DE883649C - Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten

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DE883649C
DE883649C DEC1043D DEC0001043D DE883649C DE 883649 C DE883649 C DE 883649C DE C1043 D DEC1043 D DE C1043D DE C0001043 D DEC0001043 D DE C0001043D DE 883649 C DE883649 C DE 883649C
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phenol
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polyalcohols
condensation products
resin
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DEC1043D
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Kurt Dr Phil Nat Hultzsch
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/28Chemically modified polycondensates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten In einem älteren Verfahren werden durch gemeinsames Erhitzen von o-Oxyben.zylalkoholen. mit ungesättigten Kohlenstoffverbindungen verschiedenster Art einheitliche und vielfach sogar kristalline Kondensationsprodukte erhalten, die einen Chromanring enthalten. Dieses Verfahren ist deswegen von Bedeutung, weil dadurch sehr viele neuartige, durch Synthese bisher nur schwer zugängliche Substanzen in einfacher Weise hergestellt werden können, die entweder für sich oder als Zwischenprodukte, z. B. in der Industrie der Farbstoffe, der Textilhilfsmittel, der pharmazeutischen Produkte oder der Kunststoffe, verwendet werden können.
  • Während bei diesem Verfahren von Monomethylolverbindun@gen von Phenolen, d. h. von Phenolmonoal#koholen, ausgegangen wurde, zeihe es sich überraschenderweise, daß sich auch Phenolpolyalkohole, insbesondere Phenolharzresole, mit bestimmten ungesättigten Substanzen, und zwar niedrigmolekularen Verbindungen, die in aliphatischen Ketten oder hydroaromatischen) Ringen Kohlenstoffdoppelbindungen enthalten, bei erhöhten Temperaturen, mindestens etwa r5o°, vorzugsweise über aoo°, zu neuen Kondensationsprodukten umsetzen lassen, wenn die beiden Reaktionskomponenten sich gegenseitig lösen oder durch einen Lösungsüberträger in homogene Form gebracht werden. Dabei wird erfindungsgemäß in Abwesenheit eines Kondensationsmittels und eines Lösungsmittelsgearbeitet. Phenolpolyalkoholeenthaltenstets einen beträchtlichen Anteil an Methylolgruppen, die zur phenolischen Hydroxylgruppe orthoständig sind. Damit sind auch hier :die Voraussetzungen zu der im älteren Verfahren geschilderten Reaktion gegeben. Darüber hinaus verharzt jedoch der Phenolpolyalkohol bzw. das; Resol beim Erhitzen zum großen Teil in sich selbst, so daß sich Kombinationsprodukte aus Phenolharz und,der ungesättigten Reaktionskomponente bilden. Als letztere kommen neben niedrigmolekularen ungesättigten Kohlenwasserstoffen in erster Linie ungesättigte Carbons.äuren und Alkohole oder deren Derivate, ungesättigte hydroaromatische Kohlenwasserstoffe oder deren Substitutionsprodukte, wie beispielsweise Terpineol, ferner auch Kondensetionsprodukte niedrigmolekularer, mindestens eine Carbonylgruppe. enthaltender Verbindungen u. dgl. :n Betracht.
  • Der Charakter der neuen Reaktionsprodukte, welche im allgemeinen öliger oder harzartiger Natur sind, wird maßgeblich von (der Art der urgesättigten Reaktionskomponente beeinflußt. Zum Beispiel gelingt es in manchen Fällen, dem Phenolpolyalkohol b:zw. dem Resol mehr oder weniger die. Sprödigkeit zu nehmen, die seine Verwendung für bestimmte Zwecke beeinträchtigt. In anderen Fällen können durch den Einbau von Carboxylgruppen, z. B. durch Crotonsäure, Maleinsäure, Zimtsäure usw., Harze erhalten werden, die sich einerseits leicht in verdünnten Laugen, in Soda und Borax lösen und die sich andererseits mit weiteren sauren Harzen durch Polvalkohole mischverestern lassen. Auch die Einführung von alkoholischen Hydroxylgruppen in den Phenolpolyalkohol bzw. das Resol läßt sich auf diese Weise ermöglichen: oder die Löslichkeit, z. B. in fetten Ölen, weitgehend beeinflussen. Die Reaktionsprodukte können entweder für sich selbst angewandt werden, oder sie dienen als Grundstoffe zum Aufbau von irgendwelchen Produkten.
