DE398009C - Verfahren zur Herstellung eines von anorganischen Salzen freien, hellfarbigen Albumins aus Blutserum - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines von anorganischen Salzen freien, hellfarbigen Albumins aus Blutserum

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DE398009C DEC33082D DEC0033082D DE398009C DE 398009 C DE398009 C DE 398009C DE C33082 D DEC33082 D DE C33082D DE C0033082 D DEC0033082 D DE C0033082D DE 398009 C DE398009 C DE 398009C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/06Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from blood

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines von anorganischen Salzen freien, hellfarbigen Albumins aus Blutserum.-Wenn man das durch Abtrennung von frischem Rinderblut gewonnene Blutserum mit Wasserstoffsuperoxyd entfärben will, so nimmt man ein sehr starkes Schäumen der Flüssigkeit wahr und erzielt den gewünschten Erfolg nur unvollkommen. Die im Serum immer vorhandene Katalane verhindert die Entfärbung, weil das Wasserstoffsuperoxyd durch das Ferment sofort zersetzt wird.
  • Das vorliegende Verfahren macht es sich zur Aufgabe, durch Zusatz von Ammonumbifluorid (NH, F, HF) erst die Katalane zu zerstören. Dieser chemische Vorgang dauert eüt-a 24 Stunden: das Blutserum verändert dabei seine Farbe,' und zwar geht das Rot des Serums in Graugelb über.
  • Setzt man nun dieser Flüssigkeit i bis 1,5 Prozent 30prozentige Wasserstoffsuperoxydl#Isung zu, so tritt in ungefähr d8Stunden eine Entfärbung des Serums ein, und es entsteht eine etwas trübe, hellgelbe Flüssigkeit, welche durch Zusatz von Kalkmilch von dein darin enthaltenen Ammoniumbifluorid befreit «jird.
  • Nach restlosem Absetzen des ausgeschiedenen Calciumfluori.ds wird das so entfärbte Serum getrocknet.
  • Je -nach der Art der Trocknung kann man ein kristallinisches oder pulveriges Trockensertun ge«vinnen, welches in seinen Eigenschaften dem Hühnereiweiß sehr nahe steht und analog verwendet weed'en kann.
  • Beispiel. i ooo kg Blutserum werden sofort nach der Abtrennung mit einer Lösung von 5 kg Ammonnumbifluorid :in ioo 1 Wasser vermischt, die Mischung 24 Stunden im bedeckten Gefäß stehen gelassen und nach Zerstörung aller Katalase mit io kg 30prozentiger Wasserstoffsuperoxyd'lösung vermischt. Nach der Entfärbung wird die Flüssigkeit mit der berechneten Menge Kalkmilch neutralisiert, worauf beim Steherlassen des Reaktionsgemisches das gebildete Calciumfluomid sich restlos als unlöslicher Niederschlag abscheidet.
  • Die Serumlösung wird dann in bekannter Weise vom Bodensatze getrennt und entweder im Vakuum auf - Platten oder nach einem der neuen Lufttrocknungsverfahren (Krause oder Müller- Töpfer) getrocknet.
  • Durch die Anwendung des sauren Ammonitymfluorids zur Zerstörung der im Blutserum enthaltenen Katalane werden gegenüber l:ekannten älteren Verfahren verschiedene technische Vorteile erzielt.
  • Nach den Verfahren der Patentschriften 137994 und 143042 der K1. 53 i wird das Blutserum oder der durch Aussalzen mit oder ohne Erhitzen ausgefällte unreine Eiwelißstaff nach der Zerstörung der Katalane und der Entfärbung mit Wasserstoffsuperoxyd zum Sieden erhitzt; dadurch werden die Eiweißstoffe in den geronnenen Zustand übergeführt und,denaturiert. Nach denn Trocknen werden derartig koagulierte Eiweißstoffe in Wasser bekanntlich völlig unlöslich und als Nahrungsmittel schwer und unvollständig verdaulich. Nach dem vorliegenden Verfahren dagegen wird eine Erhitzung über die Gerinnungstemperatur tunlichst vermieden und ist auch ganz unnötig, weil die durch die Behandlung zugeführten Chemikalien in Form nies unlöslichen Calciumfluorids bei gewöhnlicher Temperatur aus dem flüssigen Serum entfernt werden.
  • Durch diese schonende Behandlung und die ebensolche nachfolgende Lufttrocknung wird ein möglichst natürliches, gloich dem Hühnereiweiß in Wasser lösliches oder quell'bares Trockeneiweiß erhalten, welches als Nähreiweiß rasch und völlig verdaulich ist. Auch gegenüber dein Verfahren der Patentschrift 331887 der K1. 53i weist das vorliegende einen wesentlichen Fortschritt auf.
  • Nach Berechnung der im Beispiel des bekannten Verfahrens angegebenen Mengenverhältnisse verbleiben iin flüssigen Blutserum nach der Behandlung auf roo Teile Serum 2,995 Teile Chloralkali. Da nun ioo Teile reines Sermn höchstens 8 Teile Trockenserum ergel-,en, so enthalten diese in Prozenten 27,24 Prozent Chloralkali. Dieser hohe Salzgehalt becinflußt einerseits den Geschmack des Trockenserums sehr nachteilig und drückt anderseits dessen Proteingehalt sehr weitgehend herab. Beides ist ein großer Nachteil, sowohl für die Verwertung des Trockenserums für chemische und I\ährmittelzwecke als auch für dessen technische Verwendung, -z. B. bei der Herstellung hornartiger Massen nach Art des Galaliths, weil in letzterem Falle der hohe Salzgehalt die rWasserauslaugung begünstigt. Nach dem vorliegenden Verfahren dagegen wird das zur Zerstörung der Katalase -zugesetzte Ammoniumbifluorid durch die nachfolgende NeutraLisierung mit Kalkmilch restlos entfernt und auf diese Weise ein salzfreies Trockeneiweiß von möglichst hohem Proteingehalt erzielt, welches auch bei der Verwendung zur Herstellung galalithartiger %fassen gegen Feuchtigkeit unempfindlich ;ist. Das nach dem vorliegenden Verfahren gewonnene Trockenalbumin soll einerseits für die Herstellung von chemisch-pharmazeutischen Präparaten, z. B. von Eisen- und Silbereiweißsalzen sowie von Nährmitteln, anderseits zur Herstellung von galalithartigen Massen, z. B. für helle und farbige Knöpfe, welche bisher aus Bluteiweiß nicht möglich war, Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines von anorganischen Salzen freien, hellfarbigen Albumins aus Blutserum, dadurch gekennzeichnet, daß man das frisch abgetrennte Blutserum zwecks Zerstörung der Katalase mit einer wässerigen Lösung von Aininoniunibifluorid vermischt, die Mischung nach 24 Stunden durch Behandeln mit 30prozentiger Wasserstoffsuperoxydlösung entfärbt, die entfärbte Flüssigkeit nach :f8 Stunden mit Kalkmilch neutralisiert und das unlöslich abgeschiedene Calciumfluorid von der entfärbten Serumlösung abtrennt.
DEC33082D 1923-01-11 1923-01-11 Verfahren zur Herstellung eines von anorganischen Salzen freien, hellfarbigen Albumins aus Blutserum Expired DE398009C (de)

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