DE439289C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Ameisensaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Ameisensaeure

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DE439289C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/54Preparation of carboxylic acid anhydrides
    • C07C51/56Preparation of carboxylic acid anhydrides from organic acids, their salts, their esters or their halides, e.g. by carboxylation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/08Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides with the hydroxy or O-metal group of organic compounds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Ameisensäure. Die Erfindung bezweckt die Herstellung solcher Verbindungen der Ameisensäure, zu deren Erzeugung die Anwendung wasserfreier bzw. hochkonzentrierter Ameisensäure notwendig bzw. vorteilhaft ist.
  • Mit Rücksicht auf die schwierige und kostspielige Darstellung und die unangenehmen Eigenschaften der wasserfreien Ameisensäure, welche eine rauchende, leicht flüchtige, stark ätzende Flüssigkeit darstellt, hat man dieselbe bisher zur technischen Durchführung von Reaktionen kaum benutzt; man hat vielmehr in Fällen, in welchen man, wenn auch weniger gut, mit handelsüblicher wasserhaltiger Ameisensäure zum Ziel kommen konnte, diese benutzt und in den Fällen, in welchen die Verwendung wasserfreier Ameisensäure unerläßlieh war, von der technischen Durchführung des, Prozesses ganz Abstand genommen.
  • Nach der Erfindung werden die in Betracht kommenden Prozesse mit der Maßgabe durchgeführt, daß an Stelle von wasserfreier Ameisensäure saure Formiate der Alkalien, insbesondere Natriumbiformiat, oder deren Schmelzen verwendet werden. Diese Stoffe verhalten sich, wie gefunden wurde, bei den verschiedensten Prozessen wie iooprozentige Ameisensäurt.
  • Da die sauren Alkaliformiate im Gegensatz zu der wasserfreien Ameisensäure leicht zugänglich sind und gut kristallisierende haltbare Körper darstellen, so ermöglicht die Verwendbarkeit derselben als solche oder in Form ihrer Schmelzen an Stelle von wasserfreier Ameisensäure die vorteilhaftere Durchführung von bisher mit wasserhaltiger Ameisensäure ausgeübten Prozessen und die technische Durchführung neuer Prozesse, auf denen Anwendung man bisher mit Rücksicht auf die schwierige Zugänglichkeit und die unangenehmen Eigenschaften der wasserfreien Ameisensäure verzichtet hat. Auch Prozesse, welche Temperaturen erfordern, die erheblich über dem Schmelzpunkt der sauren Formiate liegen, können überrasehenderweise im Sinne der Erfindung durchgeführt werden, obwohl nach bekannten Veröffentlichungen z. B. das Natriumbiformiat sich bereits bei Temperaturen, welche nur wenig über seinem Schmelzpunkt (66°) liegen, zersetzt. Beispiele. z. izo Gewichtsteile Glycerin werden mit 3oo Gewichtsteilen Natriumbiformiat bei 1q.0° geschmolzen. Durch Vakuumdestillation können aus dem Reaktionsgemisch 17o Gewichtsteile Diformin herausdestilliert werden. Führt man daS. gleiche Verfahren unter Verwendung 8oprozentiger Ameisensäure bei 14o' durch, so erhält man aus dem Reaktionsgemisch nur 1q. Teile Diformin. D;urc'h Ersatz der wäßrigen Ameisensäure durch Biformiat kann mithin in diesem Falle etwa die zwölffache Ausbeute erzielt werden.
  • z. i 5o g Natriumbiformiat wurden mit 5o g Äthylalkohol 96prozentig am Rückflußkühler Stunde gekocht und hierauf der gebildete Ameisensäureäthylester abdestilliert. Es wurde erhalten 6o g Äthylformiat = 8o Prozent der Theorie.
  • 3. 225 g Natriumbiformiat werden mit 150 g E.ssigsäureanhydrid unter Kühlung gemischt, dann während r/2 Stunde auf 50° erwärmt. Nach erfolgter Abkühlung des, Reaktionsgemisches wird das gebildete gemischte Anieisensäure-Essigsäure-Anhydrid im Vakuum bei 32' abdestilliert. Erhalten wurden i oo g Ameisensäure-Essigsäure-Anhydrid.