  • Je nach der Art dies. Phenolpolyalkohols bzw. des Resols und. nach dem Ansatzverhältnis zur ungesättigten Komponente ist das Endprodukt löslich und schmelzbar oder nur mehr quellbar und in der Hitze mehr oder weniger erweichend (r.esitolartig) oder gänzlich unlöslich und, urischmelzbar (resitartig). Je mehr Reaktionsstellen, d. h. unbesetzte ortho- und para-Stellungen das Grundphenol des Phenolpolyalkohols bzw. des Resols aufweist und je höher der Gehalt an Methylol-gruppen ist, um so mehr müssen bei der Reaktion zugegen sein, wenn lösliche und schmelzbare Endprodükte erhalten -,verden sollen. Dies führt dazu, daß in solchen Fällen der Anteil an umgesättigter Substanz während der Reaktion sehr hochgewählt wird-, wobei der nicht umgesetzte- Überschuß nach der Reaktion entweder abgetrennt wird oder im Endprodukt verbleiben kann.
  • ' In den Fällen, in denen durch :die Art des Phenolpolyalkohols bzw. des Resols und das gegenseitige Mengenverhältnis die Bildung einer weitgehend unlöslichen und urschmelzbaren Masse herbeigeführt werden soll, geht man zweckmäßig so vor, daß die Mischung beider Komponenten in ihrer endgültigen Form, z. B. als Lackfilm, durch Erhitzen zur Kondensation kommt. Die Umsetzung kann auch in beheizten Knet- und Misohwerken oder in Preß= und Spritzgußformen erfolgen.
  • Es sind Verfahren bekannt, nach denen saure. Naturharze mit Phenolharzresolen zu öllöslichen Kunstharzen kondensiert werden. Weiterhin lassen sich nach anderen Verfahren neutrale Harze, Wachse, fette öle usw., ferner auch schwerflüchtige, annähernd neutrale esterartige Stoffe dadurch veredeln, :daß man sie mit verhältnismäßig geringen Mengen niedrigmolekularer Kondensationsprodukte erhitzt, die durch. alkalische Kondensationsmittel aus überschüssigem Formaldehyd: und nur oder hauptsächlich solchem Phenolen gewonnen werden, welche an mindestens einer von den :drei reaktionsbevorzugten (o-, o-, p-) Stellungen substituiert sind. Schließlich ist auch die Umsetzung dieser Alkylphenol - Formalgdehydkondensationsprodukte mit natürlichen und künstlichen Kautschukarten bekannt. Durch alle diese Verfahren, die einerseits von ganz bestimmten Phenolharzresolen ausgehen wie auch andererseits nur hochmolekulare, vor allem harz-, öl-, pech- oder kautschwkartige Stoffe ungesättigten Charakters zur Anwendung bringen, wird die vorliegende Erfindung nicht berührt, da aus ihnen die erfindungsgemäße allgemeine Anwendbarkeit der Umsetzung vom hartbaren Phenolpolyalkoholen bz%v. Resolen mit ungesättigten Verbindungen nicht abzuleiten ist. Das gleiche gilt für ein weiteres bekanntes Verfahren, nach dem hochmolekulare, schwach ungesättigte und pechartige Destillationsrückstände aus der Mineralölaufbereitung mit hartbaren oder nicht hartbaren Phenol-Formaldehydharzen vereinigt werden, um lacktechnisch als plastische Massen od. dgl. verwendbare Produkte zu erhalten. Es ist ferner vorgeschlagen worden, in fertig gebildete 'hochmolekulare Kondensationsprodukte aus aromatischen Oxyverbin:dungen