DE331887C - Verfahren zur Herstellung Ioeslicher, entfaerbter, geruch- und geschmackloser Eiweissstoffe aus Blut - Google Patents

Verfahren zur Herstellung Ioeslicher, entfaerbter, geruch- und geschmackloser Eiweissstoffe aus Blut

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DE331887C
DE331887C DE1918331887D DE331887DD DE331887C DE 331887 C DE331887 C DE 331887C DE 1918331887 D DE1918331887 D DE 1918331887D DE 331887D D DE331887D D DE 331887DD DE 331887 C DE331887 C DE 331887C
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ADRIANUS JOHANNES LEONARDUS TE
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/06Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from blood

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Description

  • Verfahren zur Herstellung löslicher, entfärbter, geruch-und geschmackloser Eiweißstoffe aus Blut. Es ist bekannt, entfärbt, geruch- und geschmacklose Eiweißstoffe aus Blut durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd nach Aufhebung der katalytischen Eigenschaften des Blutes durch Zusatz von schwefliger Säure, Ammoniak u. dgl. herzustellen. Nach der Einwirkung der schwefligen. Säure o. dgl. wurde der Flüssigkeit Alkali, vorzugsweise Ammoniak, zugesetzt, mit Z`"asserstoffsuperoxyd gekocht, worauf man die Eiweißkörper, soweit dieselben noch nicht niedergeschlagen waren, durch -Neutralisierung völlig abschied.
  • Die erhaltenen Eiweißkörper haben jedoch den Nachteil, daß sie sich in Wasser nicht lösen. Auch bei anderen bekannten Verfahren, bei denen Wasserstoffsuperoxyd als entfärbendes Mittel verwendet wird, ist dieser, Nachteil vorhanden.
  • Es wurde nun gefunde>>, daß lösliche, entfärbte, geruch- und geschmacklose Eiweißkörper aus Blut erhalten werden können, wenn man das Blut erst längere Zeit der Einwirkung einer verdünnten Säure unterwirft, darauf Wasserstoffsuperoxyd zusetzt, welches man zweck- mäßig ohne Erwärmung längere Zeit einwirken läßt, und nun die zugesetzte Säure neutralisiert. In der so erhaltenen, schwach alkalischen Lösung vollzieht sich die Entfärbung bei gewöhnlicher Temperatur ohne Bildung eines Niederschlages. Die Eiweißentfärbung findet hierbei also ohne Erwärmung statt, indessen bestehen gegen eine solche auch keine prinzipiellen Bedenken. Unmittelbar nach Zusatz des Alkalis kann die Temperatur sogar sehr erhöht werden, wodurch die Antfärbung beschleunigt wird, ohne daß die Eiweißkörper unlöslich werden. Innerhalb einer eng begrenzten Zone der Säurekonzentrationen kann es gelingen, auch ohne Zusatz von Alkali die Entfärbung mit Wasserstoffsuperoxyd, ebenfalls bei gewöhnlicher Temperatur durchzuführen.
  • Da bei dem vorliegenden Verfahren eine Erwärmung durchgängig nicht nötig ist, so kann man in Wasser nahezu völlig lösliche Eiweißstoffe erhalten. Um letztere in trockener Form zu erhalten, wird die entfärbte Flüssigkeit vorzugsweise bei niedriger Temperatur, z. B. in Vakuum, eingedampft. Das Eiweiß bleibt dabei unlöslich. Die entfärbte Flüssigkeit kann durch Kochen sogar bei Temperaturen über ioo ° C sterilisiert werden, ohne claß die Eiweißkörper ihre Löslichkeit verlieren.
  • Die Wirkung der Säure bei dem vorliegenden `"erfahren ist eine zweifache. Erstens wird das schwierig zu entfärbende Oxvhämoglobin in Globin und Hämatin gespalten, das leicht zu entfärben ist. Diese Spaltung wird durch die geringt: Menge schwefliger Säure (o,oi Prozent), welche bei dem zuerst erwähnten bekannten Verfahren verwendet wird, nicht erreicht. Zwei -tens verni:chtetexdi-e@Säure die Katalane.
  • Das Alkali, Cas später, zugesetzt wird, dient in erstei-='Lirüe-' zur 13eutralisation der Säure. während es bei den erwähnten bekannten Verfahren däzu dient, um das Eiweiß in Lösung zu halten.
