DE746654C - Verfahren zum Heisspressen von Eiweissstoffen unter Zusatz von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten als Haertungsmittel - Google Patents

Verfahren zum Heisspressen von Eiweissstoffen unter Zusatz von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten als Haertungsmittel

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DE746654C
DE746654C DEL98263D DEL0098263D DE746654C DE 746654 C DE746654 C DE 746654C DE L98263 D DEL98263 D DE L98263D DE L0098263 D DEL0098263 D DE L0098263D DE 746654 C DE746654 C DE 746654C
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DEL98263D
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Oskar Neuss
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KARL LAUCKNER
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KARL LAUCKNER
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/18Manufacture of films or sheets
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Description

  • Verfahren zum Heißpressen von Eiweißstoffen unter Zusatz von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten als Härtungsmittel Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Heißpressen von Eiweißstoffen unter Zusatz von Harnstoff-Forma:Idehyd-Kondensationsprodukten als H.ärtungsmittel nach dem Hauptpatent 713 705, bei dem man die Eiweißstoffe in schwach saurem Medium mit solchen wäßrigen Lösungen von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten tränkt, trocknet urid heiß verpreßt, die man in bekannter Weise durch Kondensation von r Mol Harnstoff bzw. Harnstoffderivat mit mehr, als r Mol wäßrigern Formaldehyd in schwach ammoniakalischem Medium bei gewöhnlicher Temperatur oder unter leichtem Erwärmen erhält.
  • In weiterer Ausbildung des Verfahrens nach dem Hauptpatent wird nun erfindungsgemäß als Eiweißstoff Fischeiweiß verwendet. Die so verpreßbaren Massen dienen zur Herstellung von Kunstpreßstoffen, insbesondere von Knöpfen, Kämmen o. dgl., für die eine möglichst weitgehende Annäherung an die früher aus Horn hergestellten Gegenstände erwünscht ist. Die Verwendung von Hornpulver in Gemeinschaft mit Kondensationsprodukten aus Harnstoff und Formaldehyd, z. B. gemäß Patent 713705, für die Herstellung derartiger Preßkörper führt nur in solchen Fällen zu Produkten, die den natürlichen Horngegenständen weitgehend ähnlich sind, in denen bei der Auswahl der zur Herstellung des Hornpulvers dienenden Rohstoffe die dunklen Bestandteile möglichst ausgeschaltet werden. Dieses Vorsortieren der Rohstoffe bzw. das Ausschneiden der :dunklen Stellen aus, dem Rohhorn bringt eine erhebliche Verteuerung der Fertigprodukte mit sich. Die Verwendung von Blutpulver.verbietet sich durch die dunkle Farbe für die@#,yenzi,nten Zwecke ebenfalls.
  • Man hat diese Schwierigkeiten zu vermeiden gesucht durch Ersatz des Hornmehles durch Casein, das helle Produkte liefert. Diese lassen sich aber infolge mangelhafter Plastizität des Caseins nur schwer verarbeiten. insbesondere gelingt es im allgemeinen nicht, caseinhaltige Massen der Vortablettierung zu unterwerfen, so daß man praktisch bei derartigen Massen auf zeitraubende und kostspielige Verarbeitungsgänge angewiesen ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, plastische Massen heller Farbe ohne die Mängel der bisher erörterten Ausgangsstolle in einfacher, außerdem noch besonders wohlfeiler Weise dadurch herzustellen, daß man bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent als Eiweißstoff Fisclrei«=eiß verwendet, und zwar insbesondere wasserunlösliches F1scheiR'eiß. Im Bedarfsfall kann der verwendete Eiweißstoff auch noch vor der Verarbeitung gebleicht werden, -wenn es auf besonders helle Produkte ankommt.
  • Es ist zwar bereits bekannt, Preßkörper aus gereinigten Fischabfällen unter Verwendung von Aldehyden als Härtungsmittel herzustellen. Zur Erzielung ausreichender mechanischer Festigkeit ist dabei aber ein Zusatz pulveriger oder faseriger Stoffe erforderlich, wodurch den so erhaltenen Körpern die für die eingangs genannten Verwendungszwecke wünschenswerte Durchsichtigkeit verlorengeht. Entsprechendes gilt auch von bekannten, mit Fischfleisch als Füllmittel hergestellten Gummimassen, die also gleichfalls sowohl hinsichtlich Aussehen als auch hinsichtlich ihrer Festigkeitseigensehaften für naturgetreue Kunsthornmassen unbrauchbar sind.
  • Erst bei dem Verfahren nach der Erfindung wird die für die Herstellung von Naturhornersatzkörpern so wichtige Eigenschaft der hellen Durchsichtigkeit der Preßkörper erzielt, ohne daß damit Nachteile anderer Art verbunden sind, wie mangelnde Bruchfestigkeit. Die durch das Verfahrvti des Hauptpatents erzielten Vorteile gegenüber früheren Herstellungsweisen eiweißhaltiger Kunstprel3-massen erfahren also gerade durch die Verwendung des Fischeiweißes eine Ergänzung, die für die praktische Anwendung dieses Verfahrens, in>besondere für die Knopf fa ,l»-ilcation. von wesentlicher Bedeutung ist.
  • Auch gelingt es, auf diese Weise einen inländischen Rohstoff für Zwecke auszunutzen, für die bisher in der Hauptsache aus dem Aaslande kommendes Casein oder Horn Verwendung linden maßte. Das Produkt kann auch in der bei sonstigen Kutisthoriknöpfen u. dgl. üblichen Weise so gefärbt und bemustert werden, daß es den natürlichen Hornprodukten hi weitestgehendem Maße gleicht. Es kann das gewonnene Produkt vor der Verwendung gefärbt werden. oder es können gefärbte Stoffe ähnlicher Art, ivie gefärbtes Hornpulver o. dgl., zusammen mit dem Grundstoff gemäß der vorliegenden Erfindung Verwendung finden. Außerdem kann man das Fischeiweiß in Verbindung mit Naturhornmehl verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Heißpressen von Eiweißstoffen unter Zusatz von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten als Härtungsmittel nach Patent 713 705, dadurch gekennzeichnet, daß man bei dem dort beanspruchten Verfahren als Eiweißstoff Fischeiweiß verwendet. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ..... Nr. 184 915, 352 534, 67 0 5 1 8; französische Patentschriften. 444o62, 631 831.
DEL98263D 1939-06-20 1939-06-20 Verfahren zum Heisspressen von Eiweissstoffen unter Zusatz von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten als Haertungsmittel Expired DE746654C (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE184915C (de) *
FR444062A (fr) * 1911-05-27 1912-10-09 Samuel Blok Matière de remplissage pour le caoutchouc et son procédé de fabrication
DE352534C (de) * 1920-06-30 1922-04-27 Plauson S Forschungsinstitut G Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Fischabfaellen u. dgl.
FR631831A (fr) * 1926-03-31 1927-12-27 Ig Farbenindustrie Ag Procédé de fabrication de masses artificielles de caséine et de matières analogues en ajoutant des substances de dissociation de formaldéhyde
DE670518C (de) * 1929-02-16 1939-01-20 Bakelite Ges M B H Verfahren zur Herstellung von Pressmischungen

Patent Citations (5)

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