  • 4. 94 g Phenol, 14o g Nätriumbiformiat und 2o g Phosphoroxychlorid wurden in -der Kälte gemischt, das Gemisch niedergeschmolzen und am Rückfiußkühler gekocht. Nach vollzogenem Umsatz wird mit sodahaltigem Wasser geschüttelt, wobei sich, der Ameisensä urephenolester als öliges Produkt abscheidet und zur Kristallisation gebracht werden kann. Ausbeute 8o g. -In ähnlicher Weise können auch andere Körper, z. B. Ester des Glykols, Geraniols usw., gemischte Anhydride der Ameisensäure und Salpetersäure u. a. m.; mit Hilfe saurer Formiate oder deren Schmelzen hergestellt werden.
  • "Man hat zwar bereits, vorgeschlagen, Am-eisensäureester durch Erhitzen eines Gemisches von Alkohol, - neutralem Natriumformiat und Natriumbisulfat herzustellen, wobei durch das Bisulfat Ameisensäure aus dem neutralen Formiat freigemacht und zur Einwirkung auf den Alkohol gebracht werden soll. Dieses Verfahren liefert indessen nur sehr schlechte, für eine praktische Anwendung völlig unzureichende Ausbeuten, während das vorliegende, wie aus den Beispielen ersichtlich ist, glatt zu höhen Ausbeuten führt.
  • Weiterhin ist ein Verfahren zur Darstellung von Formyl-p-Amidophenoläthern durch Einwirkung von trockenem ameisensauren Natron unter Zusatz von geringen (zur Biformiatbildung nicht ausreichenden) Mengen von freier Ameisensäure auf die entsprechenden Salzsäure-p-Amidophenoläfer bekannt. Bei diesem Verfahren findet eine doppelte Umsetzung der Ameisensäure des Natriumformiats mit der Salzsäure statt. Die zugesetzte Ameisensäure nimmt nicht selbst an der Reaktion teil, vielmehr wirkt dieselbe lediglich reaktionsbegünstigend. Nach einer Ausführungsform des bekannten Verfahrens kann die Formylverbindung auch mit Hilfe freier Ameisensäure hergestellt werden; in diesem Falle wird aber nicht der Salzsäure-Amidophenol--äther, sondern die freie Base mit der Aaneis.ensäure in Reaktion gebracht.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Naphthylendiamin-Monosulfosäure mit ameisensaurem Natron und wäßr iger (75prozentiger) Ameisensäure zu kochen. Hierbei wird primär dem ameisensaurem Natron das Natrium durch die Sulfosäure entzogen unter Bildung des sulfosauren Natriumsalzes und freier Ameisensäure, während sekundär das sulfosaure Natriumsalz durch die im überschuß vorhandene Ameisensäure zweifach formyliert wird. Es -findet also die Formylierung mit Ameisensäure und nicht etwa mit Biformiat statt.
  • Schließlich ist auch bereits vorgeschlagen worden, mit Essigsäureanhydrid und Natriumacetat zu acetylieren. Hierbei stellt das Essigsäure-Anhydrid das eigentliche Aoetylierungsmittel dar, während das stark hygroskopische Natriumacetat zur `Bindung des Reaktionswassers bestimmt ist. Eine Übertragung dieses Verfahrens auf Formylierungsreaktionenwurde einmal die Mitwirkung wasserfreier Ameisensäure, welche bei vorliegender Erfindung vermieden werden soll, bedingen, während weiterhin die Mitverwendung von Natriumformiat keinen Sinn hätte, da diesem die wasserbindenden Eigenschaften des Natriumacetats fehlen.

Claims (1)

  1. PATt:NTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Ameisensäure, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle wasserfreier oder hochkonzentrierter Ameisensäure A.llkalibiformiate als. solche oder in Form ihrer Schmelzen zur Einwirkung auf die übrigen Reaktionskomponenten gebracht werden.
DEK83346D 1922-09-10 1922-09-10 Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Ameisensaeure Expired DE439289C (de)

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