DE500436C - Verfahren zur Darstellung von Aminosaeurechloriden - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Aminosaeurechloriden

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DE500436C
DE500436C DEI33535D DEI0033535D DE500436C DE 500436 C DE500436 C DE 500436C DE I33535 D DEI33535 D DE I33535D DE I0033535 D DEI0033535 D DE I0033535D DE 500436 C DE500436 C DE 500436C
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acid chlorides
amino acid
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phosphorus pentachloride
hydrochloride
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DEI33535D
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Dr Heinrich Jensch
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Aminosäurechloriden Es ist bekannt, Säurechloride durch Umsetzung von Carbonsäuren mit Phosphorpentachlorid in indifferenten Lösungsmitteln, wie Benzol, darzustellen. Die Chloride von Aminosäuren waren auf .diese Weise jedoch bisher nicht zu erhalten. So erfordert die von E. F i s c h e r beschriebene Methode zur Herstellung von Aminosäurechloriden aus Aminosäuren und Phosphorpentachlorid (s. Ber. 38 [19o5], S. 6o6 ff. und S. 2914ff.) die Verwendung von Acetylchlorid und infolgedessen ein sehr umständliches Arbeiten (s. Ber. 38, S.615); sie liefert nur mangelhafte Ausbeuten (vgl. Ber. 38, S.2916 und Ber. 55 [1922], S. 1o66).
  • Es wurde nun gefunden, daß man Aminosäurechloride aus den Aminosäuren und Phosphorpentachlori.d in einfacher und glatter Reaktion ohne Verwendung von Acetylchlorid darstellen kann, wenn man an Stelle des Acetylchlorids indifferenteVerdünnungsmittel, z. B. Kohlenwasserstoffe, verwendet und für genügend feine Verteilung der reagierenden Stoffe und hinreichend lange Einwirkung sorgt. Nach dieser Arbeitsweise lassen sich nicht nur die alipliatischen, und zwar in sehr viel besserer Ausbeute als nach dem Fischerschen Verfahren, sondern auch die bisher überhaupt nicht bekannten aromatischen Aminosäurechloride gewinnen. Beispiele 1. 15 g Glykokoll werden mit 8o ccm Benzol und 48 g Phosphorpentachlorid in einer Kugelmühle, die durch ein Chlorcalciumrohr verschlossen ist, ungefähr 20 Stunden lang verkugelt. Danach werden zur Zerstörung des unverbrauchten Phosphorpentachlorids 2 ccm Eisessig zugegeben, und nach weiterem einstündigem Verkugeln wird der Inhalt der Kugelmühle abgesaugt, was ohne Schwierigkeiten schnell vonstatten geht. Der Inhalt wird wiederholt mit Benzol und zum Schluß mit Petroläther gewaschen. Man erhält so das Hydrochlorid des Aminoessigsäurechlori,ds als weißes, lockeres Pulver in einer Ausbeute von 21,5 g gleich 82 °1o der Theorie, während die Ausbeute nach dem Fischerschen Verfahren 53 °/o beträgt. Im übrigen zeigt das Produkt die von Fischer angegebenen Eigenschaften; insbesondere geht es beim Übergießen mit Alkohol unter starkem Erwärmen in Lösung, aus der sich nach kurzer Zeit das Hydrochlorid des Glykolcolläthylesters ausscheidet.
  • 2. 15 g Phenylglycin werden mit 8o ccm Benzol und 25 g Phosphorpentachlorid wie im Beispiel 1 ungefähr 2o Stunden lang verkugelt. Nach Zerstörung des überschüssigen Phosphorpentachlorids durch Zugabe von 2 ccin Eisessig wird das Reaktionsprodukt wie im Beispiel i aufgearbeitet. Man erhält das Hydrochlorid des Phenylglycylchlorids als fast farbloses Pulver, das stechend und zugleich schwach aromatisch riecht. Beim Übergießen mit Alkohol tritt unter Erwärmung schnelle Lösung ein. Auf Zusatz von Wasser und Kaliumcarbonat zu der Lösung scheidet sich der bald fest werdende Äthylester des Phenylglycins vom Fp. 57° aus. Verwendet man Methylalkohol, so erhält man in der gleichen Weise den bei 48° schmelzenden Methylester. Der Chlorgehalt der Verbindung wurde mit 33,13 °@o bestimmt, während sich theoretisch 3446 °@o berechnen.
  • 3. 2o,5 g p-Aminobenzoesäure werden mit ioo ccm Benzol und 35 g Phosphorpentachlorid 2o Stunden lang in der Kugelmühle behandelt, dann wird das unverbrauchte Pentachlorid durch Zugabe von ungefähr 3 ccm Eisessig zerstört, der Inhalt der Kugelmühle abgesaugt, oft mit Benzol und zum Schluß mit Petroläther gewaschen. Man erhält so das Hydrochlorid des p-Aminobenzoylchlorids als farbloses, lockeres, an der Luft kaum rauchendes Pulver in einer Ausbeute von 28 g statt 28,7 g der Theorie. Der Chlorgehalt wurde mit 36,49 °/o gefunden, während sich 36,98 °4 berechnen. Die Verbindung ist frei von Phosphor. Beim Übergießen mit Alkohol tritt Erwärmung und Lösung ein. Die Lösung scheidet beim Erkalten das Hydrochlorid des p-Aminobenzoesäureäthylesters in glänzenden Schuppen -aus. Der freie Ester schmilzt bei 89 bis 9o°.
  • 4. 2o g Aminoessigsäurehydrochlorid werden in 8o ccm Benzol mit 43,5 g Phosphorpentachlorid 2o Stunden lang verkugelt. Nach Zerstörung des überschüssigen Phosphorpentachlorids durch Zugabe von 2 ccm Eisessig wird der Inhalt der Kugelmühle wie im Beispiel i aufgearbeitet: Man erhält so das Hydrochlorid des Aminoessigsätzrechlorids mit den im Beispiel i beschriebenen Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Aaninosäurechloriden, dadurch gekennzeichnet, daß man Aminosäuren und Phosphorpentachlorid in Gegenwart von indifferenten Verdünnungsmitteln, wie Kohlenwasserstoffen, in sehr feiner Verteilung hinreichend lange Zeit aufeinander einwirken läßt.
DEI33535D 1928-02-11 1928-02-11 Verfahren zur Darstellung von Aminosaeurechloriden Expired DE500436C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0018546A2 (de) * 1979-04-25 1980-11-12 BIOCHEMIE Gesellschaft m.b.H. Verfahren zur Herstellung von Phenylglycyl-chlorid-hydrochloriden

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0018546A2 (de) * 1979-04-25 1980-11-12 BIOCHEMIE Gesellschaft m.b.H. Verfahren zur Herstellung von Phenylglycyl-chlorid-hydrochloriden
EP0018546A3 (en) * 1979-04-25 1980-12-10 Biochemie Gesellschaft M.B.H. Process for the production of phenylglycyl-chloride hydrochlorides, certain compounds so obtained and starting materials; use in preparing penicillins or cephalosporins
US4708825A (en) * 1979-04-25 1987-11-24 Biochemie Process for the production of penicillins

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