und niedrigen aliphatischen Aldehyden oder ihren Derivaten aliphatische oder cycdoaliphatische Kohlenwasserstoffreste mit mindestens 3 Kohlenstoffatomeneinzuführen. Nach dem bekannten Verfahren, bei dem eine Alkylierung von Phenolharzen, also eine Einführung von Kohlenwasserstoffresten in die Phenolkerne selbst stattfindet, wird in Gegenwart größerer Mengen überchlorsäure als Kondensationsmittel bei wesentlich tieferen Temperaturen, nämlich So bis i2o°, und in nichthomogenem Medium so gearbeitet, daß das zerkleinerte Ausgangsharz in einem Lösungsmittel suspendiert wird. Im Gegensatz hierzu ist das vorliegende Verfahren durch homogenes Medium, durch die Abwesenheit eines. Kondensationsmittels und eines Lösungsmittels sowie durch wesentlich höhere Umsetzungstemperaturen gekennzeichnet.
  • Wie vielseitig die Umsetzung zwischen Resolen und ungesättigten Stoffen sein kann., deuten die folgenden Beispiele an., bei welchen nicht nur Substanzen wie Crotonsäure, Cyclohexylidencyclöhexanon, Terpineol, Furfurylidenaceton usw. zur Anwendung gelangen, sondern sogar solche Substanzen, bei denen wie bei Acetessigester erst durch Enolisierung eine Doppelbindung gebildet wird. Schon daraus ergibt sich., wie weit die vorliegende Erfindung über die obengenannten, eng umgrenzten Verfahren hinausgeht.
  • Beispiel i a.oo Teile eines harten Harzes, welches durch alkalische Kondensation von io Mol p-tert.-Butylphenol mit etwa 17 3lol Formaldehyd, nachfolgendes Neutralisieren und Erhitzen bis etwa 13o° hergest ell-t wird, werden mit 8oo Teilen Crotonsäure C H3 - C H = C H - C O O H bis gegen 23o° erhitzt, wobei ein Teil der Crotonsäure abdestilliert. Durch Einleiten eines Kohlensäurestromes oder durch Anwendung von Unterdruck kann die unveränderte Crotonsäure restlos entfernt werden. Es hinterbleiben 59o Teile eines braunen Harzes mit der SZ i92, welches sich leicht in Sodalösung auflöst.
  • Beispiel e 3oo Teile Tetramethylol-dioxy-diphenylmethan HO (HOH. C) 2 C. H2 - CH2 - C6 H2 (CH. OH) OH werden gemeinsam mit,2ooo Teilen Cyclohexyli dencyclohexanon CH" = C,3 H8 O im Laufe von 2 bis 3 Stunden auf etwa 22o° gebracht. Das überschüssigeCyclohexyliden-cyclohexanon wirdsodann mit Wasserdampf oder im Wasserstrahlvakuum abdestilliert. Es hinterbl"eiben 74o Teile eines 'hellen, sehr harten Harzes, welches nach dem Verkochen mit fetten Ölen außerordentlich widerstandsfähige Lacke ergibt.
  • Beispiel 3 5oo Teile eines Resols, welches in üblicher Weise aus ioo Teilen Phenol und 25o Teilen 3oo/oiger Formaldehydlösung hergestellt wird, werden mit iooo Teilen handelsüblichem Terpineol HO (CH3) Co He-C (CH3) = CH" bei i io° im Wasserstrahli-al;uum gerührt. Hierbei destilliert ein beträchtlicher Teil des Terpineols wieder ab. Schließlich hinterbleiben 78o Teile eines zähflüssigen, alkohollöslichen Harzes mit einem Härtungsrückstand von 85'/4 (bei i8o,°'). Dieses Harz ergibt, aus seiner Alkohollösung als Film aufgetragen und bei i8o° eingebrannt, einen außerordentlich widerstandsfähigen Film.
