DE825090C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, gerbaktiver Kondensationsprodukte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, gerbaktiver Kondensationsprodukte

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DE825090C
DE825090C DEB2049A DEB0002049A DE825090C DE 825090 C DE825090 C DE 825090C DE B2049 A DEB2049 A DE B2049A DE B0002049 A DEB0002049 A DE B0002049A DE 825090 C DE825090 C DE 825090C
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tanning
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phenol
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DE1610460U (de
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Walter Hees
Dipl-Ing Hermann Noerr
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, gerbaktiver Kondensationsprodukte Aus den Patentschriften 260 379 und 265 415 sind Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten mit gerbenden Eigenschaften bekanntgeworden. Diese Verfahren bestehen darin, daß man im wesentlichen Nlonosulfonsäuren des Phenols und seiner Homologen bzw. isomere Gemische der bei der Sulfonierung der Phenole oder ihrer Homologen entstehenden Sulfonsäuren unter vermindertem Druck erhitzt. Die gewählten Temperaturen liegen bei etwa 13o bis 14o°. Nach diesen bekannten Verfahren entstehen Polyverbindungen vom Typ Oxyphenylsulfophenylester, sog. Polysulfodepside.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wasserlösliche Sulfonsäuren sulfongruppenhaltiger Sulfodepside, die sich als wertvolle gerbaktive Verbindungen erwiesen haben, herstellen kann, wenn man zunächst Gemische isomerer Phenolmono- und -disulfonsäuren unter vermindertem Druck bei Temperaturen oberhalb too°, vorzugsweise 14o bis 16o°, zu sulfodepsidartigen Verbindungen kondensiert und dann in den so erhaltenen, Sulfonsäuregruppen enthaltenden Kondensationsprodukten unter Zugabe von Phenolen durch Erhitzen auf etwa 16o bis 17o° unter vermindertem Druck Sulfonbildung bewirkt.
  • Für die Herstellung der als Ausgangsmaterial verwendeten isomeren Gemische von Phenolmono- und -disulfonsäuren kann man sowohl von Phenol als auch von dessen Homologen, insbesondere Kresol oder Phenol-Kresol-Gemischen, ausgehen. Für die Sulfonbildung kommen außer Phenol selbst auch andere phenolische Komponenten, wie Resorcin oder Naphthol, in Betracht, wobei entsprechend der größeren Reaktionsfähigkeit dieser Verbindungen, die Sulfonbildungstemperatur auf 14o bis 14j° herabgesetzt wird.
  • Die neuen, besonders adstringenten Gerbstoffe ergeben helle Leder von großer Fülle und guter Färbbarkeit. Sie eignen sich in Form ihrer freien Sulfonsäuren hervorragend für die Vorgerbung bei der Herstellung der verschiedenen Lederarten. Außerdem können die Produkte als Gerbsäure für die Regulierung des Aciditätsgrades der Gerbbrühen in den Farbengängen dienen, wo sie bei Verwendung von nicht säurebildenden Gerbmitteln einen ausreichenden Säurehaushalt gewährleisten. Bei der kombinierten Chromgerbung sind sie als Pickelsäure zur Chromeinsparung ausgezeichnet brauchbar. In abgestumpfter Form liefern die neuen Gerbstofftypen in Alleingerbung ein vollwertiges Leder und können somit ganz oder anteilweise pflanzliche Gerbmittel ersetzen.
  • Die gerberischen Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten Kondensationsprodukte können durch nachträgliche Einkondensation stickstoffhaltiger Verbindungen, wie Harnstoff, Melamin, mit Formaldehyd oder der entsprechenden Methylolverbindungen dieser Stickstoffverbindungen weitgehend variiert werden.
  • Beispiel i In 45oo Gewichtsteile chemisch reine Schwefelsäure vom spei. Gewicht 1,84 werden unter Kühlung und gutem Rühren gooo Gewichtsteile Phenol eingetragen. Nach Aufheizen der Mischung auf 8o° setzt man die Apparatur unter ein Vacuum von 20 mm und steigert im Verlaufe von 2 Stunden die Temperatur auf iio°. Die Sulfonierung wird während 6 Stunden bei iio° unter Abzug des frei werdenden Wassers durchgeführt.
  • Anschließend kondensiert man die gebildeten Sulfonsäuren im Vacuum von 20 mm unter Wasserentzug und Abdestillation flüchtigen Phenols 24 Stunden bei 145 bis i5o°. In der nun folgenden zweiten Reaktionsstufe setzt man 45o Gewichtsteile Phenol zu und erhitzt zwecks Sulfonbildung weitere 5 Stünden auf 16o bis 17o°, wobei das Vacuum auf etwa 15 mm zu halten ist. Nach Abkühlung auf ioo' wird das Reaktionsgemisch mit 175o Gewichtsteilen Wasser verdünnt. Man erhält einen So'; oigen Sirup des Kondensationsproduktes, der in der vorliegenden Form oder nach Abstumpfung mit Ammoniak zur Gerbung Verwendung finden kann.
  • Beispiel 2 i5oo Gewichtsteile chemisch reine Schwefelsäure vom spez. Gewicht 1,84 und iooo Gewichtsteile Phenol werden in der ersten Stufe nach der unter Beispiel i angeführten Arbeitsweise verarbeitet. In der zweiten Stufe setzt man dem Reaktionsgemisch Zoo Gewichtsteile ß-Naplithol zu, erhitzt weitere 5 Stunden .unter beständigem Rühren auf eine Temperatur von 14o bis i45° und hält zwecks Entfernung des Reaktionswassers ein Vacuum von 15 bis 2o mm bei. Nach Verdünnung des gebildeten Kondensationsproduktes mit 5oo Gesichtsteilen Wasser erhält man einen dunkelbraunen Sirup, der in der Gerbung zu fülligen Ledern mit ;elbbrauner Eigenfarbe führt.

Claims (1)

  1. P A T G N T A K S h R C C fI Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, gerbaktiver Kondensationsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst Gemische isomerer Phenolmono- und -disulfonsäuren oberhalb ioo°, vorzugsweise bei 14o bis 16o, unter vermindertem Druck kondensiert und dann in den so erhaltenen Kondensationsprodukten nach Zugabe von Phenolen durch Erhitzen unter vermindertem Druck auf etwa 14o bis 17o° je nach der Reaktionsfähigkeit des verwendeten Phenols Sulfonbildung bewirkt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061466B (de) * 1954-08-11 1959-07-16 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung farbiger Kondensationsprodukte

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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