DE466053C - Verfahren zur Herstellung wasserbestaendiger, plastischer Massen aus Trockenblut - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserbestaendiger, plastischer Massen aus Trockenblut

Info

Publication number
DE466053C
DE466053C DEP52777D DEP0052777D DE466053C DE 466053 C DE466053 C DE 466053C DE P52777 D DEP52777 D DE P52777D DE P0052777 D DEP0052777 D DE P0052777D DE 466053 C DE466053 C DE 466053C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
masses
water
treated
production
formaldehyde
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP52777D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pfenning Schumacher Werke G M
Original Assignee
Pfenning Schumacher Werke G M
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pfenning Schumacher Werke G M filed Critical Pfenning Schumacher Werke G M
Priority to DEP52777D priority Critical patent/DE466053C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE466053C publication Critical patent/DE466053C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/28Chemically modified polycondensates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08L61/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserbeständiger, plastischer blassen aus Trockenblut Bei der Herstellung von Kunstmassen durch Verpressen von wasserlöslichem oder wasserunlöslichem Trockenblut in der Wärme wurde häufig als Übelstand empfunden, daß die aus Fehlpressungen sich ergebende Ausschußware nicht wieder dem Betriebe zugeführt werden konnte, um durch erneute Pressung nachträglich doch noch in fehlerfreie Gebrauchsgegenstände übergeführt zu werden, da das einmal gepreßte Trockenblut Eigenschaften angenommen hatte, die eine erneute genügendePlastizierung und dementsprechend eine Ausfüllung der feineren Konturen der Preßform zur Unmöglichkeit machten.
  • Ein weiterer Übelstand bestand darin, daß ilie gepreßten Massen aus Trockenblut stetseine Nachbehandlung mit Härtemitteln benötigten, um ihre Aufnahmefähigkeit für Wasser auf das für die technische Verwendbarkeit erforderliche Maß herabzusetzen. Dies führte Jedoch häufig zu einer Veränderung der Form des gehärteten Gebrauchsgegenstandes.
  • Es wurde nun die technisch wichtige Beobachtung gemacht, daß man aus Trockenblut Massen erhalten kann, die durch Erwärmen - beispielsweise durch Eintauchen in heißes Wasser - weich werden, ohne dabei die Form zu verändern oder aufzuquellen. Diese durch Erwärmen erweichten Massen lassen sich ohne Rissebildung an der Oberfläche in beliebiger Weise biegen oder umpressen. Diese Masse zeigt auch sofort nach ihrer Fertigstellung eine Wasserbeständigkeit, die den weitgehendsten Anforderungen genügt, so daß sich hier eine nachträgliche Behandlung mit Härtemitteln erübrigt.
  • Diese Vorteile werden erzielt, wenn man das Trockenblut mit Phenol innig mischt und das Gemisch sodann mit Formaldehvd behandelt oder wenn man das Trockenblut mit den noch löslichen und schmelzbaren Kondensationsprodukten aus Phenol und Formaldehyd innig mischt und sodann in beiden Fällen eine Nachbehandlung durch Druck und Wärme folgen läßt. Gute Resultate werden beispielsweise erhalten, wenn man 5o Teile löslichen Trockenb"utes mit 5o Teilen des ersten Kondensationsproduktes aus Phenolen und Formaldehyd innig mischt und bei Temperaturen von i5o bis i6o° C und bei einem Druck bis zu Zoo kg/qcm während 5 bis i 5 Minuten (je nach der Dicke des Gegenstandes) preßt.
  • Die so erhaltenem Massen zeigen eine hervorragende Wasserbeständigkeit. Sie nehmen nach sechstägigem Liegen in Wasser nur etwa Feuchtigkeit auf. Selbst nach stundenlangem Kochen in Wasser quellen sie nicht auf und zeigen auch bei dieser Behandlung nur eine ganz geringe Feuchtigkeitsaufnahme. Dabei werden die Massen in einem Grade erweicht, daß sie sich in der Strangpresse zu Stäben und Röhren pressen lassen.
  • Die Massen eignen sich vorzüglich für die Herstellung der in der Schwachstromtechnik benutzten Isolierkörper, dann aber auch zur Verarbeitung auf beliebige andere Gebrauchsgegenstände, wie z. B. Klaviertasten, Messerhefte, Türdrücker usw. ', Sie zeigen die wertvolle Eigenschaft, nach der Herausnahme aus der Form nicht mehr zu schwinden, einen weichen, unaufdringlichen Glanz anzunehmen und sich durch Wasserstoffsuperoxyd zu einem schönen Braun leicht bleichen zu lassen. Durch Zusatz von Körperfarben, beispielsweise Lithopone, zu der Masse aus Trokkenblut, Phenol und Formaldehyd erhält man bei nachträglicher Bleichung hellfarbige Produkte.
