DE648398C - Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Paraformaldehydpraeparaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Paraformaldehydpraeparaten

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DE648398C
DE648398C DEP71142D DEP0071142D DE648398C DE 648398 C DE648398 C DE 648398C DE P71142 D DEP71142 D DE P71142D DE P0071142 D DEP0071142 D DE P0071142D DE 648398 C DE648398 C DE 648398C
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formaldehyde
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paraformaldehyde
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DEP71142D
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G2/00Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
    • C08G2/08Polymerisation of formaldehyde

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  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Silicon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von leicht löslichen Paraformaldehydpräparaten Zur Herstellung wäßriger Lösungen von Formaldehyd ist ein Produkt von hoher und rascher Löslichkeit erwünscht. Die Bereitung solcher Formaldehydlösungen aus Paraformaldehyd fand bisher beschränkte Anwendung infolge der relativen Unlöslichkeit des festen Paraformaldehyds.
  • Parafonnaldehyd ist bisher durch Eindampfen wäßriger Formaldehydlösungen vorzugsweise im Vakuum hergestellt worden. Bei Anwendung niedriger Temperaturen erzielt man durch Vakuumdestillation einen relativ löslichen Parafbnnaldehyd, jedoch erfordert diese Herstellungs-tveise eine zu lange Eindampfzeit.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung erhält man nun ein leicht lösliches Paraformpräparat, weam man eine wäßrige FormaIdehydlösung mit der Lösung eines Silicats unter solchen Bedingungen vermischt, daß ein Gel entsteht, welches eine homogene 'Mischung von Paraform und Silicagel darstellt. Nach sorgfältiger Entwässerung, vorzugsweise bei einer Temperatur, die niedrig genug ist, um eine Verflüchtigung .des Formaldehyds zu vermeiden, erhält man aus dieser Masse ein Produkt, das eine bedeutende Löslichkeit in Wasser und eine größere Flüchtigkeit und chemische Reaktivität im Vergleich zu den bisherigen Paraformaldehyderzeugnissen aufweist.
  • Vorzugsweise wird eine Lösung eines. Alkalisilicats mit einer Formaldehydlösung in solchen Verhältnissen schnell verrührt, daß die Formaldehydanreicherung groß genug ist, nm .die Bildung eines Silica,gels zu verählassen und gleichzeitig selbst zu polymerisieren. Mitunter, insbesondere wenn die Sihcatlösumg stark alkalisch ist, wird die Bildung des Silicagels durch Zusatz einer Säure beschleunigt. Vorzugsweise wird die Säure in diesen Fällen vor dem Mischen mit der Sl.catlösung der Formaldehydlösung zugesetzt. Die Mengen und die Natur dieser Säuren: kam je nach den Verhältnissen verschieden sein und richtet sich nach der bekannten _Herstellung von Silicagel durch Zusatz von Säuren zur Silicatlösung. So können z. B. Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure oder auch verschiedene organische Säuren; wie Essigsäure, Zitronensäure oder Weinsäure, verwendet werden. Im allgemeinen ist der Zusatz einer Säure erforderlich, wenn die Anreicherung des Formaldehyds in der Mischung der Formaldehyd- und Silücatlösungen unter to bis 15 Gewichtsprozent liegt, jedoch richtet sich der Zusatz der Säure nach der Alkalität des Silicats. Stark oxy&erende Säuren, z. B. Salpetersäure, werden nicht mit Vorteil angewandt, da sie - den Formaldehyd oxydieren.
  • Die Zeit, für die Gelbildung ist abhängig von der Menge der anwesenden Säure. Innerhalb gewisser Grenzen erhöht sich die dafür erforderliche Zeit mit der Anreicherung der Säure, 'bis schließlich bei gewissen Säureanreicherungen die Lösungen eine unbestimmte Zeitlang ohne wesentliche Bildung des Gels stehen können. Bei weiterem Anstieg der Säuremenge wird ein Punkt erreicht, wo ein Anstieg der Säureanreicherung fortschreitend. eine Verminderung der zur Gelbildung erforderlichen Zeit- bewirkt. Dieser Punkt ist von der Natur der jeweiligen Säure abhängig. Da Formaldehyd selbst eine gewisse saure Natur besitzt, ist die relative Anreicherung des Silicats und des Formaldehyds für die Zeit der Gelbildung selbstverständlich von Einfluß. Die Gelbildung kann weiter durch Erwärmen der Lösung, z. B. auf 5o bis xoo°, vorteilhaft beschleunigt worden. Die bei, der Herstellung von Silicagel bekannten Maßnahmen können natürlich in entsprechender Weise auf das vorliegende Verfahren übertragen werden.
  • Durch entsprechende Bemessung des Säurezusatzes bei der Ausfällung des Gels kann die Alkalität des Produktes in gewünschter Weise reguliert werden. So erhält man bei Herstellung des Gels aus einer A.lkalisilicatlösung ohne Zusatz von Säure eifix Erzeugnis, das bei seiner Lösung in Wasser alkalische Reaktion zeigt. Andererseits löst sich ein Erzeugnis, bei dessen Herstellung die genügende Menge einer starken Säure zugesetzt worden ist, mit neutraler Reaktion in Wasser auf.