  • Wenn man das angesäuerte Blut erst neutralisiert und darauf das Wasserstoffsuperoxyd einwirken läßt, so ist eine Entfärbung zwar zu erreichen; da dann jedoch die Katalane noch unvollständig vernichtet ist, so ist die Sauerstoffentwicklung und damit die Schaumbildung sehr beträchtlich. Es geht daraus hervor, daß dem Wasserstoffsuperoxyd in der sauren Flüssigkeit ein beträchtlicher Anteil beim Unwirksammachen der Katalane zukommt. Beispiel. zoo ccm evtl. defibriniertes Blut werden mit =0o ccm 0,3 normal Salzsäure gemischt. Die rote Farbe geht unter Auflösung der roten Blutkörper in eine schwarze, infolge der Spaltung des Hämoglobins in schwarzes Hämatin und Globin über. Man läßt 24. Stunden stehen, wobei die Flüssigkeit mehr oder weniger sirupartig wird und setzt dann 150 ccm 3 prozentiges @Ä#Tasserstoffsuperoxyd zu. Die Flüssigkeit wird wieder dünnflüssig. Im Laufe einiger Stunden findet eine sehr geringe Sauerstoffentwickelung statt. Nach 24. Stunden ist die Flüssigkeit teilweise entfärbt, wobei sie immer klar geblieben ist. Es gelingt nicht, die Entfärbung durch längeres Stehenlassen der Flüssigkeit vollständig zu machen. Jetzt setzt man 33 ccm normal Alkali, also einen geringen Überschuß gegenüber der zugesetzten Salzsäure zu. Nach einigen Stunden ist die Entfärbung unter geringer Sauerstoffentwicklung beendet: Die Flüssigkeit bleibt dabei immer klar. Sie kann eingedampft werden, wobei das Eiweiß löslich bleibt. Sie kann aber auch gekocht und sogar bei über zoo° C sterilisiert werden, ohne trübe zu werden und ohne daß, wenn sie jetzt noch eingedampft wird, die Eiweißkörper unlöslich werden. Es ist selbstverständlich, daß statt Blut auch Blutkuchen u. dgl. als Ausgangsmaterial verwendet werden -kann.
  • Es ist- zwar auch schon vorgeschlagen worden, ein hellfarbiges Albumin und Globulin enthaltendes Produkt aus Blut dadurch herzustellen, daß man das -Blut erst koaguliert, dann den gefärbten Teil mit gegebenenfalls säurehaltigen Extraktionsflüssigkeiten extrahiert und darauf mit oxydierenden Mitteln völlig entfärbt. Man kann hierbei das defibrinierte Blut oder dessen Gestandteile auch in die Extraktionsflüssigkeit einfließen lassen oder das Blut zunächst mit dem säurefreien Extraktionsmittel und dann erst mit Säure oder umgekehrt versetzen, wobei immer das gelöste Hämatin aus dem albumin-und globulinhaltigen Rückstand entfernt wird. Bei diesen Verfahren wird aber kein lösliches Eiweiß erhalten, auch wird das wertvolle Hämatin entfernt.
  • Man hat ferner trockene, eiweißhaltige Materialien in der Kälte mit Säuren oder Laugen zum Quellen gebracht und dann der Einwirkung von Oxydationsmitteln unterworfen.
  • Bei diesem Verfahren geht man von unlöslichem Eiweiß aus und erhält auch ein unlösliches entfärbtes Produkt.
  • Unlösliche Produkte werden auch bei den bekannten Verfahren erhalten, bei denen das Blut durch eine schwachsaure Flüssigkeit erst koaguliert und dann durch Behandlung mit ,Wasserstoffsuperoxyd in der Siedehitze entfärbt wird. Man hat zwar aus Blut durch Einwirkung von Säuren u. dgl. auch schon lösliche Produkte gewonnen, doch fand hierbei eine Entfärbung durch Einwirkung von Wasserstoffsuperoxyd nicht statt.
  • Es war nicht vorauszusehen, daß man diese Behandlung vorteilhaft mit einer Entfärbung mittels Wasserstoffsuperoxyds vereinigen kann, ohne die Löslichkeit des Eiweißes zu beeinträchtigen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung löslicher, entfärbter, geruch- und geschmackloser Eiweißstoffe aus Blut durch Behandlung des Blutes mit Wasserstoffsuperoxyd nach Aufhebung der katalytischen Eigenschaften des Blutes, dadurch gekennzeichnet, daß das Blut oder die Blutbestandteile erst längere Zeit der Einwirkung einer verdünnten Säure ausgesetzt werden, worauf man Wasserstoffsuperoxyd zusetzt und erst nach längerer Zeit (etwa 2 -# Stunden) die dem Blute zugesetzte Säure neutralisiert.
DE1918331887D 1918-03-06 1918-07-20 Verfahren zur Herstellung Ioeslicher, entfaerbter, geruch- und geschmackloser Eiweissstoffe aus Blut Expired DE331887C (de)

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DE1918331887D Expired DE331887C (de) 1918-03-06 1918-07-20 Verfahren zur Herstellung Ioeslicher, entfaerbter, geruch- und geschmackloser Eiweissstoffe aus Blut

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DE (1) DE331887C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2734466A1 (de) * 1976-08-02 1978-02-09 Mars Ltd Verfahren zum herstellen von nahrungsmitteln aus blut

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2734466A1 (de) * 1976-08-02 1978-02-09 Mars Ltd Verfahren zum herstellen von nahrungsmitteln aus blut

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