  • Die Biegsamkeit dieser Massen kann man erhöhen durch Zusatz einiger Prozente von Alkoholen; auch- überschüssiges Phenol löst diese Wirkung aus.
  • Gibt man zu 5o Teilen wasserlöslichen Trockenblutes 5o Teile wasserhaltiger Karbolsäure, so erfolgt glatte Lösung, die nach kurzem Stehen wieder erstarrt. Rührt man in diese Mischung 15 Teile conc. Formalinlösung ein und setzt darauf einige Tropfen conc. Salzsäure oder conc. 'Natronlauge zu, so tritt eine stürmische Reaktion ein, die sich derart steigert, daß die Masse schließlich ins Sieden gerät. Man erhält auf diesem Wege Massen, die gummiähnliche Eigenschaften aufweisen und diese dauernd beibehalten.
  • Bei vorsichtigem Erwärmen schmilzt die Masse zu einer fadenziehenden Flüssigkeit, die nach dem Erkalten wieder gummiähnlich wird.
  • Bei langem Erhitzen auf 1500 ergibt die Masse beim Erkalten ein rötliches Harz, das sich durch Hitze und Druck zu plastischen Massen von fast absoluter Unquellbarkeit in Wasser pressen läßt.
  • Ersetzt man das wasserlösliche Trockenblut bei dieser Verarbeitungsweise durch wasserunlösliches Trockenblut, so erhält man an Stelle gummiähnlicher Massen spröde und daher leicht pulverisierbare Kuchen, die beim Pressen unter Hitze und Druck ebenfalls unquellbare Massen ergeben.
  • Bei der Verarbeitung dieser Massen sind immer Temperaturen von etwa i 5o0, eine verhältnismäßig lange Preßdauer und hohe Drucke @ notwendig.
  • An Stelle des Phenols können selbstverständlich auch seine Homologen undAnologen Anwendung finden. Ebenso kann man den Formaldehyd durch seine Polymeren, durch Hexamethylentetramin u. dgl. ersetzen.
  • Es ist schon bekannt, Rinderblutserum nach Zusatz von Ameisensäure mit Formaldehyd zu versetzen und dann mit Phenol und 'Tatriumsuperoxyd so lange zu erhitzen, bis das Produkt fest geworden ist.
  • Dieses Verfahren unterscheidet sich schon in der Ausführung wesentlich von dem hier beanspruchten. Nach dem vorliegenden Verfahren werden die sämtlichen Bestandteile des Blutes nutzbringend verwertet. Dementsprechend ergeben sich Massen mit ganz anderen Eigenschaften als nach dem bekannten Verfahren, bei welchem nur die Bestandteile des Blutserums zur Verarbeitung gelangen.
  • Außerdem hat man auch schon vorgeschlagen, Glyceringelatine nach Zusatz von Kondensationsprodukten aus Phenol und Formaldehyd zur Herstellung plastischer Massen zu verwenden.
  • Demgegenüber war selbstverständlich nicht vorauszusehen, daß man durch den Ersatz von Glyceringelatine durch Trockenblut Massen mit überaus wertvollen technischen Eigenschaften erhalten kann.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE': i. Verfahren zur Herstellung wasserbeständiger, plastischer Massen aus Trokkenblut, dadurch gekennzeichnet, daß man Trockenblut nach Zusatz von Phenolen in Gegenwart eines Katalysators mit Formaldehyd behandelt und das Reaktionsgemisch unter Druck und Wärme preßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Trockenblut mit den noch löslichen und schmelzbaren Kondensationsprodukten aus Phenol und Formaldehyd innig mischt und die Mischung unter Druck und Wärme nachbehandelt.
  3. 3. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Ansprüchen i und 2 zur Herstellung elastischer Massen, darin bestehend, daß man wasserlösliches Trockenblut mit wasserhaltigem Phenol mischt und in Gegenwart eines Katalysators mit Formaldehyd behandelt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, darin bestehend, daß die elastischen Massen -auf Temperaturen über ioo° längere Zeit erhitzt und sodann unter Druck und Wärme nachbehandelt werden.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i .und 2, darin bestehend, daß man den Massen zur Erhöhung der Elastizität Alkohole oder überschüssiges Phenol zusetzt.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen i bis 5, darin bestehend, daß man die Massen gegebenenfalls nach Zusatz von weißen Körperfarben (Lithopone usw.) mit Bleichmitteln behandelt.
DEP52777D 1926-04-28 1926-04-28 Verfahren zur Herstellung wasserbestaendiger, plastischer Massen aus Trockenblut Expired DE466053C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP52777D DE466053C (de) 1926-04-28 1926-04-28 Verfahren zur Herstellung wasserbestaendiger, plastischer Massen aus Trockenblut