  • Das Verhältnis der zugefügten Formaldehydlösung zur SiIicatlösung kann in weiten Grenzen verlängert werden. Vorteilhaft soll jedoch die Konzentration des Formaldehyds in dem Gemisch zur Zeit der Ausfällung nicht weniger als xoo!o betragen. Diese unterste Grenze ist von der Zusammensetzung ,des verwendeten Silicats abhängig. Bei niedrigeren Anreicherungen findet nur eine geringe oder überhaupt keine Polymerisation des Formaldehyds zur Zeit der Aixsfällung statt. Für die praktische Verwendbarkeit eignen sich besonders solche Erzeugnisse, bei deren Herstellung die Anreicherung an Formaldehyd bei der Ausfällung nicht weniger als 2o Gewichtsprozent beträgt.
  • Die Entwässerung kann nach bekannten Methoden durch Trocknen im Luftstrom oder im Vakuum vorgenommen werden, vorzugsweise übersteigt die dabei angewandte Temperatur nicht 7o°, da bei höheren Temperaturen die Bildung weniger löslicher Formaldehyderzeugnisse begünstigt wird.
  • Die Durchführung der vorliegenden Erfindung ist aus folgenden Beispielen ersichtlich Beispiel r Zu 80o g einer 44,2o,'oigen Formaldehydlösung werden 5 ccm angereicherte Salzsäure und .17,5 g einer Natriumsilicatlösung mit dem D = 1,3 und der ungefähren Formel Na20 # 3,97 Si 0., die mit 37,5 g Wasser verdünnt wurde, unter schnellem Rühren bei etwa 25° zugefügt. In etwa 2 Minuten bildet sich ein durchsichtiges Gel, das nach 1stündigem Stehen infolge der I?olymerisation des Formaldehyds trübe wird. Das trübe Gel enthält 39,60;o Formaldehyd. Nach dem Trocken des Gels bei Zimmertemperatur erhält man ein Erzeugnis in Mengen von 27G,8 g, das 87,7% Formaldehyd enthält.
  • Beispiel 2 ' In xoo g einer auf 7o bis 75° erhitzten 41,3oloigen Formaldehydlösung werden 26g einer Silicatlösung mit einer D= 1,3 rasch eingeführt, wobei weder Säure noch ein Wasserüberschuß zugefügt wurden. Erst nach 8 Minuten beginnt die Bildung des Gels. Nach 24stündigem Stehen wird das vorher durchsichtige Gel trübe und enthält dann etwa 38% Formaldehyd. Das trülx, Gel wird im Luftstrom entwässert, wobei eine weif3c Masse mit einem Gehalt von 87,8-o Farmaldehyd erhalten wird.
  • Beispiel 3 Man verfährt wie in Beispiel i .mit der Ausnahme, daß die dort zugesetzte Säure im vorliegenden Fall weggelassen wird. Das so erhaltene Erzeugnis wog 285,9 g und enthielt 86,5g Gewichtsprozent Formaldehyd.
  • Es ist natürlich möglich, die einzelnen Maßnahmen im Rahmen der Erfindung mehr oder weniger zu ändern.
  • Die erhaltenen Erzeugnisse, die. gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt sind, können etwa 4o bis 95 % Formaldehyd enthalten, der teilweise oder vollständig in Form von Paraformaldehyd vorliegt. Die gemäß den in den Beispielen beschriebenen Ausführungsformen erhaltenen Erzeugnisse mit etwa 9o% Formaldehydgehalt sind bei weitem löslicher und flüchtiger als die Produkte, die bLher im Handel zu erhalten waren. Weiter sind diese Erzeugnisse in chemischer Hinsicht reaktionsfähiger als gewöhnliche Paraformaldehydpräparate. Fügt man z. B. eine bestimmte Menge des Erzeugnisses tierischem Leim zu, so setzt sich -der Leim schon, naah 2stündigem Stehen, während eine .gleiche Menge gewöhnlichen Paraformaldehyds unter gleichen V Verhältnissen selbst nach 5 oder 6 Stunden ohne Wirkung auf den, -Leim geblieben ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von leicht löslichen Paraformaldehydpräparaten, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Vermischen einer Lösung von Formaldehyd mit einer Lösung eines Silicats, vorzugsweise eines Alkalisilicats, gegebenenfalls unter Zusatz von Säuren, eine aus Sib:cagel und Formaldehyd bestehende Masse herstellt und .diese in bekannter Weise, vorzugsweise durch Eindampfen .im Vakuum-, entwässert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, -dadurch gekennzeichnet, daß die Mengenverhältnisse der einzelnen Ausgangsstoffe so gewählt werden, daß die Formaldehyd2nreicherung in dem sich ergebenden, Gemisch nicht weniger als ioo/a, vorzugsweise nicht weniger als 2oo!a, beträgt.
DEP71142D 1934-04-27 1935-04-24 Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Paraformaldehydpraeparaten Expired DE648398C (de)

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DE (1) DE648398C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE854502C (de) * 1940-07-12 1952-11-04 Degussa Verfahren zur Herstellung von haltbaren Formaldehydloesungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE854502C (de) * 1940-07-12 1952-11-04 Degussa Verfahren zur Herstellung von haltbaren Formaldehydloesungen

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