AT58405B - Verfahren zur Darstellung gerbender Stoffe. - Google Patents

Description

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  Verfahren zur Darstellung gerbender Stoffe. 



   Das nachstehend beschriebene Verfahren zur Herstellung neuartiger gerbender Stoffe besteht im Wesen darin, dass Phenole oder   Phenolsulfosäuren   mit   Formaldehyd und   Schwefelsäure in solchen Mengen, solange und unter derartig milden Bedingungen, insbesondere unter Vermeidung allzu lebhafter Wärmeentwicklung behandelt werden, dass nur oder doch im wesentlichen in Wasser lösliche Kondensationsprodukte entstehen. 



   Man kann die Reaktion so vornehmen, dass man entweder zuerst Formaldehyd mIt Phenolen bei Gegenwart von verdünnter Schwefelsäure kondensiert und die entstehenden   wasserunlöslichen   Produkte dann mit konzentrierter Schwefelsaure behandelt, bis sie   wasserlöslich   geworden sind, oder dass man das Reaktionsprodnkt von Phenolen mit konzentrierter Schwefelsäure bzw. Phenolsulfosäuren oder ein Gemisch von Phenolen mit Phenolsulfosäuren bei Gegenwart von Schwefelsäure   mit Formaldehyd beha@delt, wobei   die Einwirkung von Formaldehyd auf die Sulfierungsprodukte des Phenols zwecks Vermeidung der Bildung wasserunlöslicher Produkte unter moglichst milden Bedingungen. 
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 Produkte (vgl. D. R. P. Nr 219570. B. B. 25, S. 3213/14. britische Patentschrift Nr.   12218 A.

   D. 1902),   die naturgemäss sämtlich für Gerbereizwecke unbrauchbar sind. 



   Beispiel I : 
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 gemischt und einige Zeit auf 100 bis 120  C erhitzt. Das Erhitzen ist jedoch acht wesentlich, da beim blossen Zusammenbringen eines Phenols mit Schwefelsaure Temperaturerhöhung auftritt, die für den hier angestrebten   Zweck genügt. Es wird   dann das   (vie-   misch unter allmählichem Zusatz von   400   cm3 Wasser auf zirka 30  C gekühlt und mit 900 cm3   Formaldehydlösung (40'*/oig)   versetzt, die man langsam zulaufen lässt, wobei man dafür Sorge trägt, dass   beträchtliche Temperaturateigerung unterbleibt. Nach Beendigung   der Reaktion erhält man eine fast farblose,   zäbnüssige Masse,   die in kaltem Wasser löslich ist. Die Lösung ist als Gerbbrühe verwendbar.

   Man kann das Reaktionsprodukt vor seiner Verwendung mit einem Alkali, wie Ätznatron, Soda usw.. versetzen, ohne jedoch bis zur neutralen oder gar bis zur alkalischen Reaktion zu gehen. 



   Von den chemischen Reaktionen des auf die beschriebene Weise erhaltenen Produkts sei angeführt, dass es Eisensalze   bta. uvio ! ett färbt,   mit Gelatine Fällungen liefert und auch basische   Anilinfarbstoffe fällt,   also mehrere der charakteristischen   Gerbstoffreaktionen   zeigt ;

   es eignet sich in   der Tat auch vorzüglich zum   Gerben, so dass es mit Recht als ein synthetischer neuer Gerbstoff angesprochen werden kann. 

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 300   c     Formaldehydlösung   (400/oig) einige Stunden auf etwa 40 bis   500 C   erhitzt, worauf man nach allfälligem Abkühlenlassen die wässerige Schicht von der öligen Schicht trennt und letztere mit zirka 1000   9   Schwefelsäure von 670 Bé behandelt, bis sich das Reaktionsprodukt als   wasserlöslich   erweist.

   Die säurehaltige wässerige Schicht dient an Stelle von Wasser bei der Bereitung der nächsten Partie. 
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 Produkt, das gleichfalls Gerbstoffcharakter aufweist und in seinen Eigenschaften und Reaktionen im wesentlichen mit dem nach Beispiel I erhaltenen Produkten übereinstimmt. 



   Die zu verwendende Menge Formaldehyd ist bis zu einer Höchstgrenze variabel. 



  Als Maximum verwendet man jedoch nur soviel,   dass   auch bei längerem Stehen der Reaktionsmasse keine oder wenigstens keine erhebliche Abscheidung unlöslicher Produkte eintritt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung gerbender Stoffe, dadurch gekennzeichnet, dass Phenole oder Phenolsulfosäuren oder Gemische von Phenolen und   Phenolsulfosäuren   mit Formaldehyd bzw. Formaldehyd entwickelnden Stoffen und Schwefelsäure bzw. substituierten Schwefelsäuren derart zur Reaktion gebracht werden, dass ganz oder doch im wesentlichen in Wasser lösliche Produkte erhalten werden.

Claims (1)

1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Phenol oder Kresol mit der etwa gleichen Menge konzentrierter Schwefelsäure vor- sft/t, allenfalls erhitzt und dann mit Formaldehyd behandelt.

   3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem betreffenden Phenol bzw. der Phenolsulfosäure oder Gemischen beider mit Formaldehyd und verdünnter Schwefelsäure erhaltenen wasserunlöslichen Kondensationsprodulite mit konzentrierter Schwefelsäure bis zur Bildung einer* wasserlöslichen Masse behandelt werden.