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP52777D DE466053C (de) 1926-04-28 1926-04-28 Verfahren zur Herstellung wasserbestaendiger, plastischer Massen aus Trockenblut

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE466053C true DE466053C (de) 1928-09-29

Family

ID=7385965

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP52777D Expired DE466053C (de) 1926-04-28 1926-04-28 Verfahren zur Herstellung wasserbestaendiger, plastischer Massen aus Trockenblut

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE466053C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE466053C (de) Verfahren zur Herstellung wasserbestaendiger, plastischer Massen aus Trockenblut
DE539475C (de) Verfahren zur Herstellung unschmelzbarer Kunstmassen
DE605107C (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern
DE437533C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE413863C (de) Masse fuer Reibbeanspruchung u. dgl.
DE418055C (de) Verfahren zur Herstellung von harten, unloeslichen Kondensationsprodukten
DE621360C (de) Verfahren zur Herstellung von klaren Kondensationsprodukten aus Formaldehye, Harnstoff und Thioharnstoff
DE499792C (de) Verfahren zur Herstellung von fluessigen und festen Kondensationsprodukten aus Harnstoff oder Harnstoffderivaten und Formaldehyd
DE424074C (de) Verfahren zur Herstellung von haertbaren, harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd
DE555338C (de) Verfahren zur Herstellung elfenbeinartiger Massen
DE568629C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff und Formaldehyd
DE967860C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen von Riechstoffen in festen Koerpern
AT124516B (de) Verfahren zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten.
DE493184C (de) Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus Eiweissstoffen
DE521664C (de) Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus tierischem Leim
DE588910C (de) Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse
DE710527C (de) Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus koernigen Kieselsaeuregelen
DE346832C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden, Films, plastischen Massen usw
DE414538C (de) Verfahren zur Kondensation und Polymerisation von Lederleimloesung
AT99906B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Carbamid bzw. dessen Derivaten mit Formaldehyd.
DE583563C (de) Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff-Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten
AT139316B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen.
DE429033C (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus festen, aber loeslichen und schmelzbaren Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten der Resolklasse
DE517251C (de) Verfahren zur Herstellung hydrophober Harze durch Kondensation von Harnstoff oder Harnstoffderivaten mit Aldehyden, insbesondere mit Formaldehyd
AT125704B (de) Kunststoff und Verfahren zu seiner Herstellung.