  • Beispiel 4 20o Teile des im Beispiel 3 verwendeten Resols werden mit iooo Teilen Terpineol HO (CH3) Co H9 - C (CH;) = CH., unter Rühren auf 2q.0 his 25o° erhitzt. Hierbei destilliert ein großer Teil des Terpineols wieder ab. Als Rückstand hinterbleiben 32o g eines bei etwa i00°' schmelzenden Harzes, «-.elch,es als Lackharz Verwendung finden kann.
  • Beispiel s 3ooTeile p-Kresoldiall;ohol werden mit ioooTeilen Acetessigester in einem auf 2oo° gehaltenen Bad erhitzt, wobei der Acetessigester teilweise abdestilliert. Die letzten Reste desselben lassen sich im Vakuum oder idurch einen inerten Gasstrom bei der genannten Temperatur abtrennen. Ein großer Teil des Acetessigesters hat sich, offenbar in der Enolform H3 C-C (OH) = CH-Co O C2 H. reagierend, an den p-Kresoldialkohol ankondensiert ; es hinterbleiben über 5oo Teile eines hellen, zähen Harzes, welches sowohl in Alkohol wie in Toluol beliebig löslich ist. Durch Verseifen desselben läßt sich eine Harzsäure erhalten, die auch in milden Alkalien löslich ist.
  • Beispiel 6 25o Teile eines Resols aus einem technischen Kresofgemisch werden mit iooo Teilen, eines aus Acetaldehyd oder Crotonaldehyd durch alkalische Kondensationsmittel dargestellten, ungesättigten öligen. Produktes bis auf 23o° erhitzt. Es entsteht ein in Alkohol und Toluol weitgehend lösliches, plastisches Harz.
  • Bei spiel 7 3oo Teile Diphenylolpropan-tetraalleohol werden mit 2ooo Teilen Furfurylidenaceton C4H30-CH =CH-CO-CH3 allmählich bis auf 2oo° erhitzt und anschließend der Überschuß des letzteren im Vakuum abdestilliert. Es hinterbleiben 45o Teile eines dunkelbraunen, in Alkohol -und Aceton löslichen Harzes, welches als Schellackersatz Verwendung, finden kann. Bei Temperaturen von 16o bis i8o'= eingebrannt, ergibt dieses Harz sehr widerstandsfähige Filme, die besonders gegen Alkali sehr beständig sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolpolyalkoholen, insbesondere Resolen, und ungesätti@,ten Verbindungen, dadurch gekennzeichnet,, daß man die Phenolpolyalkohole bzw. Resole mit solchen niedrigmolekularen Verbindungen, die an aliphatischen Ketten oder hy droaromatischen Ringen Kohlvenstoffdoppelbindungen enthalten und in den Phenolpolyalkoholen an sich oder mittels eines Lösungsüberträgers löslich sind, durch gemeinsames Erhitzen auf höhere Temperaturen, mindestens etwa 150', vorzugsweise über 2oo°, sowie in Abwesenheit eines Kondensations- und eines Lösungsmittels zur Umsetzung bringt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 689 05.1; USA.-Patentschrift Nr. 17:20 o51; britische Patentschrift Nr. 486 972; französischePatentschriften Nr.853348, 859785: französische Zusatzpatentsch.rift Nr. 50 2q.3.
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Cited By (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2396034A1 (fr) * 1977-06-29 1979-01-26 Bekbulatov Ildgam Procede de preparation de resine furannique en poudre
EP0004402A1 (de) * 1978-03-18 1979-10-03 Hoechst Aktiengesellschaft Verwendung von modifiziertem Novolak als Verstärkerharz für Kunststoffe, Kautschuk oder Kautschuk enthaltende Klebstoffe

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