißes, nach dem Abkühlen festes Produkt, das weiße, lichtbeständige Leder ergibt.
- Beispiel 4 Das nach Beispiel i erhaltene Kondensationsprodukt aus Harnstoff und Formaldehyd wird mit i 5o g Naphthalinsulfosäure bei 70 bis 10o° etwa 4 Stunden lang erhitzt. Man erhält ein in Wasser klar lösliches Produkt, das vorzügliche Gerbeigenschaften besitzt.
- . Beispiel 5 Sog Harnstoff werden in 25o ccm Wasser gelöst, auf 6o° erhitzt und mit 5 ccm 50%iger Schwefelsäure versetzt. Unter Rühren gibt man 56 g 40%igen Formaldehyd hinzu, filtriert und wäscht den entstandenen Niederschlag nach dem Erkalten.
- Dieses hondensatiansprodukt trägt man in eine mit 2o ccm Wasser verdünnte Oxydiphenylsulfosäure ein, die man durch mehrstündiges Erhitzen von 85 g o-Oxydiphenyl mit 55g Oleum auf 85 bis 9o' erhält. Man hält etwa 3o bis 40 Minuten lang bei 8o bis go° und salzt den Gerbstoff mittels einer gesättigten Kochsalzlösung aus. Gegebenenfalls kann noch durch Zugabe von etwas Alkali der Säuregrad geändert werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung «wasserlöslicher Kondensationsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man sauer kondensierte, von überschüssigem, reaktionsfähigem Formaldehyd freie Harnstoff-Formaldehyd-Harze und aromatische Sulfosäuren bei höherer Temperatur in Abwesenheit von Aldehyden oder diese abgebenden Stoffen aufeinander einwirken läßt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr. 587 496, 493 795-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC54425D DE741295C (de) | 1938-10-06 | 1938-10-06 | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Kondensationsprodukten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC54425D DE741295C (de) | 1938-10-06 | 1938-10-06 | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Kondensationsprodukten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE741295C true DE741295C (de) | 1943-11-09 |
Family
ID=7027955
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC54425D Expired DE741295C (de) | 1938-10-06 | 1938-10-06 | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Kondensationsprodukten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE741295C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE493795C (de) * | 1928-01-29 | 1930-03-11 | J R Geigy Akt Ges | Verfahren zur Darstellung gerbender Stoffe |
DE587496C (de) * | 1930-10-17 | 1933-11-04 | Progil | Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Gerbstoffe |
-
1938
- 1938-10-06 DE DEC54425D patent/DE741295C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE493795C (de) * | 1928-01-29 | 1930-03-11 | J R Geigy Akt Ges | Verfahren zur Darstellung gerbender Stoffe |
DE587496C (de) * | 1930-10-17 | 1933-11-04 | Progil | Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Gerbstoffe |
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